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Ich bin so unendlich traurig
Ich weiss nicht ob es richtig ist hier als Angehörige zu jammern . Aber ich mache mir grosse Sorgen um meinen Papi (63).
Vor ca. 3 Monaten bekam Er die Diagnose Lungenkrebs. Es war ein ständiges hin und her. Mal hörte es sich schlimm an, dann wieder positiv. Man machte eine Bronchoskopie und gab Entwarnung. Man könne operieren und es sehe alles sehr gut aus. Er werde ca. einen viertel eines Lungenflügels verlieren. Schlussendlich wurde daraus ein ganzer Lungenflügel und mehrere Lymhknoten. Ich weiss eigentlich bis Heute nicht was für ein Tumor es genau war, oder ist (Evtl. Adeno). Die OP hat er eigentlich ganz gut überstanden und Er war in jeder Hinsicht sehr tapfer und geduldig! Er ging noch in die Kur für 2 Wochen und als Er wieder Zuhause war ging es Ihm massiv besser, die ganze Familie schöpfte wieder Hoffnung. Vorgestern begann nun die Chemo stationär und letzte Nacht mussten wir Ihn notfallmässig wieder ins Spital bringen. Er erbrach sich alle 15 Minuten und der Würgreflex hörte nie auf. Am Schluss erbrach Er nur noch frisches Blut. Meine Mam hatte Panik. Er hatte kaum Luft und beim erbrechen lief Er blau an. Ich habe mit Ihr telefoniert (Sie wohnen nicht in meiner Nähe) und im Hintergrund hörte ich meinen Papi würgen. Ich brach in Tränen aus. Er tut mir so unendlich leid. Man hatte Ihm versprochen dass diese Chemo nicht so stark sein würde und man Ihm gegen die Übelkeit etwas geben könne. Nun hat Er das Vertrauen verloren und will sofort mit der Chemo abbrechen. Ich verstehe Ihn, aber es muss doch noch Alternativen geben, oder war vielleicht die Chemo zu stark? Man weiss bis zur jetzigen Stunde nicht, woher die Mengen an Blut stammen. Ich war Heute schon 3 Stunden im Internet und suche nach Alternativen für Ihn. Jeder Arzt erzählt Ihm etwas anderes und Sie wiedersprechen sich. Zusätzlich liess man Ihn immer so lange auf alle Termine warten, wir mussten immer nachhacken und nachfragen und Vorschläge bringen. Es kommt mir so vor als würde es für einen 63 jährigen keine Rolle mehr spielen ob man vorwärts macht, oder nicht. Für meinen Paps empfinde ich tiefstes Mitgefühl und auf die Ärzte bin ich eigentlich sauer. Wenn man nicht vom Fach ist, hat man einfach keine Chance. Nun habe ich mich über die Lukas-Klinik erkundigt und ich werde meinem Paps eine Therapie mit dem Mistelextrakt vorschlagen. Leider wird Er nicht stationär gehen können, da Er keine ausserkantonale Versicherung hat und nur allgemein versichert ist. Traurig eigentlich dass gewisse Patientengruppen gute Therapien aus finanziellen Gründen nicht machen können. Bitte drückt uns, vorallem meinem Papi die Daumen, wir wollten mit Ihm noch 2 Wochen in die Ferien im Herbst (ok vom Arzt haben wir)! Wenn das auch noch schiefgehen würde, wäre seine Moral endgültig am Boden! Ich danke euch dass ich hier meine Sorgen schreiben durfte. Ich bin ganz alleine hier, habe keinen Partner und keinen Freundeskreis und meine Familie im Kanton BE. Allen Betroffenen wünsche ich viel Kraft und Zuversicht! Susel |
#2
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AW: Ich bin so unendlich traurig
Liebe Susel,
ich kann Dir gar nichts zu der Krebserkrankung Deines Papas sagen. Eigentlich bin ich nur über Deinen Titel "ich bin so unendlich traurig" gestolpert. Nun glaube ich, daß Dein Beitrag hier nicht allzu große Aussichten auf Antworten hat. Vielleicht wäre es eine gute Idee ihn in das "Lungenkrebsforum" zu stellen. Was Deinen Kummer betrifft, bist Du am besten im "Angehörigenforum" aufgehoben. Lies einmal ein bißchen in den threads, bestimmt gibt es einen, der dich anspricht und da schreibst Du dann einfach hinein. Liebe Susel, es tut einfach gut zu schreiben, sich auszutauschen und auch den einen oder anderen Tipp zu bekommen. Ich wünsche Dir, Deinem Papa und Deiner Familie alles Gute. Briele |
