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  #16  
Alt 04.08.2012, 20:48
muetzle muetzle ist offline
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Standard AW: Diagnose "Leberkrebs"

Hi an alle,

meinem Vater wurde gestern anscheinend von den Ärzten die Chemotherapie angetragen. Ich mache mir jetzt wieder einen enormen Kopf. War leider die letzten zwei Tage nicht im Krankenhaus und weiß das nur von meiner Schwester. Werde jetzt morgen wieder gehen und meinem Vater etwas auf den Zahn fühlen, was die Ärzte im gesagt haben. Weiß momentan nicht was richtig ist und falsch. Mein Gefühl sagt mir keine Chemo, dass kann nicht gut gehen, vor allem weil die Ärzte mir keine Hoffnung auf Heilung gegeben haben. Aber warum bieten sie dann eine Chemo an?! Ich würde meinem Vater am Liebsten davon abraten, aber es ist seine Entscheidung.

Macht es Sinn eine Zweitmeinung einzuholen? Und kennt jemand im Raum Baden-Württemberg, speziell im Kreis Böblingen/Tübingen/Stuttgart einen Speziallisten auf diesem Gebiet?

Für Eure Ratschläge vielen lieben Dank.

Angelika
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  #17  
Alt 04.08.2012, 21:07
dphw dphw ist offline
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Standard AW: Diagnose "Leberkrebs"

hallo angelika,
an der uni freiburg gibt es leberspezialisten,u.a.einen professor blum.
vielleicht wendet ihr euch mal an den,denn eine zweitmeinung ist immer sinnvoll.
ausserdem,bei leberzirrhose und hcc frage ich mich welche chemo da gemacht werden soll!?ich habe auch hcc und leberzirrhose ,mein hcc wa beim letzten ct
ca.5x 6cm gross,ausserdem hab ich noch 6-8 kleine tumore im 1-1,5cm bereich.
allerdings hab ich noch kein wasser.
das einzigste an chemo,was man bei mir machen wollte,oder konnte,war eine tace(transarterielle chemoembolisation),alternativ eine tablettenchemo mit
nexavar,wovon aber drindendst abzuraten ist(lies hier im forum über nexiopfer).
lass deinen vater doch in ruhe sein leben leben,ohne irgendwelchen behandlungsstress.
alternative methoden werden viele angepriesen,sind aber nach weitverbreiterter
meinung und erfahrung nicht sinnvoll und erfolgreich,nur teuer!!!!!
man muss sich einfach darüber im klaren sein ,das schluss ist,über kurz oder
lang.
ich mach das schon zwei jahre mit,merke zwar veränderungen,aber solang es irgendwie geht wird nichts genommen,ausser schmerzmitteln,und diesbezüglich bin ich schon versorgt.
also,wenn ihr wollt,ruft in freiburg an,holt euch die zweitmeinung,aber setzt
nicht allzuviel hoffnung darauf.

gruss

dieter
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  #18  
Alt 04.08.2012, 21:43
muetzle muetzle ist offline
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Standard AW: Diagnose "Leberkrebs"

Hallo Dieter,
ich bin da ganz Deiner Meinung. Ich verstehe da die Ärzte auch nicht, warum sie das meinem Vater nun angetragen haben, da sie im Gespräch mir gegenüber nicht von Heilung gesprochen haben. Was soll das dann bringen. Wahrscheinlich geht es da nur wieder um den Profit.
Mein Vater ist der Typ der alles über sich ergehen lässt und die Ärzte da machen lässt. Ich werde wie gesagt ihm Morgen auf den Zahn fühlen und schauen wie er wirklich darüber denkt. Ich bin auch gegen die Chemo und denke, er soll sein Leben noch genießen.
Habe hier im Forum eben einen Beitrag über die Tumorklinik in Freiburg gelesen. Kannst Du da was dazu sagen? Die sind wohl sehr human und gehen anscheinend auch alternative Wege? Würde gerne mehr darüber erfahren.
Wer kann mir dazu mehr sagen?
Liebe Grüße und Dir alles Liebe und Gute
Angelika
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  #19  
Alt 04.08.2012, 21:53
dphw dphw ist offline
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Standard AW: Diagnose "Leberkrebs"

hallo angelika,
direkt etwas dazu sagen kann ich auch nicht,weiss nur das dieser professor
eben auch andere wege geht,sprich, auch sagt ,wenn nichts mehr geht und nicht den patienten als medizinisches versuchskaninchen sieht.
man sollte anhand dieser diagnosen wie bei deinem vater und in dem stadium keine wunder von irgendjemandem verlangen/erwarten,bei allem verständnis für eure situation!!!!!!

