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  #1  
Alt 26.01.2016, 23:47
judith2202 judith2202 ist offline
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Standard schwere Entscheidung

Hallo Zusammen,

Ich stell mich kurz vor. Ich bin 41 Jahre alt und habe den Befund Gebärmutterhalskrebs am 15.12.15 erhalten. Meine Weihnachten und mein Silvester waren scheusslich. Seit Ende Dezember weiss ich das er Gott sei Dank nicht gestreut hat. Gestern war ich zur Zweitmeinung einholen in der Uniklinik Tübingen. Da der Tumor gross ist kann man zwar Erhaltend operieren aber wurde bisher nicht durchgeführt normalerweise wird diese bei der Grösse entfernt sagte der Prof. Da ich leider mit den Männern seither immer pech hatte aber nun seit 1 Jahr wieder jemand an meiner Seite habe mit dem es Familie funktionieren könnte ist es für mich eben sehr hart. Der Prof meinte er gehe jeden Weg mit mir wie ich mich entscheide aber das ich eben auch einen Teil Verantwortung trage. Er machte mich darüber aufmerksam das der Krebs zurück kommen kann. Nun sind schon viiiele Tränen geflossen und ich muss an die Frau denken die ich in einer anderen Klinik traf die bereits die Gebärmutter entfernt bekommen hatte und nach 15 Jahren der Krebs sehr wahrscheinlich zurück war. Hat man das Risiko nicht immer? Wenn ich einen Teil entfernen lasse hätte ich die Chance auf eine Schwangerschaft nicht endgültig verwirkt und dann könnte man sie immer noch entfernen. Was habt ihr für Erfahrungen? Wie ist eure Meinung? Ich bin sooo traurig und leer gerade... der Doc in der HN Klinik sagte wenn ich die Gebärmutter entfernen lasse dann habe ich 90% Heilungschancen. Jedoch bekam ich keine Prozentangabe wenn ich nur den Hals entfernen lassen würde. Diese Prozentangaben würden mir bei der Entscheidung enorm helfen. Hat hier jemand Infos? Diese Entscheidung ist so schwer für mich egal wie ich es mache denke ich ach hätte ich doch....
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  #2  
Alt 27.01.2016, 16:02
Sabsira Sabsira ist offline
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Standard AW: schwere Entscheidung

Hallo Judith,

hast du denn nähere Angaben zu dem Tumor,welcher Typ,Grading oä. ?

Das alles hat enorm viel Einfluss auf die Entscheidung wie weiter vorgegangen wird.
Ich habe noch nie von einer solchen OP gehört bei der man nur den Gebärmutterhals entfernt.Kann denn so eine Schwangerschaft überhaupt funktionieren...
Niemand kann dich zu einer Radikalen OP zwingen,der Professor muß deine entscheidung akzeptieren,nur du bestimmst über deinen Körper.

ABER niemand kann dir Garantieren das es gut gehen wird,auch in Bezug auf Metastasen kann man nur eine Momentaufnahme machen.Man kann nicht sehen ob sich nicht doch schon Zellen vom Haupttumor abgesiedelt haben.
Überhaupt kann eine ganz sichere Diagnose nur vom Phathologen nach der Entfernung der Gebärmutter gestellt werden.Die meisten erfahren dann auch erst ob sie weitere Therapien brauchen.

Da du schreibst das es ein großer Tumor ist würde ich keine Sekunde mit meiner Entscheidung zögern.Wenn man dir sagt 90 % Heilungschance bei OP,dann kannst du davon ausgehen das die Heilungschance sehr absinkt wenn nicht komplett operiert wird.

