Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin/Non-Hodgkin)

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #31  
Alt 04.05.2020, 05:12
Pet 1968 Pet 1968 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.09.2016
Beiträge: 334
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Hi Lotol!
Bin so stolz auf Dich wie Du das immer wegsteckst!! Ergebniss kann doch dann nur gut sein, Daumen drueck!! Petra
Mit Zitat antworten
  #32  
Alt 04.05.2020, 06:57
anna05 anna05 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.06.2016
Beiträge: 76
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Lieber Lotol, Für heute alles Gute für dich. Du bist immer so tapfer . Ich bewundere das schon. Liebe Grüße Anna 05
Mit Zitat antworten
  #33  
Alt 04.05.2020, 15:05
Clea Clea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 561
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Lieber Lotol,
für die kommenden Tage wünsche ich dir
vollen Erfolg bei wenig Nebenwirkungen.
__________________
Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
Mit Zitat antworten
  #34  
Alt 07.05.2020, 00:53
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Hallo,

erst mal vielen Dank an anna05, Clea und Pet 1968 für die lieben Grüße und Wünsche.
Die ich auch gerne erwidere.

Denke, jeder von uns Lymphomikern oder sonstwie - vielleicht auch indirekt - von Krebs Betroffener, muß versuchen, mit der gesamten Situation irgendwie klarkommen zu können.
Zumal einem ja auch gar nichts anderes übrig bleibt als damit "weiterleben" zu können.

Evtl. auch permanent - wenn ich dabei an die Rezidiv-Möglichkeiten von Krebsen denke.
Ganz abgesehen davon, daß jemand vielleicht auch noch mit zusätzlichen Krankheiten belastet sein kann, mit denen er ebenfalls weiterleben muß.

Ja, liebe anna05, Du bist (leider) so ein Beispiel dafür, das auch Bewunderung dafür verdient, dennoch ebenfalls ganz gelassen damit umgehen zu können.
Von wegen geschwächte und etwas ältere Dame...
Sicher bist Du gesundheitlich etwas "lädiert", jedoch ist das genaue Gegenteil davon wohl eher der Fall.
Zumindest bist Du mental "voll auf der Höhe".
Und nur darauf kommt es an, begleitend zu allen beiläufigen Umständen etwas zum Guten bewirken zu können.

Natürlich sind wir alle unterschiedlich "gestrickt", mit Krankheiten bis hin zum Krebs umgehen zu können.
Allerdings "lernen" wir alle mit unseren Krankheiten auch zwangsläufig dazu.
Ganz konkret:
Wie wir uns damit arrangieren können, was wir sowieso auch tun müssen, um nicht in Angst und Schrecken zu verharren.

Besonders leicht scheint es mir bei Lymphomen der Art zu sein, die Ben47 und ich haben (wenn auch etwas unterschiedlich "dahergewachsen"), sie so bewältigen zu können, daß sie eben nicht das ganze Weiterleben dominieren.

Sondern - so unglaublich das für andere Leser (im Zusammenhang mit einem Krebs) auch klingen mag - zu einer Art nebensächlicher Routine werden:
Völlig klar, daß wir am liebsten gar nichts mehr damit zu tun haben wollen.

Aber, es könnte auch so sein, daß wir immer wieder weitere Therapien "durchstehen" müssen, um Lebenszeit "gewinnen" zu können.
Und nicht nur das, sondern dadurch auch "in den Genuß fortschrittlicher" Therapien kommen zu können.
Jedenfalls sagte mir das meine Onkologin so sinngemäß.

Was natürlich auch beinhaltet, daß es mit uns "bergab" gehen könnte, wenn wir das nicht mehr durchstehen können.


Am 4.5. lief der letzte (bisher) konzipierte Zyklus der 2. Therapie bei mir an.
Und am 5.5. der zweite Teil davon (nur noch weitere B-Zufuhr).
Was ratzfatz geht:
Infusion voll aufgedreht und rein damit in den Körper.
Dauert ca. 1/2 Stunde.

Termin dafür war um 11 Uhr, und nachdem ich wußte:
a) wie lange die B-Zufuhr dauert
b) daß Onkologen auch mal "Mittags-Pause" machen
c) das Wartezimmer nur schwach angefüllt war

fragte ich die Schwestern ob ich das Gepräch mit dem Onkologen (stellvertretend für meine Onkologin, die Urlaub hat) auch vorverlegen könnte.
War kein Problem:
Meinen Ordner "schleusten" die Schwestern so ein, daß erst das Gespräch mit dem Onkologen geführt werden konnte und danach die B-Zufuhr lief.

