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Alt 28.05.2015, 11:28
Zyndi81 Zyndi81 ist offline
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Registriert seit: 28.05.2015
Ort: Zwickau
Beiträge: 1
Standard AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun

Hallo,
ich bin neu hier und ich habe gelesen, dass ich mir ein Thema raussuchen soll, der meinem sehr ähnlich ist, und dort mit reinschreiben...
Vor einem halben Jahr ging meine Mutti zum Arzt, da sie so drastisch abgenommen hatte (fast 10 Kilo in zwei Monaten). Sie wurde zum Radiologen geschickt. Dort wurde bei ihr was auf der Lunge und am Magen festgestellt. Weitere Untersuchungen wurden durchgeführt... Magenspiegelung, Darmspiegelung, Lungenbiopsie usw... Untersuchungsergebnis: unheilbarer und irroperabler Lungenkrebs... Unfassbarkeit ... Traurigkeit ... Wut auf die Scheiß Krankheit machten sich in mir breit. Ich ließ alles raus, weinte stundenlang... Ich sah sie schon tot vor mir... Mir ging das ganze Leben mit ihr wie ein Film durch den Kopf. Ich war wütend auf mich. Wie oft habe ich mich über sinnlose Sachen wegen ihr aufgeregt, wie oft hab ich ihr als Kind das Leben vielleicht schwer gemacht... Ich habe so Angst sie zu verlieren! Ist doch meine Mama! Sie fing eine Chemotherapie an. Eine Woche bekam sie ambulant 6 Liter Chemo reingepumpt, die Woche drauf musste sie über Nacht bleiben und bekam 12 Liter, die Woche drauf dann Pause... Und so ging das jetzt wochenlang. Sie hat nur gekotzt, konnte kaum aufstehen, weil sie zu schwach war, hatte teilweise Ekel vor dem Essen, viele Haare sind ausgefallen, konnte vor Schmerzen nicht schlafen... Die Chemo war dann vor drei Wochen vorbei, es folgte eine Untersuchung, ob die Chemo Erfolg hatte... NEGATIV!!! Der Lungenkrebs ist gewachsen und hat jetzt auch noch in die Luftröhre gestreut. Ich fühl mich wie gelähmt. So hilflos... Eigentlich wollte sie keine neue Chemo anfangen, da sie nicht mehr "durch die Hölle gehen" wollte... Jetzt fängt sie doch nochmal eine an. Aber anders dosiert als die erste... Sie kriegt ab nächsten Dienstag drei Wochen hintereinander ambulant 12 Liter Chemo, und dann glaub ich drei Wochen wieder Pause. Dann geht's wieder von vorn los...
Könnt ihr mir vielleicht einen Tipp geben, wie ich damit umgehen soll? Ich mag meine Eltern schon gar nicht mehr bzw ungern anrufen, weil ich Angst hab, wieder ne neue Hiobsbotschaft zu erhalten. Ich ertrag auch ganz schwer den Anblick meiner Mutter... Sie tut mir so leid und es tut mir so sehr weh, sie so leiden zu sehen! Alle sagen, ich soll die Zeit, die uns noch bleibt, genießen und so viel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen. Aber wie soll ich das schaffen, wenn ich ständig die Angst vor Augen habe? Ich Träume davon, dass sie stirbt ; dass sie dann tot vor meinen Augen in meinen Armen liegt... Es macht mich kaputt! Ich leide sowieso von Haus aus an Depressionen und Angstzuständen. Ich hab Angst, dass es mich jetzt ganz aus dem Rennen nimmt... Ich bin nur noch gereizt, meine Tochter hat auch grad total die Zickenphase und mit meinem Mann gibt's auch nur noch Streit. Ich will jetzt nicht egoistisch klingen, aber ich möchte gern einen Weg finden, mit dem Scheiß Krebs umgehen zu können... Ich möchte meiner Mutti eine Stütze sein, die stark für sie ist. Ich hab mir auch schon einen neuen Termin bei meiner Psychologin geholt. Vielleicht kann sie mir auch paar Tipps geben...
Oder kann mir jemand von euch vielleicht einen Rat geben??? Ich bin unendlich verzweifelt!!!!!
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