Alles Gute wünsche ich dir..
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  #3  
Alt 27.01.2016, 16:21
judith2202 judith2202 ist offline
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Standard AW: schwere Entscheidung

Hallo Sabsira,
lieben Dank für Deine Antwort. Der Tumor ist 2,5cm groß und ja in der Uniklinik kann man nur den Gebärmutterhals entfernen wenn der Tumor geschickt liegt was bei mir der Fall ist nur halt kleiner als 2 cm. Der Prof sagte wir gehen mit Ihnen jeden Weg mit den Sie aber entscheiden müssen wir werden Sie beleiten. Es ist ein Zervix Tumor und diese Sorte soll lt. meiner Frauenärztin sehr aggressiv sein. Am 09.02. habe ich TC dann wird in der Patologie der Tumor untersucht und das Gewebe ob es brüchig ist oder nicht. Wenn es brüchig ist kann ich mich nicht mehr entscheiden wenn nicht habe ich noch die Wahl. Aber es wird immer klarer. Ich habe meine Frauenärztin gefragt wieviel Prozent ich dann habe wenn ich nur den Hals entfernen lasse ob es 50/50 Chancen sind dann antwortete sie mit: leider ja.
Eine Schwangerschaft ist auch ohne Gebärmutterhals möglich man bekommt dann ein Band gelegt aber muß sich die Schwangerschaft eben schonen. Ich werde mir mal so emotionslos wie möglich eine Liste machen mit pro und contra und hoffe so zu einer leichteren Entscheidung zu kommen.

Habe lieben Dank für Deine Antwort.
Gruß Judith

Geändert von gitti2002 (27.01.2016 um 21:10 Uhr) Grund: PN
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  #4  
Alt 27.01.2016, 16:38
Arya Arya ist offline
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Standard AW: schwere Entscheidung

Hallo Judith, das ist eine ganz gemeine Entscheidung, vor der du stehst. Sich endgültig gegen Kinder entscheiden zu müssen eine harte Sache. Bedenke bei deine Entscheidung aber auch, wie es wäre, wenn du ein oder mehrere Kinder hast, und dann alsbald die Diagnose bekommst, dass der Krebs wieder gekommen ist. Wie oft ist dann eine Heilung nicht mehr möglich und du hast vielleicht nur noch wenig Zeit. Es muss auch extrem schlimm sein, ein Kind zurückzulassen. Hier im Forum gibt es Threads zu der Entfernung nur des Gebärmutterhalses. Lies doch mal nach unter "Schwangerschaft trotz Trachelektomie". Da schreiben Frauen, die deine Problematik hatten. Vielleicht bietet aber auch eine frühzeitige vollständige Operation die Möglichkeit, die Eierstöcke zu belassen, was bei einer fortgeschrittenen Krebserkrankung oft nicht mehr möglich ist. Dann hättest du zumindest die Möglichkeit, über Leihmutterschaft eigene Kinder zu bekommen. Das ist alles nicht schön, aber ich wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung triffst und egal wie sie ausfällt du mit deinem Schicksal klar kommen kannst.
Viele liebe Grüße
Arya
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  #5  
Alt 27.01.2016, 21:42
Nimsaja Nimsaja ist offline
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Standard AW: schwere Entscheidung

Hallo Judith,

erstmal tut es mir leid, dass du dich auch hier einfinden musst.

Ich möchte dir an dieser Stelle etwas von meiner Geschichte erzählen, da auch ich vor einer endgültigen Entscheidung bezüglich Kinder stand:

