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#1
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AW: Positives!!!
Lieber Wolfgang,
schön, wieder von dir zu hören. Ich weiß, dass du viel mit den Nebenwirkungen der Therapie zu tun hast. Ich frage mich inzwischen auch, wie viel ich noch in Kauf nehmen würde. Rückwirkend nicht, das ist für mich gut erträglich ausgegangen, aber es steht wieder die Behandlung eines Rezidivs/Drittumors an. Vorm Sterben habe ich aber dennoch große Angst. Bist du in Behandlung wegen der Fatigue? Psychoonkologe, Physiotherapie? Für heute gute Nacht, Monika |
#2
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AW: Positives!!!
Ich will mich nun auch mal wieder melden. Ich gucke nur noch selten ins Forum. Es ist nun alles schon so weit weg. Meine OP war 2005. Ich bin nun schon über 70 und Rentner. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Aber das Leben macht wieder Spaß. Natürlich ist nicht alles eitel Sonnenschein, aber ich habe meine liebe Familie und meinen Garten, der viel Arbeit und Freude macht.
An den Krebs denke ich kaum noch. Er meldet sich nur noch durch das Dumping, das mir viel Zeit raubt. Ich gehe zu keiner Untersuchung mehr. Die Spiegelungen und das Warten auf die Biopsien hatten immer wieder Unruhe ins Leben gebracht. Das muss ich mir in diesem Alter nicht mehr antun.Von meinen Klassen- und Studienkameraden sind schon etliche tot. So ist nun mal das Leben. Irgendwann trifft es uns alle. Aber ich will noch eine Weile hier bleiben, schon deshalb, weil ich hier geliebt werde und nicht will, das irgendwer wegen mir traurig ist. Aber auch so ist es immer wieder schön zu sehen wie die Jahre vorbeigehen: Frühling, Sommer, Herbst und Winter - alle auf ihre Weise schön. Gestern habe ich unseren Zaunkönig beobachtet, der in der Garage brütet und vor einem Fenster saß und einen Wurm gefangen hat. Ich hoffe, mit meiner Geschichte einigen Mut gemacht zu haben und wünsche allen alles, alles Gute.
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Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein) |
#3
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AW: Positives!!!
Hallo Zusammen.
Ich bin zwar erst vor 3 1/2 Monaten operiert worden, finde aber, das hier dringend auch positiv Berichtet werden sollte. Als mir das erste mal eine Pommes im Hals stecken blieb und nach und nach gar nichts mehr durch ging und so langsam klar wurde, "das ist Krebs", hab ich natürlich gegoogelt. Das erste und eindringlichste was das Netz hergab/gibt waren Horrorgeschichten. Dies könne niemals mehr... und jenes erst recht nie wieder... . Ihr kennt das vieleicht. Ich möchte hier meine Realität darstellen und mich so dafür bedanken, hier Beiträge von Betroffenen gefunden zu haben die mir Mut gemacht haben, mich überhaupt operieren zu lassen. Zuesrst und auf Grund der "Horrorgeschichten" hatte ich die Operation abgelehnt. Das las sich alles wie eine einzige Zumutung, ich bin aber wirklich schon lange stark eingeschränkt durch eine Gehbehinderung auf Grund eines Verhehrsunfalls vor 35 Jahren. Noch mehr Einschränkungen kamen mir untragbar vor. Erst als ich hier die Beiträge von z.B. Gärtner oder Maik gelesen hatte, bekam ich wieder Mut. Vielen Dank dafür. Deshalb meine ich, es kann nicht Schaden hier auch positives zu Berichten. Bei mir ist es so. dass die OP selbst hervorragend verlaufen ist. Ein Tag Intensiv, neun Tage Station, wie im Lehrbuch. Ich hatte ein gemischtes Ösophaguskarzinom T3,N1,M0 7,5 cm. Ich habe kein Dumping, kann auf beiden Seiten liegen und vertrage das Meiste. Die Schmerzen hielten sich in Grenzen anbetracht des umfangreichen Eingriffs. Der stationäre Aufenthalt war zwar ein einziges Chaos, aber auch das ging vorrüber. Nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Essen hat es sich gut eingestellt. Ich habe einen verstärkten Gallenreflux der aber mit Medizin (Surcabest) in den Griff zu bekommen war. Nun kann ich schon Portionen essen die mehr als ein Kinderteller sind. Ich würde es Seniorenteller nennen. Und was schmeckt geht auch rein. Natürlich hat die Ernährung einen anderen Stellenwert als früher, aber insgesamt ist die Situation viel besser, als zunächst vermutet. Heute mach ich Schweinemadalions mit Pfeffersoße, Spätzle und Rosenkohl. Ich koche aber auch wirklich gern. Bestimmt fallen euch auch noch positive Geschichten ein. Ob ich noch Krebs habe weiss ich nicht sicher, genau wie bei den meisten anderen Menschen. Alles Gut soweit. Gruß und schönen Sonntag noch, Dirk Geändert von gitti2002 (05.11.2023 um 23:22 Uhr) |
#4
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AW: Positives!!!
Hallo Dirk, das klingt ja alles sehr gut bei dir! Schön, dass du wieder deine Lieblingsgerichte essen kannst und auch ansonsten sehr gute Ergebnisse von der OP hast.
Aber was ist denn ein gemischtes Karzinom? |
#5
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AW: Positives!!!
Hallo.
Ich hatte ein distrales, schlecht differenziertes adenosquanöses Ösophaguskarzinom von 7,5cm Länge. Ein Gemisch aus Epithel- und Adenokarzinom. Wenn schon, denn schon. Gruß, Dirk Geändert von Dirk (06.11.2023 um 12:06 Uhr) |
#6
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AW: Positives!!!
Hallo Dirk,
und wie gehts dir mittlerweile? Ich hoffe, gut. LG, Silke |
#7
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AW: Positives!!!
Hallo Silke.
Danke der Nachfrage, die Situation rund um die OP ist sehr gut. Ich vertrage die Immuntherapie bisher gut, keinerlei Nebenwirkungen zu verspüren. Habe es geschafft, ohne hochkalorische Zusatznahrung, nur durch essen und trinken 6KG zuzunehmen. Die PEJ kann bald mal raus. Das mit den Gelenken und der Behinderung ist allerdings schwierig, aber das ist ein anderes Problem und hier ist ja das Krebsforum. Gruß, Dirk |
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