Klappte alles zeitlich wie gewünscht, und das Gespräch mit dem Onkologen war auch ganz interessant:
Hauptsächlich dahingehend, daß er aus seiner Sicht ins Gespräch brachte - ohne der letztlichen Entscheidung meiner Onkologin vorgreifen zu wollen - zwei Jahre lang Ergänzungszyklen (in monatlichen Abständen) nur mit dem Antikörper (O) zu fahren.

Ich fragte ihn, worin er den Vorteil sieht, die 2. Therapie nach ihren 6 Zyklen zu beenden und dann abzuwarten, wie sich das Lymphom weiter entwickelt.
Einig waren wir uns darin, daß zur Erfolgskontrolle der 2. Therapie auch eine US-Untersuchung ausreicht.

Zu den Ergänzungszyklen und insgesamt meinte er:
Wir Ärzte können alle nicht in die "Milchkugel" schauen.
"Wunderheiler" können sowas angeblich tun - wir aber nicht.
Und ich denke, es könnte besser sein, zu versuchen, das Lymphom 2 Jahre lang "niederhalten" zu wollen.
Würde jedenfalls Zeitgewinn nach sich ziehen, wenn das auch so klappt.

Garantien gibt es dafür allerdings keine.
Weder dafür, die Therapie besser zu beenden und abzuwarten, noch dafür Ergänzungszyklen (erfolgreich) fahren zu können.

Dankte dem Onkologen dafür, daß er für seine Kollegin "eingesprungen" ist, sowie auch für seine geistigen Anregungen.

Aus meiner Sicht ist das alles ein ganz interessanter Aspekt, den ich mit meiner Onkologin besprechen werde.
Termin dafür ist am 22.5.
Dabei wird das weitere Vorgehen festgelegt.

Über meine Blutwerte sprachen wir gar nicht.
Sah ich mir dann im Ordner während der B-Zufuhr (sie mit vorherigen vergleichend) an:
Alle sind konstant und unverändert ganz gut.

Mir geht es auch insgesamt sehr gut:
Alles ist ganz normal.
Nebenwirkungen der 2. Therapie kann ich nicht feststellen.
Auch nicht, daß mein Immunsystem deswegen "auf dem Hund wäre".
Wenn ich mich verletze, was immer wieder mal vorkommt, heilt das wie gewohnt ohne Probleme.

Mein "Kontroll-LK" in der Achselhöhle ist von ca. 25mm Quer-D auf (geschätzt) unter ca. 10mm geschrumpft.
Ist ein "zäher Hund" - naja weniger krebsig halt als der im linken Oberschenkel, der recht schnell plattgemacht werden konnte.
Nicht so schnell, wie seinerzeit per R-CHOP, doch Hauptsache ist der Effekt "unter dem Strich".

Mit dem 6. Zyklus wird dieser LK wohl aber auch noch so weit "in die Grätsche" gehen, daß ich mit ihm weiterleben kann.

Ist dann die selbe Größenordnung wie die LK in meinem Unterkiefer, mit denen ich schon immer lebte und immer noch lebe:
Man kann sich an alles gewöhnen - so lange es einen nicht umbringt.

Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten
  #35  
Alt 23.05.2020, 06:30
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Hallo,

gestern war ich im ABC zur Blut- und US-Untersuchung sowie zum nachfolgenden Gespräch mit der Onkologin.

Bereits bei der abschließenden US-Untersuchung (zur Erfolgskontrolle der Therapie) zeigte sich, daß auch mit der 2. Therapie alles lief wie gewünscht, erwartet und erhofft:
Es war nichts Abartiges mehr auffindbar.


Wie immer fragte mich meine Onkologin, wie es mir geht.
Ich antwortete:
Normal gut bis sehr gut.

Sie antwortete:
Glaube ich Ihnen, weil auch alle Werte darauf hindeuten, daß alles normal ist und Sie ganz gut aussehen.
Wir sehen uns dann nach drei Monaten wieder zur ersten routinemäßigen Nachkontrolle der abgeschlossenen Therapie.

Ich sprach daraufhin die "Erhaltungszyklen" (monatlich zwei Jahre lang nur Antikörper-Zufuhr (O)) an, die vom Arzt, der sie in ihrem Urlaub vertrat, ins Gespräch gebracht wurden.

Sie sagte dazu nur:
Nein, wir fahren bei Ihnen keine Erhaltungszyklen, weil die Antikörper-Zufuhr auch eine enorme Belastung für das Immunsystem ist.
Sie sehen ja selbst, was das alles bewirken kann, und so lange das nicht unbedingt notwendig ist, machen wir das auch nicht.

Darin stimmte ich ihr zu:
Es ist ja phänonomenal, daß so lächerlich geringe Mengen von O + B (waren bei mir jeweils pro Zyklus 1000mg + 250mg) einen erneut sich ausbreiten wollenden Krebs plattmachen können.
Erhaltungszyklen machen wir dann vielleicht nach der dritten oder vierten Therapie?