Ich war 31 als ich die Diagnose Gebärmutterkrebs (bei dir ist es ja mit Gebärmutterhalskrebs eine andere Diagnose) bekommen habe. Wie du, auch kurz vor Weihnachten (allerdings ein Jahr früher). Im Endeffekt habe ich kurzen Prozess gemacht und keine zwei Wochen nach der Diagnose war die Gebärmutter inklusive Eierstöcke raus. Mein Mann und ich hatten eigentlich einen Kinderwunsch. Nach der Diagnose haben die Ärzte sich sehr bemüht, uns diesen Wunsch zu erfüllen. Es wurden noch zwei zusätzliche Untersuchungen angesetzt, um zu schauen, ob sich diese experimentelle Entscheidung umsetzen lässt. Bei diesem "Experiment" (kaum erprobtes Vorgehen) ging es in meinem Fall darum: Tumor entfernen, Hormone nehmen, Ausschabung vornehmen, schnell schwanger werden, Kind bekommen und dann Gebärmutter raus. Mir wurde seitens des Krankenhauses einige Informationen mitgegeben und ich sollte mir überlegen, was ich möchte (es stand aber noch eine Untersuchung aus). Ich war ehrlich gesagt, hin- und hergerissen und hatte mich bis zum Gespräch mit dem Chefarzt nicht endgültig entschieden, da ich erst das letzte Ergebnis abwarten sollte. Während wir auf das Ergebnis gewartet haben, hatte sich der Chefarzt noch Zeit für ein Gespräch genommen. Ich glaube, er hat uns eine Stunde lang alle Fragen beantwortet.
Mir ging es u.a. um folgende Fragen: Wird das mit der Schwangerschaft unter Druck klappen? Sind wir überhaupt fruchtbar? Was ist, wenn der Tumor zurück kommt während der Schwangerschaft? Wie sind die Überlebenschancen für mich und auch das Kind? Möchte ich meinem Mann im Zweifelsfall zumuten, sich allein um das Kind zu kümmern? Oder um mich (pflegebedürftig) und im schlimmsten Fall noch ein pflegebedürftiges Kind?
Ohne eine mögliche Schwangerschaft sehen die Überlebenschancen laut Chefarzt sehr gut aus. Ich habe mich dann spontan dazu entschlossen, den Kinderwunsch zu begraben. Mein Bauchgefühl hat mir gesagt, dass es das nicht wert ist. Dazu muss man auch sagen, dass mein Kinderwunsch nicht sehr ausgeprägt war. Ich habe als Kind nicht mit Puppen gespielt, als Jugendliche habe ich mir nie Kinder gewünscht und auch als junge Erwachsene hat sich das nicht geändert. Mein Mann war ähnlich eingestellt, wollte aber gerne Kinder mit mir. Ich habe meinen Blickwinkel daraufhin geändert und konnte mir Kinder vorstellen. Wir wollten aber beide nie unbedingt Kinder, sondern hätten es als "nett" empfunden. Von daher können wir gut mit damit leben, dass wir keine Kinder haben werden.
Jetzt, knapp ein Jahr später, kann ich dir nur noch eins sagen: Klar gibt es Momente (die sind aber nicht so häufig), in denen ich wehmütig bin, weil ich nie ein eigenes Kind haben werde. Dann sehe ich aber beim Einkaufen oder bei Freunden Babys und Kinder die schreien und nerven. Ich bekomme mit, wie Eltern ihr Leben umkrempeln müssen für ihr Kind (vielleicht ist es das auch wert). Das ist dann der Moment, wo die Traurigkeit schnell weg ist und ich mir denke "Hey, du kannst tun und machen was du möchtest. Wenn du etwas unternehmen möchtest, musst du nicht drauf schauen, was du mit dem Kind machst."

Wenn es dir hilft, überlege dir, wie sich dein jetziges Leben mit Kind ändern würde und wie es ohne Kind aussehen würde. Natürlich musst du auch an die Risiken der ganzen Geschichte denken.
Und ganz wichtig: höre immer auf dein Bauchgefühl!

Liebe Grüße
Jasmin
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  #6  
Alt 28.01.2016, 10:12
Teresa67 Teresa67 ist offline
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Standard AW: schwere Entscheidung

Liebe Judith,
2,5 cm erscheint mir schon ziemlich groß. Ich hatte einen Tumor von 0,6 mm tief und 1,1 mm breit und da empfahl man mir schon die Gebärmutter entfernen zu lassen. Wichtig wäre auf jeden Fall mehr über den Tumor zu, Normalerweise findet man bei einer Konisation raus, ob ein Eindringen der Zellen in die Lymphbahnen stattgefunden hat, Bösartigkeitsgrad (G), usw., Plattenephitel-oder Adenokarzinom und dann wird entschieden, wie man weiter vorgeht. Weißt Du denn mehr, außer 2,5 cm und Zervixkarzinom?
Ansonsten würde ich mich Judith anschließen, auch, wenn es hart ist. Du musst überlegen, wie es sein würde, ein Kind zu haben, und der Krebs kommt zurück. Ich habe keine Kinder und nach einer schwereren Zeit, als alle um mich herum Kinder bekamen, bin ich jetzt soweit, dass mir nichts mehr fehlt.
Ich wünsche Dir viel Kraft bei der Entscheidung!!

