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  #1  
Alt 02.10.2006, 17:19
Ostseeengel Ostseeengel ist offline
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Standard Angst vor der Operation

Hallo,

ich bin neu hier. Am 7.9.06 habe ich erfahren, dass in meinem Magen Krebszellen (Siegelringzell) gefunden wurden. Das Karzinom befindet sich offenbar im Frühstadium, Metastasen waren nicht feststellbar. Alle von mir befragten Ärzte sind der Meinung, dass der gesamte Magen entfernt werden muß, díe Operation soll am 16.10.06 stattfinden. Ich denke immer noch, dass das alles nicht wahr sein kann, habe keine Beschwerden. Habe Angst vor der Operation und davor, wie mein Leben danach weitergehen wird. Werde ich wieder arbeiten können, mich sportlich betätigen können? Ich bin alleinerziehend und habe einen 14jährigen Sohn.

Ich würde mich freuen, von euren Erfahrungen zu hören. Gibt es Tipps, was ich vor der Operation noch tun sollte?

Liebe Grüße
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  #2  
Alt 02.10.2006, 18:48
Benutzerbild von vom alten stamm
vom alten stamm vom alten stamm ist offline
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Standard AW: Angst vor der Operation

Hallo Ostseeengel
ich bin selbst betroffen von dieser Krankheit und mein Magen wurde am 22.01.03 vollständig entfernt ! Es ist gut das Du dich im Vorfeld schon informieren möchtest wie es weiter geht . So wie ich das sehe ist Deine Situation trotz dieser Diagnose garnicht so schlecht ! wie Du siehst , bei mir sind es fast vier Jahre und ich kann Dir sagen , das Leben geht weiter Du mußt nur kämpfen und dann schaffst Du das auch !
Jetzt aber schon zu sagen was Du alles nach der OP machen kannst und was nicht wäre wirklich zu früh , ist auch bei jedem unterschiedlich ! ich zB. gehe wieder voll Arbeiten einige andere von uns können das nicht ,dass ist aber auch nicht das Hauptziel , Dein Ziel sollte erstmal sein Gesundheitlich soweit auf die Beine zu kommen um dann an alles andere zu denken !!!
Aber Du schaffst das glaub mir es haben schon soviele vor Dir geschafft !
Das Du jetzt Angst davor hast was nun kommt ist völlig verständlich , Du scheinst aber bei den Ärzten die Du hast in Guten Händen zu sein und darauf würde ich mich verlassen !!!
So das sollte für den Anfang genügen ,ich hoffe das ich Dir etwas helfen konnte ? wenn Du noch mehr erfahren möchtest ? frag nur: werde versuche Dir zu helfen !!!

Hier im Forum bist Du aufjedenfall gut aufgehoben !!!


lieben gurß Thomas
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  #3  
Alt 02.10.2006, 18:55
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tannseer tannseer ist offline
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Standard AW: Angst vor der Operation

Lieber Ostseeengel,
natürlich hat man Angst vor jeder OP, ich kenne das aus eigener Erfahrung. Doch was hilft es, es führt kein Weg dran vorbei. Es muß gemacht werden. Und je früher, je besser. Vor einem Jahr genau um diese Zeit fing es bei mir an und Ende Nov. war der Magen raus. Ließ mal, was ich unter "Auch ohne Magen kann man gut leben" geschrieben habe. Vielleicht hast Du dann nicht mehr solche Angst. Sei also unbesorgt, das Leben geht weiter.
Die besten Grüße von der Ostsee, garnicht so weit weg. Arno.
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  #4  
Alt 02.10.2006, 21:07
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: Angst vor der Operation

Hallo Ostseeengel.

Mein Mitgefühl für deine Situation. Ich wünsche dir und deiner Familie für die kommenden Wochen und Monaten viel Kraft. Vorallem aber das es so schnell als möglich geht und man dich besser gestern als heute operieren wird.

