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  #16  
Alt 02.10.2008, 19:34
Benutzerbild von jacqueline_73
jacqueline_73 jacqueline_73 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Liebe Daggi ,

danke für deine sehr sehr lieben Worte.Die haben mich doch etwas aufgebaut, auch wenn mir die Angst vor der Zukunft noch nicht so richtig genommen wurde.Ja es macht mich alles so richtig verrückt...Gott sei dank habe ich 2 wundervolle Kinder, die mich tagsüber diese Ängste etwas vergessen lassen.Ja klar das mit meiner Mutter wird sicherlich irgendwie werden....dein Beispiel hat es ja gezeigt

Meinem Vater geht es zusehends schlechter.Bis zum letzten Sonntag ist er noch immer auf den Beinen gewesen, was jetzt aber rapide verschwunden ist.Er schläft nur und ist auch kaum ansprechbar,lt.meiner Mutter. Wenn er wach ist,meint meine Mutter ist er nicht mehr er selbst,er beschimpft meine Mutter und flucht usw.so kenne ich meinen Vater überhaupt nicht.Meine Mutter nimmt sich das Ganze natürlich sehr an....was sie körperlich und psychisch auch kaputt macht.Er erbricht ständig,teilweise wohl blutig....Die Hausärztin meinte gestern zu meiner Schwester das es nun ganz schnell gehen kann...Oh Mann!!!!Ja solangsam denke ich auch, das es besser ist wenn er endlich in Ruhe einschlafen kann und von diesem Schmerzen befreit wird.Heut Nacht wollen wir uns mal auf die weite Reise zu meinen Eltern machen (sie wohnen ja wie schon erwähnt 800km von uns entfernt)...ich hoffe wir kommen noch rechtzeitig......

Für mich ist das Ganze durch die weite Entfernung doppelt so schwer!!!!Ich möchte helfen, bei meinen Eltern sein, aber es ist fast nicht machbar,mir ist zumindest noch nichts eingefallen.Ich habe 2 schulpflichtige Kinder,mein Mann und auch ich sind berufstätig......: weinen:

Naja mal schauen,also nochmals vielen lieben Dank für deine Worte,hatte schon einmal mit einem Beitrag versucht,hier im Forum Kontakt zu knüpfen, aber ich habe auf meinen Beitrag nur eine Reaktion erhalten
Ich halte dich auf dem Laufenden,wenn das ok ist???!!!

Viele liebe Grüße aus dem Schwarzwald von Jacqueline
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  #17  
Alt 02.10.2008, 20:13
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Liebe Jacqueline.
Klar ist das OK - melde dich bitte wieder, sobald du möchtest.
Nicht nur ich möchte Anteil an deiner Geschichte nehmen und versuchen, dir die trüben Gedanken wenigstens etwas nehmen zu können.

Ich kann mir vorstellen, dass du das alles gar nicht richtig aufsaugen kannst - zu groß ist die Angst, zu schwer wiegt die Sorge um deinen Papa und auch deine Mama, um eure Zukunft und wie es jetzt erstmal mit deinem Papa weitergeht.
Das ist auch das aller-aller-wichtigste. Das einzigste, was jetzt zählen sollte.

Ich bin leider nicht in der Lage, dir jetzt deine Angst zu nehmen - wenn ich das könnte, hätte ich sie mir damals auch genommen und könnte noch vielen Leuten hier helfen, die vor einem Verlust dieser Art stehen.
Leider müssen wir durch diese Angst durchgehen. Mich hat es gestärkt - vieleicht sogar auch verhärtet oder egoistisch gemacht -, diese Angst zu erleben und zu leben. Das habe ich nach Papas Tod bemerkt.
Vielleicht, weil ich mittlerweile gelernt habe, mein ICH zu schonen, es zu füttern mit dem, nach was es verlangt hat.