Teresa
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  #7  
Alt 28.01.2016, 11:16
judith2202 judith2202 ist offline
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Standard AW: schwere Entscheidung

Hallo Miteinander,
habt lieben lieben Dank für eure Antworten.

Ich versuche die Fragen zu beantworten:

lt. MRT und CT hat der Krebs noch nicht gestreut da habe ich noch richtig Glück.
Wie alt er ist darüber gingen die Meinungen auseinander einmal wurde mir gesagt ca. 7 Jahren und einmal hiess es ca. 3-4 jahre.

Die Daten über Bösartigkeitsgrad (G), usw., Plattenephitel-oder Adenokarzinom mit den Daten konnte ich seither leider noch nicht so viel anfangen darum habe ich darauf noch nicht so richtig gesehen. Ich werde heute Abend mal in den Befunden danach sehen wenn ich wieder zuhause bin und diese euch mitteilen. Der Prof meinte man müsse eh am 09.02. abwarten wie es mit dem Gewebe und Blutbahnen aussieht ob diese porös sind dann kann ich mich nicht mehr entscheiden falls es so wäre. Ich hoffe mal nicht.

Ich habe als Kind auch kein Interesse an Puppen gehabt auch in den 20iger Jahren nicht aber so ab 33 Jahre hat sich das eben gedreht. Nur leider hatte ich einen wirklich sehr falschen und bösartigen Mann an meiner Seite der mir solche Sprüche drückte wie: tick tack tick tack bald läuft die Biouhr ab dann hat es sich erledigt dieses Thema und prostete mir mit seiner Bierflasche zu. Am Anfang war er ein ganz anderer bis wir verheiratet waren dann zeigte er sein wahres Gesicht und ich hatte den größten Fehler gemacht. Wir lebten wie Bruder und Schwester aber ich war dennoch treu. Dann verstarb mein Dad 2012 und mein damaliger Ehemann meinte er sei jetzt der Hausherr. Ich lies mich dann 2013 scheiden und strampelte mich von ihm frei mit der Hoffnung auf eine nochmalige Chance mit einem lieben Mann und vielleicht Familie und nahm ein großes Finanzielles Risiko auf mich. Dann habe ich vor einem Jahr eben einen neuen Partner kennengelernt und nun kam dieser Befund.

Ich frage mich immer noch woher die Viren stammen sollen da ich mit meinem Exmann ja wie Bruder und Schwester lebte und da wirklich nichts lief. Vielleicht doch die Psyche weil man mit mir nicht gut umging? Ich habe solche Hassgefühle auf ihn.....am Besten nicht daran denken und keine negativen Gedanken zulassen.

Ich danke Euch das ich hier meinen Gedanken freien lauf lassen darf und das ihr mir so viele Überlegungen mitgebt. Ich werde mich am Samstag mal hinsetzen und eine pro/contra Liste machen vielleicht kann ich mich dann besser entscheiden. Mein Bauchgefühl würde sagen ich mach die Teilentfernung und lass mir eine chance offen aber ihr habt natürlich mit euren Fragen auch recht. Was ist wenn es nicht klappt? Dann bin ich ein Risiko eingeganen und nichts gewonnen. Was wenn der Krebs zurück kommt und ich es nicht überlebe? Was wenn das Kind nicht gesund ist weil ich schon so alt bin? Etc. Ich muß gut nachdenken aber je mehr ich denke umso schwerer ist alles....

Habt lieben Dank für alles
Grüße Judith
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  #8  
Alt 28.01.2016, 14:25
Sandra84 Sandra84 ist offline
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Standard AW: schwere Entscheidung

Hallo Judith,

Erstmal mein Beileid für dein Diagnose, Ich weiß selber noch wie schwer es für mich war und wie ungewiss die Zeit bis man weiß wie man sich entscheidet.

