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  #1  
Alt 09.11.2005, 22:46
Thorsten K. Thorsten K. ist offline
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Frage Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo !!!

Ich bin wirklich per Zufall an dieses Forum gelangt und bin sehr, sehr froh es gefunden zu haben !!!
Habe hier gestern bis in den frühen Morgen gelesen und gemerkt meine Familie und ich sind wirklich nicht allein.
All diese furchtbaren Krankheiten und die damit verbundenen Schicksale machen ein echt fertig.
Jetzt, da wir selber in der Familie einen Krebsfall haben, kann ich dieses Leid sehr gut mitempfinden.

Mein Name ist Thorsten und ich bin 32 Jahre alt und mache zur Zeit den Horror durch wie hier viele auch !
Unser Leben änderte sich Schlagartig am Montag den 31.10.05 !
Meinem Vater ( 62 Jahre ) ging es an dem Samstag davor nicht so gut, und blieb einer Geburtstagsfeier fern. An diesem besagten Samstag den 29.10.05 stand er früh auf und wollte sich zur Arbeit fertig machen. Beim Zähneputzen spuckte er ein wenig Blut mit aus !
Er ging aber trotzdem zur Arbeit und überstand den Tag mit leichten Magenschmerzen.
Meine Mutter holte Ihn von der Arbeit ca. 6 Stunden später ab und erschrak !
Mein Vater muss sehr mitgenommen ausgesehen haben und wollte nur noch nach Hause ins Bett !!!
Er hatte schon immer etwas geahnt aber der Hausarzt meinte das wäre normal in seinem Alter diese Wehwehchen !
Das mit dem Blutspucken wusste er natürlich nicht das war ja auch das erste mal !
Mein Vater wollte sich am Montag nun eine direkte Überweisung holen für das Krankenhaus.
Da mein Vater aber nur Kassenpatient ist, ging dies ohne Verdacht auf irgendwas natürlich nicht. Daher überschrieb der Hausarzt meinen Vater zu einem Kollegen zur Magenspiegelung.
Diese Magenspiegelung ergab das ein Tumor im Magen meines Vaters sitzt und leicht bei Berührung blutet. Dies konnte man beobachten wo eine Gewebeprobe entnommen wurde.
Mein Vater hatte bis dato alles gegessen und getrunken ohne große Magenbeschwerden.
Dieser Befund veränderte alles !
Er hatte Ihn sofort ins Krankenhaus überwiesen, wo ich meinen Vater zusammen mit meiner Mutter hinfuhr !
Das war nun der 31.10.05 !!!

Jetzt ging das große warten los, da auch noch der Feiertag dazwischen kam. Die Zeit war grausam !
Am Donnerstag dann den 3.11.05 musste mein Vater zum CT und dies ergab das alle anderen Organe O.K. waren.
Zurück im Krankenhaus waren die Ergebnisse der Gewebeprobe des Tumors da !
Mein Vater fragte den Chefarzt sofort „ Gut oder Bösartig !“
Der Arzt sagte leider „ Bösartig !“

Mein Vater hatte schon damit gerechnet und war daher noch sehr gefasst.
Für meine Mutter brach eine Welt zusammen !

Die Operation wurde für gestern Dienstag den 8.11.05 um 9.30Uhr angesetzt.
Das große Warten begann auf ein Neues und es war echt ätzend !!!

Der Chefarzt sagte ihm je nach dem wo Kazinom sitzt, schneidet er bis zu 4/5 vom Magen weg. Die Lymphdrüsen am Magen kommen auch alle weg. Sollten diese befallen sein, bekommt er eine Chemo Therapie.
Je nach dem wie die Milz liegt und die bei der OP verletzt würde käme sie auch direkt raus.

