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  #631  
Alt 17.08.2011, 16:15
thorag thorag ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Leute!
Salomon, ich kann deine Überlegungen sehr gut nachvollziehen.
Vor meinem Befund hatte ich auch nur gelegentlich Sodbrennen. Ich habe nun auch schon öfters versucht, Omep abzusetzen. Leider merke ich den "Rebound Effekt" recht stark. Wenn ich morgends keine Tablette nehme, spüre ich spätestens gegen mittag ein Kratzen im Hals, wie bei einer Erkältung. Außerdem bekomme ich manchmal heftige Niesattacken, die wohl ebenfalls durch die Säure hervorgerufen werden.

Empfehlen kann ich dir das Markus KH in Frankfurt.
Die haben als erste den Zwerchfellbruch diagnostiziert.


@Olli
Willkommen erstmal.
Das mit deinem Papa und deiner Tante tut mir leid.
Aber wie du schon sagst, das Risiko aufgrund von Barrett Krebs zu entwickeln dürfte recht gering sein.
Es gibt übrigens auch Hoffnung, dass der Barrett verschwindet, auch wenn dies durch Studien widerlegt scheint.
Bei mir konnte jedenfalls bei den letzten beiden Spiegelungen in der Histologie kein Barrett mehr nachgewiesen werden
(Vielleicht wurde er ja "wegbiopsiert )
Was mich mittlerweile viel mehr beschäftigt ist die Tatsache, dass ich dauernd PPis nehmen muss und trotzdem öfters (subj. zunehmend) Probleme mit Sodbrennen oder auch Niesattacken (aufgrund der Säure) habe.

Falls du Kontakte auch zu einem Chirurgen hast.
Könntest du ihn fragen, ob die schonmal etwas von Dr. Löhde aus Berlin gehört haben?

http://www.zwerchfellbruch-drloehde....-ordnung-sorgt

Das hört sich wirklich viel versprechend an und ich überlege ernsthaft, mich dort operieren zu lassen. Ich finde nur leider im Netz nichts außer dessen Gästebuch. Folgendes schreibt er auf seiner website selbst:

Das 3-Schicht-Verfahren (l.oe.h.d.e.) wurde von Dr.Löhde noch nicht international veröffentlicht, da diesem Operationsansatz ein neues Verständnis des komplizierten Verschlussmechanismus der Speiseröhre zugrunde liegt und eine breit angelegte wissenschaftliche Studie zunächst abgeschlossen werden muss. Aufgrund der überzeugenden Studienergebnisse seit 2006 hat sich Dr. Löhde auf dieses Verfahren spezialisiert.

Solch ein Eingriff erfordert daher nicht nur sehr große Erfahrung in allen modernen Techniken der minimal-invasiven Chirurgie, sondern eine besondere Kenntnis der 3-dimensionalen Zwerchfell-Rekonstruktion und Deltamesh-Implantation.

Ausbildungsoperationen und Fortbildungen können erst 2012 angeboten werden.


Der Eingriff dürfte jedenfalls tatsächlich risikoärmer und schonender als eine Fundoblicatio sein.
Ich bin halt hin- und hergerissen. Ich habe die beschriebenen Beschwerden, allerdings gehts mir sonst gut und ich bin nicht eingeschränkt. Der Leidensdruck ist also bei mir nicht recht hoch, ich habe einfach langsam kein Bock mehr auf die Tabletten!

Liebe Grüße
Flo
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  #632  
Alt 18.08.2011, 16:26
thorag thorag ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Ach ja, hier nochmal schriftlich:

http://www.aerzteblatt.de/nachrichte...erschaetzt.htm

Schönen Tag noch euch allen!

Flo
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  #633  
Alt 27.08.2011, 16:15
apollo0281 apollo0281 ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo zusammen,

nachdem ich mich jetzt hier auch mal durchgelesen habe, möche ich mich auch mal vorstellen.