Sie sagte dazu nur:
Ja, vielleicht.
Jetzt sehen wir uns zunächst mal an, wie lange der Erfolg Bestand haben wird.
Und danach sehen wir dann weiter, was am besten zu tun ist.
Sie melden sich bitte sofort bei uns, wenn irgendetwas Außergewöhnliches bei Ihnen auftritt.
Und hüten sich davor, daß Sie der Coronavirus "erwischt".
Ansonsten nehmen Sie wöchentlich die Medikamente am Montag, am Mittwoch und am Freitag.
Haben Sie noch genug davon?

Antwortete:
Eine Zeit lang werden die Medikamente schon noch reichen.
Falls ich Nachschub brauchen sollte, werde ich mich melden.
Irgendwann werde ich (vielleicht) meiner Onkologin mal "beichten" müssen, daß ich diese Medikamente nur in den Anfangs-Wochen nahm, in denen die Zyklen begannen.
Ich lehne es prinzipiell ab, mich jahrelang mit Medikamenten "vollzupumpen".
Außer mit solchen, die zwingend für den Erfolg einer Therapie erforderlich sind.

Dies aus dem sicheren Bewußtsein heraus, daß mein Immunsystem an sich tadellos funktioniert und nur (zeitweise) durch mein Lymphom "überfordert" ist und auch nur dann etwas "Nachhilfe" braucht, um sich wieder "hochrappeln" zu können.

Wo sollte das denn hinführen können, wenn ich mich schon jetzt mit Medikamenten vollpumpe, deren volle Wirkung ich vielleicht noch "als letzte Ölung" brauchen werde, bevor ich unweigerlich "in die Grube falle"?

Ich kann nur ausdrücklich davor warnen, daß diese Handhabung Allgemeingültigkeit hat!
Das handhabe ich so, weil ich es nur für mich für richtig halte.


Nächste Nachuntersuchung ist also (wie üblich) nach 3 Monaten.
Muß halt weiterhin nur obacht geben, daß mich Corona nicht erwischt.
Tue ich auch sowieso.

Frühestens nach 1/2 Jahr könnte ich mich dagegen impfen lassen.
Sofern dann überhaupt ein Impfstoff vorliegt, was jedoch nicht zu erwarten ist.

Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten
  #36  
Alt 25.05.2020, 07:40
Onkogast Onkogast ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.06.2016
Ort: Dresden
Beiträge: 99
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Ich nehme an bei Mo-Mi-Fr geht es ums Cotrim?

wenn ja - keine Angst.
Aus Lieferschwierigkeiten war das jetzt bei vielen Patienten gar nicht beschaffbar, Erdatz gab es nicht.
Es geht also, wie du siehst, auch ohne.

Wie lange sollst du das denn theoretisch noch nehmen?
Wir setzen es in der Regel ca 8 Wochen nach Therapie ab
Mit Zitat antworten
  #37  
Alt 03.06.2020, 04:27
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Hallo Onkogast,

Zitat:
Ich nehme an bei Mo-Mi-Fr geht es ums Cotrim?

wenn ja - keine Angst.
Ja, einerseits geht es um Cotrim forte, das zur Behandlung von Infektionen angewendet wird, andererseits aber auch noch um Aciclovir, ein Arzneimittel zur Behandlung von Virusinfektionen (Virustatikum), das ich täglich einnehmen sollte.

Eingenommen habe ich diese Mittel nur an den drei Tagen des Beginns der Zyklen, sowie (rein prophylaktisch aus Unsicherheit bzgl. Corona heraus) an den wenigen Tagen als ich nach den massiven Corona-Restriktionen dennoch unterwegs war, um mir Zeug (ca. 100km entfernt "gebunkert") holen zu können, damit ich daheim damit weitermachen konnte.

Ansonsten halte ich gar nichts davon, Arzneimittel rein prophylaktisch einzunehmen:
Da hätte ich viel zu viel damit zu tun, mich ständig vor allem denkbar Möglichen zu "schützen".

Ich gehöre zu den Leuten, die sich nicht wegen jedem Dreck Arzneimittel "einwerfen", sondern relativ genau wissen, daß ihr Immunsystem - auch während einer Chemotherapie - noch ganz gut und hinreichend gut genug funktioniert, um alle "angelernten Normalfälle" problemlos erledigen zu können.
Ich testete mein Immunsystem auch während der 1. Therapie diesbzgl.

Bei der 2. Therapie war es nie (tendenziell) so "auf dem Hund" wie bei der 1. Therapie.