Nun gestern den 8.11.05 ist mein Vater operiert worden. Die OP dauerte 4 Stunden.
Meine Schwester Daniela 36 J. begleitete meine Mutter gestern zur Intensivstation wo mein Vater jetzt nach der OP lag. Ich kam später dazu und der Anblick war echt erschreckend wie mein Vater dort an allen Schläuchen und Geräten angeschlossen war.
Aber das Schlimmste empfand ich und meine Familie auch wie mein Vater im Schlaf noch vor Schmerzen immer so leicht aufschrie !!!
Aber die Pfleger/innen sind alle sehr nett und gaben Ihm natürlich die Schmerzmittel die mein Vater brauchte.
Meine Schwester sagte mir unter Tränen das Sie meinem Vater den ganzen Magen entfernen mussten, weil der Tumor genau in der Mitte saß.
Die Milz blieb unverletzt und konnte drinnen bleiben.
Der Arzt sagte noch kurz das alles darum liegende sehr gut aussah und nichts befallen ist !!!
Aber die Lymphdrüsen die mit entfernt worden, werden noch ausgewertet.

Die OP hat er sehr gut überstanden und es gab keine Komplikationen.
Nun liegt er noch auf der Intensiv Station und bekommt noch Schmerzmittel.
Leicht erhöhte Temperatur hat er auch, das kommt aber von den inneren Blutungen wogegen der Körper nun ankämpft.
Dies sei aber alles nicht so schlimm, sagte und das Personal.

Morgen haben wir einen Termin beim Chefarzt und der sagt uns vielleicht schon das Ergebnis der Lymphdrüsen.
Wir haben eine heiden Angst davor !!

Meine Fragen wären nun

Wie ist der Anfang mit einem Leben ohne Magen ?

Wie sind die Erfahrungen wenn soweit nichts gestreut hat? Können dann trotzdem die Lymphdrüsen befallen sein ? Wenn doch alle anderen Organe O.K.sind ?

Vielleicht sind ja auch ein paar positive Erfahrungen dabei !

Wäre echt toll wenn mir mal Betroffene schreiben könnten !

Muss jetzt stark sein und meine Familie unterstützen.
Da ich im Januar zum 2mal Vater werde und meine Frau hoch in Umständen ist, habe ich doppelt zu kämpfen.

Aber ich bin eigentlich immer optimistisch und hoffe wie so viele hier.
Doch meistens sieht die Realität immer schlimmer aus.

Bedanke mich im voraus !

Ich wünsche uns trotz allen Leid viel viel Glück !

Thorsten K.

Geändert von gitti2002 (15.03.2023 um 22:08 Uhr)
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  #2  
Alt 10.11.2005, 00:16
Gabi Gabi ist offline
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Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Lieber Thorsten

Bis jetzt sieht es doch gut aus. Bei mir wurde 2003 der komplette Magen
und ein Teil der Speiseröhre entfernt. Das ist kein Problem für die
Verdauung. Der Körper gewöhnt sich an die Umstellung, das dauert
aber bis zu einen Jahr. Dein Vater wird an Gewicht verlieren und sollte
am besten fünf Mal am Tag essen. Genaue Tipps bekommt er in der REHA.