Ich bin weiblich, 30 Jahre alt und weiß, dass ich seit anderthalb Jahren das Short-Barrett-Syndrom habe (bzw. wurde das damals festgestellt), eine kleine Hiatushernie, Gastritis Typ C, Refluxkrankheit Grad 4b habe. Hoffe habe jetzt aus dem Kopf nichts vergessen, bin nämlich gerade in Urlaub. Damals verschrieb man mir Omep 20mg, die ich bei Bedarf einnehmen sollte, was ich auch nur machte, wenn ich merkte, Sodbrennen könnte kommen oder schon hatte.

Vielleicht kurz zu mir: war früher Raucherin (ca. eine Schachtel am Tag. Habe aber vor über drei Jahren endültig aufgehört). Durch zwei Schwangerschaften habe ich insgesamt 40 kg zugenommen, wo von mittlerweile fast 20 kg wieder runter sind. An den anderen 20 kg arbeite ich noch und bin optimistisch. Ich trinke selten mal ein Glas Weizenbier, noch viel seltener Wein und die Kante gebe ich mir vielleicht dreimal im Jahr. Aufgrund meiner Gewichtsreduktion achte ich mittlerweile auch auf meine Ernährung und versuche nicht mehr allzu fettiges zu essen, aufs Süßes steh ich eh nicht so.

Da ich mich damals sofort schlau machte, wusste ich, dass regelmäßige Kontrolle angesagt ist. Diese war auch wieder im Juni. War also zur Kontrolluntersuchung.

Den Bericht, den ich immer sofort mitbekomme, ergab keine Neuigkeiten, alles beim Alten. Aufgrund von Stress vergaß ich auch diesmal zu meinem Hausarzt zu gehen und mit ihm den Bericht durchzusprechen, vor allem, da ja eh nichts neues drinstand.

Irgendwann erhielt ich Post von meinem HA, ich solle umgehend einen Termin in der Praxis vereinbaren. Da die Magenspiegelung das Einzige war, was ich in diesem Zeitraum hab durchführen lassen, wusste ich, es konnte nur damit und mit den histologischen Befund, der ja erst später berichtet wird, zusammenhängen.

Ich also sofort Termin gemacht und hin.

Ja, also im histologischen Befund wären veränderte Zellen gefunden worden. Solle mir aber keine Sorgen machen, alles im grünen Bereich. Ich müsse jetzt täglich Omeprazol 40mg nehmen und nach acht Wochen wieder zur Magenspiegelung. Aufgrund meines jetztigen Urlaubs musste ich den Termin allerdings nach hinten legen.

Ich also wieder Gastroenterologe angerufen, um Termin abzumachen.

Da erfuhr ich dann, dass die nächste Magenspiegelung im Krankenhaus durchgeführt werde, da sie diese nicht im Hause durchführen würden. Ich muss demnach am 16.09. ins St. Anna-Hospital in Herne und dort wird dann eine Chromoendoskopie durchgeführt.

Jetzt frag ich mich natürlich schon, ob die Sache nicht schon um einiges ernster für mich wird und wühle mich hier in meinem Urlaub im sonnigen Italien durchs Internet.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit der Chromoendoskopie? Wie schätzt Ihr die Situation ein?

Viele Grüße und Danke für Eure Antworten.

apollo0281
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  #634  
Alt 16.09.2011, 19:38
apollo0281 apollo0281 ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo zusammen,

wollte mal aktuellen Stand geben. Heute hatte ich meine Chromoendoskopie, die genauso verlief, wie eine normale Magenspiegelung auch (Nur die im Krankenhaus hätten sehr warhscheinlich nur ne normale Magenspiegelung gemacht, wenn ich nicht darauf hingewiesen hätte, dass es sich ja um eine Chromo handelt. Daraufhin hektisches Blättern in meine Unterlagen, jaja klar, die Chromo machen wir heute. Nur doof, dass die eine Schwester dies bisher noch nie gemacht hatte und dann schnell erklärt bekam, was das ist und was sie zu machen hat!! So viel zu Krankenhäusern!!).

Na ja, der Bericht, den ich jetzt mitbekommen habe, sagt nichts aus. Auch nicht darüber, ob die höhere Medikation meine Entzündungszeichen reduziert hat oder sonstiges. Heißt für mich bis nächste Woche die Nachbesprechung abwarten und dann mal sehen. Ich werd Euch informieren!

