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  #1  
Alt 17.06.2014, 15:36
Almöhi Almöhi ist offline
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Registriert seit: 17.06.2014
Beiträge: 5
Reden 12 Gedanken zum Umgang mit Krebs

1) Es gibt keine UNHEILBARE Krankheit. Grundsätzlich besteht bei jeder Art von Krankheit die – tatsächlich schon bei unzähligen Menschen sich realisiert habende -Chance zur Heilung. Pest, Pocken, Krebs… unzählige Menschen haben diese Krankheiten überlebt und wurden wieder gesund. Diese Chance habe auch ich.
2) Jesus fragte einen schwerkranken Menschen: „Willst du gesund werden?“ – Dies ist keine „blöde“ sondern eine lebenswichtige Frage. Ich muss wissen, ob ich gesund werden will und WARUM ich gesund werden will! Ist es, nur weil ich ANGST vor der Krankheit oder dem Sterben habe? Oder weil ich LEBEN WILL, weil es etwas gibt, FÜR DAS ich (JETZT und solange ich lebe) leben will.
3) Das LEBEN ist (im Gegensatz zur Angst vor dem Tod) etwas, wofür es sich zu leben lohnt! Wenn ich das Ziel habe, dies und jenes in meinem Leben (noch) zu erleben, mobilisiert dies innere Kräfte, die dazu beitragen, dieses Ziel (meiner Krankheit zum Trotz) zu erreichen.
4) Je näher solche Ziele gesetzt sind, desto größer ist ihre Wirkung auf meine Kräfte. Weil ich mir sagen kann: „DIESES (nächste) ZIEL kann ich jedenfalls durchaus schaffen!“, werde ich auch die Kraft finden, es tatsächlich zu schaffen. Und wenn ich dann erfahren hab, dass ich die Zugspitze erklimmen hab können, kann ich es als nächstes mit dem Großglockner und dann mit dem Mont Blanc probieren.
5) (Fast alle )Medikamente und Behandlungen haben (unerwünschte) Nebenwirkungen. Aber sie haben zunächt einmal – darum nehme ich sie!!! - ja eine POSITIVE Wirkung. Je mehr ich an die positive Wirkung denke, desto mehr werde ich diese positive Wirkung auch spüren und erfahren. (Je mehr ich mir allerdings von den Nebenwirkungen Angst machen lasse, desto mehr werde ich diese Nebenwirkungen spüren.)
6) Wenn ich schwerkrank bin, habe ich nicht viel zu verlieren. Das einzige, was ich dann noch verlieren kann, ist ja eben ein schwerkrankes Leben.
7) Ich habe aber unfassbar viel zu gewinnen: Stunden, Tage, Monate, Jahre in denen ich liebe und geliebt werde und spüre, dass das Leben etwas ganz intensives und wunderbares ist.
8) Krankheit ist keine Strafe sondern eine Herausforderung. Ich schäme und geniere mich nicht dafür sondern bin stolz auf jeden Tag, an dem ich es meistere, damit zu leben. Manche Menschen durchqueren zu Fuß die Wüste oder durchschwimmen den Ärmelkanal. Ich stelle mich einer lebensbedrohlichen Krankheit.
9) Der Tod ist das natürlichste im Leben, darum fürchte ich ihn nicht. Schon gar nicht, wenn ich mir darüber klar bin, dass er keine Mauer sondern eine Tür ist. Ich werde ihn nicht herbeisehnen. Aber wenn er kommt, werde ich erfahren, dass er es gut mit mir meint.
10) Wenn ich den Tod nicht fürchte, kann ich meine Energie ins Leben investieren. JETZT lebe ich nämlich. Darum kümmere ich mich ums Leben und warte nicht auf den Tod. Soll ruhig er auf mich warten.
11)Ich bin SUBJEKT. Ich bin weder Objekt noch Opfer
meiner Krankheit (noch derer, die mich behandeln oder begleiten). Ich habe eine Krankheit, aber die hat nicht mich. Ich habe sie mir nicht gewünscht, aber jetzt, wo sie da ist, nehme ich sie als Anlass, wichtiges und unwichtiges in meinem Leben neu zu sortieren.
12)Ich habe den Wunsch zu leben. Darum werde ich MIT
der Krankheit GEGEN die Krankheit leben. Ich habe die
Hoffnung, sie zu besiegen. Auf meinem Grabstein wird
NICHT der Satz stehen: „gekämpft, gehofft und doch
verloren“! Ich WERDE LEBEN UND DAS LEBEN
LIEBEN, solange, bis der Tod einmal meinem Leben
sein natürliches Ende auf dieser Welt setzt. Verlieren
würde nur, wer aufhört zu lieben. Aber die Liebe hört
niemals auf.
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  #2  
Alt 17.06.2014, 15:44
Landleben Landleben ist offline
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Beiträge: 185
Standard AW: 12 Gedanken zum Umgang mit Krebs

Ob man das immer anwenden kann ?
Liest sich wie von einer Glaubensgruppe , will nicht urteilen,kommt aber wie von einer Sekte . Sollte dies nicht sein, dann Entschuldigung, aber meiner Meinung nach liest es sich so.