Ich selber hatte Nov. 2012 die Diagnose bekommen mit Entscheidung total Op oder Trachelektomie (Gebärmutterhalsentfehrnung) wobei der Arzt nur davon gehört hat und mir mehr auch nicht sagen konnte.
Er vermittelte mich jedoch an den Arzt in Berlin ist jetzt in Hamburg der sich damit gut auskannte . Er nahm mir viele Ängste bezüglich Missbildungen und Behinderungen so das ich mich darauf ein lies . War nach einem halben Jahr Schwanger und habe einen Gesunden Sohn.

Jedoch muss ich gestehen hatte ich auch nur eine Tumor Größe von 1,8cm berechnet nach der Op davor hieß es 1,2cm.

Ich brauche aber auch jetzt nach abgeschlossenen Kinderwunsch keine Total Op machen.


Würde mich daher für deine Entscheidung nochmal mit einem Arzt Unterhalten der in diesen Bereich viele Eingriffe gemacht hat.

Auch wenn es schwer fällt würde ich mir hierzu mehrer Meinung einholen.



Und die frage: Ich habe ein Kind aber dieses keine Mutter mehr.
Ist nun mal nicht zu unterschätzen.


Es tut mir leid das leider dir keiner die erfüllende Antwort geben kann.

Ich wünsche dir alles gut viel Kraft und das richtige Bauchgefühl!

Gruß Sandra
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  #9  
Alt 28.01.2016, 14:47
judith2202 judith2202 ist offline
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Standard AW: schwere Entscheidung

Hallo Sandra,

hab vielen lieben Dank für Deine Antwort.

Wenn ich auf mein Bauchgefühl hören würde dann würde ich lediglich den Gebärmutterhals weg machen lasse, denn auch die ganze Gebärmutterentfernung birgt ihre Risiken wie ich nun schon gelesen habe. Wenn man also immer vom schlimmsten ausgeht wird man irre. Dennoch ist es ein großes Risiko aber man auch Glück wie Du haben.

Meine Frauenärztin meinte 50/50 Chancen das er wieder kommt wenn ich nur den Hals entfernen lasse und das man diesen dann schnell entdeckt noch bevor er gestreut hat kann man nur hoffen.
Ich sag mir dann wieder rum wieso soll ich genau da wieder bei den 50% schlechten Chancen sein bzw. die Medizin ist so weit heut zu Tage ....aber klar es ist ein erhebliches Risiko und dieser Tumor ist agressiv.

Ja und das Kind hat auch nichts davon wenn es keine Mutter mehr hat aber es könnte auch alles gut laufen...

Es ist so schwer sich richtig zu entscheiden ich steh an einer Straßengabelung und ich weiß nicht welche mit dem Schild "ins Glück" versehen ist ich sehe es momentan einfach nicht...

Ihr seit sehr geduldig hier mit mir vielen Dank für eure Beiträge und das ihr mich Anteil nehmen lasst an Euren Schicksalen.

Darf ich fragen wie alt Du bist ? Der Prof meinte wenn ich erst 25/28 wäre dann wäre es klar das man nur den Teil machen lässt aber so....also spielt mein Alter eine enorme Rolle was ich die Thematik Schwangerschaft auch verstehe aber bei der Thmeatik der Krebs könnte wiederkehren versteh ich das Argument nicht denn es kan ja bei jemand jüngeren der Fall sein...

Habt lieben Dank für alles
Grüße Judith
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  #10  
Alt 28.01.2016, 14:53
likeagirl likeagirl ist offline
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Standard AW: schwere Entscheidung

Hallo Judith,

ich kenne mich auf diesem Gebiet leider nicht aus, möchte Dir aber trotzdem gerne schreiben.

Wäre das was Jasmin schreibt, nicht vielleicht eine Option für Euch?

Zitat:
Zitat von Nimsaja Beitrag anzeigen
Bei diesem "Experiment" (kaum erprobtes Vorgehen) ging es in meinem Fall darum: Tumor entfernen, Hormone nehmen, Ausschabung vornehmen, schnell schwanger werden, Kind bekommen und dann Gebärmutter raus.
Liebe Grüße und starke Nerven um die für Dich (Euch) richtige Entscheidung zu treffen.