Was wird da geschehen? Nun zunächst werden alle Untersuchungen durchgeführt die erst einmal die Operationsbedingungen abklären. Das heißt man checkt vor der Operation die Operabilität, du wirst noch einmal einen Schlauch schlucken, dann wird aller Voraussicht ein weiteres Computertomogramm erfolgen um genau zu wissen wie weit sich das Karzinom schon in den Muskelschichten ausgebreitet hat, danach erfolgt die erste TNM-Klassifizierung.
Der Eingriff an und für sich ist ein nicht allzu dramatischer. Er unterscheidet sich von anderen Eingriffen weil es sich sehr leicht operieren lässt. Man entfernt den Magen wegen der Gefahr der Streuung. Bei dir hat man sicherlich ein diffuses Karzinom gefunden. Das bedeutet dass mit einem Sicherheitsabstand von 10 cm um das Karzinom operiert wird. Beim Magen bleibt da nicht viel übrig.

Man trennt die Speiseröhre vor dem Mageneingang und den Zwölffingerdarm hinter dem Pförtner (Schließmuskel)vom Magen ab, dann trennt man alle Gefäße vom Magen und entnimmt alle umliegenden Lymphknoten bis zu einem bestimmten Bereich.
Der Zwölffingerdarm wird oberhalb verschlossen und unterhalb des Zwölffingerdarms am Jejunum, dem ersten Teilstück des Dünndarmes, abgetrennt. Du wirst dich fragen warum man den Zwölffingerdarm nicht direkt an die Speiseröhre annäht. Das hat was damit zu tun das der Zwölffingerdarm sehr verwachsen ist, da hängen unter anderem auch die Bauchspeicheldrüse mit dran. Die Verdauungssäfte sind zudem so extrem scharf das die empfindliche Speiseröhre permanent gereizt werden würde.
Leider gibt es dann keine Schließmuskel mehr was dein späteres Essverhalten sehr beeinflussen wird.

Es werden eventuell zwei Schlingen genommen die aneinandergenäht werden und dann mit der Speiseröhre verbunden, anschließend wird der Zwölffingerdarm an die neue Passage angenäht damit die Verdauungssäfte ihren Dienst noch tun können. Die zwei Schlingen bilden deinen neuen Magen der nach geraumer Zeit dir sehr gute Dienste leisten kann.

In der Vorbereitung bekommst du dann eine Rückenmarksanästhesie die den Bereich schmerzfrei halten. Das ist wichtig damit die Heilungsprozesse gut voranschreitet und dein Körper kein Schmerztrauma entwickelt.
Flaches Atmen um Schmerz zu vermeiden---> Lungenentzündung.

Einige Tage wirst du auf der Intensivstation liegen wo man sich sehr um dich kümmert und danach geht es auf die Normalstation wo nach ein paar Tagen die Gewöhnung an das Essen beginnt. Wenn es gut läuft bist du nach sechszehn bis einundzwanzig Tagen wieder draußen.

Natürlich wirst du dir schon die Frage gestellt haben wie es danach mit dem Essen werden wird. Am besten ist es sich nicht allzusehr drüber zu informieren. Klingt blöd aber ist wohl besser denn man kann in der Zeit sich sehr viel fertig machen was nicht unbedingt eine unvoreingenommene Haltung zu der neuen Situation begünstigt.
Versuche die Zeit nicht dich allzusehr zu informieren. Hinterher hast du genug Zeit noch dafür. Du wirst in der Klinik dann eine erste Diätberatung bekommen und dann gehst du regelrecht in die Rehabilitation wenn du es möchtest. Ist empfehlenswert da du unter Betroffenen bist und man dich da noch weiter aufpäppelt. Wenn es dir möglich sein sollte dann sieh bitte zu das du früher operiert wirst. Bei Krebs kann jeder Tag schon zuviel sein.

Alles Gute für dich und viel Kraft.

