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  #1  
Alt 25.08.2006, 20:06
MadDog MadDog ist offline
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Frage Tipps für meinen Vater

Moin Leute.

Mein Vater ist 65 Jahre alt und ist gerade in Rente gegangen, als er Herzkranzgefäßverengungen bekam. Er hatte einen zu hohen Cholisterinwert und musste deswegen die Ernährung umstellen und hatte auch einen kleinen Eingriff am Herzen.

Bei der Ernährungsumstellung kam es immer wieder zu Unverträglichkeiten und er musste manchmal leicht aufstoßen und bekam Schluckauf beim Essen. Das wurde immer schlimmer, bis er kaum noch Fleisch essen konnte. Die Beschwerden haben sich innerhalb von 6 Wochen sehr verstärkt und die Ärztin hat ihn zur Spiegelung geschickt.

Diagnose: Magen- u. Speiseröhrenkrebs.

Entfernt wurden bei der OP:
-ganzer Magen
-halbe Speiseröhre
-Milz (allerdings nicht befallen)
- 32 Lymphknoten (davon 14 sofort als befallen erkannt)

Er kam nach diversen Komplikationen mit der Lunge (wahrscheinlich wegen Racuhentzug) schon nach etwas mehr als 2 Wochen aus dem Krankenhaus.

Danach musste er 6 Wochen jeden Tag bestrahlt werden und in der ersten und letzten Woche dieser 6 Wochen noch zusätzlich Chemotheraphie machen, allerdings wohl eine schächere Dosierung, da er keinen haarverlust hatte und das ganze auch gut vertragen hat.

Danach sollte er eigentlich in die Reha gehen, weil alle Professoren sehr zufrieden waren. Allerdings sollte er alle 3 Wochen mal noch eine Chemo bekommen.

Heute hat sich rausgestellt, dass die Professoren wohl geteilte Ansichten haben und der Bestrahlungsspezialist hat ihm gesagt, dass er jetzt 6 Wochen pro Woche je eine Chemo bekommen soll, dann 3 Wochen Pause und danach das gleiche nochmal.

Zudem wurde ihm gesagt, dass sein Krebs wohl sehr sehr aggressvi gewesen sein soll,w as auch erklärt, wieso er so schnell gewachsen ist und die Wahrscheinlichkeit nahe 90% liegt, dass der Krebs nochmal auftaucht. Zudem könne er zufrieden sein, wenn er 2-3 Jahre trotz Behandlung noch lebt. Dieses wurde von einem weiteren Spezialisten bestätigt, obwohl die Professoren im Krankenhaus noch sagten, dass er SICHER 10 Jahre noch lebe und wenn er weitere Behandlungen macht höchstwahrscheinlich nicht an Krebs sondern an Altersschwäche sterben wird.

Wir wissen nun nicht was wir glauben können und ich dachte, dass ich einfach mal ins Forum schreibe und vielleicht Feedback bekomme, wie ich meinen Vater auch motivieren kann und ob die Ärzte das vielleicht auch überdramatisieren, damit man aufjedenfall die Behandlung angeht, oder ob die Wahrheiten von sich geben.

Ich bin natürlich entsetzt, weiß aber gleichzeitig,d ass die Mutter meines Vaters mit 62 Darmkrebs hatte und auch operiert wurde und überall Bestrahlt wurde und 93 geworden ist und die Behandlungsmethoden sind ja sogar noch besser geworden.

Gibt es hier schon ähnliche drastische Fälle, die gut ausgegangen sind ?

Denn mein vater hat jetzt auch noch in der Nachbarschaft jemanden, der Darmkrebs hatte vor 5 Jahren und operiert wurde und nun hat er Lungen und Bauchspeicheldrüsenkrebs und muss sterben, weil sie ihn nur aufgemacht haben und dann wieder zugemacht haben, weil da nichts mehr zu retten war. Seine Lebenserwartungen sind sogar nur 2-3 Monate und das macht meinen Vater noch nachdenklicher. Zudem haben wir im Bekanntenkreis auch Leute die an Magenkrebs gestorben sind und die Bekannten haben logischerweise nichts gutes zu melden und geben Tipps, wie er die "quasi letzen tage" nutzen soll.

