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  #1  
Alt 11.09.2008, 20:12
Ivonne30 Ivonne30 ist offline
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Standard Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Hallo
Ich bin neu hier ich hoffe ich mache alles richtig.
Am Montag wurde bei meinem Papa Leber und Lungenkrebs im Endstadium festgestellt.Wir sind alle fix und alle. Da ich sehr an meinem Papa hänge will ich es einfach nicht wahr haben das er mir in kürzerer Zeit genommen werden soll. Ich weiss einfach nicht wie ich damit umgehen soll ich bin total am Ende und traurig. Noch liegt mein Papa im Krankenhaus und bekommt Bluttranfusion weil er auch noch Blut verliert, wir wissen noch nicht wann er wieder nach Hause kommt. Das schlimmste ist für mich auch noch das er immer sagt er kommt nicht mehr nach Hause, ich weiss nicht was ich davon halten soll,es tut unheimlich weh ihn da so zu sehen. Mein Papa redet auch nicht mit uns darüber er ist halt ein richtiger Sturbock, ich stell mir das ganz schlimm vor das er weiss das er sterben wird, ich will ihn so gern helfen ich weiss aber nicht wie und das tut weh. Meine Angst ist auch wird er Schmerzen haben wenn es soweit ist????? Wird er friedlichen einschlafen???? Hat er Angst????? Ich will einfach nicht das er uns verlassen tut. Es tut einfach nur weh.
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  #2  
Alt 12.09.2008, 11:23
Hope68 Hope68 ist offline
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Beiträge: 130
Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Hallo Yvonne,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

Es tut mir aufrichtig leid, dass Ihr diese Nachricht bekommen habt und ich kann mir vorstellen, wie weh das tut (auch ich hätte meinen Vater vor 6 Jahren fast verloren - aber wir haben noch einmal Glück gehabt).

Wichtig ist jetzt, dass Ihr für ihn da seid, ihm zur Seite steht und ihm das Gefühl gebt, dass er nicht alleine ist - wenn er das möchte. Mittlerweile geht man von 5 Sterbephasen aus, die der Patient durchlebt - einige Patienten erleben sie intensiver, bei einigen sind nur einige Phasen ausgeprägter.

1.) Nicht-wahrhaben-wollen (auch Ignoranz der eigenen Situation)
2.) Zorn / Wut - alle anderen dürfen noch weiterleben
3.) Verhandlung (z.B. mit Gott)
4.) Depression (auch Verzweiflung und Verlustangst)
5.) Akzeptanz des Unvermeidlichen

Ihr solltet versuchen, einfach auf alles vorbereitet zu sein. Manche Menschen spüren, dass der Tod kommt - und vielleicht hat Dein Vater mit seiner Annahme recht, dass er nicht mehr nach Hause kommt - aber das kann keiner mit Gewissheit sagen.

Was sagen denn die Ärzte? Hast Du mit denen schon gesprochen? Wird noch eine Therapie angefangen oder behandelt man rein palliativ - sprich Schmerzreduktion etc.
Dein Vater wird sicherlich keine Schmerzen erleiden müssen. Wenn er welche hat, kann er die entsprechenden Medikamente bekommen - sprecht bitte mit den behandelnden Ärzten darüber.

Ob er Angst hat? Das kann nur er Euch beantworten - gebt ihm Zeit, er muss auch erst mit dieser Situation fertig werden. Ich kann Euch nur wünschen, dass Ihr so einen Familien-Zusammenhalt habt, wie wir ihn haben, denn dann könnt Ihr Euch gegenseitig stützen und Kraft geben. Vielleicht kann auch ein Außenstehender Euch seelisch unterstützen (z.B. ein Pfarrer oder Seelsorger etc.)

Wenn Du sonst noch Informationen brauchst, melde Dich einfach. Sollten wir Dir helfen können, so werden wir das Alles sicherlich gerne tun.

Ich drücke Dir von ganzem Herzen für die nächste Zeit die Daumen und wünsche Euch viel Kraft, um mit damit fertig zu werden.

