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DÄ / WHO warnt vor (TM) und (CAM)....
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT ONLINE
M E D I Z I N WHO warnt vor traditionellen und alternativen Heilmethoden " GENF. Traditionelle Heilmethoden (TM), aber auch komplementärmedizinische oder alternative Therapien (CAM) unterliegen in den meisten Ländern keiner Kontrolle durch den Gesetzgeber und stellen deshalb eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit der Verbraucher dar. Diese Ansicht vertritt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die deshalb eine Verbraucher-Leitlinie herausgegeben hat. Über 80 Prozent aller Menschen in den Entwicklungsländern sind auf TM angewiesen, da sie sich keine “normalen” Medikamente leisten können. In den Industrieländern erfreut sich die CAM steigender Beliebtheit bei Verbrauchern, die der “Schulmedizin” misstrauen. In beiden Fällen besteht ein Informationsdefizit der Verbraucher, die nach Ansicht der WHO viel zu wenig von den Risiken der Methoden erfahren, die sie anwenden oder anwenden lassen. Die Folge sei eine steigende Zahl von Zwischenfällen. In China, wo der Markt für die TM besonders groß ist, habe die Zahl der gemeldeten unerwünschten Arzneimittelreaktionen (UAW) von 4 000 in den Jahren 1990 bis 1999 auf 9 854 im Jahr 2002 zugenommen. Eine Ursache für das Übel sieht die WHO in der fehlenden gesetzlichen Regulierung. Eine Umfrage habe ergeben, dass in 99 von 142 Ländern die meisten TM/CAM rezeptfrei erhältlich seien. In 39 Ländern würden die Methoden als Selbstmedikation angewendet und häufig von den Verbrauchern selbst hergestellt. Es gebe niemand, der die Qualität der Produkte sicherstelle. Die WHO unterstütze traditionelle und alternative Heilmethoden, wird der Generaldirektor der WHO, Dr. Lee Jong-wook in der Pressemitteilung zitiert. Als positives Beispiel einer TM/CAM wird die Akupunktur genannt, deren Wirksamkeit durch zahlreiche klinische Studien und Laborexperimente belegt sei. Sie sei deshalb in 90 Prozent der ”Schmerzkliniken” in Großbritannien und in 70 Prozent der “Schmerzkliniken” in Deutschland Teil der Behandlung. Auch einige pflanzliche Therapien seien selbst bei lebensbedrohlichen Erkrankungen wirksam, wie etwa Kombinationen mit Artemisia annua, die heute zu den am besten wirksamen Mittel gegen die Malaria zählten. Nicht selten würden die Verbraucher aber durch gefälschte Naturheilmittel getäuscht oder durch unqualifizierte Heilpraktiker in ihrer Gesundheit beschädigt. So gebe es Berichte aus Norwegen über Fälle von Pneumothorax nach einer unsachgemäßen Anwendung der Akupunktur. In anderen Fällen sollen Chiropraktiker ihren Patienten Querschnittslähmungen zugefügt haben. Andere Risiken ergäben sich, wenn Patienten die Ärzte nicht über die begleitende Einnahme von Naturheilmitteln informieren. So könne die verheimlichte Selbstmedikation mit Ginkgo biloba zu vermehrten intraoperativen Blutungen führen. Das Dokument enthält einige Empfehlungen für Regierungen. Sie werden aufgefordert, die Verbraucherinformationen zu verbessern, Kanäle zur Meldung von UAW durch Naturheilmittel zu schaffen und die Qualifikation der Heilpraktiker zu kontrollieren. Die Patienten erhalten eine Reihe von Checklisten, um die ihnen angeboten Therapien besser beurteilen zu können. /rme " http://www.aerzteblatt.de/v4/news/ne...k.asp?id=16716 |
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