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  #1  
Alt 14.08.2007, 22:05
meinedrei meinedrei ist offline
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Standard Habe Angst ihn zu besuchen - sollte ich?

Hallo, mein Vater ist nun im Palliativzentrum, er hat Mund-Kiefer-und Gesichtskrebs. Chemo wurde eingestellt, nichts hat geholfen.

Zur Vorgeschichte: wir sind/waren leider verstritten, die Fronten waren so verhärtet, dass wir uns seit 17 Jahren nicht mehr gesehen haben.

Nach den Erzählungen sieht er sehr sehr schlimm aus (Krebs wuchert nun auch nach außen, Auge verloren, zigarettenschachtelgroßes Loch in der Wange, Oberkiefer und Unterkiefer fehlt usw.) Blut, Eiter und Speichel laufen in einer Tour, es muss alles in allem grausam sein. Von dem Mann wie man ihn kannte natürlich nichts mehr zu finden.

Mein Bruder wünscht sich, dass ich ihn noch mal sehe, aber ich will irgendwie nicht.

Ich weiss, es klingt vielleicht oberflächlich, aber mein Vater hat sich über 17 Jahre nicht um mich geschert (meine anderen Geschiwster hatten noch Kontakt).

Als er krank wurde, habe ich umgehend Besserungskarten und auch Briefe geschrieben, in denen ich eindeutig signalisiert habe, dass es keinen Grund gibt, aufeinander böse zu sein und dass es "gut" ist.

Aber ihn jetzt in den wahrscheinlich letzten Tagen oder Wochen zu besuchen - ich weiss nicht, ob ich damit fertig werden kann.

Bitte denkt nicht, dass ich nur vor dem Äußeren zurück schrecke, aber ich habe schon richtige Angstzustände, ihm zu begegnen, andererseits habe ich Angst, dass ich es bereuen werden, wenn ich nicht zu ihm gehe.

Er hat nie den Wunsch geäußert, mich zu sehen, sich aber über meine Karten und Briefe gefreut. Rein gefühlsmässig denke ich, dass es ihm reicht, zu wissen, dass ich ihm nicht böse bin. Er schläft die meiste Zeit, hat schon seit Februar eine Magensonde und sein Allgemeinzustand ist sehr schlecht.

Ist es verwerflich, wenn ich da egoistisch bin und sage "ich pack das nicht"?
Ging es jemandem ähnlich und wie hat er/sie sich entschieden? Würde mich freuen, wenn mir jemand helfen kann.

Danke
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  #2  
Alt 14.08.2007, 23:01
Benutzerbild von ela68
ela68 ela68 ist offline
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Standard AW: Habe Angst ihn zu besuchen - sollte ich?

Hallo,

dein Vater freut sich über deine Briefe und Karten,du hast keine Angst vor seinem Äußerem aber Angst davor wie du damit fertig wirst?

Du weißt das dein Vater sterben wird,überleg doch mal bitte was ein sterbender für Gedanken haben muß?

Vielleicht könnt ihr euch doch noch versöhnen und dein Vater kann in Frieden gehen?Ich kenne eure Geschichte nicht,möchte auch nicht vorschnell urteilen,aber sollte man am Sterbebett nicht verzeihen können?

Es tut mir leid,wenn es sich alles ein bisschen hart anhört,aber ich habe meinen Vater mitgepflegt,muß dazu sagen wir hatten ein sehr gutes Verhältnis,sehr viele Freunde und sogar manche Familienangehörige konnten ihn nicht sehen,weil er sich äußerlich so verändert oder weil sie nicht wußten wie sie ihm gegenüber treten sollten,aber zur Beerdigung -die ich viel schlimmer fand-kamen sie alle-als ihn noch einmal lebend gesehen zu haben.

Ich wünsche Dir das du den richtigen Weg findest...

Alles Gute
Ela
__________________

Geändert von ela68 (14.08.2007 um 23:20 Uhr)
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  #3  
Alt 14.08.2007, 23:44
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lima-mali lima-mali ist offline
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Standard AW: Habe Angst ihn zu besuchen - sollte ich?

meinedrei,

du hast die Wahl:

Entweder du stellst dich jetzt einem - gewiss schwierigen - Besuch oder du wirst bald vor einem Sarg stehen und nie wieder die Chance haben...