gruss

dieter
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  #20  
Alt 05.08.2012, 00:33
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: Diagnose "Leberkrebs"

Hallo Muetzle,

als mein Mann damals das Station erreicht hatte, das Dein Vater hat suchte ich auch nach allen was möglich ist. Mein Mann war Privatpatient, was vieles erleichtert, so konnte ich mit einem "Leberpapst" Kontakt aufnehmen..einen Professor, der bekannt ist für seine tolle Arbeit. Er hat alle Befunde bekommen usw und hat das bestätigt, was uns das Provinzkrankenhaus...das eng mit der Uni Münster zusammen gearbeitet hat erzählt hatten.
Klare Kiste...wenn Nexavar aufn Plan steht ist es das Ende für den Vater!
Mein Mann hat diese Chemo bekommen und Dieter kann es denk ich bestätigen, dass ich kaum 2 Wochen verkünden musste, mein Mann ist verstorben.
Alternative Medizin, sowie Chemo kannste bei HCC in die Tonne kloppen oder Du willst freiwillig einen Menschen frühzeitig in den Tod schicken.
Mein Mann verstarb kaum nach 1 Woche dieses Medikaments.
Die Woche die er vorher damit hatte....es war qualvoll und ich schäme mich heute noch, dass ich es zugelassen hab :-(
Lasst es so wie es ist...es wird nix ändern. HCC ist schlicht tödlich.... noch dazu wenn es so ist wie bei Deinem Vater.
Mir war das damals auch schon peinlich, den Lebergott mit meinen Sorgen zu belasten....wo klar feststand es gibt keine Hilfe mehr.
Denkt mal drüber nach...Dieter schrieb was von Versuchskaninchen...mein Mann war eins und er ging elend zu Grunde.....
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  #21  
Alt 17.08.2012, 23:28
muetzle muetzle ist offline
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Standard AW: Diagnose "Leberkrebs"

Hi zusammen,

mein Vater wurde heute aus dem Krankenhaus entlassen. Habe mir nun drei Kliniken rausgesucht, zwecks einer Zweitmeinung und der erste Termin ist nun nächsten Donnerstag in Freiburg.

Habe außerdem heute von einer Bekannten einen sehr interessanten Ansatz zu hören bekommen. Der Großonkel von ihr hatte auch ein 9 cm großes Karzinom an der Bauchspeicheldrüse und wohl auch noch welche in der Leber. Dieser Mann hatte wohl schon ettliche Therapie hinter sich, saß auch schon im Rollstuhl und die Ärzte machten ihm keine Hoffnung mehr. Damit hat sich seine Frau nicht abgefunden und hat nach Alternative gesucht und ist da dabei wohl auf die ketogene Ernährung gekommen. Somit haben sie die Ernährung wohl komplett umgestellt und versucht den Krebs auszuhungern. Mit Erfolg!! Der Onkel ist wohl nun schon seit drei Jahren krebsfrei und geht wieder wandern.

Habe nun daraufhin im Internet recherchiert und bin dabei auf die Uni Würzburg gestoßen, die wohl diesbezüglich auch Studien mit Krebspatienten im Endstadium durchführen. Werde mich wohl nächste Woche noch mit denen in Würzburg in Verbindung setzten.

Vielleicht ist das für Einige von Euch auch ein interessanter Ansatz und ich wollte Euch hiermit eine Alternative aufzeigen. Vielleicht könnt ihr etwas damit anfangen. Ich denke ein Versuch ist es wert und man sollte nichts unversucht lassen im Kampf gegen den Krebs. Aber bitte genügend vorher informieren darüber. Ich denke, es ist besser das in bestimmten Fällen unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen.

Viele Grüße an alle Betroffenen.

Angelika
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  #22  
Alt 22.09.2012, 22:40
muetzle muetzle ist offline
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Standard AW: Diagnose "Leberkrebs"