Mich zieht das ganze auch schon in eine ganz depressive Stimmung. Ich kann mich auf der Arbeit nicht richtig konzentrieren, habe mich neulich mit meinem Chef gestritten, danach war ich so wütend, dass ich mit dem Auto geblitzt wurde und nun wahrscheinlich 1-2 Monate den Schein abgeben muss.

Vielleicht kann jemand dazu ja irgendwas schreiben, oder mir Ratschläge geben, denn ich bin irgendwie unbeholfen. Ich rede auch nicht gerne über das Thema mit meinen Eltern, weil mein Vater dann ständig nur auf seine Krankheit angesprochen wird und meine Mutter ist auch nicht soo stark, wie sie es immer versucht zu spielen.
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  #2  
Alt 25.08.2006, 23:25
Gabi Gabi ist offline
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Beiträge: 201
Standard AW: Tipps für meinen Vater

Hallo Mad Dog

Leider untertreiben die Ärzte eher und ich glaube
Sie sagen die Wahrheit über deinen Vater .

Im Internet kann man alles über Speiseröhrenkrebs
und den Statistiken nachlesen.

Liebe Grüße Gabi
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  #3  
Alt 26.08.2006, 00:28
Benutzerbild von Micha
Micha Micha ist offline
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Standard AW: Tipps für meinen Vater

Hallo Mad Dog,

ich würde erst mal nichts auf Statistiken geben. Bei jedem kann der Velauf anders sein. Ich hatte den gleichen Krebs. Allerding hatte ich das Glück, das noch keine Lymphknoten befallen. Auch waren keine Metastasen zu finden. Mitlerweile habe ich meine OP jetzt schon ein Jahr hinter mir und es geht mir auch den Umständen entsprechend gut. Hab mit den allgemeinen Beschwerden, wie alle anderen auch, zu kämpfen. Appetitlosigkeit, Sodbrennen, u.s.w.

Leider ist der SPRK und Magenkrebs sehr aggressiv. Hier im Forum wirst du leider auch sehr wenige positive Beispiele zum Verlauf der Krankheit finden. Das liegt aber nich daran, dass es diese Beispiele nicht gibt, sondern wohl eher daran, das viele Leute, die keine Probleme mehr haben, eher mit dem Krebs abschließen wollen und sich nicht hier im Forum tummeln. Also nicht den Mut verlieren. Geniest einfach die Zeit und hofft auf das Beste.

Das dein Vater seine Haare nicht verloren hat, hat nichts mit der Stärke der Chemo zu tun. Jeder verträgt sie anders. Ich hatte zum Beispiel auch kaum Nebenwirkungen. Bekam auch zwei Zyklen a 6 Wochen Chemo und kaum Beschwerden da durch. Weiß ja nicht was dein Vater bekommt. Bei mir war es Cisplatin und 5FU. Soll eine ganz schöne Hammerchemo gewesen sein und trotzdem habe ich nicht ein Haar verloren. Habe aber in der Klinik auch Menschen kennengelernt, die diese Chemo überhaupt nicht vertragen haben.

Wünsche deinem Vater und auch dir noch viel Kraft und alles Gute.

