Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Leberkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 27.04.2013, 10:46
Benutzerbild von rudegirl
rudegirl rudegirl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.04.2013
Ort: Hamburg
Beiträge: 13
Beitrag Leberzelladenom zum HCC gewandelt

Hallo Ihr lieben Leidensgenossen,

unglücklicherweise habe ich nun auch den Weg zu euch ins Forum gefunden. Ich bin weiblich, 36 Jahre alt und mir wurde vor 5 Wochen ein 12 cm großes HCC zusammen mit dem gesamten rechten Leberlappen entfernt.

Angefangen hat meine "Lebergeschichte" 2008 mit einem 7 cm großen Leberzelladenom am Segment 6. Damals konnte es noch minimalinvasiv entfernt werden zusammen mit der Gallenblase. da eine Korrelation mit der Antibabypille vermutet wird, habe ich damals mit der Einnahme aufgehört und dachte, damit sei das Thema gegessen. Hätte eigentlich wissen müssen, dass eine Schwangerschaft ebenfalls ein Risikofaktor darstellt.

Bin 4 Monate nach der Geburt meiner Tochter mit starken Seitenschmerzen in die Notaufnahme und wollte mir eine Spritze gegen eine vermeindliche Zerrung geben lassen. Die Zerrung war dann leider ein neuer Tumor, der wie oben geschrieben schon 12 cm groß war. Er wurde, zum Glück mit Sicherheitsabstand operiert. Vor ostern war ich dann wieder zu Hause und bis zum Anruf des Chirurgen sind wir alle noch von Adenom ausgegangen. leider zeigte die Patho, dass es sich um ein hochdifferenziertes HCC handelte, zum Glück ohne Kontakt zu Blutgefäßen, sehr gut verkapselt und mit einem Ki67 Wert unter 1%. Es wird vermutet, dass es ein Adenom war, dass durch die Schwangerschaft förmlich explodierte.

Die Ärzte halten sich sehr bedeckt mit ihren Prognosen. Ich kann jetzt einfach nur hoffen, dass der Leberkrebs nicht wiederkommt. Meine Restleber ist wohl völlig gesund und bleibt das hoffentlich auch.

Hat jemand Erfahrungen mit "hormonsensitiven" Lebertumoren? Ich habe gelesen, dass es in 80% der Fälle zu rezidiven kommt. Oh Gott, das ist ziemlich hoch!

Und stimmt es dass bei HCC Chemo und Bestrahlung nicht anschlagen?

Lg aus hamburg und lieben Dank schon mal im vorraus für eure Kommentare.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 28.04.2013, 16:26
Linde61 Linde61 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2013
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 82
Standard AW: Leberzelladenom zum HCC gewandelt

Hallo rudegirl,

dass Du in Deinen jungen Jahren mit dieser Krankheit konfrontiert wurdest, tut mir sehr leid. Aber hoffe und bete jeden Tag, dass alles gut wird. Versuche trotz allem positiv zu denken und vertraue den Ärzten und hole Dir - wenn nicht schon geschehen - eine zweite Meinung ein. Diese Krankheit hat so viele Facetten und es hat auch schon Wunder gegeben, glaube fest daran, schon wegen Deiner kleinen Tochter. Ich wünsche Dir alles alles Gute und grüße Dich herzlich

Linde
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 29.04.2013, 09:14
Benutzerbild von rudegirl
rudegirl rudegirl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.04.2013
Ort: Hamburg
Beiträge: 13
Standard AW: Leberzelladenom zum HCC gewandelt

Liebe Linde,

lieben Dank für deine Worte. Aber für Krebs ist man immer zu jung, egal in welchem Alter man bei der Diagnose ist. Und ja, für meine kleine Maus kämpfe ich und von ihr bekomme ich ganz viel kraft. Genauso wie du deinem mann kraft gibst! das wichtigste in solchen Situationen sind Menschen, die einen lieben!

LG Babett
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 04.05.2013, 20:24
urwek urwek ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.10.2011
Beiträge: 18
Standard AW: Leberzelladenom zum HCC gewandelt

Liebes rudegirl,

das ist ja lustig, ich glaube unsere Fälle liegen leicht ähnlich.

