#76
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AW: Trauerverarbeitung
Hallo Ina...
erstmal, aufrichtige Anteilnahme... Das Forum wechseln...naja... Der Verlust eines geliebten Menschen ist sicher für die Wenigsten von uns zu verstehen...es wird eine Weile dauern, zu akzeptieren, dass er / sie nicht mehr da ist...und ...es werden die gemeinsamen Momente fehlen...Dialoge werden zu Monologen....so ists jedenfalls bei mir gewesen...wichtig ist, über die Trauer und den Verlust reden zu können...und selbst, wenn man hier im Forum meistens Unbekannte als "Gesprächspartner" hat...es hilft ungemein, sich den Schmerz von der Seele zu schreiben...LG Ronald
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Man muss mich nicht mögen, aber man sollte mich respektieren! |
#77
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AW: Trauerverarbeitung
Hallo erstmal...da isser nach langer Zeit wieder mal...Emotional gehts mir relativ gut, bin über das Gröbste hinweg...nur manchmal...wenn ich ganz bestimmte Musik höre...oder Artikel über Menschen lese, die den Kampf gegen den Krebs verloren haben.. hab ich wieder so einen Kloß im Hals...zumal es gerade 2 Jahre her ist, dass ich den Kontakt zu meiner Mutter wieder herzlich aufleben lassen konnte und sie diese Diagnose erhielt...Ich wünsch Euch Allen einen schönen Sonntag LG Ronald
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#78
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AW: Trauerverarbeitung
So, nun sind es schon ein paar Monate, dass ich mich gemeldet hab.
Wie geht es mir inzwischen? Ich bin drüber weg...oder auch nicht. Trotz meiner 4 Schichten fahre ich , wenns sich einrichten lässt 1x pro Woche ans Grab. Manchmal, wenn ich so durch die Stadt fahre, bilde ich mir ein, die Mutter zu sehen...ältere, gepflegte Dame mit dem Kleiderstil meiner Mutter...Leute, meine Mutter ist 3 Jahre tot. Naja, immer, wenn ich mit meiner Kleinen, die ja inzwischen auch 23 ist, zur Oma fahre, muss Töchterchen erstmal "beichten"...Ein Grinsen und dann..."Die Oma weiß das doch Alles schon"...aber, dann erzählt sie doch, wenn der Papa mal eben Wasser holen geht für die Blümchen... Inzwischen sind Charlie (Meine Kleine heißt ja nach ihrer Oma und auch Uroma mit 2.Namen Charlotte...) und ich soweit, dass die Fahrt zum Friedhof etwas ist, auf das wir uns freuen. Ich wünsche Euch, dass Ihr auch die Kraft findet, den Verlust eines Lieben , nicht als alltäglich zu verarbeiten, aber damit lernt, umzugehen. LG Ronald
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Man muss mich nicht mögen, aber man sollte mich respektieren! Geändert von Alter Stassfurter (05.07.2017 um 23:30 Uhr) |
#79
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AW: Trauerverarbeitung
Lieber Ronald.
Mit der Verarbeitung des Verlustes wird man nie fertig werden. Bei mir ist es inzwischen siebzehn Jahre her, dass meine Mutti gehen musste. Seit fast dreieinhalb Jahren ist mir ein Besuch des Friedhofs nicht mehr möglich. Mein Aktionsradius ist auf einen halben Meter begrenzt. Deshalb bleibt mir nur die Erinnerung an eine schöne, gemeinsam erlebte Zeit. Dir und deiner "Kleinen" wünsche ich bei den Besuchen auf dem Friedhof Minuten der dankbaren Erinnerung. Mit vielen Grüßen. Wolle2. P.S. Ich habe Deinen Thread vollständig gelesen. Vielen Dank dafür. Geändert von Wolle2 (07.07.2017 um 17:43 Uhr) |
#80
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AW: Trauerverarbeitung
Hallo, lange her, dass ich mich gemeldet hab...ich weiss ja gar nicht, ob dieser thread überhaupt noch gelesen wird...