Liebe grüße Gabi
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  #3  
Alt 10.11.2005, 20:28
Babette Babette ist offline
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Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo lieber Thorsten,
kann mitfühlen wie es Dir geht. Habe das in diesem Jahr auch durchgemacht mit meiner Mama (65) . Im April die niederschmetternde Diagnose u. am 9.5. war der Magen dann raus. Keine Chemo nötig! Die Angst begleitet einen aber tagtäglich, gerade am Anfang. Wenn bei deinem Vater der Krebs noch nicht gestreut hat u. vielleicht auch die Lymphknoten nicht befallen sein sollten, wäre das schonmal wesentlich besser als alles andere, wenn man überhaupt von besser bei Krebs sprechen kann! Bei meiner Mutter ist es so, dass sie schon wenige Tage nach der OP wohl auf war. Mittlerweile kann sie ziemlich viel an Nahrungsmitteln gut vertragen. Du kannst das Buch Essen und Trinken nach Magenentfernung von Mestrom schonmal besorgen. Es ist sehr hilfreich für die Zeit danach. Meine Mama kennt es bald auswendig. Leider kann niemand sagen, wie es weitergeht. Es gibt immer nur Prognosen mit Fünfjahres-Überlebensraten, je nach Stadium, Befund etc. Aber das bedeutet längst nichts. Jeder Fall ist anders. Man darf nur nie die Hoffnung aufgeben u. einen für sich einen guten Weg finden. Es gibt viele die ewig weiterleben ohne je wieder zu erkranken. Daran muss man glauben. Das mit dem Essen wird am Anfang sicher ungewohnt. 7-10 kleine Mahlzeiten täglich, nicht zu große Portionen u. immer sehr gut kauen. Jeder findet für sich raus, wie es am besten geht. Mit dem Buch hat man aber sehr hilfreiche Tipps. Habe mich sehr mit allem beschäftigt, da ich meine Mama immer unterstützen möchte u. alle Fragen beantworten können möchte. Kannst gern schreiben wenn Du Fragen hast! Alles Gute für Euch. Bleibt stark! Liebe Grüße Babette
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  #4  
Alt 10.11.2005, 22:40
Thorsten K. Thorsten K. ist offline
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Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Kommen gerade aus dem Krankenhaus und hatten ein Gespräch mit dem Chefarzt !
Sind jetzt eigentlich wieder frohen Mutes nach diesem Gespräch da er uns doch auch viel Mut machte !
Mein Vater hatte diesen Tumor der sich innen ausbreitet.Ich weiß nicht mehr genau wie er heißt, aber es war irgendwas mit i... anstatt den schlimmeren wenn man das so sagen kann den Siegelringkarzinom oder so ähnlich!!!
Bin noch ziemlich nervös deswegen konnte ich mir die Namen nicht behalten.
Das Blut ist O.K. und die Tumormarke schon irgendwie unter Wert, was immer er damit auch meinte.
Aber alles in allem sehr positiv.
Auf die Ergebnisse der Lymphknoten müssen wir noch bis nächste Woche warten.
Mein Vater lag sehr nachdenklich in seinem Bett und starrte nur zur Decke. Er redete ein wenig aber so richtig Lust hatte er nicht. Was Wir drei meine Mutter, Schwester und ich auch nachvollziehen konnten.
Wir blieben auch nur kurz.
Er muss das denke ich erst einmal alles mit sich ausmachen ein Leben ohne Magen !!!

Liebe Gabi danke für Deine Antwort!
Das mit der REHA hat uns der Arzt von abgeraten. Zu viele Kranke auf einen Haufen und jeder erzählt sein Leid !!!
Muss mein Vater entscheiden.

Hallo Babette

Das Buch habe ich heute bekommen, werde ich meinem Vater sofort geben wenn er wieder zum lesen bereit ist.
Dank Dir für Deine netten Worte, vielleicht hat mein Vater ja wirklich noch das "Glück im Unglück!" Das die Lymhknoten nicht befallen sind, und er keine Chemo brauch. Das wäre dann so ein Glücksschub für Ihn.
Alles Gute auch weiterhin für deine Mutter !

Liebe Grüße an Alle !!!

Geändert von Thorsten K. (11.11.2005 um 23:56 Uhr)
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  #5  
Alt 11.11.2005, 21:09
Babette Babette ist offline
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Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo Thorsten,
schön das es etwas Positives bei Euch gibt! Drücke beide Daumen für das nächste Ergebnis!!! Es ist schon sehr gut, dass sich der Krebs nur innerhalb des Magens ausgebreitet hat u. nicht nach aussen in den Bauchraum! Ich hoffe, dass er den Kopf nicht hängen lässt. Das ist sehr wichtig. Unterstützt ihn wo Ihr nur könnt und sprecht ganz offen mit ihm. Das hat meiner Mutter sehr geholfen. Habe sie über alles, was ich hier im Forum erfahren habe nach u. nach aufgeklärt, das hat ihr geholfen die Sache als so gegeben zu betrachten u. einen guten Umgang damit zu haben. Wenn die Diagnose nicht so schlecht ausfällt, kann man Mut schöpfen das man Glück gehabt hat u. es nicht schlimmer gekommen ist. Alles Gute für Euch alle! Liebe Grüße Babette
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  #6  
Alt 11.11.2005, 21:50
Gabi Gabi ist offline
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Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo Thorsten

