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  #1  
Alt 04.10.2007, 17:32
Seagirl Seagirl ist offline
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Beiträge: 242
Standard AW: Wasser zw. Lunge und Rippenfell - welcher Krebs

Hallo Lindimulla,

mein Dad hatte am 12.02. die Diagnose Krebs bekommen. Wobei ich erst hoffte, dass es Lungenkrebs sei, denn da ist die Hoffnung noch groß. Am 19.03., als man dann verklebte, sagte man uns, dass sein Krebs inoperabel sei und es Rippenfellkrebs sei. Daran ist er am 28. Juli leider verstorben.
Ich habe ihn das letzte halbe Jahr begleitet, bin immer bei ihm gewesen, habe alle Arztbesuche mitgemacht. Leider konnte mein Vater die erste Chemo, die eigentlich gute Erfolge erzielte, nicht ab. Die Nieren drohten zu versagen.
Es ist aber auch zu sagen, dass mein Vater seit Jahren schon Herzprobleme hatte und zudem auch noch Diabetiker war..und dann kam dieses Krankheit....das war dann wohl alles zu viel für seinen Körper.
Woher kommst Du? Wenn die Proben nach Lübeck geschickt werden, gehe ich davon aus, dass Du auch aus dem hohen Norden kommst. Wenn ja, dann empfehle ich Dir die Klinik Großhansdorf.

@Renate: Dir ein großes Kraftpaket, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Lieben Gruß
Heike
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  #2  
Alt 17.01.2008, 22:15
ann_k ann_k ist offline
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Registriert seit: 17.01.2008
Beiträge: 2
Standard AW: Wasser zw. Lunge und Rippenfell - welcher Krebs

Hallo an alle,

meine Mutter (Anfang 60) bekam letzten August die Diagnose Brustkrebs - ziemlich weit fortgeschritten. Nach der Brustamputation stellte man dann recht schnell fest, dass sich auch Metastasen in der Lunge gebildet haben. Diese Metastasen sind auch die Ursache für Wassereinlagerungen zwischen Rippenfell und Lunge. Das Wasser wird momentan ca. alle 3 Wochen punktiert. Die Klinikärzte versuchen nun schon seit geraumer Zeit sie von einer Pleurodese zu überzeugen.

Die Chemotherapie bringt momentan nicht die gewünschten Erfolge hinsichtlich der Wassereinlagerungen. Die Chemo-Medikamente wechseln nun schon zum dritten Mal, immer mit der Hoffnung, dass die Wasserbildung rückläufig wird. Hinsichtlich der hier viel diskutierten Verklebung des Rippenfells (Pleurodese) sind wir zum Fazit gekommen, diese nicht durchführen zu lassen.

Über die Nebenwirkungen wurden wir seitens der Klinikärzte so gut wie nicht informiert, zudem konnte auch niemand glaubwürdig versichern, dass sich das Wasser nirgendwo anders anlagert und wie man es dann dort entfernt bekommt. Unser Allgemeinarzt mit Spezialgebiet Homöopathie hat uns in unseren Bedenken ebenfalls bestärkt, dass sich das Wasser dann andere Wege sucht, möglicherweise Herzkranzgefäß. Zum anderen habe ich auch hier im Internet keinerlei Aussage gefunden, dass jemand diese Pleurodese langfristig überlebt hat. Die Pleurodese war in genannten Fällen immer der Anfang vom Ende.

Lediglich gibt es im Internet folgende kritische Dissertation – für alle die sich ebenfalls die Frage nach dem "Ob oder ob nicht" stellen hier eine kleine Entscheidungshilfe:
http://edoc.hu-berlin.de/dissertatio...TML/front.html

Momentan sind die Ärzte nun am recherchieren, ob die in der Dissertation erwähnte Dauerdrainage eine Alternative zum regelmäßigen Punktieren wäre. Wenn jemand Erfahrungen mit der Dauerdrainage hat, wäre ich über eine mail sehr dankbar.

Dass meine Mutter immer noch am Leben ist – entgegen aller Prognosen im August (laut Aussagen der Ärzte nur einige Wochen/ Monate) – liegt vielleicht auch daran, dass sie zusätzlich zur Chemotherapie noch 3x wöchentlich ein Mistelpräperat gespritzt bekommt und zusätzlich noch andere pflanzliche Aufbaupräperate.

Ich möchte euch auf alle Fälle Mut machen euch nicht sofort den Wünschen/ vorgeschlagenen Behandlungsmethoden der behandelnden Ärzte zu beugen und die vorgeschlagenen Wege stark zu hinterfragen. Versucht eure Hoffnung aufrecht zu erhalten - wider der Wissenschaft!

