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  #1  
Alt 27.03.2013, 17:46
knut12 knut12 ist offline
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Registriert seit: 27.03.2013
Beiträge: 2
Standard Leberkrebs und Knochenmetastasen

Hallo liebe Community,

bei meinem Vater wurde Anfang Januar 2013 Leberkrebs mit Knochenmetastasen festgestellt. Kurz zur Anamnese: er litt Ende 2012 (ab November ca.) unter starken Rückenschmerzen, im Januar wurden dann alle möglichen Untersuchungen gemacht, in welchen zunächst ein Wirbelkörperbruch festgestellt wurde. Es wurden Metastasen in der Wirbelsäule festgestellt, welche diesen Bruch hervorgerufen haben. Letztlich wurde sich nach wochenlangen Untersuchungen auf folgendes Ergebnis festgelegt: hepatozellulärer Leberkrebs (evtl. Mischform mit Gallenkrebs, noch immer nicht 100% klar) und Knochenmetastasen, die meisten in der Wirbelsäule sowie am Schädel.
Anfang / Mitte März 2013 wurden in zehn Sitzungen die Schädel- und Rückenmetastasen innerhalb einer Strahlentherapie bearbeitet, damit mein Vater im Rückenbereich einigermaßen schmerzfrei leben konnte. Zudem sollte im Schädelbereich an dem Ohr bzw. Hinterkopf gewährleistet werden, dass der Knochen dort nicht zu instabil wird. Außerdem litt mein Vater unter leichten Sehproblemen, welche mittels dieser Bestrahlung auch gelindert werden sollten. Die Strahlentherapie schlug auch an, Seh- und Rückenprobleme haben sich stark gebessert, jedoch kam es im Laufe der Strahlentherapie zu starker Kurzatmigkeit bzw. Atemnot. Nach der Strahlentherapie (Ende war glaube ich am 14.03.2013) wurde sofort mit der medikamentösen Behandlung mittels Sorafenib (Nexavar) begonnen, um damit gegen den Leberkrebs vorzugehen bzw. die Ausbreitung des Krebses zu verhindern.

Der Zustand meines Vaters ist aktuell sehr schlecht. Er leidet an starker Kurzatmigkeit und Atemnot (nach wenigen Schritten kriegt er kaum noch Luft und muss stehenbleiben, irgendetwas nur leicht körperlich Anstrengendes führt direkt zur Atemnot, z.B. Haare föhnen o.ä.). Zudem hat er gar keinen Hunger / Appetit und ernährt sich fast ausschließlich von hochkalorischer Trinknahrung (abends isst er meist eine kleine Portion). Ich würde sagen, dass er pro Tag so auf 1500 - 2000 kcal kommt, zudem trinkt er zu wenig (~750ml am Tag?). Es ist schwer, damit umzugehen. Seit Januar hat er knapp 15kg abgenommen und stagniert nun bei 68kg Körpergewicht (Größe 1.83m). Am schlimmsten sind die Luftprobleme, welche nach wenigen Sitzungen bei der Strahlentherapie auftraten. Wäre diese Kurzatmigkeit nicht vorhanden, so würde er vermutlich nicht die meiste Zeit im Bett liegen und könnte sich etwas mehr bewegen.

Meine Frage ist nun:
Kann sich jemand diese extreme Kurzatmigkeit / Atemnot erklären? Es ist - nach meinem Empfinden - die letzten Tage etwas schlimmer geworden. Der behandelnde Onkologe hat verschiedene Untersuchungen gemacht und kam zu dem Schluss, dass es nichts mit der vergrößerten Leber zu tun hat und er davon ausgeht, dass es mit der Strahlentherapie zusammenhängt. Kann das in diesem Ausmaße sein und wenn ja, ist da noch eine Besserung die nächste Zeit in Sicht? Versteht mich nicht falsch, ich denke nicht, dass ich mich großen Illusionen hingebe, aber aktuell sind die Luftprobleme das allergrößte Probleme und es zerbricht mir mein Herz, meinen Vater so Leiden zu sehen.

Mit besten Grüßen

Geändert von knut12 (27.03.2013 um 18:02 Uhr)
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  #2  
Alt 28.03.2013, 07:12
silv60 silv60 ist offline
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Registriert seit: 09.10.2012
Beiträge: 112
Standard AW: Leberkrebs und Knochenmetastasen

Hallo Knut,

leider kann ich dir nichts über diese Kurzatmigkeit sagen. Bei meinem Mann wurden erst letzte Woche die Metastasen in der Wirbelsäule gefunden. Er wird erst betrahlt, wenn er Schmerzen hat. Zur Zeit ist er schmerzfrei. Wo wird denn dein Vater behandelt?

Wir sind in HD im NCT und fühlen uns dort sehr gut aufgehoben. Vor allen Dingen werden uns alle Fragen, die wir haben beantwortet. Man nimmt sich auch sehr viel Zeit für uns. Ich wünsche dir für deinen Vater alles Gute! Wie du hier sicher gelesen hast, wird es noch ein schwerer Weg werden ... Ganz viel Kraft euch allen!!!


lg Silvia
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  #3  
Alt 28.03.2013, 13:15
knut12 knut12 ist offline
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Registriert seit: 27.03.2013
Beiträge: 2
Standard AW: Leberkrebs und Knochenmetastasen

Hallo silv60,

wir waren Anfang Februar auch im NCT in Heidelberg, jedoch hat man uns da mitgeteilt, dass es unsinnig wäre, in Heidelberg die eigentliche Behandlung durchzuführen, da die Fahrtstrecke und die damit einhergehende Belastung zu groß sei. Aber ich muss sagen: das NCT hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen.

Mein Vater war zur Strahlentherapie in Koblenz in Behandlung (Kemperhof) und der behandelnde Onkologe befindet sich in Mayen.

Was ich vergessen habe, zu erwähnen: mein Vater wurde wie gesagt am Ohr (durch das Ohr, glaube ich sogar) bestrahlt und zum Ende der Strahlenbehandlung hin fing er an, grünlich-schleimiges Sekret auszuschnäuzen. Die behandelnde Strahlentherapeutin erklärte, dass dies abgestorbene Tumorzellen seien, die auf irgendeinem Wege abgebaut werden müssen und über den HNO-Kanal ausgeschieden würden. Bis zu dem heutigen Tage sondert mein Vater beachtliche Mengen dieses grünlichen Sekrets aus - eine bakterielle Erkrankung kann ausgeschlossen werden. Ist es möglich, dass solch ein "Auswurf" so lange anhält? Es erschwert das Atmen meines Vaters nämlich zusätzlich, da dadurch der HNO-Kanal fast durchweg belegt ist (zusätzlich zu einer eventuellen Strahlenbelastung der Lunge? Der Fachbegriff dafür lautet - glaube ich - Pneumotoxizität).

Wie gesagt, das Atmen macht meinem Vater am meisten zu schaffen und es wäre schön, wenn sich das noch einmal etwas bessern würde. Ein heutiger Termin zur Knocheninfusion musste leider abgesagt werden, da sich mein Vater nicht gut fühlt.

An silv60: Das soll jetzt keine Horrorvorstellungen bezüglich der Bestrahlung auslösen. Es kommt sicherlich auch stark darauf an, wo die Metastasen in der Wirbelsäule liegen, nicht in jedem Falle kann die Lunge überhaupt getroffen werden.

Mit besten Grüßen
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