Wovor, meinst Du, sollte ich Angst gehabt haben?

Qualitativ ist es ja wohl etwas anders gelagert, wenn man auf die Zufuhr von Arzneimitteln freiwillig verzichtet oder wenn man dazu gezwungen ist, weil sie gar nicht zur Verfügung stehen.

Daß es auch ohne sie (erfolgreich) geht, ist -zumindest bei mir - offensichtlich.

Womit sich natürlich die viel interessantere Frage stellt:
Warum werden eine Chemotherapie "begleitende" Arzneimittel überhaupt angewendet, wenn es auch ohne sie geht?

Versteh mich bitte hier nicht falsch:
Weder will ich Onkologen irgendwie "angreifen", noch wage ich es, ich ihre Kompetenz irgendwie in Zweifel zu ziehen.
Zumal ich nur meiner Onkologin sowie allen von ihr einbezogenen Ärzten mein Weiterleben zu verdanken habe.

Ich weiß es auch sehr zu schätzen, daß Du - als beruflicher Onkologe - Dich hier im Forum überhaupt hilfreich äußerst, und ich will Dich auch wirklich nicht mit einer ganz konkreten Frage zu den begleitenden Arzneimitteln in Bedrängnis bringen:
Wendet man die nur deshalb an, damit Ärzte nicht von irgendjemand "angepinkelt" werden können?

Analog vergleichbar, wie das in technischen Bereichen läuft:
Da "knallt" man Sicherheitsfaktoren (SF) auf technische Auslegungen drauf.
Bei Krananlagen z.B. nicht unter SF 10, damit nach menschlichem Ermessen nichts passieren kann.
Läuft das auch in der Medizin-Technik analog:
Besser mal viel "draufknallen", bevor irgendwas passieren kann?
Alles über den "Sicherheits-Kamm" scheren?


Was die Zeitdauer der einzunehmenden Arzneimittel bis zur nächsten Routine-Kontroll-Untersuchung (nach 3 Monaten) anbelangt:
Denke, daß meine Onkologin mich gut genug einzuordnen weiß, daß ich begleitende Arzneimittel für überflüssig halte.

Mich interessiert auch noch, warum Du derlei Arzneimittel anwendest, obwohl es erklärtermaßen auch ohne sie geht.
Warum tust das?

Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten
  #38  
Alt 10.06.2020, 03:08
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Hallo,

der Monat des letzten Zyklus der 2. Therapie ist vorbei.
Und der LK in der rechten Achselhöhle verkleinerte sich nach der Erfolgs-Kontrolluntersuchung der Therapie bis heute weiterhin.

Er ist jetzt nur noch ungefähr genau so groß wie die LK in meinem Unterkiefer, die ich schon immer hatte.
Beim Abtasten fühlt er sich jetzt ebenfalls wie diese LK bohnenförmig an.

Insgesamt geht es mir wieder sehr gut, was auch daran erkennbar ist, daß ich wieder richtig "arbeitswütig" bin.
So, wie das jedes Jahr ist, wenn es wieder wärmer wird bzw. ist.

Natürlich bin ich froh und glücklich, daß auch die 2. Therapie erfolgreich war.
Unerwünschte Nebenwirkungen von ihr bemerkte ich - genau so wie bei der 1. Therapie - nicht.

Ich halte auch den bekannten Apotheker-Spruch:
"Was keine Nebenwirkungen hat, hat auch keine Hauptwirkung“
eher für ein Gerücht.

Ganz abgesehen davon stellt sich m.E. die Frage nach einer Risiko-Bewertung von Medikamenten bei einem Krebs, an dem man krepieren kann, ohnehin nicht.
Denn der Krebs muß weitestgehend plattgemacht werden.
Und wenn das nicht endgültig machbar (Heilung) ist, dann halt immer wieder.

Auch davor braucht jedem nicht angst und bange zu sein:
Wie man das bei mir sowie auch anderen Lymphomikern exemplarisch sieht, ist das ohne weiteres möglich.
Basierend nicht auf leeren Versprechungen oder "Wunderheiler-Methoden", sondern auf getesteten und zugelassenen Medikamenten.

Nicht mal bei solchen Medikamenten gibt es eine "Erfolgs-Garantie".
Viel Dusel braucht man auch noch, daß sie - wie gewünscht - wirken.

Und genau diesen Dusel wünsche ich allen Lymphomikern, die hier im Forum Rat und Hilfe suchen.

Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von gitti2002 (10.06.2020 um 04:50 Uhr) Grund: NB
Mit Zitat antworten
  #39  
Alt 16.06.2020, 21:10
Onkogast Onkogast ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.06.2016
Ort: Dresden
Beiträge: 99
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen
Ich gehöre zu den Leuten, die sich nicht wegen jedem Dreck Arzneimittel "einwerfen",
das ist doch auch völlig in Ordnung und tendenziell positiv!


Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen
Daß es auch ohne sie (erfolgreich) geht, ist -zumindest bei mir - offensichtlich.
Ja, bei Ihnen. Sie bringen es auf den Punkt.

Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen
Womit sich natürlich die viel interessantere Frage stellt:
Warum werden eine Chemotherapie "begleitende" Arzneimittel überhaupt angewendet, wenn es auch ohne sie geht?
Weil es eben erfahrungsgemäß auch Patienten gibt, die die Therapien NICHT ohne diese Begleitmedikamente schadlos überstehen.
Wir sehen bei eben auch bei diesen Anti-CD20-Antikörpern wie Rituximab oder Gazyvaro, dass Patienten teils schwere Infektionen entwickeln. Nicht oft, aber es gibt diese Fälle. Und jeder vermeidbare Fall ist einer zu viel.


Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen
Verstehe mich bitte hier nicht falsch:
Weder will ich Onkologen irgendwie "angreifen", noch wage ich es, ich ihre Kompetenz irgendwie in Zweifel zu ziehen.
keine Sorge, davon gehe ich nicht aus ;-)

Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen
Wendet man die nur deshalb an, damit Ärzte nicht von irgendjemand "angepinkelt" werden können?
interessante Frage.
Es ist ganz einfach so, dass es für jede der hunderten von versch. Therapieprotokollmöglichkeiten für alle div. Tumorarten immer zu den wirksamen Medikamenten auch eine mehr oder weniger festgelegte/empfohlene Begleitmedikation festgelegt ist, an die man sich ohne driftigen Grund auch zu halften pflegt. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen
Mich interessiert auch noch, warum Du derlei Arzneimittel anwendest, obwohl es erklärtermaßen auch ohne sie geht.
Warum tust das?
ist ja damit jetzt geklärt.

Schönen Abend allen!
Mit Zitat antworten
  #40  
Alt 26.08.2020, 17:56
marcolino marcolino ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.06.2020
Beiträge: 14
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Hallo lotol,

hoffe es geht dir gut!
Frage, wie hoch waren denn deine Leukos und Lymph. absolut, an dem Tag als die Obi + Benda Therapie bei dir begonnen hat?
Evtl. hast ja noch die Werte abgeheftet.

Fange übernächste Woche auch mit der Obi + Benda Therapie an, daher die Frage.

LG marcolino
Mit Zitat antworten
  #41  
Alt 31.08.2020, 05:42
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Hallo,

@ Onkogast:

Danke für Deine ausführlichen Antworten, die erhellen und auch erklären konnten, wie das Weglassen von Begleitmedikamenten (durch einen Patienten) aus der Sicht eines Arztes eingeordnet wird.
Und wohl auch nur so eingeordnet werden kann, was ich durchaus verstehe:
Ich "beneide" keinen Arzt um all die Verantwortung, die er ständig für seine Patienten übernehmen und tragen muß.

@ marcolino:

Danke für Deine Nachfrage, wie es mir geht.
Es geht mir gut - alles ist völlig normal.

Auch aus einem ganz anderen Grund danke ich Dir noch, weil ich nämlich zur Beantwortung Deiner Frage nach Werten nun mein Begleitheft zur Therapie hernahm.
Was ich sowieso hätte tun müssen, weil mich kürzlich meine Frau fragte, wann der Termin für meine 1. Nachuntersuchung (nach 3 Monaten) ist.
Ich antwortete ihr, der sei Anfang September, weil ich das so im Kopf hatte.
Weiß der Geier, warum ich das so "gespeichert" hatte.

Der Termin wäre am 21. August gewesen, und da steht auch nur drin BB, was die Abkürzung für Blutbild ist.
Daß ich den Termin versäumte ist nicht weiter dramatisch.
Muß mich halt für das Versäumnis entschuldigen und mir einen neuen geben lassen.

Was für Dein Anliegen bzgl. Werten viel interessanter sein dürfte ist hierbei die Angabe BB.

Natürlich weiß ich nicht, wie das übliche Procedere bei Dir gehandhabt wird.
Weshalb ich Dir auch nur beschreiben kann, wie das im ABC Nürnberg-Nord läuft.

Denn es ist keineswegs so, daß nur auf Grund von den wenigen "Eck-Werten", die im Begleitheft zur Therapie festgehalten werden, anfängliche bzw. weitere Veranlassungen getroffen werden.
Ganz im Gegenteil ist die Basis dafür immer das gesamte BB.
Incl. Tumormarkern bzw. was beim BB sonst noch alles "abgefragt" wird, das ich so genau gar nicht weiß.
Vielleicht kann Dir dazu der (zumindest von mir) sehr geschätzte Mitdiskutant Onkogast mehr und Genaueres sagen.