Christian S.
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  #5  
Alt 02.10.2006, 23:14
suse52 suse52 ist offline
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Standard AW: Angst vor der Operation

Hallo Ostseeengel,
ich vermute, du bist eine Frau?
Bei mir sind es am Mittwoch genau 5 Monate, dass ich die Diagnose Magenkarzinom völlig unvorbereitet von meinem Arzt hörte. Gestern hatte ich meinen ersten Arbeitstag, zunächst täglich vier Stunden. Juchhu! Ich fühle mich gut und esse alles! Soviel Mutmachendes mal zum Anfang.
Die anderen haben dir schon viel Gutes und Richtiges geschrieben. Die Erfahrungen sind natürlich individuell verschieden, doch du darfst große Hoffnung haben. Ich war in einem relativ kleinen Krankenhaus in den allerbesten Händen, wurde supergut behandelt, medizinisch wie menschlich. Das kann ich dir nur wünschen.
Ich war nach der OP sehr bald wieder zu Hause, allerdings muss ich dazu sagen, dass ich da wohl eine Ausnahme war. Ich hatte keine Essprobleme, beste Versorgung zu Hause war garantiert, und so wurde ich schon am 9. Tag nach der OP entlassen. Danach war ich eine Woche zu Hause und dann vier Woche zur AHB- Anschlussheilbehandlung (Kur) - dann folgte bis heute einen engmaschigen Kontakt zu meinem Arzt, der mich alle 14 Tage sehen will. Alle 4 Wochen kriege ich eine Vitamin B12-Injektion. Die wirst du auch brauchen.
Du kannst auf unseren Seiten, die du wahrscheinlich schon durchforstet hast, sehr viel Information bekommen. Ich finde es prima, dass du zu uns gestoßen bist. Hier hilft man einander wirklich mit Rat und mutmachenden Worten.
Alles Liebe, viel Kraft und Mut! Wir hören gern wieder von dir.
Ganz liebe Grüße von
suse52
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  #6  
Alt 03.10.2006, 07:22
Benutzerbild von Witti
Witti Witti ist offline
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Standard AW: Angst vor der Operation

Hallo Ostseeengel,

auch ich habe keinen Magen mehr und kann dir nur Mut machen ... kann aber auch deine Angst gut verstehen.

Bei meinem Magenkrebs ging garnix mehr vom Magen in den Darm ... deshalb wurde ich nach 14 Tagen Untersuchungen im Krankenhaus nur für 2 Stunden nachhause gelassen ... und ann am nächsten Tag gleich operiert. Durch meine Situation hatte ich auch eigentlich keine Wahl ob OP oder nicht ... und hatte keine Gelegenheit mich zu drücken. Auch deshalb würde ich die OP so früh wie möglich machen lassen damit du nicht so lange Angst aufbauen kannst. Geholfen hat mir auch ... zu meditieren und die vielen Besuche und Anrufe im Krankenhaus. Vielleicht solltest du auch einfach wenn du Urlaub hast und kannst bis kurz vor der OP einfah ein paar Tage wegfahren und versuchen dich dadurch abzulenken und zu entspannen.

Wegen dem Essen denke ich auch, mache dich da nicht allzu verrückt ... nur eins war für mich wichtig und dass hatte ich nicht über das Krankenhaus erfahren weil es dort nicht zu deren Routine passte ... du solltest dann kleine Protionen Essen dafür mehrmals am Tag. Ich hatte z. B. keinen Hunger mehr und habe dann nach der Uhr alle zwei Stunden eine Kleinigkeit gegessen (nur ein Brötchen, später ein Jogurt, später ein Apfel usw.) Achja und trinken solltest du auch wenn es geht eine halbe Stunde vor oder nach dem ssen.

Eine AHB bzw Reha danach hatte ich auch und die hat mir auch sehr gut getan. Das beste ist du beantrags sie direkt über den Sozialdienst im Krankenhaus ... dann hast du nicht viel damit zu tun und sie wird schneller genehmigt.

Ich wünsche dir gute Besserung und schreib mal wieder wenn dir danach ist oder du noch Fragen hast.

Alles Liebe
Witti
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  #7  
Alt 03.10.2006, 13:16
Ostseeengel Ostseeengel ist offline
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Standard AW: Angst vor der Operation

Hallo,

ich danke Euch ganz herzlich für die Antworten. Bin froh, dass ich auf dieses Forum gestoßen bin. Danke für die herzliche Aufnahme.

Möchte mich ein wenig mehr vorstellen: Ich bin eine Frau und werde bald 49 Jahre alt. Wie ich schon geschrieben habe, lebe ich mit meinem 14jährigen Sohn zusammen. Wir leben in Kiel. Ich habe meine Familie und liebe Freunde, die für mich da sind. Dafür bin ich dankbar, auch wenn ich gerne einen Partner an meiner Seite hätte, der mir in dieser schweren Zeit hilft. Aber leider ist es nicht so.
Wie sieht es bei Euch aus? Lebt Ihr in Beziehungen?

