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  #1  
Alt 16.02.2013, 13:10
Maus80 Maus80 ist offline
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Registriert seit: 16.02.2013
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Standard sinkende Hämoglobinwerte

Hallo,
mein Papa ist vor einem Jahr der Magen entfernt worden. Da keine Metastasen entdeckt wurden und die OP gut verlaufen ist waren wir darauf gefasst dass alles wieder gut wird. Zwei Monate nach der OP bekam er Fieber und kam wieder in Krankenhaus. Es wurden Bakterien im Blut entdeckt und er wurde mit Antibiotika behandelt. Ansonsten Magen-Darmspiegelung, Laborwerte - nichts entdeckt. Sein Zustand besserte sich nicht wirklich. Wenige Wochen später war das Fieber wieder da, er war ganz apathisch, klagte imerzu über Schmerzen im Bauch. Wieder Krankenhaus, wieder alle Untersuchungen, wieder Antibiotika und nichts weiter gefunden. Dass seine Gelenke langsam versagten und er nach einem schweren Hexenschuss kaum noch richtig Laufen konnte ganz zu schweigen. Er nahm auch immer weiter ab. Insgesamt ca. 30 kg in den fünf/sechs Monaten nach der OP. Die Krankenhausgeschichte wiederholte sich von April bis August ca. 4 Mal. Danach verschrieb ihm der Hausarzt Medikamente die gegen Schmerzen, Fieber und Übelkeit waren und setzte alles andere ab. Es schien ihm besser zu gehen, er war weiterhin schwach aber nahm wieder teil am Leben, wollte wieder essen. Mit seiner andauernden Müdigkeit lernten wir umzugehen und auch dass er nur noch die Hälfte von dem Mensch ist der er früher war. Man muss dazu sagen mein Papa ist bereits 82 Jahre. Aber bis zur OP merkte man ihm dieses Alter gar nicht an. Auch nach der OP ist er sogar noch Auto gefahren. Doch er wird immer schwächer und nimmt nicht zu, es gibt Phasen da will er nur schlafen und in Ruhe gelassen werden. Nun sinken seine Hämoglobin Werte wieder und die Hausärztin will ihn zum Onkologen überweisen. Er weiß es noch nicht. Montag komt sie um mit ihm drüber zu sprechen. Da er aber in der letzten Zeit sämtliche Untersuchungen und Arztbesuche verweigert, haben wir Angst wie er das aufnimmt. Der Verlust des Magens hat ihn psychisch richtig mitgenommen. Er kann sich damit imernoch nicht abfinden. Und er hat kein Vertrauen in die Ärzte mehr. Er wollte keine Psychologische unterstützung, keine Reha... Mir graut vor dem was kommt. Was wenn er eine Chemo bekommen muss? Wird er das in seinem jetztigen Zustand überstehen? Für mich ist das alles so neu und fremd, der Krebs war nach der OP aus meinem Bewusstsein verschwunden und der Gedanke dass er wieder da sein könnte ist irgendwie so unreal. Ich weiß es git keine Antwort auf meine Fragen, er sollte sich erstmal untersuchen lassen. Aber wenn jemand einen ähnlichen Fall kennt und berichten kann - was kann es sein? Wie schlimm ist Chemo wirklich? Wie soll man ihn darauf vorbereiten? Und vor allem- warum wird sowas nie sofort entdeckt? Ich habe meiner Mutter gesagt, dass sie die Ärztin kommen lassen soll und er darüber in Kenntnis sein sollte wie es um ihn steht, danach sollen sie gemeinsam entscheiden wie es weiter geht. Ich bin erst 32 und bis vor 1,5 Jahren hat mir die Tatsache einen so viel älteren Vater zu haben keine Gedanken gemacht. Ich weiß es hat auch wenig mit dem Alter zu tun wenn jemand Krebs bekommt. Aber ich mache mir sorgen dass es eben wegen seinem Alter wenig Chancen mehr gibt, dass er wieder gesund wird.... weiß jemand einen Rat? Wie schafft man das???
Grüße
Maus
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  #2  
Alt 16.02.2013, 16:41
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vom alten stamm vom alten stamm ist offline
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Beiträge: 460
Standard AW: sinkende Hämoglobinwerte

Hallo Maus 80

Es tut mir wirklich leid für deinen Papa was Er alles durchmachen musste .
Ich weiss ja nicht in wie weit Ihr mit diesem Thema vertraut seit , aber bei sinkenden Hämoglobin Werte muss nicht immer gleich vom schlimmsten ausgegangen werden , gerade bei uns Magenlosen ist das immer so eine Sache zumal wir fast alles stets und ständig einen sehr hohen Eisenmangel und Vitamin B12 mangel haben .
Also bitte nicht immer gleich an das schlimmste denken!
Schau Dir das mal an vielleicht hilft Euch das etwas weiter .