Ich kann Dir dazu nur sagen:

- die Ärzte kennen ihre Pappenheimer meistens ganz gut und wissen auch, wie sie die einzuordnen haben.

- wie die Pappenheimer jeweils daherkommen (fast auf dem Zahnfleisch oder nicht) können sie auch einordnen.

- sie fragen immer auch danach, wie es ihren Pappenheimern geht.
Primär nur deshalb, um das Gesamtbild, das sie auf Grund des BB längst vorliegen haben "stimmig abrunden" zu können.

Sekundär aber natürlich auch deshalb, weil sie sich mit uns darüber freuen, wenn eine von ihnen durchgeführte Therapie auch "anschlägt" wie gewünscht.

Was ich primär und sekundär nannte, war willkürlich:
Ich weiß wirklich nicht, was bei einem Arzt jeweils primär od. sekundär ist.
Wir alle nehmen es als selbstverständlich hin, daß Ärzte tagtäglich um unser Überleben kämpfen.

Ja, es ist ihr Job, den sie frei gewählt haben, und kaum jemand fragt danach, wie sich ein Arzt vielleicht fühlt, wenn ein Patient trotz all seiner Bemühungen abkratzt.
Wie schon gesagt, beneide ich keinen Arzt um seinen Job, den er zu leisten hat.

Kurzum, um auf die von Dir nachgefragten Werte zurück zu kommen:
Bei mir waren/sind das immer nur drei "Eckwerte".

Der Reihe nach:
1) Hb => https://flexikon.doccheck.com/de/H%C3%A4moglobin

2) Leukos => https://flexikon.doccheck.com/de/Leukozyt

3) Thrombos => https://flexikon.doccheck.com/de/ind...rch=thrombocyt

Die Werte waren (nach dem Verträglichkeitstest des Antikörpers, also am Beginn der 2. Therapie) am 26.11.2019:

1) 14,4
2) 7000
3) 275000

Bei der Nachsorgeuntersuchung am 7.1.2020 waren die Werte:

1) 15
2) 6100
3) 237000

Ganz abgesehen davon, daß diese Werte selbstverständlich nur subjektiver Art sein und außerdem in gewissen Schwankungsbreiten vorliegen können, glaube ich kaum, daß sie Dir irgendwie nützlich sein können.

Denn insgesamt können sie wohl nur im Zusammenhang mit dem jeweiligen persönlichen gesamten BB richtig interpretiert werden.

Ich bin allerdings weit entfernt davon, sowas richtig interpretieren zu können.
Maße mir auch nicht an, RICHTIGE Interpretationen von diesbzgl. Spezialisten in Frage stellen zu wollen.

Denn ich halte es für völlig sinnlos, wenn sich Laien überhaupt großartige Gedanken darüber machen, was Spezialisten tun sollten oder nicht.

Ärzte - insbesonders Onkologen - sind Spezialisten.
Unter Spezialisten sind "andere" Welten "fremde" Welten.
Bestensfalls besteht eine Gemeinsamkeit in diesen unterschiedlichen Welten im logischen Denkvermögen.
Mehr aber auch nicht.

Zitat:
Fange übernächste Woche auch mit der Obi + Benda Therapie an, daher die Frage.
Wir Laien können uns hier im Forum nur bzgl. unserer Erfahrungen "austauschen", die auch nur subjektiver Art sein können.

Macht alles nichts aus, weil bei Lymphomen sowieso alles "grenzwertig" ist:
Niemand weiß genau, wodurch die verursacht werden oder wo definitive "Überschneidungen" von ihnen liegen.
Ist alles mehr oder weniger nicht exakt greifbar/eingrenzbar.

Mach Dich bitte deshalb folglich möglichst frei davon, hier irgendwas "ergründen" zu wollen.
Denn das ist per se von vornherein (leider) zum Scheitern verurteilt.

Konzentrier Dich besser darauf, daß es mit O + B schon gut gehen wird.
Viel Dusel dabei wünsche ich Dir.

Und fühl Dich willkommen im Kreis der Lymphomiker, die mit O + B ihr Dasein fristen.
Mit Dir sind wir immerhin schon drei davon, deren Entwicklung wir vergleichen können.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (19.11.2020 um 02:36 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #42  
Alt 23.09.2020, 06:47
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Hallo,

inzwischen ließ ich mir einen neuen Termin für die erste Nachuntersuchung nach der Therapie geben, weil ich den am 21.8. versäumt hatte.
War kein Problem, und da meine Onkologin Urlaub hatte, wurde er auf den 21.10. festgelegt:
BB + US-Untersuchung.

