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  #16  
Alt 30.01.2003, 14:30
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Standard Wie lange und Wie

Hi!
Meine Mama kämpft auch schon über zwei Jahre und jetzt geht es ihr auch richtig schlecht. Liegt im Krankenhaus muß jetzt auch noch Dialyse bekommen und die Ärzte können nichts mehr tun. Sie hat nur soviel Schmerzen und muß andauernd nur brechen und ich kann ihr nicht helfen. Ich bin erst 26 und kann mir nicht vorstellen den rest meines Lebens ohne meine Mutti zu Leben die ich doch überalles Liebe.
Ich weiß nicht wie es noch weiter gehen soll...
Liebe Grüße an Alle
Michele[email]rbeer@surfeu.de
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  #17  
Alt 31.01.2003, 15:14
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Standard Wie lange und Wie

Hallo,Michele, ich verstehe Dich gut, es tut so unendlich weh, daneben zu stehen und nicht helfen zu können, obwohl der geliebte Mensch so sehr leidet.Ich wünschte ich könnte meinen Papa immer ganz fest halten...
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, bestimmt tut es Deiner Mama gut zu wissen, daß sie nicht alleine ist, und Du Ihr so toll beistehst.Irgendwie muß es leider weitergehen...
Viele Grüße und alles Gute auch an alle Anderen...
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  #18  
Alt 01.02.2003, 08:54
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Standard Wie lange und Wie

Hallo!!

Mein Opa ist vor 15 Jahren an Prostatakrebs erkrankt, und die Ärzte meinten damals, dass er nur noch wenige Wochen zu leben hat.
15 Jahre später (genau am 25.12.02) wird mein Opa eingeliefert- Knochenkrebs.
Gestern hat meine Mutter erfahren, dass ihr Vater nicht mehr zu retten ist, er lässt eine Schmerztherapie über sich ergehen- er hat fürchterliche Schmerzen.
Meine Mutter und meine Oma leiden soooo sehr, wie auch ich. Ich bin so unendlich traurig, weil ich nicht weiss, wie alles weitergehen soll.
Ich habe Angst, dass er bald stirbt, ich will meiner Familie helfen.

Meinem Opa und meiner Oma haben die Ärzte noch nicht gesagt, dass er nicht mehr zu retten ist. Das liegt jetzt in unserem Aufgabenbereich- aber ist es wirklich sinnvoll meinem Opa mit so etwas zu belasten?? Ich weiss, dass er daran zerbrechen würde. ICH HABE ANGST!!!

Es tut mir leid, dass ich so wirr schreibe, aber ich fühle mich , als wäre ich in Trance.

Danke fürs Zuhören!!

lg Alexandraname@domain.de
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  #19  
Alt 01.02.2003, 14:26
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Standard Wie lange und Wie

Hallo Alexandra!
Es tut mir unendlich leid für Deinen Opa und Dich und einfach Deine ganze Familie.Ich kann gut mitfühlen,denn meine Ma hat Lungenkrebs und auch unheilbar.
Ich würde es meinem Opa nicht sagen.
Wie alt ist er,wenn ich fragen darf?
Liebe Grüße Birgit
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  #20  
Alt 01.02.2003, 18:15
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Standard Wie lange und Wie

Hallo liebe Birgit!!

JA, mein Opa ist 73. Er kämpft jetzt wirklich sehr, dass es fast schon weh tut , wenn man ihn sieht. Ich war heute bei ihm im Krankenhaus, und er war ganz benommen von dem vielen Morphium, aber anders hält er die Schmerzen nicht aus.

Das tut mir sehr leid für dich mit deiner Ma. Darf ich fragen, wie alt sie ist?? Weiss sie, dass es unheilbar ist??

Ich glaube auch, dass es die bessere Entscheidung für ihn und Oma ist , ihnen nicht zu sagen, wie es um ihn steht.

Er hat sich heute sooo gefreut über den Besuch von meiner Schwester und mir, dass mir jetzt noch immer die Tränen kommen. Er hat in vergangenen Zeiten geschwelgt, hat gescherzt, und dann wurde er sehr müde......

Danke fürs Zuhören liebe Birgit!! Fühl dich von mir ganz fest gedrückt!!

Bis hoffentlich bald!!
vlg Alexandra name@domain.de
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  #21  
Alt 03.02.2003, 16:31
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Standard Wie lange und Wie

Hallo,
auch wenn es noch so schlimm aussieht, man soll die Hoffnung nie ganz aufgeben. Noch vor ein paar Wochen lag meine Mutter total abgemagert im Krankenhaus und musste künstlich ernährt werden. Ich habe damals meinen Bruder nach Hause zitiert, weil ich dachte, es würde zu Ende gehen, sie würde es nicht mehr schaffen. Dann haben die Ärzte es mit Chemo, Bestrahlung, Kortison usw. geschafft, dass sie wieder nach Hause gehen konnte. Sie geht einkaufen, spazieren, wir waren im Kino... Ich weiß nicht, ob dieser Zustand lange anhält, aber ich genieße ihn und wenn es wieder schlimmer werden sollte, dann werde ich sie gedanklich nicht mehr so schnell aufgeben!
Vielleicht habe ich Euch damit etwas Mut machen können?!