Der eigentliche Grund, warum ich wieder hier bin, ist ein Erlebnis vor 2 Tagen... Ich habe meine alten Festplatten durchgeschaut und dabei Bilder entdeckt, die nicht verloren gehen dürfen... Meine Mutter. Ein paar allein, ein paar mit meiner Kleinen und auch mit mir. Dann habe ich wohl einen Fehler gemacht und diese Bilder meiner Kleinen gezeigt. Man hat das weh getan,als ich ihre Augen sah und wie ihr die dicken Tränen über das Gesicht liefen. Schon hatte ich auch wieder Pipi in den Augen und einen dicken Kloß im Hals... Über die Grabpflege seitens meiner (Halb-)Schwester rege ich mich schon nicht mehr auf. Ist halt so Ich wünsche Euch für dieses Jahr Alles Liebe und viel Kraft. Ronald
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#81
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AW: Trauerverarbeitung
Wieder 1 Jahr in's Land gegangen. Mental bin ich bis vor Kurzem echt gut drauf gewesen, nun scheint das Schicksal wieder zum schlag auszuholen. Vor ca. 6 Monaten hatte ich, nach über 30 Jahren, endlich wieder Kontakt zu meinem Vater. Es entwickelte sich eine supertolle Vater-Sohn-Beziehung.Meine thüringer Familie ist inzwischen 42Jahre miteinander verheiratet, was mich doch neidisch und glücklich zugleich macht. Ich halte es inzwischen so, möglichst oft nach Jena zu fahren. Leider erhielt ich letztens eine Absage, die meine Beobachtungen bestätigt. Beide Leutchen sind mit über 80 nicht mehr so gut beisammen. Vom Kopf her schon, aber der Körper will nicht mehr so. Vater hat 3 Stands,Alterszucker,Gicht / Rheuma und so altersbedingte "Zipperlein". Heidi, seine 2. Frau liegt im Pflegeheim, wo sie zwar gut umsorgt wird, aber,die Mobilität und "Belastbarkeit" sinkt nach meinen Beobachtungen rapide,eben so, wie beim Vater. Es ist nicht das Große, sondern, die vielen kleinen Dinge, die ich als Aussenstehender so an Veränderungen feststelle. Da werden "plötzlich" Hilfsmittel genutzt, die vor Kurzem noch nicht nötig waren, der Appetit ist recht klein, das Kaffeetrinken hat stark abgenommen naja und die Ermüdung tritt recht schnell ein. Auch spricht mein alter Herr immer öfter davon, das Erbe regeln zu müssen, seine Biologie sei am Ende. Was mir echt Angst macht. Vorgestern rief mich mein Vater an und fragte nach meiner Festnetz-Nummer( er hatte immer meine Handy.Nummer) und wollte die auf einem Extra-Zettel hinterlegen. Dann rief er noch mal an, um sich dafür zu entschuldigen, dass er und Heidi vorerst keine Besuche haben möchten, es habe einen unangenehmen Hintergrund. Das Letzte Telefonat hat mir erstmal die Beine weggehauen, der Tonfall und die ,ich nenne es mal Hintergrund-Info, kannte ich so nicht von ihm... dieses Endgültige,scheinbar Unumkehrbare,musste ich vor ziemlich genau 5 Jahren bei der Mutter erleben...und das macht mir Angst. Ich weiss nicht, ob das hier gelesen wird, der Thread ist ja schon 5 Jahre alt, aber es hat mir geholfen, es einfach mal aufzuschreiben. Liebe Grüße,
Ronald Edit... hab gerade ne Mail vom Vater erhalten...nochmal voll in die Weichteile.... "Mittlerweile entdecke ich bei mir kaum trügliche Anzeichen von Krebs. Damit muss ich erst selbst einmal fertig werden. Zum Arzt gehe ich erst in ein paar Tagen. Habe vorher noch eine ganze Menge zu regeln. Heidi weiß nichts davon und ich will es ihr auch so lange wie möglich verschweigen. Habe mir immer gewünscht, dass sie nicht übrig bleibt, aber ich werde wohl ein bisschen eher meinen Platz auf diesem Planeten räumen müssen. (Deshalb auch meine Frage nach Deiner Hausnummer). Mit über Achtzig ist ja sowieso der Ofen aus." Boah ey...wie soll ich damit umgehen...wie bringe ich das meiner Kleinen bei, sie ist ganz vernarrt in ihre Großeltern... Im Moment sitze ich zwischen 2 Stühlen...Den Wunsch meines Vaters zu respektieren, Ihm Zeit zu geben und meinem Wunsch, ihn zu besuchen, Ihm irgenwie zu helfen...Nun weiss ich auch, warum ich die letzten 2 Nächte nach dem Telefonat mit Vater nicht schlafen konnte...ich hätte nie gedacht, dass es das gibt, solch eine innere Verbindung,zu spüren, wenn mit einem geliebten Menschen etwas Schlimmes passiert...