#3
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AW: Ich bin so unendlich traurig
Liebe Susel,
Bitte schau mal ins Forum Lungenkrebs und dann in den Thread : Sterben, jeden Tag ein bischen mehr.... Da findest Du sicher Menschen die Dir in Deiner Situation hilfreich zur Seite stehen. Besonders .... Liz und Willy..... sind ein phantastisches Pärchen und haben für jeden Rat und Hilfe, sie wohnen in Basel, also für Dich sehr günstig. Ich selber bin auch dort vertreten, als Angehörige, bei meinem Mann wurde Anfang Juni ein Lungenkarzinom, Plattenephistelkarzinom, diagnostiziert und ich fand sehr viel Hilfe in diesem Thread. Vielleicht sehen wir uns dort wieder ???? Alles Gute für Dich und Deine Familie Jutta F. Ich schicke Euch einen dicken Sonnenstrahl !!!!! |
#4
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AW: Ich bin so unendlich traurig
Liebe Susel
Habe soeben ein Schweizer Krebsforum gefunden. Eventuell kannst du deinen Beitrag dort auch reinstellen. Es wird von der Schweizerischen Krebsliga betreut. www.Krebsforum.ch Ich wünsche deiner Familie alles Gute Liebe Grüsse Su
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Die Erinnerungen,die uns bleiben, sind Geschenke für uns. |
#5
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AW: Ich bin so unendlich traurig
Liebe Susel,
es tut mir sehr leid, dass es deinem Vater so schlecht geht. Es ist kein Jammern, wenn du hier schreibst. Wir sind doch alle hier um uns alles von der Seele zu schreiben und uns gegenseitig zu helfen. Leider kann ich dir nichts zur Therapie deines Vaters schreiben. Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs. Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Selbstverständlich sind beide Daumen ganz fest gedrückt, dass es ihm bald wieder besser geht. Viele Grüße Viola |
#6
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AW: Ich bin so unendlich traurig
Nach beinahe 2 Jahren melde ich mich zurück . Es waren turbulente Jahre und ich habe immer wieder still und heimlich im Forum mitgelesen Die gute Nachricht ist, mein Paps weilt immer noch unter uns , die schlechte Nachricht ist: Der Lungenkrebs und seine Mitläufer sind wieder voll da . Wir haben in den letzten Wochen gemerkt dass es Ihm immer etwas schlechter ging. Er bekam einen bösen Husten, viel Schleim auf den Bronchien und seine Stimme wurde immer etwas heiserer und leiser. Er hat keine Energie mehr, mag kaum Essen und schläft viel.
Am Montag dieser Woche war Er wieder in seiner Kontrolle und das Röntgenbild brachte Schlimmes zum Vorschein. Auf dem Lungenflügel, der Ihm nach der OP noch geblieben ist, hat es 2 neue Metastasenherde und die Bronchitis ist inzwischen chronisch Man versucht immer sich auf das Kommende vorzubereiten und wenn es soweit ist, ist man trotzdem wie gelähmt und betäubt. Mein Paps tut mir so leid und ich würde Ihm so gerne etwas von meiner Luft abgeben, damit Er wieder einmal richt durchatmen kann. Ich hoffe und bete dass Er nicht noch einen langen Leidensweg gehen muss Ich weiss das mein Beitrag eigentlich unter ein anderes Thema gehört, aber es tut gut sich mal wieder die Seele freizuschreiben. Ich wünsche allen Beteiligten und Angehörigen viel Kraft und ich werde mich sicher wieder melden. |
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