LG
Landleben
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  #3  
Alt 17.06.2014, 15:51
Benutzerbild von wolfsherz10
wolfsherz10 wolfsherz10 ist offline
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Daumen runter AW: 12 Gedanken zum Umgang mit Krebs

Zitat:
Zitat von Landleben Beitrag anzeigen
Ob man das immer anwenden kann ?
Liest sich wie von einer Glaubensgruppe , will nicht urteilen,kommt aber wie von einer Sekte . Sollte dies nicht sein, dann Entschuldigung, aber meiner Meinung nach liest es sich so.



LG
Landleben
Sorry,seh ich genauso. Zumal der Verfasser nichts von sich im Profil preisgibt.
Also was soll das dann hier. Das Geschwurbel kann doch nicht wirklich jemandem helfen. VG wolfsherz
__________________
Ich habe eine Chance, ich werde sie nutzen. What else?!

Geändert von wolfsherz10 (17.06.2014 um 16:01 Uhr)
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  #4  
Alt 17.06.2014, 15:56
Almöhi Almöhi ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: 12 Gedanken zum Umgang mit Krebs

... also... wenn EIN Mensch, der seine persönlichen Gedanken und Erfahrungen mit anderen teilen will, schon eine Sekte ist....
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  #5  
Alt 17.06.2014, 16:32
Almöhi Almöhi ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: 12 Gedanken zum Umgang mit Krebs

Liebe Gilda,
bin beides! Bei mir reden die Fachleute allerdings von "in Remission" - bei Partnerin von "palliativ"...

LG Aö
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  #6  
Alt 17.06.2014, 17:30
Kerstin40 Kerstin40 ist offline
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Standard AW: 12 Gedanken zum Umgang mit Krebs

Ich finde nicht, dass es sich anhört wie von einer Sekte. Es wird kein Guru angerufen oder übertrieben religiös argumentiert. Eigentlich gar nicht religiös. Ich sehe es so, dass du, almohi Optimismus verbreiten willst. Positive Gedanken, um sich nicht von dem Sch...krebs unterkriegen zu lassen.
Solche Gedanken schaden nicht!! Hoffnung braucht der mensch!
LG, Kerstin
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  #7  
Alt 17.06.2014, 19:01
Mathias974 Mathias974 ist offline
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Standard AW: 12 Gedanken zum Umgang mit Krebs

Ich sehe das ähnlich wie Kerstin.
Bin selbst betroffen und die Worte haben eine Menge an Wahrheit.
Es ist die persönliche Einstellung, wie man den Rest seines Lebens verbringen kann.
Wir haben nur durch die Diagnose "Krebs" eine ganz andere Voraussetzung. Passieren kann dir nämlich jederzeit etwas, auch ganz ohne Krebs. Habe selbst einige Zeit gebraucht um das zu realisieren.
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  #8  
Alt 17.06.2014, 20:17
Benutzerbild von Marsella
Marsella Marsella ist offline
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Standard AW: 12 Gedanken zum Umgang mit Krebs

Ich finde es auch sehr schön geschrieben
Wenn wir nicht jetzt Leben wann dann....?

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  #9  
Alt 18.06.2014, 10:12
Almöhi Almöhi ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: 12 Gedanken zum Umgang mit Krebs

Danke für die ,
die brauchen wir alle...
jemand hat das Leben mal mit nem Berg verglichen.
Durch "die Krankheit" sehen zumindest manche von uns den Gipfel deutlicher und näher als die, die unten in den tieferen Regionen gar nicht realisieren, dass JEDER Berg seinen Gipfel hat.
OK, da oben, näher beim Gipfel, ist die Luft etwas dünner und die Knochen tun schon etwas weh UND wenn es stürmt, spürt man das heftiger als weiter unten... ABER WENN DA OBEN DIE SONNE SCHEINT - WOW!!!!! Und da oben findet man Edelweisse!!!!
Also ich hab mich jetzt mal da oben (daher der "Name") mit jemand in einer Almhütte häuslich gemacht (sprich: wir versuchen einfach das beste aus den Bedingungen da oben zu machen...). Vielleicht kommt irgendwann der Tag wo es heißt:"Jetzt muss einer den anderen voll nach oben begleiten". Vielleicht findet sich vorher auch eine Behandlung oder eine innere Kraft, die hilft, den Berg sogar wieder ein Stück weit nach unten zu steigen. ( Es gibt KEINE UNHEILBARE KRANKHEIT!) - Was aber zählt ist: Da oben auf der Höhe unterhalb des Gipfels ist das Leben vielleicht nicht einfach ( wo ist es das schon?) Aber Holadihö... Es ist auch etwas ganz besonderes...und mit Sauermilch kann man auch -schmeckt gar nicht so schlecht! Liebe Grüße an alle, die das Leben lieben, Aö
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  #10  
Alt 18.06.2014, 10:23
Cecil Cecil ist offline
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Beiträge: 555
Standard AW: 12 Gedanken zum Umgang mit Krebs