Viele Grüße und die besten Wünsche
ann_k
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  #3  
Alt 18.01.2008, 00:35
Rolf_Rgbg Rolf_Rgbg ist offline
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Registriert seit: 05.01.2008
Beiträge: 61
Standard AW: Wasser zw. Lunge und Rippenfell - welcher Krebs

Hallo Ann,

ich habe mir deinen Bericht nun mehrfach durch den Kopf gehen lassen. Irgendwie kann ich die Ablehnung der Pleurodese nicht nachvollziehen, zumal ja nicht zweifelsfrei erwiesen ist, dass sich Flüssigkeit an anderer Stelle ansammeln wird. Wenn ich mich nicht von meinen wirklich sehr guten Ärzten hätte überzeugen lassen, wäre eine Operation mit absoluter Sicherheit nicht so schnell für mich in Betracht gekommen.

Die Verklebung der Pleura mit Talkum ist weder schmerzhaft noch sinnlos. Und länger wie 5 Minuten dauert es auch nicht.

Mit Mesotheliom habe ich nun wirklich eine der aggressivsten Lungenerkrankungen überhaupt. Erforsche bitte doch mal die Beiträge im Forum, hier ganz weit oben unter "Rippenfellkrebs".

Liebe Ann, ich finde es sehr bedauerlich, dass sich Betroffene in diesem Krebsforum nur sehr wenig auslassen. Gut, irgendwie verständlich. Andererseits bekommt man als Betroffener nur sehr wenig Hilfe durch Beiträge im Forum von Angehörigen, denn diese können in keiner einzigen Sekunde eines Tages wirklich über "deinen" beschissenen Zustand Auskunft geben.

Ann, wir geben nicht auf. Deine Mutter nicht, du nicht und ich schon erst recht nicht!!!

Liebe Grüße aus Regensburg

Rolf
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  #4  
Alt 18.01.2008, 09:30
ann_k ann_k ist offline
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Registriert seit: 17.01.2008
Beiträge: 2
Standard AW: Wasser zw. Lunge und Rippenfell - welcher Krebs

Hallo Rolf,

die Diagnose welche du bekommen hast tut mir sehr leid und ich wünsche dir, dass die Therapie bei dir Erfolg zeigt.

Wie fühlst du dich jetzt nach der Pleurodese? Wie lang ist es jetzt her, dass diese bei dir durchgeführt wurde? Wie ist das Atemgefühl? Ich hab in einem der vielen Foren hier im Netz gelesen, dass das Atmen dann sich so anfühlt als würde man gegen Beton atmen.

Dass meine Mutter/ wir uns gegen die Pleurodese entschieden haben liegt nicht zuletzt auch daran, dass die Ärzte ihr sowieso nur wenn überhaupt wenige Monate Überlebenszeit einräumen. Zudem gibt es keine Berichte von Krebspatienten, die langfristig damit überlebt haben. Außerdem geht die Pleurodese auch nicht an die Wurzel des Problems, nämlich die Entstehung des Wassers.

Ich kann und will niemanden raten welchen Behandlungsweg er einschlägt - Pleurodese ja oder nein! Ich kann nur jeden raten das für und wider abzuwägen und dann zu entscheiden.

Rolf ich wünsche dir dass du im Kampf gegen den Krebs gewinnst!

Ich wünsche dir alles alles Gute.

Viele Grüße
Ann
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  #5  
Alt 19.01.2008, 00:09
Rolf_Rgbg Rolf_Rgbg ist offline
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Registriert seit: 05.01.2008
Beiträge: 61
Standard AW: Wasser zw. Lunge und Rippenfell - welcher Krebs

Hallo Ann,

vielen Dank für deinen Zuspruch, den ich wirklich sehr gerne zurückgeben möchte. Das, was deine Mutter nach vorherigem Brustkrebs nun zu durchleiden hat, ist nicht mehr menschlich. Warum müssen manche Menschen soviel leiden?

Mit Mesotheliom befinde ich mich wahrlich auch nicht auf der schönen Seite des Lebens. Aber unterkriegen lasse ich mich auch nicht!

Die Pleurodese ist nichts, vor dem man Angst haben muss. Sie tut nicht weh, man spürt eigentlich nichts. Nun gut, ich kann natürlich nur für mich sprechen und ich hatte durch die zuvor durchgeführte Thorakoskopie eine Drainage gelegt bekommen, durch die das Talkum problemlos eingespritzt werden konnte.