Habe mich lange nicht mehr im Forum gemeldet. Wollte nun kurz bekannt geben, dass mein Vater nun diesen Montag verstorben ist. Er hat wacker gekämpft und seit der Diagnose sind sieben tapfere Wochen vergangen. Mein Mann und ich haben in den letzten sieben Wochen seit der Diagnose unsere Hochzeit und die Taufe unserer zwei Kinder geplant, damit mein Vater noch daran teilhaben kann. Leider konnte er aber aufgrund seines körperlichen Zustandes nicht mehr mitfeiern, hat es aber noch miterleben dürfen. Das war sein letztes Ziel vor Augen, danach ist er gleich am Montag früh verstorben und ich bin sehr dankbar, dass ich bei seinem Tod dabei sein durfte. Auch wenn die tiefe Trauer und der Schmerz unerträglich sind, war es nun am Ende doch besser so, denn sein Zustand die letzte Woche war fast nicht mehr mit anzusehen. Ruhe nun in Frieden Papa! Ich werde Dich immer lieb haben und stets in meinem Herzen tragen.
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  #23  
Alt 23.09.2012, 08:25
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fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Diagnose "Leberkrebs"

liebe angelika..
mein aufrichtiges beileid zum heimgang deines vaters. nun ist er erlöst.
ich wünsche dir viel kraft für die kommende zeit der trauer.
stille grüße von tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #24  
Alt 23.09.2012, 10:38
dphw dphw ist offline
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Standard AW: Diagnose "Leberkrebs"

Hallo Angelika,
auch von mir mein herzlichstes Beileid zum Heimgang Deines Vaters.
Natürlich überwiegt die Trauer,aber letztendlich ist es das Beste für alle.
Liebe Grüsse,in stiller Anteilnahme

Dieter
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  #25  
Alt 24.09.2012, 13:10
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Beiträge: 611
Standard AW: Diagnose "Leberkrebs"

Auch von mir ein herzliches Beileid.
Für Euch wünsch ich viel Kraft für die nächste Zeit.
Dei Papa hat seinen Frieden gefunden.
Lieben tröstenden Gruß
Mel
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  #26  
Alt 25.09.2012, 16:24
Ilonkak Ilonkak ist offline
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Standard AW: Diagnose "Leberkrebs"

Hallo, liebe Angelika,
das mit deinem Papa tut mir sehr leid. Er hat nun seinen Frieden gefunden So mußte er nicht so lange leiden.

Das mit der ketogenen Ernährung, das kann ich Dir nur bestätigen.
Ich selbst esse seit 2 Jahren Low Carb und seit 3 Monaten Low Carb High Fat (LCHF), was eine Art der ketogenen Ernährung ist, weil ich meinen Diabetes in den Griff bekommen will.
In meinem Forum sind einige Menschen, die Krebs haben und die Chemo machen und trotzdem begleitend diese Ernährung gewählt haben, um eine Weiterentwicklung zu stoppen.
Ich selbst habe mir das Buch "Krebszellen mögen Himbeeren, Patienten brauchen Fett" gekauft, was sehr auf den Tumorstoffwechsel eingeht.

Bereits nach dem 1.Weltkrieg wurden die ersten Entdeckungen dazu gemacht und heute will man nur mit Chemie behandeln.
Ich glaube jeder muß das für sich selbst entscheiden.

Der Onkologe meines Mannes hält nichts davon und meint, ich solle mich nicht von den Diät-Gurus aus dem Internet beeinflussen lassen.

Ich muß nun erst mal sehen, wie ich meinem Mann helfe, wieder zuzunehmen.
Wenn es nach dem Doc geht, Malzbier,Schokolade....... Ich werde es mit besseren Mitteln versuchen.

Leider kann ich meinem Mann die Naxavar nicht ausreden, aber ich kann versuchen, ihm das Leben so gut wie möglich zu machen und viel Zeit zu haben.

Ich wünsche euch alles Liebe
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  #27  
Alt 09.12.2012, 21:10
muetzle muetzle ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Diagnose "Leberkrebs"

Hi,

vielen lieben Dank noch für die netten und lieben Worte der Anteilnahme. Seither sind nun schon drei Monate vorbei und die schlimmste Zeit der Trauer ist erst einmal überstanden. Trotzdem gibt es keinen Tag an dem mein Papa mir nicht fehlt und immer wieder Erinnerungen hoch kommen. Vor allem wird jetzt Weihnachten ganz schlimm für mich, da es das erste Mal ohne meinen Papa ist. Aber um dem ganzen zu entgehen, werden wir zu den Schwiegereltern fahren und ich hoffe, dass somit das Weihnachtsfest einigermaßen erträglich wird.

Habe zur Trauerbewältigung ein Medium aufgesucht und Kontakt ins Jenseits aufgenommen. Es mag für viele vielleicht humbug sein, aber mir hat es viel gebracht und ich glaube, dass da doch etwas dran sein muss mit dem Leben nach dem Tod. ***Edit by Mod***

Liebe Grüße
Angelika

Geändert von Anhe (09.12.2012 um 21:49 Uhr) Grund: Bitte keine Empfehlungen aussprechen. Danke
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