Viele Grüße

apollo0281
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  #635  
Alt 20.09.2011, 22:27
mara-t mara-t ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

... ich weiß seit gestern, dass ich das Barrett-Syndrom habe.... mein Arzt hat mir geraten denOberkörper nachts 30cm hochzulagern, damit die Magensäfte "unten" bleiben....
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  #636  
Alt 21.09.2011, 22:48
apollo0281 apollo0281 ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo,

heute habe ich meine Ergebnisse bekommen. Glück gehabt, kein Anzeichen von Krebs. Sind zwar trotz höher Dosierung immer noch leichte Entzündungszeichen vorhanden, aber ansonsten bis auf Gewebemalformationen alles i.O. Soll die Medikation beibehalten und in sechs Monaten zur normalen Magenspiegelung zur Kontrolle wiederkommen. Hoffen wir also auch für die Zukunft das Beste.

Viele Grüße

apollo0281

P.S. schade, dass sich hier keiner mal auf meine Postings gemeldet hat. Bin arg enttäuscht.
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  #637  
Alt 06.10.2011, 23:34
Frank_K Frank_K ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo!
Zuallererst einmal einen herzlichen Dank an alle, die ihre Erfahrungen hier niedergeschrieben haben!

Bereits seit Jahren hatte ich ab und an Sodbrennen - nicht oft (einmal die Woche -meist nach Durcheinanderessen -z.B. Sonntagsbesuche bei den Eltern mit Kuchen und anschliessendem Biertrinken).

Im Mai diesen Jahres bekam ich plötzlich starke Schmerzen im Bereich des Brustbeins. Dazu Schluckbeschwerden, Sodbrennen und das Gefühl ein eiserner Ring schnüre meine Brust ein - nur unter Mühe konnte ich atmen.
Mein Arzt schickte sofort ins Krankenhaus. Man untersuchte mich gründlich und schloß einen Herzinfarkt aus.
Die Symptome wurden schwächer und drei Tage später wurde ich entlassen. Befund: BWS-Blockade.

In den nächsten Wochen hatte ich immer wieder Schmerzen in der Brust und ständig -schlimmer als sonst - Sodbrennen.
Nach dem dritten Arztbesuch bekam ich (zwei Monate später) einen Termin für die Magenspiegelung.
Dabei wurde ein Zwerchfellbruch festgestellt, sowie eine Speiseröhrenentzündung (3.Grad).

Ab da 2x40mg Pantozol täglich und vier Wochen später erneut zur Endoskopie.
Ergebnis: Der Zwerchfellbruch wurde als "große axiale Hiatushernie" klassifiziert. Die Entzündung der Speiseröhre ist zurückgegangen, jedoch ergab die Biopsie Barrett-Ösophagus.

Die Internistin meinte, ich solle mir überlegen, ob ich mich operieren lassen will -zudem sollte einmal im Jahr eine Spiegelung gemacht werden.



...und irgendwie fühlt man sich danach schrecklich alleingelassen mit all seinen Fragen und all seinen Ängsten.


Kennt Ihr die Sympthome: Dauerschmerzen hinter dem Brustbein, ständiges Luftaufstoßen, oftmals Schmerzen in der Brust und zwischen den Rippen, Völlegefühl in der Brust, Gefühl, dass der Bauch sich aufbläht, nicht mehr tief einatmen können, Halsweh, schlechter Atem, Herzklopfen? Ob das alles mit der Hernie zusammenhängt und eine OP die Lösung ist? Kann ich die Symthome lindern? Darf ich Sport machen?
Was kann ich tun, um das Barrett im Zaum zu halten? Ist ein Jahr zwischen den Endoskopien nicht sehr lang? - angeblich gehört Speiseröhrenkrebs zu den shr schnell wachsenden Krebsarten.