Chrissi
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  #11  
Alt 28.01.2016, 15:06
kölnerin kölnerin ist offline
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Standard AW: schwere Entscheidung

Liebe Judith,
durch Zufall habe ich deinen Beitrag gelesen und auch die Antworten.
Ich habe lange überlegt ob ich was dazu schreiben soll, ich gehöre eigentlich zum BK und auch zu den Hinterbliebenen, da mein Mann an Darmkrebs verstorben ist.
Die erste Frage die mir die mir durch den Kopf geschossen ist, wie schnell nach so einer OP darf man überhaupt schwanger werden?
Die zweite Frage, möchte man das erhöhte Risko wirklich eingehen und Partner und Kind evtl früh alleine lassen zu müssen.

Unser Sohn war bei der ersten OP meines Mannes 3 Monate alt und unsere Tochter 3 Jahre. Mein Mann hat tapfer gekämpft aber irgendwann ging es nicht mehr und ich hatte 7 Jahre in denen mir klar werden konnte das ich relativ jung mit 2 Kindern alleine da stehen würde. Ich war 38 als ich Witwe wurde meine Kinder 7 und 10. Man muss viele Dinge einfach hinnehmen da sie sich nicht ändern lassen. Ich liebe meine Kinder, aber hätte mein Mann die Diagnose früher erhalten, ich hätte kein zweite Kind bekommen. Sicherlich gibt es viele alleinerziehende, aber es ist schon ein Unterschied ob durch Trennung oder Tod.

Ich denke es ist keine leichte Entscheidung aber ich hoffe du und dein Partner werdet sie gemeisam treffen.

LG aus Köln
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  #12  
Alt 28.01.2016, 15:17
judith2202 judith2202 ist offline
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Standard AW: schwere Entscheidung

Hallo Chrissi,

diese Möglichkeit mit diesem Gedanken spiele ich nur das sie mir keine Hormontherapie geben werden weil man 5 Jahre ohne Befund sein muss was den Krebs angeht und dann wäre ich 47 da wäre dann für mich persönlich schluss mit Kind bekommen ich würde bis 45 Jahre noch mitgehen aber nicht mehr mit 47 da bin ich dann definitiv zu alt für das Kind.

Der Prof hatte es mir so ähnlich auch gesagt das es so abläuft wenn nur der Hals entfernt wird bis eben auf die Hormone und das nach der Geburt die Gebärmutter definitiv entfernt wird dann wäre es mir ja auch egal. Nur gab er mir eben zu bedenken das in der Schwangerschaft der Tumor auch zurück kommen kann....

Als ich jünger war vielen mir Entscheidungen einfach leichter....
die Entscheidung wo ich mich operieren lassen will und nach welchen Verfahren viel mir einfach nur die Entscheidung was wird alles weg gemacht die Fällt mir einfach schwer.
Bevor ich in dieser Situation war sagte ich ich gebe kein Organ her was ich nicht muß wenn es noch zum Teil gesund ist dann geh ich auf Erhalt. Nur als der Prof bedenklich schaute und meinte in ihrem Alter noch schwanger zu werden ist schwierig, es kann der Tumor zurückkommen auch während der Schwangerschaft und es ist nicht sicher ob sie überhaupt schwanger werden.
Ich sagte dann ist doch egal wie oft sie an mir rumschnippeln wenn man den Tumor entdeckt rechzeitig aber genau das können sie mir nicht sagen das sie das tun und deshalb bin ich nun verunsichert. Bis zu diesem Gespräch war ich mir klar was ich machen lass in welcher Lage und dann gar nicht mehr....

Auch wenn ich hier unter "Schwangerschaft trotz Trachelektomie" nachlese werde ich irgendwie nicht klüger da es hier um hauptsächlich Schwangerschaften geht aber ich habe noch nichts gelesen wie es zu der Entscheidung Trachelektomie kam und wie alt die Frauen sind etc. Vielleicht würde mir dieses Wissen Mut zur Entscheidung geben.