Ich bin andere Meinung, über die REHA. Besonders wenn der
ganze Magen entfernt wurde, sollte man in eine spezial dafür
eingerichtete Klinik. Da laufen keine „nur Kranke“ Leute rum.
Dort bekommt man eine Ernährungs-Beratung ,Krankengymnastik,
Beratung und Entspannungs-Übungen. Mein Mann und ich fühlten
uns wie im Urlaub. Ich wurde richtig aufgepäppelt mit dem guten Essen.

Liebe Grüße Gabi
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  #7  
Alt 11.11.2005, 23:53
Thorsten K. Thorsten K. ist offline
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Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo,

meine Mutter rief mich gerade an und erzählte mir das mein Vater sehr gereizt und teilweise sehr böse ist.
Sie weiß noch nicht so recht damit umzugehen und ich sagte Ihr das braucht Zeit !!
Wir müssen Ihm die Zeit geben, erst einmal damit fertig zu werden.
Meine Mutter nimmt das sehr mit, da Sie ja auch momentan die Hölle durchmacht.
Er lässt so recht nichts an sich ran, ist aber eigentlich bei (sehr) guter Verfassung und auf den Weg der Besserung !
Man traut sich ja gar nicht auch nur das Wort Magen in den Mund zu nehmen.

Mich würde mal interressieren wie Eure Erfahrungen mit den ersten Tagen nach der OP eurer Angehörigen war?

Waren Sie auch stark gereizt ?

Traute man sich so frisch nach der OP über das Thema offen zu sprechen ?

Alles sehr schwierig.

Fahre morgen mit meiner Frau Ihn besuchen und am Sonntag fährt meine Schwester mit Ihren Mann.

Wir wissen gar nicht was wir sagen sollen ???

Lieben Dank vorweg für Eure Antworten !

Und auch nochmals schönen Dank an Babette und Gabi für Eure netten Worte.

Das baut auf !


Grüße Thorsten
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  #8  
Alt 12.11.2005, 00:53
Benutzerbild von Micha
Micha Micha ist offline
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Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo Torsten,

ich (37) kann hier nur als Betroffener berichten. Hab selbst SRK. Ich war nach der OP auch sehr gereizt und unausgeglichen. Bin am Anfang schon bei Kleinigkeiten explodiert und habe meine Lieben schon bei den nichtigsten Gründen angeschnauzt. Danach hat hat's mir immer total leid getan, weil ich doch wuste, daß mein Freunde und Verwanten nur das Beste wollten. Ging auch ein Weilchen so. Habe mit autogenen Trainig angefangen um wieder ein wenig runter zu kommen. Hat mir sehr gut geholfen. Ich bin jetzt viel ausgeglichener. Sagen auch meine Angehörigen.

Bei uns war es so, daß wir von Anfang an offen über das Thema gesprochen haben. Vielleicht war es auch deshalb so, weil mein Vater vor 13 jahren auch diese sch.. Kranheit hatte und zum Glück alles gut überstanden hat. Hängt aber von jeden selber ab. Ich würde deinen Vater auf keinen Fall drängen. Vielleicht fängt er ja selber an darüber zu reden.
Vielleicht hat dein Vater die Krankheit auch noch nicht richtig akzeptiert. Die Diagnose ist ja noch relativ frisch.