Geändert von Frank_K (07.10.2011 um 00:08 Uhr)
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  #638  
Alt 07.10.2011, 01:20
beowulf beowulf ist offline
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Beiträge: 42
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Frank K
Ich hatte vor 6 Jahren dieselben Beschwerden weshalb bei mir eine
Magenspiegelung gemacht wurde bei der man eine axiale Hiatushernie
und eine Refluxösophagitis feststellte.Mein Arzt hat mir zu einer
Operation geraten.Im Krankenhaus wurde mir nach den Voruntersuchungen
ein konserativer Therapieversuch mit PPI empfohlen.Da die Beschwerden
im letzten Jahr stärker wurden und sich leider auch ein Barrett entwickelt
hat wurde dann doch operiert und zwar eine laparoskopische Fundoplicatio
sowie eine Hiatusplastik.
Heute bedauer ich das nicht schon vor 6 Jahren die OP gemacht wurde
weil sich dann wahrscheinlich kein Barrett-Ösophagus gebildet hätte.
Für mich war die OP deshalb die beste Lösung.
Um das Barrett zu kontrollieren mußt du die Tabletten weiter nehmen und
evt. eine OP.Auch sollte man nicht mehr alles essen und trinken(Kaffee,
Alkohol usw.) und rauchen sowieso nicht.
Die jährliche Kontrolle ist normal wenngleich ich auch lieber jedes halbe
Jahr eine machen würde.

Gruß Jens
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  #639  
Alt 10.10.2011, 14:34
Frank_K Frank_K ist offline
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Registriert seit: 02.10.2011
Beiträge: 6
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hi Jens!
Danke für die Antwort! Klein bisschen beruhigt hat mich Deine Aussage, dass Du die Beschwerden kennst.
Mein Hausarzt meinte nämlich so eine Hernie hätte fast die Hälfte der Bevölkerung "ohne irgendwelche Symtome".

Die "Schmerzen" sind nicht wirklich schlimm - würde sie eher als "lästig" beschreiben. Vor allem die Rippenschmerzen (immer mal woanders), machen mir Angst, dass "mehr" dahinterstecken könne.

Im Moment nehme ich 80mg Pantozol täglich. Laut Internistin soll ich die Dosis nach 8Wochen "runtersetzen". Wie weit hat sie nicht gesagt. Wenn ich auf meine Ernährung achte, habe ich kein Sodbrennen. Wozu dann das Pantozol?

Im Internet habe ich gefunden, dass es Möglichkeiten gibt, das Barett zu "veröden/zu bestrahlen". Es gibt (wenige) Leute, die warnen vor einer OP, da nach einer "Umstülpung" das Barettgewebe "aussen" an der Speiseröhre liegt und so ein Karzinom bei der Spiegelung nicht entdeckt werden könnte.

Auch war zu lesen, dass ich mit Barett-Syndrom das 40fache Risiko habe an Speiseröhrenkrebs zu erkranken. Trotzdem ist Speiseröhrenkrebs so "selten", dass die Chance an einem Herinfarkt zu sterben fast doppelt so hoch ist.

Geändert von Frank_K (10.10.2011 um 14:37 Uhr)
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  #640  
Alt 10.10.2011, 21:07
beowulf beowulf ist offline
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Beiträge: 42
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Frank
Die Schmerzen sind eigentlich normal bei einer Speiseröhrenentzündung. Allerdings mehr im Bereich Oberbauch,Brustbein und bis zum Hals.Die
Rippenschmerzen solltest du beim nächsten Arztbesuch mal erwähnen.
80 mg Pantozol wirst du wohl nehmen müssen bis die Entzündung abgeheilt
ist.Danach wirst du das Pantozol wohl weiternehmen müssen auch wenn
du meinst das du nach der Nahrungsumstellung kein Sodbrennen mehr hast,
denn ich glaube nicht das du die Speiseröhrenentzündung und Barrett-
Ösophagus nur von falscherErnährung hast.Wahrscheinlicher ist das der
Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Mageneingang nicht
funktioniert und dadurch kommt es zum Zurückfliessen von Mageninhalt
was durch einen Zwerchfellbruch begünstigt werden kann.Aber das wird
man wohl bei der nächsten Magenspiegelung sehen.
Die Möglichkeit das Barrett zu Entfernen gibt es wirklich und die zur Zeit
beste und sicherste Methode ist die Radiofrequenz-Ablation leider wird
dieses Verfahren nur angewandt wenn schon Dysplasien vorhanden sind,
ansonsten würde ich es sofort machen.
Das mit dem Problem bei der Spiegelung nach einer sogenannten"Umstülpung"
habe ich noch nie gehört,aber deine Internistin müsste dazu doch was
sagen können.