Ich schicke dir ganz viel Kraft mit auf deine Reise und falls du durchs Hessenland fährst, denk an mich und schnapp dir einen großen Sack voll Mut und Energie...
Berichte bitte wieder, wie es deinem Papa, dir und deiner Mama geht.
Ich drücke die Daumen.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #18  
Alt 02.10.2008, 20:20
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Liebe Ivonne.
Ich schicke dir einen lieben Gruß und möchte auch dir für die nächste Zeit ganz viel Kraft schicken.
Wenn du deine Trauer und deinen Schmerz loswerden möchtest... vielleicht möchtest du gerne hier bleiben und kannst darüber berichten, wie es dir geht.
Ich denk an dich.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #19  
Alt 06.10.2008, 22:12
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jacqueline_73 jacqueline_73 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

hallo daggi

wollte mich ja nach dem wochenende bei meinen eltern nochmals bei dir melden.

sind ja am freitagmorgen zu meinen eltern aufgebrochen und ich muss sagen,daß der weg dahin mir diesmal so wahnsinnig schwer gefallen ist.ich wusste nicht was mich erwartet.ich hatte immer die angst,daß ich meinen papa vielleicht nicht mehr sehen werde.als wir angekommen sind hat sich mein vater sehr sehr über unseren besuch gefreut.aber ihn so zu sehen hat mir fast das herz zerissen.er muss sich sooooo wahnsinnig quälen,er erbricht ständig blut,hat fast ununterbrochen nasenbluten und schluckauf,isst und trinkt nichts mehr.....oh mann,ich könnte einfach nur heulen.am samstag hatte er dann eins dieser bestimmten hochs...ich habe ihn gefragt ob er nicht mal lust auf ne tasse kaffee hat....und tatsächlich er hat sie getrunken und sie hat ihm auch geschmeckt(sie war zwar nicht lang drinnen...aber egal),dann wollte er sogar die berühmte bild-zeitung lesen.dazu habe ich ihn an einen tisch gesetzt,zwar nicht lange aber immerhin.ich dachte dann in diesen momente...neeee die diagnose kann nicht stimmen.naja und dann am sonntag wieder der krasse unterschied...fieber,schmerzen,übelkeit,nur schlafen usw.und dann der abschied als wir uns wieder auf den weg nach hause machen musste....mein herz ist fast zerbrochen....man muss sich von einem geliebten menschen verabschieden und weiss das man diesen mit großer sicherheit nicht wiedersehen wird....

lieber gruß jacqueline
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  #20  
Alt 27.10.2008, 20:37
Ivonne30 Ivonne30 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Hallo

Am 18.10.08 bin ich den schwersten Gang meines Lebens gegangen,der Papa ist auf seine allerletzten Reise gegangen. Der Schmerz in mir ist einfach so unerträglich das ich denke ich zerbreche daran. Das schlimmste ist, es waren genau 3 Wochen und 1 Tag das wir die Diagnose bekommen haben und der Papa nun nicht mehr ist. Der Papa fehlt mir so unheimlich.


Als du auf die Welt kamst,
lachten alle und nur du weintest.
Du hast dein Leben so gelebt,
dass als du starbst,
alle weinen und nur du lächelst.
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  #21  
Alt 28.10.2008, 07:53
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Liebe Ivonne.
Dein Schmerz ist so verständlich und nachvollziehbar für mich.
Kein Wort dieser Welt nimmt dir diesen Schmerz und hellt deine Gedanken auf, kein Mensch kann dir wirklich helfen, denn das, was es ausmacht, geschieht in dir drin, für alle anderen unsichtbar.

Du brauchst – wie jeder, der einen solchen Verlust erlitten hat – deine Zeit, um all das zu verkraften, was du erlebt hast und was dieser Verlust für deine Zukunft bedeutet. Es sind mitunter schreckliche Dinge während der Krankheit deines Papas geschehen, die einem erst nachher viel bewusster werden, weil man darüber nachdenken kann. Genau DA sitzt der Schmerz.

Ich möchte dir gerne den Rat geben, dass du deine Gedanken, deine Ängste, deine Wut, deine Sorgen – einfach alles, was dich beschäftigt -, raus lässt.
Sprich mit lieben Leuten aus deiner näheren Umgebung oder schreib bitte einfach hier im Forum weiter mit. Hier sind viele Menschen, die dich auffangen können, ohne dass du dich zu sehr entblößen musst.
Du kannst bestimmt vieles von dem zurückgeben, was du erleben musstest.
Begegne damit deinen Gedanken ein Stück, um dich mit dem Geschehenen auseinanderzusetzen und es verarbeiten zu können.
Vielleicht versuchst du es einfach mal...