Ganz liebe Grüße

Birgit
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  #3  
Alt 12.09.2008, 11:39
Ivonne30 Ivonne30 ist offline
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Ort: Sachsen-Anhalt
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Unglücklich AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Hallo liebe Birgit

Ich bedanke mich erstmal für die liebe Antwort.Wir haben schon mit den Arzt gesprochen, es wird keine Behandlung angefangen,weil keine Heilungschance besteht das einzige was jetzt gemacht wird mein Papa bekommt einen Saft damit er auf die Toilette gehen kann das ist ganz wichtig sonst fällt er ins Leberkoma. Der Arzt sagte auch wenn es soweit ist bekommt mein Papa was gegen sein Durst und Hungergefühl, Sauerstoff und Morphium,so gehe ich davon aus das Papa friedlich einschlafen tut. Das schlimme ist ja das Ungewisse wie lange wir ihn noch haben. Ich gebe mir sehr viel Mühe nicht immer gleich in Tränen auszubrechen wenn wir im KH sind, es tut halt ganz doll weh.Wir haben uns auch schon auf vielen Seiten belesen um darüber ein wenig Bescheid zu wissen und was da so alles steht ist schon beängstigen.Wir stehen Papa alle zur Seite.Wäre es ratsam Papa auf die Krankheit anzusprechen,weil er selber nichts zu uns sagen tut????

Geändert von Ivonne30 (12.09.2008 um 11:47 Uhr)
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  #4  
Alt 12.09.2008, 14:27
Hope68 Hope68 ist offline
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Beiträge: 130
Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Liebe Yvonne,

auf Deine Frage gibt es eigentlich nur eine Antwort: wenn er mit Euch darüber reden möchte, wird er es tun. Ihr könnt ihn ganz vorsichtig darauf ansprechen und dann seine Reaktion abwarten.

Meine Großmutter, die dieses Jahr im Januar gestorben ist, wollte z.B. gar nicht über das Sterben und den Tod reden, obwohl sie sehr genau gemerkt hat, dass es zu Ende geht. Ich hatte auch versucht mit ihr darüber zu sprechen, da ich dachte, dass das miteinander Reden es ihr einfacher machen würde. Aber sie war genau anders: sie wollte uns nicht belasten und wollte es uns nicht so schwer machen.

So ist jeder Mensch unterschiedlich. Du kennst Deinen Papa am Besten. Geh auf ihn ein und versuche seinen Wünschen Rechnung zu tragen. In dieser Situation kann ich Euch nur raten: macht es ihm so schön als möglich und zeigt ihm, wie lieb Ihr ihn alle habt.

Ich drücke Euch die Daumen und schicke Euch ganz viele Kraft-Pakete.

Liebe Grüße

Birgit
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  #5  
Alt 16.09.2008, 11:32
Ivonne30 Ivonne30 ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Hallo

Das mit deiner Grossmutter tut mir sehr leid. Heute haben wir den Papa wieder nach Hause geholt,.Wir wollen die verbleibende Zeit mit ihn richtig nutzen und ihm auch zeigen das wir ihn lieb haben.Wir weden es mal versuchen das Thema sterben ganz langsam anzusprechen und dann werden wir ja sehen wie Papa drauf eingeht.Das schlimme ist auch die Ungewissheit wie lange wir ihn noch haben,es werden noch schwere Zeiten kommen,im Moment ist er sehr gereizt aber das überstehen wir auch noch.Sind ja eine grosse Familie da hat jeder beim anderen seinen Halt, ich bin halt die einzige die so doll an Papa hängt.

Hope-Hoffnung

Liebe Grüsse Ivonne
Danke für die vielen Kraft-Pakete.
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  #6  
Alt 18.09.2008, 16:25
Ivonne30 Ivonne30 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Hallo

Das mit Deiner Ma und Deinen Mann tut mir sehr Leid. Heute geht es meinem Papa überhaupt nicht gut,er kann nicht schlafen und isst auch nicht viel. Wir haben auch ein Sauerstoffgerät für ihn beantragt,er bekommt sehr schlecht Luft sogar den Weg ins Bad schafft er auch ganz schlecht. Ich hoffe das wir das Gerät bald bekommen. Wir sind auch alle für Ihn da und unterstützen Ihn wo es geht und lieben tuen wir Ihn überalles. Mein Bruder sagte mir schon ich sollte ihn los lassen aber das fällt mir sehr schwer, ich will einfach nicht das er geht. Ich versuche mich ja schon innerlich drauf vorzubereiten aber ich schaff es einfach noch nicht. Es tut einfach unheimlich weh und ich denk mir wird der Schmerz vergehen.
Ich sende Dir und Deinen Mann ganz viele Kraft-Pakete die mir auch zugesandt wurden.
Viele liebe Grüsse
Ivonne
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