Gruß,Jens
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  #641  
Alt 21.11.2011, 13:29
thorag thorag ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Freunde!

Die Dinge haben sich ein wenig überschlagen in letzter Zeit.

Das Ergebnis vorne weg:

Ich wurde am vergangenen Dienstag von Herrn Dr. Löhde am Zwerchfell operiert und habe, trotz sofortigem Weglassen der PPis, keinerlei Beschwerden mehr!
Toi, toi, toi, wenn es so bleibt, war die OP ein voller Erfolg!!!

Zur Vorgeschichte:
Wie ihr meinen vorherigen Berichten entnehmen könnt, habe ich lange Zeit mit mir wegen einer OP gerungen, wobei ich die Fundoplicatio von Anfang an für mich persönlich aufgrund des sehr hohen Risikos schwerer Nebenwirkungen (überall im Netz zu lesen) ausgeschlossen habe.

Nachdem ich zunehmend Nebenwirkungen aufgrund der PPi Therapie (eigenartiger Geschmack im Mund, vermehrtes Schwitzen etc.) verspürte und auch die Refluxbeschwerden in letzter Zeit zunahmen (ständige Niesattacken, Sodbrennen etc.) habe ich ich mich letztlich für die dortige Methode der Zwerchfell Operation entschieden.
Ich wurde dort auf eine Warteliste gesetzt und bekam einen Termin für September 2012.
Ich hatte allerdings Glück, weil jemand absprang, bekam ich jetzt den sehr kurzfristigen Termin.
Bereits am 2. Postoperativen Tag habe ich Kartoffelbrei bekommen und kann jetzt, 6 Tage nach der OP eigentlich normal essen, wobei ich mich wohl ein bischen bremsen sollte, da 14 Tage Schonkost empfohlen wird.
Ich trinke allerdings bereits morgens und nachmittags Kaffee und abends ein Gläschen Rotwein.
Ich muss nicht mehr Niesen und habe kein Brennen mehr im Hals.
Auch der seltsame Geschmack im Mund ist weg
Ein unglaublich schönes Gefühl!!!

Zu meiner Entscheidung:
Der OP bei Herrn Löhde liegt ein anders Verständnis der Funktionsweise der Speiseröhre zugrunde, als dies die klassische Lehre versteht. Der Reflux ist bedingt durch den Zwerchfellbruch und liegt nicht, wie es auch bei mir von mehreren Ärzten diagnostiziert wurde, an einem fehlerhaften Verschlussmechanismus und einem geweiteten Mageneingang.
Deswegen greift Dr. Löhde auch nicht in die Struktur des Magens oder der Speiseröhre ein, sondern beseitigt lediglich den Zwerchfellriss.
Die Details sind auf dessen Website nachzulesen, weswegen ich mich hier auf Oberflächliches beschränke.
Jedenfalls wird weder der Magen um die Speiseröhre gewickelt und festgenäht, noch der Zugang zum Magen künstlich verengt.
Gerade diese künstliche Verengung führt regelmäßig zu massiven Problemen, so können viele Patienten hiernach nicht mehr Aufstoßen oder sich Erbrechen etc.
(btw: ich kann nach wie vor problemlos Aufstoßen)
Der größte Nachteil für uns Barrett Patienten besteht zudem darin, dass durch das Umwickeln und der Naht eine Falte entsteht und deshalb der Barrett möglicherweise nicht mehr kontrolliert werden kann.
Dies ist, da die Speiseröhre unangetastet bleibt, bei der Methode von Dr. Löhde problemlos weiterhin möglich.
Diese OP Methode ist also viel schonender, da sie den Magen und die Speiseröhre unangetastet lässt.