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Man muss mich nicht mögen, aber man sollte mich respektieren! Geändert von Alter Stassfurter (12.01.2019 um 14:15 Uhr) Grund: Edit |
#82
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AW: Trauerverarbeitung
Will the circle be unbroken.....Oder, der Kreis schließt sich....
Heute war ich endlich wieder bei meinen Eltern in Jena. Natürlich mit meiner Kleinen. Ich hatte sie inzwischen auf die Situation vorbereitet und wir freuten uns auf eine schöne Zeit mit den Eltern / Großeltern. Schön war sie,aber leider sehr, sehr kurz. Mutti hat Leberkrebs, bekommt inzwischen Schmerzmittel in flüssiger Form, wie das Zeug heisst, weiss ich nicht, nur, dass sie sehr schnell ermüdet. Der Vater ist nach seinem Schlaganfall und der begleitenden Lungenembolie auch nicht so richtig gut auf den Beinen und ermüdet ebenfalls sehr schnell. Eine angestrebte Reha sollte er am 17. April antreten, wollte aber erst mit Muttis Hausarzt Rücksprache halten, ob es wirklich zu vertreten ist, die Mutti 3 Wochen allein zu lassen...Nach der Rücksprache sagte er die Reha ab. Rum's wieder voll in die Weichteile.... Naja, Vater bat mich dann, eben mit Töchterchen essen zu gehen und noch mal reinzuschauen....ich sagte ihm dann, dass er und die Mutti bitte nicht böse / traurig sein möchten, meine Kleine und ich würden wieder Richtung Heimat fahren, es sei nicht von Nutzen,wenn sich Oma und Opa wegen uns so anstrengen müssten.Nicht von Nutzen nicht im materiellen Sinne, sondern, es brächte nur Anstrengungen, die Kraft kosten,welche die Beiden ja schon nicht mehr ausreichend haben. Vater wollte sich noch entschuldigen,dass die Zeit nicht so Party-like ablief, wie in Jahren zuvor...Ich machte ihm aber verständlich, dass wir nicht zur Party (Muttis 80.!) kommen, sondern um eine gemeinsame Zeit zu haben, sei sie noch so kurz. Wenn Der Vater gegen 20:00 zuhause ist, werd ich ihn anrufen und noch etwas mit ihm schwätzen,soweit es seine Luft zulässt. Ich hoffe, zu Ostern noch zu meinen Eltern fahren zu können...Die Sorge, dass ich dann nicht mehr mit ihnen reden kann, wird aber immer größer.... Danke für's Lesen und Euch Allen eine gute Kar-Woche! LG Ronald
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Man muss mich nicht mögen, aber man sollte mich respektieren! |
#83
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AW: Trauerverarbeitung
Lieber Ronald,
ich bin neu hier im Forum, da ich es erst jetzt entdeckt habe, lese mich in die diversen Threads ein und poste mitunter etwas. Ich möchte Dir nur mitteilen, dass ich zu denen gehöre, die Deine Nachrichten lesen. Der Hauptgrund meines Aufenthaltes im Hinterbliebenen-Forum ist der, dass meine langjährige Lebensgefährtin nach 2-maliger Leukämie-Erkrankung und zwei langen und schweren Behandlungs- und Leidensphasen im März gestorben ist. Seither bin ich ein anderer Mensch und mein Leben hat nicht mehr viel mit dem gemein, was ich als Leben bezeichne. Mein Dasein ist geprägt vom Vermissen, von Schmerz, Trauer, Verzweiflung, Alleinsein und Einsamkeit. Trotz intensiver Therapiegespräche sehe ich einfach kein wirkliches Vorankommen - immer wieder