Liebe Grüße

Micha
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  #4  
Alt 27.08.2006, 21:59
PapasKind PapasKind ist offline
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Beiträge: 177
Standard AW: Tipps für meinen Vater

Hallo Mad Dog auch von mir,
leider kann ich dazu, was die Ärzte zum Krebs deines Vaters sagen, auch nur sagen: SCHADE, schon wieder einer.
Es muss ja nicht unbedingt so kommen, doch wie die anderen schon sagten, du wirst hier leider nicht sehr viele positive Beispiele finden. Ich glaube, mein Vater hat einen ähnlichen Krebs. Im Januar konnte er noch alles essen, als er die Diagnose bekam. Dann hiess es Chemo und Bestrahlung zur Tumorverkleinerung und anschliessend OP mit Magen- und Speiseröhrenentfernung.
Im Mai, sollte er dann operiert werden. Sie haben auf und wiederzugemacht, da sie sagen, es seien schon kleine im CT nicht sichtbare Knötchen auf dem Bauchfell gewesen.
Ich denke eher, dass sie gesehen haben, dass er sehr aggressiv ist und zu sehr hohen Prozentzahlen zurückkommen wird. Bis Juni konnte er noch mässig gut essen.Allerdings immer weniger und im Juli wurde erneut eine Magenspiegelung gemacht die zeigte, dass der Krebs sehr aggressiv sei. Der Arzt sagte, es würde sehr schnell gehen. Was heisst nur schnell in diesem Fall.
Jetzt, er sollte jede woche eine chemo bekommen, kann er schon fast nichts mehr essen, hat mindestens 15-20 kilo weniger, kann auch fast nichts mehr trinken (trinken geht noch schlechter als essen), seine Blutwerte sind total im Eimer und wir denken, dass er es bald geschafft hat.
Dein Vater hat vielleicht noch das glück, dass sein Magen weg ist und der Krebs an einer anderen Stelle kommen wird.Ob das gut ist, kann dir zwar niemand sagen, aber er wird zumindest nicht so qualvoll verhungern wie mein Vater. Dieser hat zwar keine Schmerzen, wäre aber auch froh, wenn der Magen draussen wäre. Denn dort ist ausser Tumor kein Platz mehr.
Wie kann er denn essen, dein Vater. Klappt es ohne Magen-und Speiseröhre.
Wir überlegen immer, was wäre, wenn sie ihm den Magen-und die Speiseröhre rausgemacht hätten, vielleicht hätte er dann länger, bis die Metastasen im Bauchfell größer wären.
Niemand weiss es leider, ausser Gott.
Aber es ist schon eine grausame Diagnose, die einen dann trifft. Ich habe auch schon viel geweint und werde sicher noch viel mehr weinen. Den sicheren Tod so vor Augen zu haben, finde ich furchtbar. Er sagt immer, er würde gerne noch leben, aber so, wie er jetzt lebt, hat es keine Lebensqualität mehr.
Die chemo ist am Anfang auch noch gegangen, aber gegen Ende, wird es immer schlimmer.
Trotzdem finde ich, soll dein Vater den Kopf nicht hängenlassen, sein Krebs ist vorläufig zumindest weg und er kann bei null anfangen, finde ich.
Ich finde es sehr positiv wenn die ärzte ihm noch jahre geben. Wir wären froh, für ein paar Jahre gewesen.
In der Zeit kann man kämpfen.
Bei uns läuft die Zeit schneller ab, als wir das Schwert ziehen können.
Kämpft zusammen. Es gibt soviel, was man zusätzlich tun kann.
Z.B. Misteltherapie, Hyperthermie, monoklonale Antikörpertherapie....
Nur, beschäftigt euch damit und wartet nicht, bis es zu spät ist. Dann geht es leider sehr schnell.
Liebe Grüsse.
Silvia
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  #5  
Alt 31.08.2006, 20:04
MadDog MadDog ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Tipps für meinen Vater

Moin Leude,
erstmal Danke für viele Antworten.

Also ich habe mich eigentlich hier nur mal angemeldet um nich ein bisschen zu erkundigen, weil ich vorher mit dem Krebsthema nie befasst habe.