Bitte versteht meine Beschreibung nicht als Werbung oder ähnliches.
Ich will euch nur meine Beweggründe für meine
Entscheidung nennen. Ich war, wie ihr meinen vorherigen Posts entnehmen könnt, seit Jahren am Rätseln, was der richtige Weg für mich ist.
Dies muss jeder für sich selbst entscheiden.
Eine OP will immer gut überlegt sein und trägt wahrscheinlich immer Risiken.
Verunsichert hatte mich, dass man über die Methode von Dr. Löhde außer auf seiner Website und den dortigen Gästebucheinträgen fast nichts findet (bitte lest hierzu mein Posts).
Dies liegt aber nach dessen Aussage daran, dass er seine Studie erst 2012 veröffentlicht, da natürlich eine ausreichende Datengrundlage vorhanden sein muss. Die OP macht er seit 2006. 2012 beginnen wohl auch die Ausbildungsoperationen.
Ich musste also abwägen, den Rest meines Lebens PPis einnehmen zu müssen und trotzdem weiterhin unter Reflux zu leiden. Weiterhin Angst zu haben, dass sich der Barrett deswegen weiterentwickelt, oder eben das Risiko der genannten OP auf mich zu nehmen.
All das floss in meine Entscheidung ein.

Im Moment glaube ich alles richtig gemacht zu haben und bin einfach happy !

Ich fühle mich topfit, habe keinen Reflux mehr und keine OP bedingte Beeinträchtigung. Drückt mir die Daumen, dass es so bleibt!!!

Liebe Grüße

Euer Flo
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  #642  
Alt 27.11.2011, 17:55
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Korkhase Korkhase ist offline
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Lächeln AW: Barrett-Syndrom

Heute melde ich mich mal wieder und gratuliere dem Thorag zu seinem tollen Erfolg bei Dr. Löhde. Wie berichtet, wurde bei mir die Barrett-Haut komplett abgetragen und hat sich nicht wieder neu gebildet. Einziger Nachteil: Ich muss weiterhin ppi nehmen, Nexium 40 1 x täglich, habe aber dadurch keinerlei Beschwerden. Allerdings zerstören die PPi Vitamin B12, ich bekomme es monatlich injiziert, der Körper kann das speichern.
Liebe Grüße
Korky
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  #643  
Alt 29.11.2011, 14:57
thorag thorag ist offline
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Registriert seit: 03.09.2007
Beiträge: 101
Standard AW: Barrett-Syndrom

Mensch Korky,

schön von dir zu hören.
Noch schöner, dass du den Barrett los bist!!! Toi, toi,toi!!!

Wenn du was über die OP wissen willst, meld dich.
Da die Speiseröhre unangetastet bleibt, kann man den Barrett danach uneingeschränkt weiter kontrollieren.

Ach ja, bislang habe ich weder genießt, noch Sodbrennen gehabt.
Einschränkungen keine!

Juchhu!

Allerliebste Grüße

Flo
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  #644  
Alt 04.12.2011, 23:37
Frank_K Frank_K ist offline
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Registriert seit: 02.10.2011
Beiträge: 6
Standard AW: Barrett-Syndrom

Eure Beiträge sind superinteressant. Der Standpunkt meines Arztes (Hernie hat jeder Dritte und Barrett sollte einmal jährlich kontrolliert werden) ist wohl überholt.
Das, was Thorag über die OP nach Dr. Löhde schreibt, klingt einleuchtend. Fehlt nur noch die Kombination mit der Abtragung von Barretthaut (wie bei Korkhase).
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  #645  
Alt 05.12.2011, 09:02
beowulf beowulf ist offline
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Ort: Hessen
Beiträge: 42
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Korkhase,
gut zu hören das deine Abtragung so gut klappte und hoffentlich kommt das Barrett nicht wieder. Du hast letztes Jahr geschrieben das du an einer Studie zur Abtragung der Barrett-Haut teilgenommen hast wobei alle Probanden schon Displasien hatten. Weißt du inzwischen mehr darüber ob auch Barrett-Patienten ohne Displasie die Möglichkeit haben eine Abtragung zu bekommen.

Gruß Jens
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