Nie wieder.


Entscheide weise.

Alles Gute, besonders für deinen Vater,
lima-mali
__________________
Weitergehen - und nach dem Wunder Ausschau halten.
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  #4  
Alt 14.08.2007, 23:45
meinedrei meinedrei ist offline
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Standard AW: Habe Angst ihn zu besuchen - sollte ich?

Liebe Ela, danke für Deine Antwort.
Doch, ich habe Angst vor seinem Äußeren, habe ich auch geschrieben.

Wir haben uns (schriftlich) und über seine Frau sozusagen die Hände gereicht und verziehen.

Aber trotzdem stehen da 17 Jahre, in denen es keinerlei Kontakt gab und wenn er nicht krank geworden wäre, hätten wir uns auch weiterhin nicht gesehen.

Ich spüre den Druck, dieses "ihn noch mal sehen müssen", aber den Druck bekomme ich eigentlich von meinem Bruder, der von einer tränenreichen Versöhnung am Krankenbett träumt.

Aber ich kenne meinen Vater sehr gut und ich denke trotz allem, dass es ihm ausreicht, wenn er weiß, dass ich ihm gut bin.

Ich weiß nicht, wie ich psychisch damit zurecht komme, ihn so zu sehen. Ich bin mir sicher, dass diese letzten Bilder alles in den Hintergrund drägen werden, wie ich ihn kannte und liebte. Ich will nicht immer dieses Bild vor Augen haben, wie er "zerstört" wurde.

Ich denke, ich habe das Recht, zu sagen - ich will ihn so ein Erinnerung behalten wie ich ihn zuletzt kannte.
Aber: wiegt es schwerer bzw. ist es wichtiger, sich zu verabschieden?
Bin hin und her gerissen.

Es ist nicht einfach, zumal ich 400 km weit weg wohne und irgendwie aus dem Kreis (Vater/Geschwister/Kankheit) ausgeschlossen bin, bekomme immer nur Infos aus zweiter Hand. Meine Geschwister bekamen alles von Anfang an mit und haben die ganze Entwicklung mit erlebt. Jetzt, wo es wirkich zu Ende geht, drängen sie mich, zu ihm zu kommen. Als es ihm letztes Jahr noch gut ging, hat er auch nie nach mir gefragt, obwohl er wusste, dass seine Chancen sehr gering sind.

Ich schäme mich, dass das alles so oberflächlich klingt, aber es belastet mich sehr. Danke nochmal
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  #5  
Alt 15.08.2007, 07:59
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ela68 ela68 ist offline
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Standard AW: Habe Angst ihn zu besuchen - sollte ich?

Hallo meinedrei,

die Entscheidung kann dir niemand abnehmen,du mußt für dich allein die richtige Entscheidung treffen.

Das du Angst kann ich verstehen,ich habe deine beiden anderen Beiträge gelesen,da hörte es sich so an,als machst du dir doch Sorgen um deinen Papa.

Vielleicht hat dein Vater sich nicht gemeldet,weil er weiß wie du reagierst? Wer weiß vielleicht ist es wirklich sein sehnlichster Wunsch dich nochmal zu sehen und er hat es bei deinem Bruder einmal geäußert?Man kann nur vermuten,wissen wirst du es erst wenn du bei ihm warst.

Angst haben alle Angehörige deren Eltern,Geschwister,Kinder an Krebs erkrankt sind

Die Ärzte im KH haben uns alle möglichen Versionen vom Sterben meines Vaters erzählen,wie es passieren könnte,es ist zum Glück nichts eingetroffen.Als sein Sterben dann anfing,telefonierte ich mit meinem Bruder,er sagte wenn ich ihn nochmal lebend sehen will soll ich sofort kommen.
Ich hatte wahnsinnige Angst,weil ich nicht wußte was auf mich zu kommt,ich hab nach Ausreden gesucht,mit ging es total schlecht,aber ich bin gefahren und sehr dankbar,dass ich dabei war.Die Stunden als er kämpfte waren mehr als schlimm,weil wir nichts machen konnten,außer für ihn dazusein,die Bilder werden auch immer in meinem Kopf sein,aber er sah hinterher so friedlich aus

ich schätze mal du machst dir viel zu viel Gedanken.

klar hast du das Recht zu sagen,ich will ihn so in Erinnerung behalten ,nur ob du damit fertig wirst,ist eine andere Sache.