Ich schicke dir viel Kraft und eine wärmende Umarmung in dieser tristen, kalten Stimmung.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (28.10.2008 um 08:24 Uhr)
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  #22  
Alt 28.10.2008, 16:44
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jacqueline_73 jacqueline_73 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Liebe Ivonne,
ich kann gut nachvollziehen,wie es dir geht und in den letzten Tagen ergangen ist.Mein Papa ist auch am 11.10.08 für immer von uns gegangen und es ist einfach schrecklich!!!!Nur der Gedanke daran ihn nie wieder sehen zu können zerreisst mich fast.Ich habe seit dem Tod meines Papas eine Kerze im Wohnzimmer stehen davor einen Bild von ihm,die Kerze brennt täglich und so habe ich das Gefühl das er bei uns ist.Mir hilft auch sehr der Gedanke daran,daß die Seele meines Papas ja weiterlebt und er mit Sicherheit immer ein Auge auf uns hat und auf uns aufpasst.
Meld dich einfach wenn es dir danach ist,ich kann sagen,daß schreiben darüber tut sehr gut!!!!
Ich drück dich ganz fest und sende liebe Grüße
Jacqueline
__________________
Mein geliebter Papa
geb.: 06.05.1941 verst.:11.10.2008

Schmerzlich ist der Abschied,
doch dich erlöst zu wissen,
gibt uns Trost und Kraft.

Am Ende des Regenbogens sehen wir uns wieder.
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  #23  
Alt 04.11.2008, 20:25
Ivonne30 Ivonne30 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Ich weiss nicht was ich sagen soll ausser das es mir total Leid tut. Es ist wirklich schlimm wenn man sich damit aus einander setzten muss. Ich habe auch ein Bild von meinem Papa stehen und eine Kerze brennen. Er fehlt mir nur so doll. Mein Papa wurde liebevoll Schimmel genannt, in der letzten Zeit erzählt mir mein Onkel sehr viel von früher und auch über meinem Papa und ich selber denke auch viel über die so genannten alten Zeiten nach was ich alles mit meinem Papa so erlebt habe und da fallen mir doch Sachen ein, an was ich schon Jahre lang nicht gedacht habe.

Papa ich liebe und vermisse Dich ganz doll.

Mein überalles geliebter Papa
12.04.48
30.09.08

Geändert von Ivonne30 (04.11.2008 um 20:30 Uhr)
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  #24  
Alt 14.11.2008, 17:50
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jacqueline_73 jacqueline_73 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Hallo Ivonne,

wollt einfach mal nachfragen,wie es dir so geht.Habe nun schon einige Zeit nichts mehr von dir gelesen.

Mir gehts soweit recht gut.Der Alltag hat mich wieder voll im Griff.Ab und an gehen mir aber, in bestimmten Situationen, wieder so alle möglichen Gedanken durch den Kopf....manchmal würde ich dann echt losheulen oder manchmal denke ich, das das alles gar nicht wahr sein kann,daß mein Papa für immer von uns gegangen ist.

Naja also kannst dich ja mal melden...Schicke dir viel,viel Kraft

Liebe Grüße von Jacqueline
__________________
Mein geliebter Papa
geb.: 06.05.1941 verst.:11.10.2008

Schmerzlich ist der Abschied,
doch dich erlöst zu wissen,
gibt uns Trost und Kraft.

Am Ende des Regenbogens sehen wir uns wieder.
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  #25  
Alt 17.11.2008, 21:10
Ivonne30 Ivonne30 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Hallo ihr lieben

Ich dachte mir das ich mich mal wieder melde. Gehen tut es mir so lalala. Es fällt mir immer noch schwer die ganze Sache anzunehmen, so wie sie jetzt ist. Es vergeht kein Tag wo ich nicht an Papa denke. Es hört sich vieleicht doof an aber ich kann nicht wirklich weinen, das heisst nicht das ich meinen Papa nicht geliebt habe im Gegenteil ich habe Papa unheimlich lieb gehabt.

Bin ich deswegen eine schlechte Tochter?? Kann mir jemand sagen was nicht mit mir stimmt??


Papa ich liebe und vermisse Dich ganz doll.