Abstürze, freier Fall in ein endlos erscheinendes schwarzes Loch. Ich bin froh, dieses Forum entdeckt zu haben, da es mir zumindest zeigt, dass ich mit meiner Situation nicht alleine bin, dass es anderen ähnlich schlecht geht. Auch wenn jeder anders mit seinem Schicksal umgeht - der Eine kann es besser, der Andere weniger gut - sind die Erfahrungen, die ich hier teilen kann, wenn auch nur ein kleiner, so zumindest doch ein Trost für mich. Dennoch komm' ich immer wieder an den Punkt, wo ich das Gefühl habe, nicht mehr weiter zu können, mit meiner Kraft am Ende zu sein, durchzudrehen oder verrückt zu werden, nicht mehr zu wissen, wie lange ich die ganze Qual noch aushalten kann. An Deinem und dem Schicksal der anderen User hier teilhaben zu können, hilft mir immerhin ein bisschen, auch wenn ich das Forum meist mit Tränen verlasse. Deshalb möchte ich mich bei Dir für diese Teilhabe bedanken. Ich wünsche Dir und Deiner Familie weiterhin viel Kraft und alles Gute. Herzliche Grüße Martin |
#84
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AW: Trauerverarbeitung
Lieber Ronald, lieber Martin,
ich kann diese Trauer sehr gut verstehen, obwohl viele sagen das sich Trauer unterscheidet. Also um ein Elternteil sowie um ein Lebenspartner zu trauern. Das weiß ich natürlich nicht... Ronald, du machst das super. Traurig nur das es deine Mama auch getroffen hat. Manchmal fragt man sich hier in den Forum wie viel ein einziger Mensch manchmal so ertragen muss:-( Ich habe nicht alle Texte rückfolgend gelesen...aber wie alt ist deine Tochter jetzt? Sie gibt dir bestimmt enorme Kraft in den Alltag zu finden oder? Martin, für mich hört es sich an als würdest du in einer wirklich großen Depression stecken. Warum sucht du nicht einen Psychotherapeuten auf der auf Trauerbewältigung spezialisiert ist? Oder ein Hospizverein wo sich Hinterbliebende treffen und austauschen. Ich weiß , du hast den Spruch bestimmt schon 1000x gehört und kannst ihn auch nicht mehr hören. Aber kein Hinterbliebender hätte das für seinen liebsten gewollt. Jeder Mensch der stirbt macht sich mehr Sorgen um die die er zurück lässt, als sich um sich selbst zu sorgen. Zeig deiner Freundin/Frau das du zurecht kommst, ihr seht euch irgendwann wieder. Aber erstmal lebst du dein Leben ohne sie....darauf wäre sie bestimmt stolz! LG
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Mein Daddy * 04.08.1947 25.06.2018 ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno)) -------- Somewhere over the Rainbow--------- |
#85
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AW: Trauerverarbeitung
Hallo, nach Jahren hab ich mal wieder in's Forum gefunden. es ist viel passiert, meine Trauerverarbeitung wird immer wieder geprüft...nachdem meine leibliche Mutter schon eine ganze Weile ihre letzte Ruhe fand, 10 Tage nach meinem 50. Geburtstag... bin ich immer noch der, welcher...regelmäßig ans Grab geht, von meiner Kleinen und aus meinem Leben erzählt und auch mal schimpft, wenns Grab ungepflegt aussieht. Die Zahl der von mir gepflegten Gräber hat sich leider um eines erhöht, Die Frau meines Vaters, meine Adoptiv-Mutti ( ich hab sie einfach als Mutti adoptiert...) Auch