Wir waren halt sehr geschockt als die beiden Profs so 2-3 Jahre sagten, weil der Krebs ja rausgeschnitten war und die Werte alle sehr gut sind. Das bestätigen uns auch alle Ärzte. Die Profs meinten halt jetzt, dass der Krebs irgendwo wiederkommen wird und dann eine OP vllt nicht möglich ist, weil man nicht alle Organe einfach wegnehmen kann, wenn man eh schon geschwächt ist. Ob das der Tatsache entspricht, ist fraglich.

Mein vater hat den profs nun erzählt, wie es bei seiner Mutter war, dass die auch mit 62 Darmkrebs hatte und bestimmt 1/2 Jahr bestrahlt wurde und dann der Krbes weg war und sie 93 wurde. Die Profs meinten,d ass das ein gutes Zeichen sei und er mit Glück auch dazu gehören könnte. Sie haben ihre Prognose revidiert und nochmals erläutert,d ass es nur eine Wahrscheinlichkeit aus den Statistiken ist.

Da unsere Familie nie in Statistiken passte, denke ich, dass es schon gut gehen wird. Mein vater geht es auch schon psychisch wieder gut. Er hat neuen Mut geschöpft und hat vom Prof die Erlaubnis kleine Strecken mit dem Auto zu fahren. Durch die Rückerlangung von kleinen Unabhängigkeiten schöpft er nun neuen Mut und Vertrauen isn Vorankommen.

Gestern hat er den port bekommen und wurde heute an die neue Chemo angeschlossen. Bisher geht es ihm super sagt er. Er hatte aber schon mit der ersten Chemo keine Probleme, daher denke ich, dass er da ganz lässig durchkommen wird.

Probleme sind und bleiben das Essen. Mein vater hat sich ein System erarbeitet, wie es ihm essensmäßig gut geht. Das Problem ist,dass er das System nicht einhält. Er hat immer diverse Appetitanfälle auf Gewürzgurken oder Eis und alle seltsamsten Mischungen isst er, als wäre er schwanger. Manchmal geht es dadurch ziemlich schlecht, aber das its und bleibt ein Lernprozess, wo er durch muss.

Ich drücke auch allen Betroffenen (egal ob mittelbar oder unmittelbar) die Daumen, dass alles gut geht. Kämpft für euer Leben ! Wer kämpft kann zwar verlieren, aber wer nicht kämpft, hat schon verloren !
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  #6  
Alt 01.09.2006, 04:31
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Witti Witti ist offline
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Standard AW: Tipps für meinen Vater

Hallo MadDog,

gut dass es für deinen Vater schon wieder so positiv aussieht ... insbesondere dass es seiner Psyche wieder besser geht ... denn das ist doch meiner Meinung nach wichtig damit man wieder gesund bzw. etwas gesünder wird.

Ich selbst gebe auch nicht viel auf Statistiken ... und habe auch nie danach gefragt ... allerdings habe ich ein halbes Jahr nach meiner Magenentfernung Metastasen im Bauchfell bekommen die sich auch operativ nicht entfernen liessen. Die Ärztin im Krankenhaus sagte auch dass die Prognose bei mir nicht gut aussieht ... aber so schnell wie die Metastasen bei mir gewachsen sind war mir das schon selber klar. Sie sagte mir auch dass bei jungen Menschen ja generell dass Zellwachstum schneller geht ... leider auch dass der Krebszellen.

Die Aussage meiner Onkologin war ... aber erst als sie merkete dass die Chemo angeschlagen hat ... "als ich sie das erste Mal hier sah ... dachte ich nur entweder die Chemo schlägt an oder sie hat noch bis Ende des Jahres zu Leben.

Mir tut es auch gut dass ich inzwischen wieder neuen Lebensmut schöpfen kann und ich hoffe dass die Chemo weiterhin gut wirkt.

