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  #1  
Alt 13.11.2009, 11:12
Cassy Cassy ist offline
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Standard aggressives NHL meines Papas

Hallo!

Ich hoffe es ist okay, wenn ich mich in diesem Thread zu euch geselle und euch unsere Geschichte erzähle. Mein Name ist Mandy und ich bin 27 Jahre, bin verheiratet und habe einen 3 Jährigen Sohn. Ich lese schon sehr lange täglich eure Beiträge.

Es geht um meinen Papa. Er ist 63 Jahre und ist an einem aggressiven Non-Hodgkin-Lymphom erkrankt. Ende August wurde er an der Prostata operiert, direkt nach diesem Eingriff als er wieder zu Hause war, bemerkte er am Hals einen dicken Lymphknoten. Erst dachte er, er hätte sich verlegen. Doch als nach etwa einer Woche keine Besserung eintritt, ging er zu seinem Hausarzt. Dieser riet ihm zu kühlen. Nach einer weiteren Woche drängte ich ihm erneut zum Hausarzt, da er ziemlich abgebaut hatte. Müdigkeit, Schlappheit, Gewichtsverlust. Wir schiebten es auf die OP. Dort wurde ein Blutbild gemacht, die Blutwerte waren natürlich nicht okay und der Hausarzt veranlasste ein weiteres Blutbild. Mit dem Ergebnis schickte er uns direkt zur Hämatologin/Onkologin. Dort sagte man uns das es nicht gut aussieht und eine Gewebeprobe des Lymphknoten entnommen werden muss, sowie Knochenmarkbiopsie und CT. Die Untersuchungen gingen recht schnell von statten. Das warten auf die Ergebnisse eine Ewigkeit! In der mein Papa weiter abbaute, hinzu kamen Nachtschweiß und Juckreiz. Ich machte 1,5Wochen vor Befundbesprechung einen Termin bei der Hämatologin. Diese war sehr erschrocken, dass er in so kurzer Zeit so abgebaut hatte. Sie telefonierte den Ergebnissen hinterher und erhielt einen Vorbefund. Daraufhin, fing Sie am selben Tag mit einer Vorchemo an. Er hat gut drauf reagiert und eine Woche später saß er schon in der Praxis und bekam seine erste Chemo (CHOP-R 14). Eine Woche nach der ersten Chemo sah man, dass der Lymphknoten am Hals zurückgegangen ist. Ach ja, im Brustbereich hat er auch noch einen sehr großen. Das Konochenmark ist zum Glück nicht befallen. Gestern hatte er seine 3.Chemo von geplanten 6. Bisher hat er sie gut überstanden und weggesteckt. Nebenwirkungen verspürt er keine, dafür gibt es ja auch eine Menge Medikamente. Seine Haare fielen ihm 13 Tage nach der ersten Chemo etwas aus. Aber damit kommt er klar. Anfangs war er sehr geschockt, wie wir alle. Er ist sehr stark geworden und mittlerweile guter Hoffnungen. Grund dafür seid ihr!!! Ich habe soviel über euch gelesen und meinem Papa viel von euch erzählt. Seine Familie ist für ihn da, wir kämpfen gemeinsam.

Jetzt habe ich aber ganz schön viel geschrieben. Tut mir leid, dass es so lang geworden ist. Aber ich dachte, da ich eure Geschichten mittlerweile alle kenne, sollte ich euch auch mal von uns berichten. Und ich hoffe, es ist nicht schlimm, dass ich mich in Äpfelchens Thread reingequetscht habe. An dieser Stelle, ich wünsch dir Alles Gute und weiterhin viel Kraft, Äpfelchen.

Danke!
Mandy
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  #2  
Alt 13.11.2009, 11:33
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Standard AW: aggressives NHL meines Papas

Liebe Cassy

Du bist ja von der ganz flotten Truppe J, danke!!!
Und nun wie versprochen „nur für Dich“ ein Beitrag!
Erst nochmals herzlich Willkommen hier in unserer Runde, auch wenn die Situation nicht die tollste ist, so ist es eine prächtige Anlaufstelle. Ein Platz an dem man sich sehr gut austauschen kann und die Sorgen mit anderen Betroffenen und Angehörigen teilen kann.
Es tut mir sehr leid dass Dein Vater doppelt betroffen ist, erst das mit der Prostata und nun den Hodgkin. Der erste Schock sitzt meist tief, doch oft ist es so dass man sehr schnell aktiv wird und der Kampf beginnt. Aber ich kann Dich trösten , auch das ist zu schaffen! Ich finde es toll, dass Du Deinem Vater hier aus dem Forum vorgelesen hast, hier sieht man immer wieder dass es zu schaffen ist, man baut sich gegenseitig auf und ist FürEinanderDa! Toll natürlich auch dass Dein Vater so eine tolle Familie hat die sich um ihn kümmert, die immer bereit steht. Alleine sein mit diesem Problem ist sehr viel schwieriger, gemeinsam kann man so vieles schaffen. Und wenn man die vielen Geschichten hier aus dem Forum nimmt, weicht die Angst etwas und die Hoffnung wächst doch um Einiges.
Ich wünsche euch weiterhin alles Gute! Ich bin selbst auf die spezielle Art der Erkrankung nicht eingegangen da ich einen Morbus Hodgkin hatte und die Behandlung dann auch anders aussehen kann. Aber sicher werden sich hier viele melden Dir mehr dazu sagen können. Melde Dich bei Fragen etc. , immer ist jemand zur Stelle.