Was meinst du wenn alle so denken würden und jeder Krebskranke allein Sterben muß,nur weil die Angehörigen der Meinung sind,es ist ihr Recht,ihn so in Erinnerung zu behalten wie er in guten Zeiten aussah.

Wie schon mal geschrieben,ich möchte nicht urteilen,nur der Tod ist so entgültig,du kannst dann gar nichts mehr machen und das gejammere hinter her ist dann groß.

Wir haben meinem Vater gewünscht ,dass er endlich gehen kann,weil er so gelitten hat,als es dann passiert ist,habe ich mir gedacht,wie ich mir sowas wünschen kann und es gibt nichts zwischen uns was noch hätte gesagt werden müssen.
Du kannst dir jetzt noch gar nicht vorstellen,wie es wirklich ist wenn einer gegangen ist.


ich wünsche mir für dich wirklich das du die richtige Entscheidung triffst und für deinen Vater das er in Frieden und ohne Schmerzen einschlafen darf.

Alles Gute
Ela
__________________
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  #6  
Alt 15.08.2007, 13:46
martinaIna martinaIna ist offline
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Standard AW: Habe Angst ihn zu besuchen - sollte ich?

Hallo meinedrei,

die meisten, die hier schreiben pflegen oder pflegten einen Krebskranken oder begleiteten ihn/sie. Wir alle haben dabei gelernt, dass Sachen, die uns früher unvorstellbar erschienen, die wir uns nie und nimmer zugetraut hätten, zur Selbstverständlichkeit wurden.

Du wirst hier sicher eher Leute finden, die dich ermutigen wollen, deinem Vater zu begegnen, als Leute, die dein Fernbleiben gut finden. Du findest hier keine neutralen RatgeberInnen aber Leute, die versuchen Dich und deine Gründe zu verstehen. Niemand wird dich verurteilen, wenn Du fern bleibst.

Ich bin sicher, Dein Vater würde sich riesig freuen, dich zu sehen. Vielleicht wird sein Verstand (so er ihn noch hat) sagen, dass Du ihn so in Erinnerung behalten sollst, wie er war, aber sein Herz wird sich wünschen, dass er noch einmal dich sieht, sehen darf, wie Du heute bist, noch einmal deine Hand fühlen darf. Hören kann, wie Du ihm sagst, dass Du einfach nur seine Tochter sein willst und all die Jahre des Streites überwunden sind. (wohlgemerkt, nicht vergessen).

Stell Dir vor, du liegst im Bett, siehst nicht mehr viel, die Geräusche die Du hörst, sind die des Krankenhausalltags, dein Leben ist reduziert auf die minimalsten Dinge. Und dann kommt jemand, mit dem Du schon nicht mehr gerechnet hast. Ein Fest!
Ein Fest, dass vielleicht nur ne halbe Stunde dauert aber eines der letzten Feste deines Lebens. Und intensiv. So wäre vielleicht die Begegnung für deinen Vater.

Für dich: Da ist nicht mehr viel von dem Mann, den Du kanntest. Ein Häufchen Elend liegt vor dir, ein schwacher Schatten deines (strengen?) Vaters. Es sieht nicht gut aus, aber das tut es auch, wenn Du nicht da bist. Sein Leid ist immer da, aber Du kannst einen besonderen Moment der Freude diesem Menschen geben.

Schau ihm in das Auge, nimm ihn wahr, wie einen neuen Menschen. Diesem bringst Du was. Du musst nicht unsicher sein, du bringst etwas Wertvolles: Dich. Du musst nicht lange bleiben. Es würde ihn vermutlich überfordern. Aber wenn Du da warst, wird es ihm vermutlich besser gehn als vorher.