Zitat:
Probleme sind und bleiben das Essen. Mein vater hat sich ein System erarbeitet, wie es ihm essensmäßig gut geht. Das Problem ist,dass er das System nicht einhält. Er hat immer diverse Appetitanfälle auf Gewürzgurken oder Eis und alle seltsamsten Mischungen isst er, als wäre er schwanger. Manchmal geht es dadurch ziemlich schlecht, aber das its und bleibt ein Lernprozess, wo er durch muss.
Genau so ist es richtig ... denn jeder reagiert aufs Essen anders und es ist nur gut dass er so experimentierfreudig beim Essen ist. Lieber ab und zu riskieren das einem schlecht ist ... als sich das was man gerne Essen mag zu verkneifen.

Von dem was ich Essensmässig vertrage passe ich auch in kein Schema und es kann mir auch durchaus passieren dass ich gewisse Speisen öfters gut vertrage und dann mal wieder garnicht. Wenn ich mich also dann davon leiten lassen würde könnte ich das mühseelig erlernte Essen wieder aufgeben.

Also ihr beiden. Macht weiter so.

Alles Liebe
Witti
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  #7  
Alt 10.08.2007, 23:37
MadDog MadDog ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Tipps für meinen Vater

So ich will keiner derjenigen sein, die sich nach langem Fragen und Informationen nicht mehr melden.

Oft sieht man ja, dass die Leute hier nur um Rat bitten, sich aber nicht abschließend zu einer Sache äußern, wie die Sache nun ausgegangen ist.

Ich möchte mich an dieser Stelle melden und sagen, dass es meinem Vater nach nun ca. 1,5 Jahren BESTENS geht !!!

Alle Nachuntersuchungen waren bisher super. Er hat den Krebs vollkommen besiegt und kann auch völlig normal alles essen,w as er möchte.

Er hält sich auch nicht daran, dass er eigentlich 5 Portionen in kleinen Portionej zu sich nehmen soll. Er isst normale Portionen, legt sich allerdings manchmal danach hin, weil es ihm manchmal doch etwas viel war und zwischendurch nascht er immer mal irgendwelche Dinge für Zwischendurch.

Er hät mittlerweile seine 53 Kilogramm bei einer Große von ca 170 cm.

Er lebt sein leben eigentlich wie zuvor, hat allerdings Probleme, wenn er längere Zeit stehen muss oder auf hartem Untergrund sitzt.

Aber das sind wirklich Kleinigkeiten. Wenn man auf die schwere Zeit zurückblickt und sieht, wie harrscharf er am Tod vorbeigeschrammt ist, ist jeder Tag mit ihm ein wirkliches Geschenk und so leben wir es jetzt auch.

Diese Krankheit hat die ganze Familie wieder ganz eng zusammengeschweißt und wir leben ein viel harmonerisches Leben als zuvor.

Ich möchte mit diesem Beitrag vorallem zeigen, dass es nicht nur negative Ausgänge dieser Krankheit gibt, weil man hier hauptsächlich Beiträge findet, die einen nicht wirklich ermutigen.

Es gibt jedoch auch Fälle, wo alles sehr sehr düster aussieht und sich dennoch zum positiven wenden können.

Man ließt hier davon kaum etwas, weil die Leute, die geheilt sind, wahrscheinlich auch nichts mehr damit zu tun haben wollen.

Ich drücke allen Betroffenen hier die Daumen, dass alles ähnlich super wie bei uns verläuft !!!

Ihr müsst ganz fest daran glauben und kämpfen.

Mein Vater hat immer gekämpft und ich habe von anfang an gesagt, dass wir das alle zusammen durchstehen werden und wenn meine Familie schlapp wurde, habe ich sie immer wieder neu motiviert, habe gesagt, dass wir uns von nichts unterkriegen lassen und wenn alle fest zusammenstehen, wird uns auch kein Sturm auseinandertreiben oder zerschlagen, wir müssen uns nur fest aneinander festhalten.

Und es hat in der Tat funktioniert, obwohl auch ich manchmal gezweifelt habe. Ja ich habe sogar manchmal gebetet (und das als Atheist).