Alles Liebe und Gute für euch als Familie, baldige Genesung wünsche ich Deinem Vater.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Ina
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  #3  
Alt 09.12.2009, 13:29
Cassy Cassy ist offline
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Registriert seit: 29.10.2009
Beiträge: 28
Standard AW: aggressives NHL meines Papas

Hallo,

seit langem melde ich mich wieder.

Struwwelpeter dir möchte ich für deine lieben Worte danken. Davon hast du ja genug für alle hier im Forum, du bist wirklich immer sehr bemüht, ein richtiger Engel hier.

Bei uns gibt es Neuigkeiten, in der letzten Woche wurde ein Kontroll-CT bei meinem lieben Papa gemacht. Der Lymphknoten am Hals ist nur noch 5mm und der im Brustbereich nur noch 2,5cm (vorher 13cm). Wir freuen uns wirklich sehr, dass die Chemo also nicht um sonst ist und er auf einen guten Weg ist. Zwei Chemos hat er noch vor sich, ob sich da noch etwas tut??? Im Anschluß bekommt er noch zweimal Antikörper und dann geht es zur Bestrahlung. Ich hoffe, dass er diese auch so gut meistert und ihm kaum Probleme bereitet. Wie sind denn eure Erfahrungen mit Bestrahlung (vielleicht ja sogar auch im Brustbereich)?
Heute habe ich mit meinem Papa telefoniert und er klagte darüber, dass er wieder diesen Juckreiz hat, den er vor der Chemo hatte. Nicht so doll, aber minimal. Kennt das jemand von euch? Müssen wir uns sorgen machen?

Ich freue mich auf Rückantworten.
Liebste Grüße
C.
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  #4  
Alt 07.01.2010, 13:22
Cassy Cassy ist offline
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Registriert seit: 29.10.2009
Beiträge: 28
Frage ?aggressives NHL meines Papas / Frage AHB?

Hallo,

ich hoffe von euch etwas in Erfahrung bringen zu können. Unsere Geschichte habe ich ja schon erzählt.

Nun ja, leider zeigt mein Papa kaum Interesse an eine AHB. Wir denken aber, dass diese ihm gut tun wird (zumindest habe ich es hier im KK schon von vielen gelesen). Ich würde mich über einige Erfahrungen freuen, was wird denn in einer Rehaklinik mit Diagnose hochmalignes NHL gemacht, welche Therpien wurden bei euch angesetzt. Gibt es einen festen Zeitraum (zB. 3 Wochen für die Reha oder ist das von Rehaklinik zu Rehaklinik und von den Beschwerden abhängig?

Ich wäre euch wirklich sehr dankbar über ein paar Antworten, im Netz konnte ich dazu leider nichts finden. Und ich würde meinem Papa gerne berichten, was dort so auf ihm zukommen würde. Ich denke, er hat einfach eine falsche Vorstellung davon...

Liebste Grüße
C.
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  #5  
Alt 07.01.2010, 13:38
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Beiträge: 3.460
Standard AW: aggressives NHL meines Papas

Hall Mandy

Nun möchte ich doch zuerst einmal Neujahrsgrüße loswerden. Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein tolles Jahr, gute Zeiten und wenig bis keinen gesundheitlichen Stress mehr! Es freut mich zu hören dass Dein Vater in Reha möchte, das ist eine gute Basis um wieder richtig fit zu werden. Die Anwendungen sind sehr vielfältig und werden exakt auf, und vorallem mit Deinem Vater abgestimmt. Eine Reha wird ihm guttun, er wird dort viele Menschen treffen und ein neues, anderes Umfeld wird ihn auf neue Gedanken bringen. Du brauchst Dir keine Gedanken machen dass Dein Vater dort überfordert wird. Wenn etwas nicht so ist wie es sein sollte, kann man sich in der Reha immer an die Ärzte und Therapeuten wenden, sie haben stets ein offenes Ohr. Wißt ihr schon wohin es gehen soll? Wie geht es Deinem Vater jetzt? Angesetzt werden im Übrigen 3 Wochen, man kann allerdings verlängern lassen, Dein Vater wird schon zur rechten Zeit wissen ob Ja oder Nein bei der Verlängerung. Diese wird zumeist in der 2. Woche besprochen, also hat er genügend Zeit sich Gedanken darüber zu machen. Eine Reha ist einfach gut für Körper und Geist, abschalten und die Erkrankung einfach ein Stück nach Hinten schieben.
Ich wünsche Deinem Vater eine tolle Reha, Menschen die mit ihm die Zeit toll verbringen und Erholung pur.

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Hab' gerade den Winter weggeräumt, ich stelle ihn für alle hier hinein!


Dir wünsche ich für‘ s neue Jahr viel Glück, Gesundheit und das es ein schönes Jahr wird!

Liebe Grüße
Ina
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  #6  
Alt 07.01.2010, 13:46
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Beiträge: 3.460
Standard AW: aggressives NHL meines Papas

Ergänzung

die Reha im Tagesablauf pauschal:

1. Morgen 1ne Blutuntersuchung
Planung der Therapien wie z.B. etwas Sport, oder und... schwimmen, Krafttraining, Walken, oder Spaziergänge, Vorträge über die Erkrankung und was alles damit zusammen hängt.
Gutes Essen, verwöhnt werden, viel Freizeit, nette Menschen die gleiches oder ähnliches erlebt haben. Einzelzimmer mit Fernseher, Cafeteria (fast überall), evtl. Internetanschluss, Kegelbahn (war bei uns), Billard, Kreatives Gestalten, Entspannungstherapien und und und...........und es gibt kein MUSS!

Es wird Deinem Vater bestimmt gefallen, ganz sicher
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