Ich wünsche dir und vor allem deinem Vater alles Gute

Micha

Geändert von Micha (12.11.2005 um 00:55 Uhr)
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  #9  
Alt 12.11.2005, 15:30
Babette Babette ist offline
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Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo Thorsten,

meine Mama war nach der OP eigentlich gut drauf. Sie hat sich gefreut, dass die OP gut verlaufen ist u. das "Ding" ,so hat sie es genannt, draussen war.
Als wir dann erfahren haben, dass alles positiv verlaufen sei, konnte man ihr die Erleichterung ansehen. Ich habe sie nicht gleich mit allem konfrontiert, habe mich langsam rangetastet. Vorranging war erstmal ihr Zustand nach der OP. Alles weitere kann man dann nach und nach ansprechen. Habe nun schon oft gehört, dass Männer einen schwierigeren Umgang damit haben, warum auch immer. Lasst es also langsam angehen. Gebt ihm aber ein gutes Gefühl! Wie das geht? Mut machen, ihm sagen wie gut alles verlaufen ist. Nicht bemitleident dastehen, sondern reden, über alltägliche Dinge eben. Ihm das Gefühl geben, dass jetzt ein neuer Abschnitt kommt, eine neue Chance. Ich habe meiner Mutter irgendwann mal gesagt, was passiert wäre, wenn alles unentdeckt geblieben wäre. Da war sie richtig froh, dass nun alles vorbei ist.
Ihr werdet einen Weg finden, da bin ich mir sicher. Ein Arzt sagte zu mir, dass Krebs bald wie eine Volkskrankheit wie Diabetes, Herzerkrankungen etc. sein wird. Es wird zur Normalität u. ist heute kein Todesurteil mehr wie vor Jahren.
Erschreckend, aber ich glaube es auch. Darum lese ich sehr viel darüber. Das hat mir sehr geholfen, zu wissen was dahinter steckt. Stadium, path. Befund etc. Ich glaube fest daran, dass man, wenn der Krebs relativ früh entdeckt wird, gute Chancen hat!!!! Mein Chef (Arzt) sagt immer, auf altem Kalk wächst sowieso alles langsamer, da haben Dein Vater u. meine Mutter doch vielleicht Glück u. können steinalt werden!!!! Liebe Grüße Babette Achso, zur Reha wollte meine Mama auch nicht, sie wollte lieber sich daheim erholen u. nicht mit so vielen Schicksalen konfrontiert werden.
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  #10  
Alt 13.11.2005, 01:02
Thorsten K. Thorsten K. ist offline
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Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo Babette,

vielen lieben Dank für die aufmunternde Worte.
Du hast Recht man ist vielleicht zu ungeduldig und muß meinem Vater viel mehr Zeit geben.
Aber ich muß sagen, heute war ich mit meiner Frau bei Ihm und er war schon viel besser drauf.
Meinem Vater wurden heute der Magen-und Blasenkateder entfernt und er war sichtlich erleichtert.
Ich glaube mal ganz fest daran, das daß Ergebnis nächste Woche hoffentlich negativ ist und Sie nichts mehr finden.
Das wäre das pure Glück jetzt für meinen Vater.
Aber wenn es auch positiv ausfallen sollte, wird er und auch wir damit zurecht kommen (müssen) !!!

Auch Dir lieber Micha einen schönen Dank für deine Antwort.
Es hilft sehr mit Menschen darüber reden zu können.

Grüße

Thorsten
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  #11  
Alt 15.11.2005, 00:08
Thorsten K. Thorsten K. ist offline
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Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo,

meine Mutter erzählte mir heute,das mein Vater alle restlichen Schläuche gezogen bekommen hat.
Er war echt erleichtert.
Dann ging es zum Röntgen.Vorher noch Kontrastmittel schlucken.
Innen alles wunderbar verheilt und alle Nähte sind zu.
Bauchraum sieht also gut aus.
Dann gab es heute auch noch die erste Suppe zum essen.
Ab heute ist mein Vater auf den guten Weg der Besserung.
Wenn jetzt endlich mal die Ergebnisse der Lymphdrüsen da wären, fällt die Anspannung auch mal wieder weg.
Aber ich schätze mal vor Freitag gibt das keinen.