Zitat:
Zitat von Almöhi Beitrag anzeigen
..... ( Es gibt KEINE UNHEILBARE KRANKHEIT!) ....
.... da fallen mir doch spontan ein paar ein: Wie wäre es mit Progerie, ALS, Morbus Huntington- um nur ein paar zu nennen?
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  #11  
Alt 18.06.2014, 11:32
Almöhi Almöhi ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: 12 Gedanken zum Umgang mit Krebs

... nur mal z.B. "angoogeln": Hoffnung für Patienten mit Amyotropher Lateralsklerose? Gesetzliche Krankenversicherung zur Kostenübernahme für Therapie mit Hitzeschockproteinen verpflichtet (LSG Baden-Württemberg 09/2013)
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  #12  
Alt 18.06.2014, 15:31
PeterBoe PeterBoe ist offline
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Beiträge: 115
Standard AW: 12 Gedanken zum Umgang mit Krebs

Hallo, alle,

ich hätte da noch einen 13. Gedanken hinzuzufügen:

vergeude nicht Deine Energie (egal ob als Kranker oder als Angehöriger) durch endlose Diskussionen darüber ob jemand recht hat. Jeder soll nach seine facon selig werden: die Einen nennen es "Religion und Glaube", die anderen nennen es "die Kraft des positiven Denkens".

Ich bin übrigens Beides: Hinterbliebener (Lungenkrebs) und nun selbst Betroffener (Darmkrebs) und meine innere Einstellung wird wohl den Krebs nicht heilen, aber ohne sie wäre alles noch viel schlimmer gewesen.
Alles Gute
Peter
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  #13  
Alt 19.06.2014, 12:51
evelyn-wieda evelyn-wieda ist offline
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Ort: Niedersachsen, in Wieda
Beiträge: 83
Standard AW: 12 Gedanken zum Umgang mit Krebs

Hallo Almöhi und all die anderen,

das hier spricht mir aus den Herzen.

Ich möchte mich ganz herzlich bei dir bedanken, es ist wundervoll und ja, es sagt einfach: Lebe JETZT und HIER, lebe einfach und nimm an, was du annehmen musst, mach das Beste daraus und dabei wirst du merken, dass das Leben dich umhüllt.

Du sprichst auch von Liebe. Weißt du, für mich ist Liebe die größte positive Kraft und Energie überhaupt und dabei meine ich auch jene Liebe mir gegenüber – die Selbstliebe, die Selbstachtung und das Selbstwertgefühl, weil ich es wert bin zu leben, zu lieben, gesund zu sein.

Deine Geschichte mit dem Berg und der Almhütte und überhaupt finde ich total süß. Ach ja, was für ein schönes Bild.
Für mich ist jedoch mein Leben kein Berg, obwohl ich im Harz lebe und diese Berge liebe. Sondern es ist ein Lebensfluss mit ganz vielen Möglichkeiten, Abzweigungen und wunderschönen Landschaften.

Noch einmal Danke für deine tollen Denkanstöße und überhaupt, geben wir ein Prost auf das Leben und mir wird immer mehr bewusst, dass graue, dunkle, Angst einflößende Gedanken mein eigenes Produkt ist, was mich hemmt am Leben teilzuhaben, es blockiert mich und lähmt mich und das möchte ich nicht – ich liebe doch das Leben, weil es schön ist, also ändere ich meine Gedanken.

@ Peter: Deinen 13. Gedanken finde ich auch gut und deine Einstellung, denn jeder hat ein Recht auf seine Denke, Gefühle und überhaupt – dabei ist es für mich immer interessant, wie man voneinander lernen kann und den eigenen Horizont erweitert.

Und Euch allen ein Gedankenkarussell, dass euch Freude und Leichtigkeit bringt.

Evelyn
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Stichworte
angst, hoffnung, lebenswille, liebe, unheilbar


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