Wenn ich operiert werde, geht mein Sohn zu seinem Vater. Die beiden haben ein gutes Verhältnis. Mein Ex zahlt mir in der Zeit, in der mein Sohn bei ihm ist, keinen Kindesunterhalt. Das ist m. M. nach nicht ok. Kennt sich damit jemand aus? Werde morgen auch meine Anwältin befragen.

Alles Liebe
Ostseeengel
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  #8  
Alt 03.10.2006, 14:54
Benutzerbild von vom alten stamm
vom alten stamm vom alten stamm ist offline
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Standard AW: Angst vor der Operation

Hallo Ostseeengel
ich bin Thomas :45 Jahre alt; glücklich verheiratet ; 2 Kinder die schon Erwachsen sind !
Wie Du siehst sind wir eine große Gemeinschaft und Du wirst feststellen das
wir alle für einander da sind ! Es ist gut das Deine Fam. und Deine Freunde zu Dir halten , das ist auch wie ich meine sehr wichtig für Dich in der kommenden Zeit ! Sicher wäre es noch besser wenn Du einen Partner an Deiner Seite hättest , aber ich bin mir sicher das sich auch dieser Wunsch für Dich erfüllen wird ,das hoffe ich ganz fest für Dich !!!
Gerade das äußere Umfeld ist in Deiner Situation Enorm wichtig !, Du brauchst für das was auf Dich zu kommt, Deine ganze Kraft und die Kraft derjenigen die Dich lieben und die für Dich da sind ; und da möchte ich uns hier nicht ausschließen auch wenn wir uns erst sehr kurz kennen !!!
Einige von uns haben sich ja schon bei Dir gemeldet , deshalb möchte ich Dir noch etwas sagen ; da Du ja wie mir scheint, mehr über jeden von uns erfahren möchtest kann ich Dir empfehlen das Du einfach in unserem Club vorbei schaust , dort wirst Du die meisten von uns wieder treffen und noch einige andere mehr ! ( TROTZALLEDEM Club humortragender Magenloser)
einfach anklicken und lesen !
Das mit Deinem Ex tut mir übrigens leid , zumindest versteht Er sich mit Eurem Sohn gut ,dann weisst Du das Dein Sohn zumindest in der Beziehung ,in guten Händen ist solange Du nicht da bist . Mit dem Unterhalt das finde ich ja nicht Ok ,ich glaub aber das Du gut daran tust mit Deiner Anwältin darüber zu reden !

So das soll es von mir für Heute gewesen sein , hoffe das ich Dir wieder ein Stück weiter helfen konnte ?

lieben gruß Thomas

PS : Du schaffst das schon , da bin ich mir ganz sicher !!!
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  #9  
Alt 03.10.2006, 20:40
suse52 suse52 ist offline
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Standard AW: Angst vor der Operation

Lieber Ostseeengel,
ich bin etwa fünf Jahre älter als du und kenne deinen Wohnort Kiel, weil ich dort an der PH studiert habe. Vor über 30 Jahren allerdings!
Ich bin seit 32 Jahren glücklich verheiratet, natürlich mit Höhen und Tiefen wie in allen Ehen. Wir haben vier erwachsene Kinder, eine Schwiegertochter und einen süßen Enkel. Ich bin in einer christlichen Suchteinrichtung in Thüringen beschäftigt, mein Mann ebenfalls.
Morgen bin ich wieder bei meinem Arzt, der mich mit Engagement und echter Anteilnahme unterstützt und berät. Ich gehe gern hin. Kriege dann auch wieder meine Vitamin B12-Spritze wie jeden Monat. Warum das nötig ist, kannst du bei Thomas ("Vom alten Stamm") lesen. Das hat er heute erst geschrieben.
Wenn du magst, kannst du mir privat deine Klinikadresse mailen. Wenn du dann da liegst, schreib ich dir mal und muntere dich auf.
Einen lieben Gruß und "Mutmachdrücker" von
suse52
PS: Für mich ist das Gebet ganz wichtig. Bei meinem Gott werde ich alle Angst und Sorgen los. Versuch´s mal.
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  #10  
Alt 06.10.2006, 18:30
Ostseeengel Ostseeengel ist offline
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Standard AW: Angst vor der Operation

Hallo,

lieb, dass Ihr nach mir fragt. Meine Gefühle schwanken ziemlich von Tag zu Tag. Heute geht es mir soweit gut. Versuche mich mit Arbeit abzulenken.

