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Bitte um Rat bei Lymphomdiagnose
Erhöhte Werte bei Leukozyten ( 12,7 tsd/µl) sowie Lymphozyten ( 61%) veranlassten meine Hausärztin, mich zum Hämatologen zu schicken.
Dort wurde durch eine Immunphänotypisierung eine Lymphozytose bestätigt. Als vorläufige onkologische Diagnose wurde eine "reifzellige B-Zell- Neoplasie, vereinbar mit Marginalzonen - Lymphom" benannt und eine Ganzkörper - CT veranlasst. Diese ergab eine Verdoppelung der Milz - Volumens im Vergleich zu einer Voruntersuchung vor 3 Jahren. (Abmessungen 10 x 14 x 16 cm). Pathologisch vergrößerte Lymphknoten sind nicht zu erkennen. Ein kurzer telefonischer Bescheid durch die onkologische Praxis ergab die Aussage, es bestehe kein Anlass zur Sorge, die Erkrankung sei (vorläufig?) nicht behandlungsbedürftig. Ein Kontrolltermin wurde für den Herbst vereinbart. Ich bin 85 Jahre alt, leide seit 15 Jahren an einem Prostatakarzinom und seit 18 Jahren an einer Polyneuropathie. Ersteres wurde durch eine IMRT behandelt, seit 2011 besteht ein Rezidiv mit geringer Progression, sodass ich keine weitere Therapie durchführe. Die PNP hat in Verbindung mit altersbedingten Abbauprozessen zu einem massiven Muskelabbau und Koordinationsstörungen geführt. Die Folgen sind erhebliche Stand- und Gangunsicherheit, verbunden mit Sturzrisiko. Bei eigenen Recherchen finde ich folgende Hinweise: • Es gibt auch gutartige Lymphome • Ein splenisches Marginalzonen - Lymphom gehört zu den indolenten NonHodgkin - Lymphomen, die keiner Behandlung bedürfen, solange sie ohne nennenswerte Symptome verlaufen. Lymphknoten sind üblicherweise nicht betroffen. • Lymphomzellen schütten bestimmte Substanzen (sog. Zytokine) aus, die Beschwerden wie B - Symptomatik, Muskelschmerzen, Leistungsabfall, starke Müdigkeit, Infektionen oder Appetitlosigkeit. auslösen können. Meine Fragen: Kann ein Lymphom mit den beschriebenen Kriterien auch gutartig sein? Welche Gefahr besteht durch eine weitere Milzvergrößerung? Besteht bei einer malignen Erkrankung nicht die Gefahr einer weiteren Ausbreitung? Ist es denkbar, dass die o.g. Symptome wie Leistungsabfall etc. verstärkt auftreten, die erwähnte B - Symptomatik (Nachtschweiß etc.) jedoch nicht? Kann ich der Auskunft der onkologischen Praxis vertrauen oder erscheint es zweckmäßig, eine zweite Meinung einzuholen? Für hilfreiche Hinweise bedanke ich mich ganz herzlich. Helmut |
#2
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AW: Bitte um Rat bei Lymphomdiagnose
Hallo Helmut,
ich fürchte, Dein sehr spezieller Informationsbedarf übersteigt die Kenntnisse fast aller Forenmitglieder. Zudem sind wir in der Masse Patienten wie Du und keine Fachkräfte mit medizinischer Ausbildung. Ich kann Dir daher nur in einem Punkt einen Rat geben: Wenn Du der ärztlichen Diagnose nicht traust oder Dich einfach schlecht informiert fühlst, steht es Dir frei, eine zweite ärztliche Begutachtung einzuholen. Das wird Dir niemand krumm nehmen. LG und alles Gute
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17.06.13 Diagnose Foll. Lymphom IIIa Stadium I 6 x R-CHOP 21 2 x R-Mono 26.11.13 Volle Remission Erhaltungstherapie mit Rituximab bis 12/2015 19.10.2018 12. Nachkontrolle OK |
#3
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AW: Bitte um Rat bei Lymphomdiagnose
Selbst mit medizinischer Grundausbildung würde ich mich hüten, hier pauschale Antworten zu geben.
Wie sagte mir in der Ausbildung mal eine Oberärztin: " In der Medizin gibt es nichts, was es nicht gibt!" Und das hat sich soooo oft bestätigt, von dem her... Und bitte nicht übel nehme... aber mit 15 jähriger Onkoerfahrung ist doch sicherlich auch ein reicher Schatz an Vertrauenserfahrung da. Und das Wissen, dass eine 2. Meinung nie verkehrt ist - das ist ja schon fast Standard..! Geändert von gitti2002 (01.10.2015 um 21:05 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt |
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