Liebe Grüße,
Tina
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  #22  
Alt 05.02.2003, 08:30
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Standard Wie lange und Wie

Hallo!
Liebe Cas, mein herzlichstes Beileid! Und viel Glück für eure Zukunft und viel viel Kraft!
Denk immer daran, der Tod ist der Umzug in ein schöneres und größeres Haus und es ihm gut da, wo er jetzt ist. Er leidet nicht mehr und ist immer bei Dir.

Euch allen wünsche ich noch ganz viel Kraft und Mut und dass ihr das, was kommen mag, gut übersteht.

Ich mache das gleiche mit dem Vater meines Mannes durch. Ich wünschte, ich könnte ihm den Schmerz abnehmen und ihm beistehen, doch noch lässt er es nicht zu, dass ich ihn auffangen will und ihm helfen möchte. Sein Vater liegt im Sterben, der Arzt sagt, er habe nur noch wenige Wochen. Mein Mann hält sich an der Möglichkeit fest, dass Spezialisten, seinem Vater noch helfen können. So leid es mir tut, aber ich glaube nicht mehr daran. Er ist seit Jahren krank und er wird von Tag zu Tag schwächer. Ich denke, er weiß, dass es bald soweit ist. Mein Mann braucht noch, um das zu verstehen und zu akzeptieren.
Könnt ihr mir als direkt betroffene wie euch euer Partner am besten unterstützen konnte, oder kann? Er weiß, dass er jederzeit mir reden kann und ich ihm auch einfach nur zuhöre, wenn er das möchte. Ich versuche unser Leben so normal wie möglich zu gestalten, damit er das ganze wenigstens für ein paar Augenblicke am Tag vergessen kann.

Ganz liebe Grüße, Katrin
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  #23  
Alt 05.02.2003, 08:51
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Standard Wie lange und Wie

Hallo, liebe Katrin!Ich finde es wunderbar, daß Du Deinem Mann so beistehen möchtest, und ich denke, er weiß ganz bestimmt, daß Du für ihn da bist.
Meinem Papa geht es momentan auch nicht so gut-er bekommt seit Weihnachten Chemo und es war für uns alle ein Riesenschock.Ich bin ja nun in der gleichen Lage, wie Dein Mann und kann natürlich nur von mir reden...Nachdem ich es erfuhr habe ich mich erst mal vors Internet geklemmt, und alles mögliche an Informationen aufgesogen-wollte einfach nur für mich sein in meienm Schmerz, ihm nicht helfen zu können.Dann wurde mir aber klar, daß meine zwei Kids ihre Mama ja auch brauchen und das nicht immer nur grübelnd...und mein lieber Mann, der versucht einfach nur lieb zu mir zu sein, und erträgt meine Launen.Er ist momentan leider mein Puffer für alles.Aber ich weiß momentan einfach auch nicht, wie ich alles unter einen Hut bringen kann:Meinem Papa Trost und Hoffnung spenden, meiner Mama beistehen, meinen Kids immer dazusein und mein Mann ist ja auch noch da.Hat da irgendjemand einen Rat für mich,wie man jedem gerecht werden kann???
Ich kann Deinem Mann gut nachempfinden-es tut so unendlich weh, den geliebten Papa so leiden zu sehen, und nicht helfen zu können.Komischerweise erinnere ich mich an so viele schöne Dinge aus meinen Kindheitstagen, an die ich vorher gar nicht mehr dachte...

Und das macht mich noch trauriger, aber wie Tina schon sagt, man soll doch nie die Hoffnung aufgeben, und es tut gut doch auch mal zu lesen, daß es zwischendurch trotz Hoffnungslosigkeit auch mal besser werden kann.Ich drücke ganz fest die Daumen, daß ihr noch eine schöne gemeinsame zeit haben könnt!
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  #24  
Alt 05.02.2003, 11:55
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Standard Wie lange und Wie

Liebe Katrin,
auf Deine Frage gibt es keine einfache Antwort. Mein Partner versucht auch oft, mir ein paar "normale" Momente zu ermöglichen, wo man mal nicht über die Krankheit meiner Mutter (oder den Tod meines Vaters im letzten Jahr, oder die Demenz meiner Großmutter...) spricht und einfach mal wieder etwas glücklicher ist. Das Problem ist nur: Das funktioniert bei mir nicht! Vielleicht lerne ich es irgendwann einmal, abzuschalten und die Sorgen draussen zu lassen. Im Moment kann ich das aber nicht. Diese ganzen Tragödien in meinem Leben lassen sich nicht einfach ausblenden und liegen wie ein Schatten über meinem Leben. Und wenn ich von meinem Partner höre "Laß uns doch mal wieder was Schönes unternehmen!", dann weiß ich, er meint es gut, und er hat auch ein Anrecht darauf, mal wieder ein bißchen Spaß zu haben. Aber es fällt mir schwer! Ich glaube, Dein Mann braucht auch noch eine Weile, um das Ganze für sich auf die Reihe zu bekommen. Das, was ich im Moment von meinem Partner am nötigsten brauche, ist Verständnis. Natürlich darf er mir sagen, wenn ich es übertreibe, oder er meine Laune nicht mehr aushält. Aber er muss ertragen können, dass ich momentan kein besonders einfacher Zeitgenosse bin und, genau wie Dein Mann, oft nicht weiss, wie mir eigentlich zu helfen ist. Ich hoffe einfach, dass die Zeit da helfen wird.