Körperlich geht es mir gut. Ich habe überhaupt keine Beschwerden. Das ist natürlich gut, aber ich habe auch das Gefühl, es kann gar nicht wahr sein, muß ich wirklich operiert werden? Gibt es auch noch eine andere Möglichkeit? Gibt es alternative Heilmethoden? Habt Ihr schon mal gehört, dass es jemand mit alternativen Heilmethoden geschafft hat?

Alles Liebe
Ostseeengel
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  #11  
Alt 06.10.2006, 19:48
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Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: Angst vor der Operation

Hallo Ostseeengel.

Lass mir bitte die Finger von den alternativen Methoden, es gibt derzeit nichts bei Krebs was auf alternativem Wege funktionieren könnte. Es handelt sich nun einmal um eine bösartige Erkrankung und die Schulmedizin hat nun einmal die besten Möglichkeiten und die Operation ist leider bei einem Magenkarzinom die einzig kurative Methode und auch die bewährteste. Es sollte nur so schnell als möglich der Eingriff erfolgen damit das Karzinom nicht streuen kann.
Bei mir hat es acht Tage nach Diagnosestellung und Gastrektomie (Magenentfernung) gedauert. Acht Tage!!! Es eilt sehr und ich verstehe einfach nicht wieso man da bei dir soviel Zeit lässt, in so einer brenzligen Situation. Sieh bitte zu das du so schnell als irgend möglich dich operieren lässt.
Deine Emotionen sind sehr zu verstehen und auch in Ordnung. Diese Zeit hatte ich eben nicht und ich bin auch froh darüber das ich nicht lange drüber nachdenken konnte. Klar hätten mich andere Methoden auch interessiert und ich wäre auch durch die Chemotherapie gegangen wenn sie Aussicht auf vollständige Heilung geboten hätte. Man tut alles um nicht den Termin wahren zu müssen aber es ändert nichts daran das es getan werden muss. Leider geht in dem Falle der Krebs nicht von alleine obwohl er auch auf dem Wege gekommen ist.
Ich wünsche dir alles Gute und natürlich viel Kraft für dich und deinen Sohn. Mit dem Kindesunterhalt ist es eine gute Lösung das der Vater das Geld einbehält denn schließlich hat er seinen Sohn jetzt für eine unbestimmte Zeit. Du wirst lange brauchen um wieder am Leben teilhaben zu können. Die Umstellung kostet sehr viel Kraft und auch Nerven. Aber es geht alles und du wirst dich an all das gewöhnen. Aber es braucht Zeit und Geduld.

Alles Gute

Christian S.
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  #12  
Alt 06.10.2006, 20:30
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vom alten stamm vom alten stamm ist offline
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Standard AW: Angst vor der Operation

Hallo Ostseeengel
Es ist schön das es Dir Momentan gut geht ! Aber auch ich bin der Meinung Du solltest die Zeit nutzen und dich nicht auf irgendwelche alternativen Methoden verlassen ,bei solch einer Diagnose gibt es nur diesen einen Weg und dabei solltest Du wirklich keine Zeit verlieren !!! Du solltest dabei sicher auch an Deinen Sohn denken und an Deine Fam. !!!
Also lieber Ostseeengel schieb es nicht auf die lange Bank ,hinterher bereust
Du es vielleicht und das wollen wir doch alle nicht !!!
Nutze Deine gute Körperliche Verfassung ,Dein Körper wird es Dir danken !!!
Komm schon ; gib Dir einen Ruck ; Du schaffst das ganz bestimmt !!!


lieben gruß Thomas
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  #13  
Alt 06.10.2006, 22:52
Dr@gon Dr@gon ist offline
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Beiträge: 86
Standard AW: Angst vor der Operation