Lieben Dank an alle
Judith
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  #13  
Alt 28.01.2016, 15:28
judith2202 judith2202 ist offline
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Liebe Kölnerin,

vielen lieben Dank für Deinen Beitrag und danke das Du von Dir schreibst. Mein aufrichtiges Beileid und was bist Du für ein Vorbild und eine Kämpferin als plötzlich ungewollte alleinerziehende Frau. Du hast recht man sollte kein Risiko eingehen genau das ist es was ich möchte ich möchte alles, Kind und leben ohne Risiko aber ich glaube das ist nicht möglich zumindest nicht mit dem leiblichen Kind. Vielleicht doch über Adoption später nachdenken. Ich bin sowas durch den Wind. Irgendwie denke ich auch noch immer ich bin gar nicht gemeint ich bin nicht krank und es ist einfach nur Alptraum und ich werde wach doch dann sehe ich daheim die Termine und Befunde von der Klinik mit meinem Namen drauf und ich erschrecke jedes Mal.

Zu Deinen Fragen:

Nach der Op muß man 6 Monate warten bis alles verheilt ist.
Nein ich möchte glücklich leben.

Hab lieben Dank das Du Dich durchgerungen hast mir was zu schreiben.

Grüße Judith
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  #14  
Alt 28.01.2016, 19:00
Sabsira Sabsira ist offline
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Hallo Chrissi ,hallo Judith

da muss ich mich nochmal kurz einklinken ,bevor falsche Informationen weitergegeben werden.
Die Option die Nimsaja hatte ,hat Judith in der Art nicht.

Nimsaja hatte eine ganz andere Erkrankung zwar auch ein Gebärmutterkrebs ,aber kein Zervix Karzinom.
Die beiden Arten werden unterschiedlich behandelt.

Judith ,du wirst die Untersuchungen des Phathologen abwarten müssen,vorher würde ich mir nicht zuviel den Kopf zerbrechen.Es gibt verschiedene Tumortypen und auch verschiedene Zellarten.Wichtig wäre eigentlich auch zu wissen wie weit der Tumor eingewachsen ist.

Was mich aber sehr aufhorchen lässt ,ist das die Ärzte sagen das der Tumor wohl schon einige Jahre besteht.Und 2 cm ist wirklich nicht wenig.

Bitte setzte deine Hoffnung nicht so sehr in die erhaltende Operation.Bei Krebs ist es nicht so einfach das man sagt ...wir schneiden den Tumor raus und gut ist es.Ich habe schon von ein paar (seltenen) Fällen hier gelesen denen 100 % Heilung diagnostiziert wurde und ein paar Monate später fand man ein Rezidiv oder Metastasen.Ich möchte dir keine Angst machen,aber man sollte sich der tragweite dieser Erkrankung bewusst sein.
Ich weiß wie schlimm die Zeit der Diagnose ist,ich habe es ja selbst durch,auch das Gefühl in einem Traum zu sein ,alles ist unwirklich.
Aber gerade wenn es um die Entscheidung um ein Kind geht sollte man der Realität ins Auge sehen und auch die kritischen Worte der Ärzte annehmen.
Im Enddeffekt aber trägst du die Entscheidung.

Liebe Grüße

Geändert von Sabsira (28.01.2016 um 19:15 Uhr)
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  #15  
Alt 28.01.2016, 20:50
Nimsaja Nimsaja ist offline
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Hallo Judith,

da hast du schon einiges mitgemacht die letzten Jahre - und dann so etwas jetzt.

Sabsira hat Recht, ich hatte eine andere Art von Krebs (hatte ich ja auch drauf hingewiesen). Die Option, die ich hatte, gibt es in der Form nicht für dich nicht, da man bei dir den Gebärmutterhals entfernen könnte. Ich wollte lediglich meine Situation schildern :-)

Ich würde mir zwar ein paar Gedanken machen, aber mach dich jetzt erstmal nicht bekloppt. Ich weiß, es ist einfacher als gesagt. Warte die Untersuchungen ab und rede dann noch mal mit dem Arzt. Was sagt dein Freund dazu? Kannst du auch noch mit anderen guten Freunden reden?

Hier kannst du natürlich auch bei Bedarf um Meinungen bitten :-)

Grüße
Jasmin
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