Sind halt nun dann 5 Monate nach der Therapie anstatt 3 Monate.
Was aber auch keine großartige Rolle spielt; denn was sollte sich 3 Monate nach einer Therapie schon großartig verändern, wenn sie erfolgreich war?

Bei meinem NHL-Lymphom dauert es erfahrungsgemäß ca. 9 Monate, bis sich etwas kraß verändert.
Und selbst wenn sich etwas kraß verändert hat, kratzt man deshalb noch lange nicht gleich ab.

Mir geht es unverändert gut.
Der (vermutlich) zweite Indikator, den ich für Veränderungen habe, ist der LK in der rechten Achselhöhle.
Kürzlich machte er sich in Form von leichten Schmerzen unter Druckbelastung bemerkbar.

Was vorher nicht mal der Fall war als er vor der 2. Therapie abartig groß geworden war.
Ich tastete ihn dann ab, und sein näheres Umfeld schmerzte unter Druck ebenfalls ein wenig.
Dieser LK sitzt auch nicht ganz oben in der Achselhöhle, sondern ca. auf der Höhe der vorletzten Rippe des Brustkorbes.
Er war und ist leicht verschiebbar.

Inzwischen ist er wieder schmerzfrei geworden.
Natürlich machte ich mir Gedanken darüber ob sich wieder etwas negativ bei meinem NHL entwickelt.

Andererseits weiß ich aber auch relativ genau, wie sich LK normalerweise verhalten:
Wenn sie etwas herausfiltern, können sie anschwellen und dabei auch ein wenig schmerzen.
Wenn ihr Job erledigt ist, schwellen sie wieder ab, schmerzen dann nicht mehr
und sind halt dann nur fühlbar immer noch da.
Was kein besonderer Grund ist, sich deshalb zu beunruhigen.

Folglich dachte ich eher in die Richtung, warum sich der LK so verhielt und weniger in die Richtung, daß sich beim NHL etwas verschlechtert haben könnte.
Denn so kurz nach einer Therapie ist das höchst unwahrscheinlich.

Schließlich fand ich deshalb auch einen Grund, warum sich der LK so verhielt:
Ca. am Sommeranfang verriß ich mir meine rechte Schulter brachial.

Ich kenne sowas von meiner linken Schulter, die ich mir vor etlichen Jahren mal verriß.
Mit einer läppischen Schrank-Rückwand von 6mm Dicke.
Die mir bei ihrer Demontage "auskaum" und die ich reflexartig in ihrem freien Fall zu halten versuchte.
Anfänglich danach konnte ich mit meiner linken Hand überhaupt keinen Druck mehr auf irgendwas ausüben, und es dauerte mehrere Monate bis das wieder möglich war.

Analog läuft das wohl auch mit meiner rechten Schulter:
Sie schmerzt immer noch und immer wieder.
Vermutlich laufen in ihr mehr oder weniger starke Entzündungs-Prozesse ab.
Welche der LK in der Achselhöhle zu kompensieren versucht.

Bis heute ist mir nicht klar, warum es dominant ausgerechnet in der linken Leistengegend bei meinem NHL zum abartigen LK-Wachstum kommt.
Zwei Mal war das der Fall als sich das NHL kraß negativ entwickelte.

Bisher rührt sich dort nichts mehr wieder.
Alles andere drücke ich als nicht signifikant einfach weg.
Wenn es meinem Körper nicht mehr gut geht, wird er das schon rechtzeitig genug und unmißverständlich signalisieren.

"Hört" also bitte auf Körpersignale.
Unsere Onkologen tun ja im Grunde genommen auch nichts anderes.
Sie können nur auch noch "feinere" Körpersignale richtig interpretieren.

Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten
  #43  
Alt 21.10.2020, 05:35
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Hallo,

gestern kam ein Anruf vom ABC:
Mein Nachuntersuchungs-Termin, der an sich heute geplant war, wurde abgeblasen, weil meine Onkologin krank ist und deshalb daheim bleiben muß.

Sowas Kurioses - in Corona-Zeiten kann ein Patient nur hoffen, daß ihm seine Ärztin nicht womöglich wegstirbt!
Genau umgekehrt sollten solche Hoffnungen normalerweise laufen.

Aber was ist schon "normal"?
Bei Ärzten sicher mehr als bei uns Lymphomikern.
Wird schon wieder werden mit meiner Onkologin bzw., daß sie wieder - auch für mich - arbeiten kann.

Der neue Termin für die erste Nachuntersuchung nach der Therapie ist nun am 18.11.2020 angesetzt.
Er liegt damit ca. 1/2 Jahr nach der Therapie.

