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Alt 26.11.2009, 18:34
Benutzerbild von Kerstin22
Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Registriert seit: 18.07.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 874
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Ja, ich weiß wie es unterm Mundschutz ist. Sonst (=mit Glatze, ohne Schweinegrippewelle) fand ich es eigentlich gar nicht schlimm. Zwischendurch vergesse ich sogar, dass ich einen Mundschutz aufhabe bis mich wieder einer komisch anschaut. Im Winter ist es auch nervig, weil mir da die Brille beschlägt. Deswegen fahr ich auch nicht mit Mundschutz Fahrrad. Beim Fahrrad fahren treffe ich sowieso nicht so viele Menschen.

Heute war ich bei Dr. Blau. Weil ich immer noch so viel Sandimmun schlucke, wird meine Niere immer mehr geschädigt. Deswegen ist mein Kreatinin-Wert mehr als doppelt so hoch wie er sein sollte und mein HB-Wert im Keller, so dass ich immer müde bin.

Deswegen gab mir Dr.Blau heute vormittag die Anweisung meine Sandimmundosis pro Einnahme von 200 mg auf 150 mg zu senken. Nachmittags rief er mich an und riß mich damit aus meinem Nachmittagsschlaf, denn nachmittags schlaf ich oft von 16 bis 19 Uhr. Mein Sandimmunspiegel ist so hoch, dass ich heute abend die Dosis komplett weglassen soll. Dann sprach er was von 100 mg. ich war entsetzt, denn wenn ich weniger Sandimmun schlucke bekomme ich ja immer Bauchschmerzen und Durchfall. Also ab morgen 150 mg. Das ist hier irgendwie eine Entscheidung zwischen Bauchschmerzen/Durchfall und nachhaltige Nierenschädigung.
Natürlich will ich meine Niere nicht weiter schädigen, aber wenn ich so mit Bauchkrämpfen da sitze kann ich nicht nein zum Sandimmun sagen.
Ihr dürft jetzt Wetten abschließen in wieviel Stunden ich wieder mit Bauchschmerzen zu kämpfen habe.

Ich bin immer noch fest entschlossen morgen für die Studenten der Mathevorlesung zu treten. Ich will versuchen souverän und selbstbewusst zu wirken und meine Agressionen nicht so zu zeigen. Eigentlich bin ich auch gar kein agressiver Mensch. Eine Krankenschwester, der ich das heute erzählt habe, wollte zur Unterstützung mitkommen. Das ist doch lieb. Die diskriminierenden Komilitonen denken sich ja wahrscheinlich gar nichts Böses und denken wahrscheinlich überhaupt nicht.

Ich werde denen sagen, dass ja wohl ein Aufklärungsbedarf besteht, was ich an Hand der Diskriminierungen bezüglich meines Mundschutzes festgestellt habe. Dann werde ich ihnen eine Kurzfassung meiner Krankengeschichte vor den Kopf knallen (3x Krebs, Chemos, Bestrahlungen, zwei Stammmzelltransplantationen) und dass ich keine Energie habe mich auch noch mit ihren Bemerkungen auseinanderzusetzen. Irgendwie so stell ich mir das vor.

Wenn ich es schaffe, raffe ich mich jetzt noch mal auf und geh zum Sport.
Liebe Grüße
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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