Hey Ostseeengel,

ich möchte Dir auch etwas Mut zusprechen. Vor der Operation ansich solltest du keine Angst haben, sei froh, dass es noch operabel ist. Klar, das klingt irgendwie schon doof, aber sieh das positiv. Begib Dich in eine gute Klinik, in der du den Ärzten vertrauen kannst, das bringt Dir schon einiges.
Mir wird auch immer mulmig, wenn ich an Operationen denken, vor allen Dingen in den Minuten davor... Aber das muss nicht sein! Verlange vor der Operation ein Beruhigungsmittel und bitte vorher eine Schwester, dass du bereits im Vorraum des Operationssaals narkotisiert wirst. Das hilft mir immer ziemlich und ich hatte in meinem Leben schon verdammt viele Operationen.

Ich werde Dir am 16. ganz doll die Daumen drücken!
__________________

zur Person: Ich bin 28 Jahre alt und Student.
Krankheit: Totale Gastrektomie und Kurzdarmsyndrom, kein Krebs

Geändert von Dr@gon (06.10.2006 um 23:09 Uhr)
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  #14  
Alt 06.10.2006, 23:38
suse52 suse52 ist offline
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Beiträge: 143
Standard AW: Angst vor der Operation

Lieber Ostseeengel,
ich kann deine Mail leider nicht öffnen. Bitte mail noch mal an
fshornfischerätwebpunktde
Das ist ja das Tückische beim Magenkarzinom, dass es meistens keine Schmerzen macht. Bei mir war das anders. Ich ging wg. Schmerzen zum Arzt und bin heilfroh, dass ich am 6. Tag nach der Diagnose auf dem OP-Tisch lag. Damit übertreffe ich sogar Christoph S., bei dem es am 8. Tag soweit war, wie er schreibt.
Ich freu mich auf dein mail.
Ganz lieben Gruß von
suse52
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  #15  
Alt 07.10.2006, 03:31
Benutzerbild von Witti
Witti Witti ist offline
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Beiträge: 114
Standard AW: Angst vor der Operation

Hallo Ostseeengel,

wenn ich dass von dir so lese, bin ich doch froh, dass ich gleich im Anschluss an die Diagnose operiert wurde ... so bin ich wenigstens nicht auf dumme Gedanken gekommen. Tja und bei meinen Beschwerden ... zwar keine Schmerzen ... Völlegefühl, Sodbrennen, Erbrechen und einen sehr schnellen Gewichtsverlust 12-15 kg in 4 -5 Wochen.

Aber das tückische am Magenkrebs ist ja, dass er kaum Beschwerden macht ... bzw wenn es dazu kommt ist es oft schon zu spät. Tja und letztendlich stellte es sich heraus, dass bei mir nix mehr vom Magen in den Darm gelangte ... nicht mal Getränke ... so dass ich letztendlich keine Wahl hatte ... ob ich mich operieren lasse (nach dem Motto ... wer die Wahl hat hat die Qual ... entfiel bei mir)

Wie bereits gesagt ... schieb es nicht weiter auf ... denn es können sich ja doch recht schnell Metastasen bilden und die können sich ja dann durchaus auf ein Organ verteillen das man nötiger braucht (Leber, Bauchspeicheldrüse, Lunge etc.).

Tja und Strahlentherapie oder Chemo istb auch nicht so lustig und angenehm ... da ist eine Op einfach schneller vergessen.

Von anderen sogenannten Therapien halte ich nicht viel ... die meisten kosten viel eld ... weil es drum geht Produkte überteuert zu verkaufen ... die letztendlich bei jeder Krankheit helfen sollen. Um nur damit herumzuexperimentieren ... gibt es einfach zu wenige wirkliche Erfolgsergebnisse (und wirklich seriöse Heilungen so gut wie keine) ... und dafür sollte unser Gesundheit und Leben einfach zu kostbar sein.

Denk dran ... dein Sohn braucht dich auch noch ... und wer nicht kämpft, der hat schon verloren.

Deshalb wünsche ich dir ganz viel Kraft und noch mehr Mut .. vielleicht auch um den OP Termin nach vorne zu verschieben .... dann hast du es bald hinter dir.

Alles Liebe
Witti
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