Natürlich wirst Du seinen Anblick im Leben nicht vergessen. Aber nach einiger Zeit wird diese Erinnerung überlagert werden von den anderen Bildern, Bildern aus deiner Kindheit z.B. Im Rückschau sehen wir das ganze Leben, den ganzen Menschen, momentan sehen wir nur den jetzigen.

Noch ein Gedanke: Wäre der Wunsch deines Bruders nicht auch ein Grund, es zu versuchen? Hat er deine Unterstützung verdient?

Liebe Grüße
martina
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  #7  
Alt 15.08.2007, 17:57
Sunshine77 Sunshine77 ist offline
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Standard AW: Habe Angst ihn zu besuchen - sollte ich?

Hallo,

Ich denke tatsächlich du wirst alleine entscheiden müssen, was du selber möchtest. Ich finde es falsch von deinem Bruder dich da unter Druck zu setzen und ganz ehrlich würde ich auch nicht nur hinfahren weil er das möchte.

Ich spreche seit nunmehr 13 Jahren nicht mehr mit meinem Vater weil er immer sehr stur war und die Entscheidungen die ich damals getroffen habe bzgl. meines Lebens nicht akzeptieren konnte/wollte. Viele sagten daß sich das im laufe der Jahre geben würde, er würde verzeihen können. Das war aber nie der Fall! Als er dann vor einigen Jahren immer öfter erkrankte, Unfälle hatte und sich sein Allg. Zustand immer mehr verschlimmerte öffnete ich ihm die Tür zu einer Versöhnung indem ich trotz allem anrief/schrieb um das Gespräch zu suchen. Es wurde aber nichts besser, denn er ist die Art Mensch die nicht verzeihen will .... du siehst also, es gibt auch durchaus Menschen die keinen Frieden haben wollen und die lieber in ihrem gekränkt sein verharren. Auch ich hatte und habe oft die Gedanken die du schreibst: er hat in all den jahren sich nie die Mühe gemacht auch nur ansatzweise einen Schritt auf mich zuzugehen. Von anderen Verwandten höre ich in welch desolatem Zustand er heute lebt; er ist schwer alkoholkrank und Organe sind (vermutlich?) auch schon stark betroffen. Dennoch habe ich mich gegen ein Wiedersehen entschieden und denke auch wenn sein Tod in den nächsten Jahren sehr wahrscheinlich sein wird, ist alles zwischen uns beiden gesagt worden. Wenn du selber das Gefühl hast mit deinem Brief ist ein gewisser "Frieden" eingekehrt kann ich dich sehr gut verstehen daß du den Schritt dorthin zu fahren scheust. Weißt du denn von Verwandten wie er zu diesem Besuch stehen würde? Das würde ich auf jeden Fall mal erfragen, denn wer weiß, vielleicht möchte er das wirklich aber vielleicht würde ihn das nach all den Jahren auch mehr belasten und es wäre besser alles so zu belassen wie es ist. Schuldgefühle wird man vermutlich als Kind immer insich tragen wenn der Tod jegliche Klärung für immer nimmt; aber was ist mit all den Jahren wo man gelebt hat, die man hätte miteinander teilen können wo bewußt das Risiko inkauf genommen wurde (von beiden Seiten) daß es der letzte Kontakt war?

Ich wünsche dir viel Kraft eine für dich gute Entscheidung zu treffen, aber hör bitte nur auf das was du selber möchtest und dir auch selber zutraust... denn er wird vermutlich bald sterben aber du lebst mit den positiven und negativen Eindrücken weiter.

LG;
Sunshine
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  #8  
Alt 15.08.2007, 18:02
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Habe Angst ihn zu besuchen - sollte ich?