Ich wollte schließlich jede Möglichkeit, auch wenn sie noch so abstruss ist, nutzen.

Also KÄMPFT und glaubt FEST an EUCH !!!!

Euer MadDog
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  #8  
Alt 11.08.2007, 00:41
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mock mock ist offline
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Standard AW: Tipps für meinen Vater

Hallo MAdDog,

DANKE für deine Zeilen, das macht wirklich Mut.
Meinem Vater wurden zuallererst im April die Knochenmetastasen (viele entlang der WS und der Rippen) diagnostitziert, bis man dann im Mai den Magenkrebs fand. Bei der OP wurde er "auf und wieder zu" gemacht wegen der festgestellten Bauchfellmetas. Prognose der Ärzte: Monate...
Was hier alles so sachlich rüberkommt, war in Wirklichkeit ein nicht endender Alptraum mit unzähligen Tränen von allen Betroffenen.
JEdenfalls bekommt er nun Chemo, hatte EINE Megabestrahlung wegen seiner größten Knochenmetastase, die den Nerv im Rückenmark schon so gequetscht hat, dass die Gefahr bestand, dass er einen Querschnitt bekommt.
Und ich habe beim HAusarzt eine MIsteltherapie angeleiert. JEdenfalls soll er in 4 Wochen die ersten Untersuchungen bekommen, ob die Behandlung bisher etwas gebracht hat, und wir habe alle einen Riesenbammel davor,
da tut es gut, auch mal positive Berichte hier zu lesen.
Nochmal: DANKE und weiterhin alles Gute für deinen Vater und dich!
ELke
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  #9  
Alt 21.09.2011, 16:41
MadDog MadDog ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Tipps für meinen Vater

Kurze Rückmeldung: Mein Vater hat die 5,5 Jahre ohne Rückfall geknackt ! (ohne Magen, halbe Speiseröhre und Milz)

Damit ist er ein Statistik-Crasher!

Leider muss ich jedoch mitteilen, dass vor 3 Wochen BSDK diagnostiziert wurde. Leider inoperabel, aber wir werden sehen, was man noch reißen kann. Mittlerweise ist er 71 Jahre alt und hat schon einige Jahre geschenkt bekommen, was man auch positiv sehen muss.

Wollte nur mal eine Rückmeldung geben, weil die meisten sich hier nicht wieder melden, entweder, weil es nicht gut ausgegangen ist, oder aber, weil man sich nach Krebsbesiegung damit nicht mehr auseinandersetzen möchte.
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  #10  
Alt 11.12.2011, 15:10
liz71 liz71 ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: Tipps für meinen Vater

mir haben eure positiven beiträge eine gute portion mut und hoffnung gegeben ... es tut einfach gut positives hier zu lesen, man schöpft viel mut.

ich freue mich auch sehr für die betroffenen, deren väter den krebs besiegt haben, wobei das wort "besiegt" immer relativ ist, wie ich das hier bei vielen lesen kann.

die hauptsache ist jedoch zu neuen kräften zu kommen, die lebensqualität zu erlangen und zu erhalten um noch einige jahre "unbeschwert" leben zu können ...

ich bin ein typisches papa-kind, deswegen frisst mich auch jeder tag auf ... wenn ich meinen papa ständig abnehmen sehe, bekomme ich auch kein essen runter ... jedesmal am esstisch muss ich an meinen papa denken, beim ersten löffel den ich richtung mund führe schießen mir die tränen.
ich kämpfe um stark zu sein und stark zu bleiben, meinem papa lasse ich kaum etwas ansehen, neben meiner mama zwinge ich mir das essen widerwillig rein.
im grunde bin ich im letzten drittel meiner kräfte. wie es um meine psyche steht kann ich gar nicht mehr annähernd einschätzen.
ich weiß nur ich muss stark bleiben ... denn es geht um die gesundheit meines papas.
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