Bei mir wurde 2008 ein Knubbel an der Leber festgestellt, der aber angeblich eine FNH sein sollte, also ein gutartiger Tumor, der durch Hormone entsteht.
Ich hatte starken Juckreiz, ansonsten aber keine Probleme. Damit bin ich drei Jahre rumgelaufen, zum Ende der drei Jahre wuchs er jedoch stark, die Tumormarker stiegen, eine Biopsie wurde gemacht, Ergebnis HCC, umgehende OP, Tumor 1 Kilo schwer. Da er am unteren rechten Leberlappen hing, wurde er einfach nur mit Sicherheitsabstand abgeschnitten.
Der Tumor war verkapselt, allerdings mit Gefäßbeteiligung, weswegen mir die Ärzte eine Therapie mit Nexavar zu Vorbeugung empfahlen:

http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=52924

Das Medikament ist ja hier im Forum stark umstritten.
Ich soll es, wenn alles gut geht, noch ein halbes Jahr nehmen, dann ist die OP zwei Jahre her.
Ich gehe alle drei Monate zum CT und das soll auch nach Absetzen der Medikamente so bleiben.

Der Chirurg hat mir damals vor der OP gesagt, dass es auch bei solch großen Tumoren der Fall sein kann, dass man nach der OP keine Probleme mit Rezidiven mehr hat.
Und auch andere Ärzte sprachen explizit von Heilung.
Ich habe mir damals eine zweite Meinung vom einem niedergelassenen Onkologen geholt und der meinte, dass man bei dieser Art von Tumor nach zwei Jahren auf der sicheren Seite sei.

Achja, meine Leber sieht mittlerweile auch wieder gesund aus.

Liebe Grüße
A.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 17.05.2013, 09:38
Benutzerbild von rudegirl
rudegirl rudegirl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.04.2013
Ort: Hamburg
Beiträge: 13
Standard AW: Leberzelladenom zum HCC gewandelt

das klingt doch großartigst! ich sag ja, die hoffnung stirbt zuletzt. zu mir meinte mein onkologe auch, dass man bei der leber sehr gut mit sicherheitsabstand im gesunden operieren kann, weil man es bei der leber sehr gut sieht, wo das gesunde gewebe anfängt. bei darmkrebs sei das wohl schwieriger. und er meinte, es schwebe jetzt zwar ein damokles schwert über mir, das aber mit der zeit immer stumpfer wird (ich habe da wohl einen sehr philosophischen arzt erwischt). er ist sich sowieso gar nicht sooo sicher, ob es tatsächlich ein HCC war, obwohl sich der Pathologe auch telefonisch nocheinmal festlegte. aufgrund der größe, des fehlenden afp und des eigentlich nicht vorhandenen Ki67 in den zellen und außerdem des fehlens sämtlicher risikofaktoren (keine zirrhose, kein hepatitis...) wäre es doch ein sehr untypisches HCC gewesen. aber sicher können wir natürlich nicht sein, so dass ich jetzt wohl wie du vierteljährlich in die röhre gehe.. aber selbst wenn ein neuer tumor wächst, kann der ja auch wieder operabel und somit kein todesurteil sein... also heben wir das köpfchen und genießen das leben, egal wie lange es noch geht!
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 12.07.2013, 13:23
Benutzerbild von rudegirl
rudegirl rudegirl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.04.2013
Ort: Hamburg
Beiträge: 13
Standard AW: Leberzelladenom zum HCC gewandelt

leider sieht es bei mir nicht so gut aus. habe jetzt schon, so kurz nach der op ein rezidiv und muss nun wieder operiert werden. sehr doof sowas...
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 12.07.2013, 13:55
silv60 silv60 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.10.2012
Beiträge: 112
Standard AW: Leberzelladenom zum HCC gewandelt

Liebe Babett,

ich wünsche dir ganz viel Kraft für die Zukunft und gib nicht auf!!!

Denk dran: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Alles alles Gute für dich!
lg Silvia
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 20.07.2013, 20:49
Linde61 Linde61 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2013
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 82
Standard AW: Leberzelladenom zum HCC gewandelt

Liebe Babett,

das tut mir wirklich sehr leid. Ich wünsche Dir viel Kraft, Glück, gute Ärzte und viele Schutzengel, diese Krankheit zu besiegen.

Liebe Grüße und gib niemals auf

Linde
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
antibabypille, hcc, leberzelladenom, schwangerschaft


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:00 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55