Quelle : yamedo.de

http://www.yamedo.de/blutwerte/haemoglobinwert.html


http://www.yamedo.de/krankheiten/blu...blutarmut.html

Weitere Ursachen für einen zu hohen oder zu niedrigen Hämoglobinwert können sein:
• eine einseitige, falsche und eisenarme Ernährung
• ein gesteigerter Eisenverbrauch bzw. -bedarf durch Schwangerschaft, Infekte, Wachstumsphasen u.s.w.
• eine Störungen der Aufnahme von Eisen
• eine sehr starke oder verlängerte Menstruationsblutungen
• eine Blutung im Magen-Darm-Bereich
Eine gesenkte Erythropoese (Neubildung von Erythrozyten) findet sich z.B. bei Eisenmangelanämien (u.a. ausgelöst durch Schwangerschaft, Mangelernährung oder eine gestörte Eisenresorption im Darm). Ein Vitamin-B12 Mangel führt zur hyperchromen Anämie, die chronische Niereninsuffizienz zu einem Erythropoetin-Mangel (Hormon zur Bildung und Reifung von Erythrozyten). Infektiös-toxische Anämien sind gekennzeichnet durch eine Eisenverwertungsstörung und entwickeln sich z.B. bei chronischen Entzündungen oder Entartungen von Geweben und Organen.


LG.
Thomas
__________________
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden !
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  #3  
Alt 20.02.2013, 18:59
Maus80 Maus80 ist offline
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Registriert seit: 16.02.2013
Beiträge: 18
Standard AW: sinkende Hämoglobinwerte

Hallo Thomas,

vielen herzlichen Dank erstmal für Deine Antwort und die Links.
Inzwischen ist die Hausärztin da gewesen und es ist wohl so, dass der CEA Wert leicht erhöht ist und die alkalische Phosphatse auch stark erhöht ist. Sie will dass mein Vater die Leber untersuchen lässt. Zwei CT Termine hat er dieses Jahr aber schon platzen lassen, da er sich zu schwach fühlte. Die Ärztin empfiehlt nun ein Besuch in einer onkologischen Praxis. Ich bin auch dafür, denn es würde mal Klarheit schaffen und vielleicht ist es ja nicht so schlimm und man kann ihm helfen. Aber mein Papa verschließt sich. Er sagt gar nichts dazu weder ja noch nein er will gar nicht darüber reden. Meine Mutter sieht aber, dass es ihn sehr beschäftigt. Am liebsten will er jedoch in Ruhe gelassen werden. Heute hat er nur geschlafen. Er ist wirklich sehr schwach und müde, aber er isst und trinkt auch kaum und bewegt sich so gut wie gar nicht. Ich vermute, dass er Angst hat und sich inzwischen ein wenig aufgegeben hat. Er will nicht ins Krankenhaus, dabei steht es ja noch gar nicht fest ob er überhaupt hin muss. Aber erklären hilft nicht. Ich bin wütend und traurig zugleich, denn ich würde so gerne helfen aber er lässt sich nicht helfen. Dabei glaube ich dass er noch viele gesunde Jahre vor sich hat. Er müsste nur selbst daran glauben, aber er lässt niemanden an sich ran und will es nicht begreifen....Meine Mutter hat Angst dass er sich gar nicht zu einem Arzt bringen lässt weil er wieder zu schwach ist. Sie ist da ziemlich alleine da ich mehrere hundert km weit entfernt wohne. Keine Ahnung was wir noch tun können denn alles gute einreden hilft nicht, er blockt total ab.... Ich hab Sorge dass wenn wir zu lange warten es zu spät ist... Ich will ja nur dass es ihm wieder besser geht und rede mir ein dass alles harmlos ist aber ich habe auch Angst dass es anders sein könnte. Irgendwie ist man doch machtlos....oder?

LG
E.
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