Liebe Andrea,
ich glaube, ich teile Dein Problem. Ich weiss auch nicht, wie ich es jedem recht machen kann. Aber - muss man das in unserer Situation? Schließlich sind wir nicht einfach so, aus dem Nichts heraus, momentan etwas schwierig im Umgang, oder oft nicht so gut drauf. Es gibt ja einen oder mehrere trifftige Gründe dafür, die nicht in unserer Hand liegen. Und es soll ja auch nicht ewig so weitergehen. Ich denke, für eine gewisse Zeit muss die Umgebung eben Verständnis zeigen und sich genauso zurücknehmen, wie wir das müssen. Wir sind ja schließlich auch keine Maschinen!

Lieben Gruss an alle,
Tina
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  #25  
Alt 05.02.2003, 12:17
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Standard Wie lange und Wie

Hallo ihr beiden!

Vielen Dank für eure Antworten. Natürlich gibt es kein Patentrezept, wie ich helfen kann, aber ihr habt mich bestärkt, in dem, was ich tute und wie ich mich verhalte. Ich lasse ihm alle Zeit der Welt, die er braucht. Ich werde mich nicht aufdrängen. Ich habe manchmal nur so Angst, dass er das alles nicht schafft und er vergisst, wie man glücklich ist. Ich weiß, dass er momentan keine glücklichen Momente haben kann und selbst wenn, vermutlich ein schlechtes Gewissen haben würde, aber dennoch versuche ich ihm ab und an eine kleine Freude zu machen. Ein schönes Essen oder einfach ein paar liebe Worte auf einer Karte. Ich denke auch ,dass es natürlich auch einen großen Unterschied macht, dass er eben ein Mann ist. Er ist zwar zum Glück sehr sensibel und offen, aber zur Zeit braucht er seine schützende Höhle, in die er sich zurückzieht und in der ich nichts zu suchen habe. Frauen reden um ihre Sorgen zumindest zu mindern und den Kummer etwas abzuschwächen, Männer ziehen sich zurück. Ich lasse ihn. Er weiß, dass ich immer für in da bin und da sein werde.
Zu eurem Problem: ich denke, ihr müsste es nicht jedem Recht machen! Warum?! Ihr seid in einer absoluten seelischen Ausnahmesituation. Zumindest die Erwachsenen in eurer Umgebung müssen das hinnehmen und akzeptieren. Bei eurern Kindern ist das was anderes. Es kommt darauf an, wie alt sie sind. Ich denke, sie dürfen euren Kummer schon bemerken, ihnen aber versuchen dennoch die gleich Liebe zu geben wie zuvor. Vielleicht findet ihr in ihnen auch Trost? Ich habe keine Kinder, aber ich weiß es von meinen Eltern, dass sie schon sehr früh mit uns über alles offen und ehrlich gesprochen haben, und dass ihnen das gut tat. Ich bin noch recht jung, daher kann ich mich auch noch gut daran erinnern, wie das war, als meine Großmutter starb und meine Mutter sehr viel mit mir und meiner Schwester darüber sprach. Ich hatte zwar Angst davor, dass meine Mutter nie wieder glücklich wird, aber sie ist es geworden.

Ganz liebe Grüße und euch beiden und all den anderen viel Kraft und den Mut das richtige zu tun, ewas auch immer das sein mag, Katrin
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  #26  
Alt 06.02.2003, 22:35
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Standard Wie lange und Wie

hey Ihr lieben..

ich wünsch euch weiterhin auch einfach wieder einmal ganz viel Kraft und alles gute...

Angel
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  #27  
Alt 11.02.2003, 10:15
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Standard Wie lange und Wie

Hallo Alexandra,
Ich stand vor demselben Problem, 2x, zuerst mit meinem Vater vor vielen Jahren und dann im letzten Jahr mit meiner Mutter. Ich wollte nicht, dass sie es erfährt um ihren unheimlichen Lebenswillen zu erhalten. Wir schmiedeten Urlaubspläne usw. Doch irgendwann spürte sie, dass es kein Aufwärts mehr gibt, sondern nur noch ein wenig Zeit. So ging es bei meinem Papa auch.
Dann haben wir darüber geredet, war bisher das schwerste Unterfangen in meinem Leben. Aber dadurch konnte ich Beiden ihre verbleibende Zeit mit all den kleinen Wünschen und viel viel Liebe und Geborgenheit erfüllen.
So furchtbar es war, so erfüllt mich die Gewissheit, dass Beide mit Würde sterben durften, und hilft mir immer ein bisschen wenn mich die Traurigkeit überkommt.
LG,
Jutta B
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