sie nenne ich Mutti, so hab ich das einfach festgelegt. Sie starb an Leberkrebs...während der Corona-Zeit... Ich bin mit Vater sooft ich konnte zu ihr gefahren. Dem Vater einen Stuhl aus dem Garten hingestellt, weil er nicht mehr stehen kann...so konnte er wenigstens seine Liebe sehen...sprechen ging über Umwege...einfach angerufen...Leider hört Vater sehr spät...aber, seine Heidi sehen...das ist für ihn unbezahlbar gewesen...ich hab so manchmal mitbekommen, wenn die Kommunikation zwischen Beiden ... naja, gottseidank kam dann der Zeitpunkt, an dem wieder Besuche unter speziellen Bedingungen zugelassen wurden...so konnte Vater seine Heidi auf dem letzten Weg begleiten...nun ist Vater nicht einmal mhr in der Verfassung, Mutti auf dem Friedhof zu besuchen...dafür bin ich nun da...jeden Samstag fahre ich von Stassfurt nach Jena, versorge den alten Mann und besuche Mutti...richte das Grab und erzähle, was Vater wieder so hat angestellt...Die Letzten Male, als Vater noch laufen konnte...kam er mit ans Grab und meinte, Heidi musst nicht mehr lange warten....und ich hatte ordentlich zu kämpfen...einerseits wünsche ich mir sehr, dass ich den Vater noch eine Weile haben darf, andererseits, er ist müde und sitzt den ganzen Tag zuhause, schlecht hörend, schlecht sehend, geplagt von etlichen Dingen, die Kein Mensch braucht , er aber sicher 2x hier gerufen hat. Ich rufe den alten Mann jeden Tag an, um seinen Tagesablauf etwas durcheinander zu bringen, ihn etwas aufzumuntern, von mir zu erzählen...wenn ich dann aber am Telefon höre, wie er beim Erzählen mit der Luft kämpft... das tut weh... So...es tat mir gut, mal das ganze Zeug aufzuschreiben...ich hoffe Euch geht es den Umständen entsprechend gut ! Liebe Grüße !
Ronald
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#86
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AW: Trauerverarbeitung
Es nimmt einfach kein Ende...
am 23. März starb meine Petra...einfach so...nun hab ich noch meinen alten Herren, der aber auch nicht mehr will und auch nicht mehr kann...24/7 alleine, nur unterbrochen von den samstäglichen Besuchen, die eine Gesellschaft ja auch nicht ersetzen können...ich ruf ihn zwar täglich an, um seine Stimme zu hören, zu erfahren, was er so macht ... aber die Antworten gehen immer mehr in die Richtung ... ich will nur noch schlafen ... den ganzen Tag schlafen...ich versuche ihn dann etwas aufzumuntern, aber eigentlich kenne ich den Ablauf der Gespräche zu gut...Manchmal habe ich Angst, wenn ich ihn anrufe und er das Telefon nicht hört oder nicht in der Nähe ist...Übermorgen bring ich meine Petra unter die Erde und am Samstag fahre ich dann wieder zum Vater, in der Hoffnung, dass es ihm leidlich gut geht. beim letzten Gespräch ,als er sagte, dass er das Gefühl hat, seine Heidi ruft ihn...sagte ich ihm, Vater ich wünsche mir, dass Deine Wünsche in Erfüllung gehen...und, was ich seit Langem als Gesprächsabschluss zu Ihm sage...Alter Mann, ich liebe Dich...Ich bin der festen Überzeugung, so etwas kann man nicht oft genug zu Jemandem sagen, den man liebt...das hab ich lernen müssen... LG Ronald
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