Irgendwie hat das diesmal mit der Nachkontrolle nach 3 Monaten nicht so recht geklappt.

Spielt aber auch keine große Rolle; denn so schnell eskaliert das bei meinem Lymphom nicht zum Negativen hin.
Im Laufe der Zeit lernt man schon, wie lang es dauert, bis erneuter Handlungsbedarf zwingend erforderlich ist.

Nämlich erst dann, wenn gleichzeitig mehrere Anzeichen dafür vorliegen.
Bei mir waren/sind das im Wesentlichen:
- Abartig vergrößerte LK
(Nicht im Bereich von 10 bis 20mm, sondern weit darüber mehrere cm groß)

- Abartige Reaktionen meines Körpers bis hin zur nahezu kompletten Verweigerung von Essens-Zufuhr

Vom Zeitablauf der möglichen Eskalation bis zu einer evtl. erforderlichen weiteren Therapie dauert das bei mir mindestens 9 bis 12 Monate.

Aus der zeitlichen Distanz zwischen meiner 1. und 2. Therapie ist ersichtlich, daß das auch viel länger dauern kann.

Nichts von alledem ist derzeit feststellbar.
Der LK in meiner Achselhöhle scheint zwar aktiv zu sein, weil er manchmal geringfügig ein wenig schmerzt und an- und abschwillt.
Macht seinen Job und filtert halt irgendwas heraus.
Wächst dabei aber nicht nennenswert - wenn überhaupt - an.

Bei anderen LK (im Becken-Bereich) tut sich nichts Abartiges:
Dort ist nichts feststellbar.

Bzgl. Essensverweigerung sind nicht mal "Anflüge" davon feststellbar.

Insgesamt geht es mir unverändert gut.
Was ich auch allen anderen Lymphomikern wünsche.

Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten
  #44  
Alt 23.10.2020, 01:26
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als wir mit unserem Verstand erkennen können.
(Laotse, chin. Philosoph, ca. 6. Jh. v. Chr.)


Hallo,

ähnliche Gedanken findet man später auch bei v. Göthe und Shakespeare.
Dort allerdings eher bezogen auf den Horizont der Schulweisheit.
Aber auch die lernt ständig dazu.

Hier ein beeindruckendes Beispiel dazu:
https://www.3sat.de/gesellschaft/pol...n-mir-110.html

Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten
  #45  
Alt 19.11.2020, 06:08
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Hallo,

gestern war die 1. Nachuntersuchung der 2. Therapie.

Bereits vorher tat der LK in der Achselhöhle immer wieder mal etwas weh.
Das war nicht besonders schmerzhaft, sondern eher wie ein dumpfer Schmerz, der auch nur dann auftrat, wenn bei Armbewegungen der LK etwas gedrückt wurde.

Ein paar Tage vor der Nachuntersuchung tat der LK wieder etwas weh.
Ich tastete ihn ab und stellte dabei fest, daß neben ihm weitere kleine LK waren.

Davon berichtete ich der US-Ärztin und bat sie, sich das ganz genau anzusehen:
Es waren mehrere kleine LK neu in der Achsel herangewachsen, die teils echoarm sind.
Was natürlich Mist ist.

Die Ärztin untersuchte danach noch die üblichen "verdächtigen" Stellen.
Weitere evtl. Aktivitäten des Lymphoms waren nicht auffindbar.
Weder im Leisten-Bereich, noch in den Oberschenkeln, noch im Bauchraum.
Alle inneren Organe incl. Milz sind gesund.

Im Röntgenbild der Lunge war ebenfalls nichts Abartiges erkennbar.

Beim Gespräch mit meiner Onkologin lag das BB noch nicht vor.
Sie fragte mich, wie es mir geht, und ich antwortete gut - ich nehme sogar allmählich etwas zu.

Dann fragte sie weiter ob sonst irgendetwas ungewöhnlich/auffällig sei, wie z.B. Nachtschweiß.
Das verneinte ich - alles normal.

Ich sagte ihr dann auch noch, daß es bei mir bisher immer mindestens 9 Monate dauerte, bis irgendetwas mit dem Lymphom eskalierte.

Sie sagte dazu:
Es bleibt uns nichts anderes übrig als abzuwarten wie sich das weiter entwickelt.
Wir verbleiben jetzt so:
Wenn ich im BB Ungewöhnliches feststellen sollte, werde ich mich bei Ihnen melden.
Falls sich bei Ihnen Ungewöhnliches einstellt melden Sie sich bei mir.

Ansonsten sehen wir uns nach 3 Monaten bei der nächsten Nachuntersuchung wieder.


Wie es aussieht, wird es bei meinem Lymphom leider so weiterlaufen, daß immer wieder ein Rezidiv kommen wird.

Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:51 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55