Atembeschwerden hatte ich zu keiner Zeit. Es ist so, als hätte ich niemals etwas von Pleurodese gehört, denn diese Wort ist und bleibt fremd für mich.

Liebe Ann, wenn du dich ein wenig mehr mit den Beiträgen dieses Forums beschäftigt hast, wirst du sehr schnell merken, dass du nur sehr wenige Berichte der tatsächlich Betroffenen findest.

Ich habe einen anderen Weg gewählt. Ich lasse nicht meine Tochter fragen und Fragen beantworten. Ich mache es selbst, solange es geht. Und das wird hoffentlich noch sehr lange sein!!!

Ann, ich weiß nicht, wie ich dir und deiner Mutter helfen kann. Eines mag ich nur noch sagen. Gute Mediziner würden niemals von einer Pleurodese abraten.

Liebe Grüße aus dem nasskalten Regensburg.

Rolf
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  #6  
Alt 19.01.2008, 23:40
Sabrina1978 Sabrina1978 ist offline
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Beiträge: 75
Standard AW: Wasser zw. Lunge und Rippenfell - welcher Krebs

lieber rolf

mein name ist sabrina und ich bin schon seit einiger zeit hier im forum.

mein vater hat die diagnose plm im februar 2007 erhalten.

ich muß dir sagen das ich es sehr bewundernswert finde das du als betroffener, hier im forum deine seite der krankheit erzählst.
und ich kann mir sehr gut vorstellen das es ein schock sein muß wenn man das hier alles liest.

wir selber haben bevor mein vater erkrankt ist noch nie etwas von diesem krebs gehört.
wir waren alle wie gelähmt als wir die diagnose erfahren haben.

da mein vater nicht wirklich über seine gefühle und ängste redet ist es für uns sehr schwer, uns in ihm hinein zu versetzten.
mein vater war immer und ist es immer noch ein ganz starker mann und dieses bild will er uns immer noch vermitteln.

mein armer vater und all die anderen müßen soviel leid ertragen und es ist unheimlich schlimm das jeden tag die zahl der erkrankten steigt.

wir hatten das glück an einen sehr guten arzt zu geraten der sich mit diesem krebs wirklich gut auskennt und wir sind ihm zu sehr viel dank verpflichtet.

mein vater hat die gleiche behandlung wie du hinter sich und die op wurde im mai 2007 gemacht

ich wünsche dir für die op alles gute und das du dich sehr schnell erhollst.

auch wenn ich nur angehörige eines erkrankten bin, hoffe ich das dir unsere beiträge hier im forum etwas helfen oder dir unterstützung geben

ganz liebe grüße aus berlin
sabrina
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  #7  
Alt 22.01.2008, 12:52
stefanzh stefanzh ist offline
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Registriert seit: 19.04.2007
Ort: Zürich (Schweiz)
Beiträge: 178
Standard AW: Wasser zw. Lunge und Rippenfell - welcher Krebs

Hallo Allerseits

Als erstes will ich mein Votum aus dem anderen Forum hier auch nohcmals wiederholen: Rolf: meine Hochachtung, dass Du als Betroffener heir schreibst. Find ich echt gut!

Nun zur Pleurodese: in der Tat ist die nachweislich nicht von curativer Natur, sondern, wie beim MPM fast alles, leider nur pallativer Natur, will sagen, dass die Pleurodese stets nicht zur Heilung gedacht ist, sondern zur Behandlung. Sie soll die Beschwerden, welche immer wiederkehrende Ergüsse bringen verhindern. Es stimmt nicht, dass die Pleurodese der Anfang vom Ende ist - das ist das MPM! Der Tumor tötet, nicht die Pleurodese. Da die Pleurodese den Tumor unbehandelt lässt, ist sie allein kein Mittel, das MPM zu bekämpfen, ebensowenig wie die Metastasen der Lunge. Bei Ergüssen muss man immer Fragen, warum sie auftreten und die Ursache behandeln. Da das bei Tumoren leider oftmals nicht möglich ist, ist der pallative Einsatz der Pleurodese ein Mittel zur Verbesserng der Lebensqualität, zumindest für einen gewissen zeitraum. Ganz ehrlich, tönt zwar nicht sehr aufmunternd, ist aber für viele Menschen das Einzige, was Ihnen bleibt und etwas bringt. Daher geb ich einfach zu bedenken: Pleurodese ist sicherlich nciht das Gelbe vom EI, ist aber zur gegebenen Zeit eine durchaus praktikable Möglichkeit der Behandlung!

Euch allen alles Gute!
Stefan
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