Mein überalles geliebter Papa
12.04.48
30.09.08



Ich wäre gerne bei Euch geblieben,
wir hatten eine schöne Zeit.
Aber Gott öffnete mir eine Tür
und gab mir so die Möglichkeit,
das Schlimmste nicht ertragen zu müssen.
Also ging ich durch diese Tür,
habe meinen Frieden und ruhe mich aus.
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  #26  
Alt 20.11.2008, 01:46
steffanie steffanie ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Hallo Ivonne 30
Du bist keine schlechte Tochter, du denkst viel an deinen papa was auch total inordnung ist aber vielleicht liegt es an dein unter bewusst sein das du halt viel an Ihn denkst aber irgendwann wirst du an einem punkt stehen wo dir dein papa ehr, mehr als jetzt schon, fehlt und dann wirst du auch weinen...
oder du hast dich schon sehr früh angefangen dich von deinem papa zu verabschieden, man weiß ja wie der stand der gesundheit ist und vielleicht liegt es auch daran , verabschieden kann man sich nie richtig aber du wirst sicherlich keine schlechte tochter gewesen sein.
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  #27  
Alt 20.11.2008, 09:22
Ivonne30 Ivonne30 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Hallo

Mein Papa war für mich mein ein und alles gewessen. Ich fühle mich nur einfach schlecht. Für mich waren es drei schwere Wochen gewessen ( da haben wir es erfahren und dann war der Papa auf einmal nicht mehr da), jedensmal wenn das Telefon geklingelt hatte bin ich immer mit einer sehr grossen Angst und mit klopfenden Herzen ran. Ich weiss noch als ob es gestern war, wo mich meine Schwester angerufen hat und sie sagte sie glaubt der Papa ist eingeschlafen, meine Gefühle in diesem Moment waren nur NEIN das kann nicht sein. Ich mich auf mein Rad geschwungen und vor zu meinen Eltern. Da stand nun die Mama fertig und in Tränen aufgelöst und ich dachte mir immer noch NEIN das kann nich sein. Da der Papa die letzte Zeit in der Stube geschlafen hat ich da rein um mich selber davon zu überzeugen und nun war der Papa nicht mehr. Ich werde nie den Anblick vergesse, der Papa lag ganz friedlich da einfach nur so als ob er schlafen tut, ich bin sehr lange bei Papa geblieben habe noch viele Sachen gesagt obwohl ich weiss das der Papa mich nicht hören kann, ich habe einfach seine Hand gehalten und habe immer wieder gesagt wie sehr ich Ihn LIEBE. Der Papa hat sich einfach still und leise auf seine letzte Reise begeben, ich hätte Ihn so gern begleiten soweit wie ich hätte gehen können und seinen Koffer hätte ich doch auch mit getragen.

Der Papa ist auch am 29.09 ins Leberkoma gefallen und ich denke mir mal das der Papa uns diesen Schmerz ersparen wollte wenn er daraus wieder aufgewacht wäre. ABER der Schmerz ist trotzdem da das der Papa nicht mehr ist. Irgendwie habe ich gewusst das der Papa bald für immer gehen wird, für mich war es auch noch ganz schlimm das der Papa ganz allein war, ich wäre so gern bei Papa geblieben und hätte Ihn doch die Hand gehalten, deshalb habe ich mir sehr schwere Vorwürfe gemacht.

Irgendwo ist es für mich immer noch nicht so wirklich. Wenn ich zu meiner Mama gehe sehe ich den Papa immer noch und habe auch seinen Duft in der Nase. Zu Haus habe ich ein Bild von dem Papa stehen und zünde jeden Tag eine Kerze an, in Gedanken bin ich immer bei Papa.

Ich weiss meine Mama hat es noch schwerer aber so richtig trösten kann ich sie nicht weil ich mit mit selber noch nicht im reinen bin. Die Mama spricht auch jeden Tag von ganz allein vom Papa und ich denke mal das es Ihr sehr gut tut. Ich weiss der Schmerz lässt irgendwann nach. ABER wann???

Die Zeit
heilt Wunden
sie kann
aber auch
Narben hinterlassen
und
die bleiben
für immer.




Papa ich liebe und vermisse Dich ganz doll.

Mein überalles geliebter Papa
12.04.48
30.09.08


Ich wäre gerne bei Euch geblieben,
wir hatten eine schöne Zeit.
Aber Gott öffnete mir eine Tür
und gab mir so die Möglichkeit,
das Schlimmste nicht ertragen zu müssen.
Also ging ich durch diese Tür,
habe meinen Frieden und ruhe mich aus.
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  #28  
Alt 20.11.2008, 11:21
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Liebe Ivonne.
Du bist keine schlechte Tochter.
Ich kann dir kurz von mir erzählen, denn ich bin auch keine schlechte Tochter .
Ich konnte auch nicht weinen und habe einige Monate gebraucht, bis ich das Gefühl hatte: das muss Trauer sein. Ob das Trauer war oder ist, weiß ich nicht, kann mir auch niemand sagen.
Ich habe das tiefe, leere Gefühl in mir gespürt, die unglaublich weite Entfernung, ein seltsames Gefühl einfach, das ich vorher nicht kannte.

