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Alt 03.09.2009, 19:46
Bremensie Bremensie ist offline
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Cool Am Ende war es Lungenkrebs

Mein Lebensgefährte war ein Zeit seines Lebens ein starker Raucher. Außerdem wäre noch wichtig dass er Morbus Bechterew hatte. Sprich Schmerzen waren nicht fremd für ihn. Anfang 2007 fing er mehr an zu husten als sonst(Raucherhusten). Ich bat ihn doch mal mit seinem hartnäckigen Husten zum Arzt zu gehen. Doch als Antwort bekam ich nur den Satz:"Was von selbst kommt kann auch von selbst wieder gehen. Irgendwann kam auch eine stärkere Atemnot dazu. Da hatte ich zum erstenmal den Verdacht dass es Lungenkrebs sein könnte. Ich sollte vielleicht noch erwähnen dass mein Lebensgefährte vieles mit sich selber ausmachte. Darum Denke ich dass er selber auch den Verdacht auf Lungenkrebs hatte. Schmerzen im Bein verkaufte er mir als Ischiasschmerzen. Irgendwann ging er dann doch zum Doc. der überwies ihn sofort zum Lungenfacharzt. Da war es Anfang September 07. Der Lungenarzt stellte dann laut Aussage meines Lebensgefährten eine Lungenentzündung fest. Einweisung ins Krankenhaus. . Dort gab es erstmal einen Kortisontropf und viele gründliche Untersuchungen.. Ergebniss: Nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom Stufe IV. Er entschied sich für Chemo. . Diese wurde auf seinen Wunsch ambulant durchgeführt. Ihm ging es von Mal zu Mal schlechter. Zwischendurch gab es auch eine Bluttransfusion. Irgendwann konnte er keine Chemo mehr bekommen weil der Körper ja dafür ein wenig fit sein sollte. Für ihn war letztlich jeder Tag eine Quälerei. Gegen die Schmerzen musste er immer mehr Morpium nehmen. Schleichend begann dann auch eine Persönlichkeitsveränderung. Es dauerte lange bis er zuließ dass für ihn auch eine Pflegestufe beantragt werden durfte. Ich war dann irgendwann Nervlich am Ende. Ich musste ja auch noch jeden Tag zur Arbeit. Jedesmal wenn ich dann von da nach Hause kam ob mein Lebensgefährte noch am Leben war. Zwischenzeitlich wurde vom KH aus auch die Berufsgenossenschaft eingeschaltet. Dann gab es mal wieder wie so oft eine Einweisung ins KH. Trotz Sauerstoffgerät wurde das Atmen immer schwieriger. Ich habe ihn wie immer jeden Tag besucht. Am 17. Februar war er dann besonders unruhig. Er stand ständig auf und machte das Fenster auf um mehr Luft zu bekommen. Ich ging dann noch eine Bekannte besuchen die auch dort im KH lag und fuhr dann nach Hause. Ich war noch nicht lange dort als das Telefon ging. Der KH Arzt war dran und sagte mir dass es mit meinem Lebensgefährten zu Ende ginge. Habe dann seine Verheiratete Tochter angerufen. Sie kam und ihr Mann hat uns dann ins KH gefahren. Mein Lebensgefährte war da schon nicht mehr bei Bewußtsein. Wir haben uns dann an sein Bett gesetzt und seine Hände gestreichelt. Eine Schwester hat auch uns sehr liebevoll betreut. Der Bettnachbar meines Lebensgefährten war schon vor unserem Kommen in ein anderes Zimmer gelegt worden. Mein Lebensgefährte wurde also nicht einfach in ein Sterbezimmer abgeschoben. Nach 7 Stunden schlief er dann endlich ein. Eine Schwester hat ihn dann von der Sauerstoffzufur und dem Morpiumtropf befreit. Wir hatten dann noch ganz viel Zeit um von ihm Abschied zu nehnem.
Die BG hat dann nach einer Woche seine Tochter gefragt ob man ihn obduzieren dürfe. Sie stimmte zu und heraus kam dass der Lungenkrebes durch eine Asbestose ausgelöst wurde.
So ich hofffe dass ich euch nicht gelangweilt habe aber ich musste dies alles mal los werden.
Erika
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