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Alt 28.07.2008, 00:09
Benutzerbild von die_kleine_krissy
die_kleine_krissy die_kleine_krissy ist offline
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Registriert seit: 27.07.2008
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Standard Meine Geschichte

Ich stelle mich erst einmal vor. Ich heisse Kristina und bin gerade 28 Jahre alt geworden. Ich wohne zusammen mit meinem Mann, meinen Kinder und meinen Tieren in OWL.
Ich moechte Euch gerne meine Geschichte, ueber den Krebs den ich besiegt habe erzaehlen. Ich kann mich leider nicht an alles genau erinnern da ich gerade mal 4 Jahre alt, war als die ALL ausgebrochen ist. Ich werde versuchen es so wieder zugeben, wie ich es damals als kleines Maedchen erlebt habe.


Krank wurde ich um die Osterzeit 1984.
Ich kann mich an einen Tag erinnern an dem es mir sehr schlecht gegangen sein muss.
Die Familie war wie an jedem hohen Feiertag zusammen gekommen.Nach einem ueppigen Ostermahl wollten wir im dem nahegelegenen Wald spazierengehen. Ich war auch mit vollem Eifer dabei und hatte mich so gefreut auf diesen Spaziergang. Ich konnte aber nach ein paar 100 Metern einfach nicht mehr laufen. Ich hatte ganz starke Seitenstechen und hab mich einfach nur krank und elend gefuehlt. Zu dem Zeitpunkt wusste ja noch keiner wie krank ich eigentlich war und man tat mein schlechtes Befinden mit kindlicher Unlust ab. Ich glaube einer meiner Onkel hat mich dann Huckepack zum Auto zurueck getragen und mich zu meiner Oma gebracht. Nach dem Tag wurde dann alles jeden Tag ein kleines bisschen schlimmer. Ich bekam sehr starke Schmerzen in meinen Knien. So stark, das ich an manchen Tagen gar nicht mehr laufen konnte. Meine Oma hat mich dann immer in einen roten Bollerwagen gesetzt und mich durch den Ort gezogen. Meine Oma hat mich auch zu einer Landaerztin im Dorf gebracht, die mich untersuchte. Sie sagte ich haette eine " Kniegrippe". Die Knie wurden bandagiert und die Aerztin war zuversichtlich, das ich in 2-3 Tagen wieder gesund sei.........
Leider war das nicht der Fall. Zu den staendigen Schmerzen in den Knien kamen dann extreme Muedigkeit und dubiose blaue Flecken hinzu. Auch hatte ich fast immer eine leicht erhoehte Temperatur. Der Kinderarzt nahm Blut ab und sprach von einer hohen Blutsenkung. Er sagte das haetten die Mandeln in Schuld und ich wurde in ein Krankenhaus ueberwiesen. Die Mandeln nahm man mir aber nicht raus. Ich kann mich an diese Zeit in dem Krankenhaus nicht allzu gut erinnern. Ich muss so ungefaehr eine Woche dort gewesen sein und es geschah nichts. Man schickte mich mit den Worten, dem Kind fehle NIX, nachhause.
Aber meine Oma, eine ausgebildete Krankenschwester und meine Mutter nahmen das zum Glueck nicht so hin. Sie haben dann eine andere Kinderaerztin aufgesucht, die erneut mein Blut hat untersuchen lassen. Ich weiss nicht genau warum sie auch keine eindeutige Diagnose gestellt hat, aber sie sagte wohl nur das Blut sei nicht in Ordnung sie wolle mich an die Uniklinik Muenster ueberweisen. Das ist wohl dann auch relativ schnell passiert. Meine Mutter hat mir erzaehlt, das Muenster mich erst nicht haben wollte und meine Mutter und Oma ein bisschen als hysterisch abgestempelt haben.
Ich weiss noch genau wie es war als wir das erste Mal zur Uniklinik gefahren sind. Ich war so klein und fuer mich war das ein Abenteuer. Wir haben die Klinik nicht sofort gefunden und haben uns erst noch verfahren. Irgendwann haben wir dann die " Tuerme" gefunden. Sie erschienen mir so riesig und auch waren sie unheimlich. Ich kann mich noch erinnern das unten im Eingangsbereich ein gruenblau gestreifter Teppich lag. Ich fanden diesen Teppich so faszinierend. Und dieser Geruch.....Es war so eine Mischung aus Krankenhaus, Bahnhofshalle und Kneipe und irgendwie konnte man Angst riechen. Es war sehr befremdlich. Ich kann mich nicht mehr an die Anmeldeprozdur erinnern. Ich weiss nur noch das ich irgendwann in einem Labor sass und man mir Blut aus dem Finger abnehmen wollte. Das kannte ich gar nicht und habe ein Theater gemacht ......... Ich wollte partout nicht das man mir eine Nadel in den Finger sticht. Ich habe bebruellt und geschrien und gefordert das man mir aus dem Arm Blut abnehmen sollte. Denn das kannte ich. Nun ja, irgendwann hat man es dann wohl geschafft mir aus dem Finger blutabzunehmen. Ich denke mal man wird mir wahrscheinlich noch aus dem Arm Blutabgenommen haben, aber daran kann ich mich nicht erinnern.
Meine Mutter sagt, das als die Ergebnisse der Blutuntersuchungen zurueck kamen, auf einmal alle ganz extrem freundlich waren. Zu Anfang wurden meine Mutter und meine Oma noch als Hypochonder belaechelt und ploetzlich waren alle soo freundlich, zu freundlich. Ich glaube ich war nicht dabei als meine Mutter und meine Oma die Diagnose gesagt bekommen haben. Ich weiss auch nicht wann sie mir es gesagt haben. Ich meine, wie kann man einem Kind von 4 fast 5 Jahren erklaeren das es schwerkrank ist? Ich weiss niht wie sie es mir gesagt haben, ich werde aber auf jeden Fall mal nachfragen.
Ich blieb auf jeden Fall geich auf Station. Meine Mutter ist zurueck gefahren, da mein kleiner Bruder gerade erst ein paar Wochen alt war. Meine Oma ist aber bei mir geblieben. Am naechsten Tag wurde ich dann komplett untersucht. Dieser Untersuchungen waren sehr traumatisch.

Ich denke fuer heute habe ich erst einmal genug geschrieben. Ich denke mal ich werde morgen abend diese Geschichte, meine Geschichte, weiterschreiben.
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  #2  
Alt 28.07.2008, 11:37
Benutzerbild von josie&josie
josie&josie josie&josie ist offline
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Registriert seit: 02.05.2008
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Standard AW: Meine Geschichte

ja, bitte weiteschreiben

vorallem weil sie ja wie man sieht gut ausgegangen ist

liebe grüße!
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