Liebe meinedrei,

ich weiß nciht wie ich Dir antworten soll. Aber ich will es versuchen.Ich habe mir gerade vorgestellt wie ich reagieren würde,wäre ich in Deiner Situation. Natürlich kenne ich die Hintergründe nicht,die zu dem Zerwürfnis zwischen Deinem Vater und Dir geführt haben. Ich möchte mir auch nicht anmaßen darüber zu urteilen,oder dich sogar zu verurteilen. Steht mir nicht zu.
Aber vieleicht hast Du die Möglichkeit mit Deinem Vater telefonischen Kontakt aufzunehmen. Vielleicht fragst Du Ihn dann selber,ob er sich wünscht das Du kommst. Vielleicht kannst Du auch aus seiner Reaktion am Telefon erfahren,wie sein Wunsch lautet. Ich glaube ich würde hinfahren und ihm die Hand reichen.Ich bin der Meinung Du musst nicht vergessen was gewesen ist,aber vielleicht kannnst Du Ihm seine Fehler verzeihen.Mein Vater hat auch bei meiner Erziehung Fehler gemacht,aber machen wir nicht alle welche? Irgendwann hat er mich angerufen,und mich gefragt,ob ich Ihm noch böse bin.Bin ich ihm allerdings nie gewesen. Als ich ihm dann sagte,das das für mich schon längst ereldigt ist und ich ihm seine "Fehler" nicht übelnehme ,hat er am Telefon geweint.Ich glaube er wollte noch mal "reinen Tisch" machen. Als er seine Reise antrat,war ich bei ihm. Die ganze Zeit. Mit hat es sehr viel gebracht und auch bedeutet,ihn zu begleiten.
Ich denke Martina hat es sehr schön ausgedrückt.Vielleicht fehlt es Dir irgendwann,dieser Moment.Vielleicht auch nicht.
Versuche Deinen Vater so zu sehen,wie er früher war,vom äusseren,auch wenn dieser Mensch ncit mehr dem Vater ähnelt,wie er früher einmal aussah.
Ich denke Du wirst für Dich die richtige Entscheidung treffen.

Ich wünsche Dir jedenfalls ganz viel Kraft und Mut dafür,und falls Du Deinen Vater besuchen solltest schcike ich Dir alle Kraftpakete die ich habe.

Liebe Grüsse
Elli
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  #9  
Alt 15.08.2007, 18:45
meinedrei meinedrei ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Habe Angst ihn zu besuchen - sollte ich?

Ihr Lieben zusammen, vielen Dank für Eure Antworten.

Unsere Situation ist so verfahren; mein Vater hat viele Leute, die ihn pflegen und begleiten um sich herum und manchmal schmerzt es mich, dass er nie nach mir gefragt hat.

Ich weiß, es klingt hart, aber ich war ihm über 17 Jahre relativ wurscht und er hat sehr viele Gelegenheiten nicht wahr genommen, die sich geboten haben.

Es ist einfach ein Moment, in dem ich sage - soll ich (primär?) an mich denken? Denn ich bin (leider) einer von den gutmütigen Dackeln, die immer zur Stelle sind, wenn etwas ansteht und ich habe mich schon für vieles breit schlagen lassen, das mir im Endeffekt nicht gut getan hat .

Diese Situation überfordert mich, denn ich müste ihm unter Umständen so viel geben - und ich weiß nicht, ob ich bereit dazu bin.
Es ist vielleicht auch Angst, mich hinter dem allem zu verschanzen.

Sprechen kann er nicht mehr, ich fühle mich wie gesagt auch sehr ausgeschlossen aus dem Kreis, der schon lange um ihn herum ist.
Wenn das Bedürfnis meines Bruders so groß ist, dann hätten wir auch ein Treffen organisieren können, als es ihm noch nicht gar so schlecht ging; ich war immer in den Startlöchern, aber es kam kein Ruf.

Ich kann nicht genau sagen, warum es mir so viele schlaflose Nächte und unruhige Tage bereitet, ich habe für mich das Gefühl, dass ich mit der Situation leben kann, ihn nicht mehr zu besuchen.
Aber das kann man vielleicht erst abschätzen, wenn die Situation da war.

Eure Worte haben in mir das Gefühl ausgelöst "Ich muss hin".

Ich werde berichten.

Danke

PS: Ich bin 40, habe schon einiges mit Krankheiten mitmachen müssen, bin also kein junges Ding, das es sich leicht macht, salopp gesprochen, falls jemand den Eindruck haben sollte, ich mache es mir leicht.
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