Alles in allem, ich bin froh das es meinem Vater jetzt wieder besser geht und er jetzt auch langsam über seine Krankheit bzw. den Verlust seines Magens sprechen kann.
Aber alles immer Schritt für Schritt !!!

Liebe Grüsse

Thorsten
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  #12  
Alt 16.11.2005, 21:21
Babette Babette ist offline
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Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo lieber Thorsten,
schön, dass es deinem Papa schon besser geht. Wie Du sagst, Schritt für Schritt, auch für uns als Kinder! Die Warterei ist mit am schlimmsten, weil man sich in der Zwischenzeit so viele Dinge selbst ausmalt u. über vieles nachdenkt. Aber das geht vorbei. Drücke ihm fest die Daumen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Alles Gute für Euch. Liebe Grüße Babette
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  #13  
Alt 19.11.2005, 19:57
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vom alten stamm vom alten stamm ist offline
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Lächeln AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo Thorsten !
Bin selber von dieser Krankheit betroffen und kann deine Sorgen und Ängste verstehen , mir wurde im Januar 2003 der Magen entfernt ich weiß also wovon ich Rede Leben kann man damit sehr gut man muß allerdings Leben wollen und Jemanden haben der zu einem hält aber das scheint bei Euch ja so zu sein, also Kopf hoch viele Liebe Grüße unbekannter weise !! Ach ja ich heiße Thomas bin 45 Jahre alt, Du siehst also es geht auch schon jüngeren Leuten so . alles Gute für deinen Vater !!!!!!!!!!! wenn du noch etwas wissen willst frag nur ! Außerdem würde es mich sehr freuen weiter über den Gesundheitszustand von deinem Vater auf dem laufenden zu sein , ich wünsche Ihm und deiner ganzen Familie alles Gute !!!
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  #14  
Alt 20.11.2005, 11:43
Thorsten K. Thorsten K. ist offline
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Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Lymphknoten nicht befallen !

Gott sei Dank ! Mein Vater braucht keine Chemo.
Er freute sich riesig über die Nachricht des Arztes.
Mein Vater ist gestern nach Hause gekommen und ist sehr bestrebt für sein neues Leben ohne Magen.
Das Buch findet er ganz toll und befolgt erst einmal die Ratschläge des Buches und was ich hier noch alles erfuhr, dank Eurer Hilfe.
Noch einmal ein herzliches Dankeschön !

Jetzt steht aber vielleicht schon wieder ein Problem ins Haus !?

Mein Vater hatte im Krankenhaus noch einige Bluttests über sich ergehen lassen müssen und dabei wurde irgendwie festgestellt, das sein Blut sehr dünn ist und trotzdem gerinnen könnte.???
Also Trombose Gefahr !!!

Die Leukozyten im Blut waren auch auf einen Wert von 9000 was auch immer das heissen mag, sind aber gestern wieder auf 18000 gestiegen.
Das soll aber laut der Ärzte sehr gut sein.

Trotz allem sollen wir morgen nach Düsseldorf in die Uni Klinik, wo noch einmal sein Blut auf den Kopf gestellt wird.
Auf jeden Fall wissen wir dann was wirklich los ist.
Hoffentlich kommt nicht der nächste Schock !!!
Aber ich denke die Ärzte hätten Ihn nicht am Samstag nach Hause gehen lassen, wenn es was schlimmes ist.

Meinem Vater sterben bei längeren sitzen die Po und die Füsse ab. Ein ganz komisches kribbeln hat er.
Kann das nicht auch noch alles von der schweren OP herkommen, das der Körper sich jetzt erst einmal auf alles umstellen muss ???

Oder kennt noch einer diese Symptome ( ist das richtig geschrieben )
Für Antworten sind wir wie immer sehr dankbar.

Nicht das es sich jetzt so anhört das mein Vater jetzt schlecht dran wäre.
Ihm geht es wirklich so ganz gut und er kämpft mit uns wie ein Löwe um alles gut zu überstehen !