Ich bin auch keine schlechte Tochter, weil ich meinem Papa in seiner letzten Woche einen baldigen Reiseantritt gewünscht habe.
Grade DAS war mir wichtig, denn ich konnte es kaum ertragen, wie tapfer er seine Schmerzen ertrug – für uns, um uns zu stärken, um uns nicht zu beunruhigen, nicht traurig zu stimmen. Er sollte endlich seinen Frieden haben, denn diese unmenschlichen Schmerzen, die man einfach nicht nachvollziehen kann, hat niemand verdient.
Man denkt, man könnte den Schmerz des anderen spüren, weil man selbst einen inneren Schmerz spürt. Aber das reicht wohl um Längen nicht, um nachvollziehen zu können, was es für einen Kraftakt für den Kranken bedeutet, sich für seine Lieben tapfer zu halten!

So wie du über deinen Papa sprichst und denkst und was du mit ihm erleben durftest, bist du keine schlechte Tochter. Deine innige Liebe zu ihm kann man deutlich lesen.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für deine weitere Zeit, die sicher nicht einfach wird.
Aber du wirst vielleicht auch in deinem tiefen Schmerz die Kraft finden, die kommende Zeit zu überstehen, denn immer wieder können schöne Momente mit deinem Papa aufblitzen, die dir Kraft schenken.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #29  
Alt 20.11.2008, 12:53
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

liebe ivonne, erstmal auch von mir mein allerherzlichstes beileid. es tut unsagbar weh einen so geliebten menschen zu verlieren. richtig relisieren tut man das alles erst später. ich wollte dir nur sagen das du dir auf keinen fall vorwürfe machen darfst das du nicht seine hand in der letzten sekunde gehalten hast. wichtig war das du vorher für ihn da warst. und glaube mir, dein vater wollte nicht das du dabei bist, er hat das für sich alleine entschieden und wollte den großen abschiedsschmerz euch ersparen.
ich habe meine über alles geliebten mama vor 2 jahren an leberkrebs verloren. sie war der wichtigste mensch in meinem leben und sie war auch erst 63 jahre alt und gerade frisch gebackene oma von einem zwillingspärchen geworden. als die sterbephas3e kam haben meine schwester und ich ganze 24 stunden an ihrem bett gesessen und haben auf diese schrecklichen sekunden gewartet. wir haben sie gestreichelt ihr nochmal alles gesagt was uns auf der seele brannte. nach wirlich 24 stunden auf den beinen baten wir die schwestern im Krankenhaus ob sie uns ein bett neben mamas stellen könnten, weil wir einfach nicht mehr in der lage waren die augen offen zu halten. befor wir uns hinlegten haben wir nochmal nach mama geschaut und uns neben sie gelegt. kaum eingeschlafen kam eine schwester schaute zu mama und sagte ihre mutter ist gerade engeschlafen. das war das schrecklichste was ich mir je erträumt habe. da haben wir 24 stunden bei ihr gesessen und kaum sind wir 2 minuten eingeschlafen, da ist sie gegangen. die schwestern sagten mir das das meisstens so der fall wäre, viele sterben in der minute wo ein angehöriger aus dem raum geht. sie wollen uns den trennungsschmerz ersparen. doch der kommt später.
wann das besser wird, das kann dir keiner sagen. es ist ein hartes stück arbeit. auch jetzt noch nach 2 jahren gehe ich täglich zu ihrem grab, jeden immer wieder ihre kleider aus dem schrank und rieche dran, und dann kommen wieder die tränen. ich glaube eine gute mutter oder einen guten vater kann man halt nie vergessen. traurig sein wirst du immer, aber kommt auch wieder die zeit wo du lächelst und der alltag und die arbeit bringen viel vergessen, zumindest kurzfristig. jetzt nach 2 jahren tut es nicht mehr ganz so schrecklich weh, ich fand das erste weihnachten ganz schlimm, ihr geburtstag und all die feiertage, da kommt die erinnerung wieder stark hoch. laß deine trauer zu, unterdrück sie nicht und ich hoffe du hast liebe menschen um dich die dir zur seite stehen wenn du sie brauchst.
liebe grüße
michaele
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