Aber es kommt immer wieder was neues hinzu, wie bei sovielen anderen hier im Forum auch, was einen wirklich sehr traurig macht !!!

Liebe Grüße

Thorsten
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  #15  
Alt 20.11.2005, 12:55
Ecki Ecki ist offline
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Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo Thorsten,
ich bin selbst betroffen. Hatte ein Siegelringkarzinom im Magen, vollkommen ohne Vorwarnung. Am 11.10.05 wurde mir der Magen entfernt. Ich hatte vorher nur geringe Beschwerden, nur Druck im Magen, Völlegefühl.... konnte aber gut essen und hatte auch kein Gewicht verloren. Die OP ist bei mir sehr gut verlaufen, ich konnte bereits am 2. Tag aufstehen und am 4. Tag leicht essen. Der Tumor hatte sich noch nicht ausgebreitet, allerdings sind 2 von 20 entnommenen Lymphknoten befallen. Auch ich hatte anfangs mit Depressionen zu kämpfen, das hat aber inzwischen nachgelassen. Ich bin jetzt seit 4 Wochen zu Hause und gewöhne mich langsam an die neuen Lebensumstände. Übrigens... auch ich hatte einen Hilferuf hier losgelassen und prompt von Gabi und Babette Antwort bekommen.... Danke an Euch! Ich habe noch morgens leichte Probleme in Schwung zu kommen. Das Buch von Mestrom ist auch mir eine gute Hilfe.
Ich trinke nun eine halbe Stunde vor dem Frühstück eine grosse Tasse warmen Tee, dann esse ich eine Scheibe Brot mit Wurst und Bertolli als Butterersatz. Dazu trinke ich nichts (erst eine halbe Stunde später). Eine Stunde nach dem Frühstück esse ich einen Banane, dann ist die Welt für mich in Ordnung. Danach esse und trinke ich ständig irgendwas in kleinen Portionen.
Wobei ich darauf achte, daß ich besonders kalorienreiche Kost zu mir nehme.
Das Mittag- und Abendessen teile ich mir meist in 2 Hälften aus und sehe zu, daß ich in der Summe mit meiner Frau mithalte. Übrigens.... ich achte sehr darauf, nichts kaltes zu mir zu nehmen. Das liegt bei mir wie ein Stein im Gedärm. Am besten bekommt es mir, wenn ich mich beliebig aus einem Suppentopf, der im Kühlschrank bereitsteht, bedienen kann.... ein Häppchen in die Microwelle und schon bin ich versorgt. Es geht mir jetzt von Tag zu Tag etwas besser und mein Gewicht hat sich nun bei 93,4 KG eingependelt... vor der OP hatte ich 102,4 KG bei 192 CM Länge. Vom Alter her bin ich mit Deinem Vater vergleichbar, ich werde im Januar 60.
Wegen des Lymphknotenbefalls werde ich eine Chemo bekommen, die in der kommenden Woche vorbereitet wird (Port einsetzen etc.)
So, das ist meine Geschichte. Man braucht einfach viiiiel Geduld mit sich selbst. Aber ich denke, das wichtigste ist, daß man die Krankheit akzeptiert. Sie ist nun einmal da und es bleibt nur, daß man das beste daraus macht. Ich gehe seit ca 2 Wochen jeden Tag mindestens eine halbe Stunde spazieren und versuche in der anderen Zeit mich abzulenken (lesen, Computer, Fernsehen, Schreibkram) Meine Frau ist mir dabei eine große Hilfe, sie treibt mich an, wenn ich mich hängen lasse und verführt mich ständig dazu, mit dem Essen und Trinken zu experimentieren. Ach noch etwas..... ich habe mir als erstes einen schönen großen Kopfkeil für mein Wasserbett beschafft. Den wird Dein Vater auch brauchen, weil ihm sonst die Verdauungssäfte in den Hals laufen.
Ich wünsche Deinem Vater gute Besserung und Dir und Deiner Familie Geduld.
Liebe Grüsse
Ecki
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