Jetzt bist Du wieder bei Mama, aber Du fehlst uns so sehr!!!

[Dany30]

Hallo,
nun gehöre ich auch zu den Menschen, die einen lieben, einzigartigen, wundervollen Menschen verloren haben. Nämlich meinen geliebten Papa!!
Alles fing im Jahr 2001 an, da wurde bei meinem Papa ein NHL (Lymphdrüsenkrebs) festgestellt. Nach diversen Therapien
(Chemo,Bestrahlungen,intratekale Injektionen) galt Papa als geheilt. Zudem ich sagen muss, gesund war er nie, neben dem scheiss Krebs kamen noch Krankheiten wie Diabetes, ein Herzschrittmacher, Schlaganfall,Leberschaden und Niereninsuffizienz hinzu. Aber Papa hat nie geklagt, nie!!!!
Im Frühjahr 2007 begann es, dass Papa sich immer schwächer und schlechter fühlte, er nahm viel ab, und hatte wenig Appetit... Keiner hätte dran gedacht, dass der Krebs zurück ist, zumal er immer zur Kontrolle ging, und nichts festgestellt wurde. Im Sommer 2007 aber hatten wir jedoch die schreckliche Gewissheit, der Krebs ist zurück. Zwei faustgroße Tumore hatten sich an den Nebennieren festgesetzt.Schon damals kam uns vieles komisch vor, denn wir wussten kein Stadium, keine Ct oder ähnliches wurde gemacht, ok mein Papa war damals viel zu schwach, und man wollt Ihn schonen. Trotzdem gab Papa nicht auf, er wollt unbedingt eine Chemo, die er dann auch bekam. ( Bendamustin, und Rituximab) Zu aller Freude, auch von den Ärzten schlug die Chemo gut an, und die Tumore halbierten sich. Papa war zwar schwach, aber es ging Ihm den Umständen entsprechend besser.
Im November hat sich dann mein Papa (wahrscheinlich im Krankenhaus) den Norovirus eingefangen, von dem er sich nicht mehr richtig erholt hat. Er lag 2 Wochen auf der Isolierstation, und nahm viel ab. Im April wog mein Papa noch126kg und am 10.12 wog mein Papa nur noch 85Kilo, bei einer Größe von 188cm.Zum Glück hatte er so viel Ausgangsgewicht, sonst wäre er wahrscheinlich noch früher von uns gegangen?
Dann hatte er noch eine Woche zuhause, in dieser Zeit nahm er 11Kilo ab, und es ging im immer schlechter, er hatte keinen Appetit, keinen Durst, war immer nur müde. Schweren Herzens beschlossen wir, Ihn wieder ins Krankenhaus zu bringen. Man hat dann dort versucht Ihn mit Nährlösungen aufzupäppeln, was aber leider nicht gelungen ist. Am 16.12 ist dann mein Papa zusammengebrochen, als man sein Bett machen wollte, und dann begann das Schicksal seinen Lauf zu nehmen.
Am 17.12 bekam ich Nachmittags einen Anruf von meiner Schwester, Papa habe vielleicht einen Schlaganfall im Krankenhaus erlitten. Ich hab mich in den nächsten Zug gesetzt( Ich lebe in Aachen, mein Papa in Reutlingen 450km Entfernung) Nach 4 Stunden fahrt kam ich Abends an, und wollte aber unbedingt noch ins Krankenhaus, meinen Papa sehn, als wenn ich gespürt hätte es wäre dass letzte Mal, das ich mit Ihm reden kann. Als wir ankamen, dacht ich noch, hm, meine Schwestern haben wohl übertrieben, es geht Ihm doch ganz passabel, er hat sogar Späße gemacht, und die Lähmungserscheinungen waren viel besser.Also sind wir dann mit einem besseren Gefühl nach Hause gefahren, was uns aber am nächsten Morgen genommen werden sollte. Nach einer unruhigen Nacht, wachte ich Morgens auf, und hatte so ein dummes Gefühl, ich war innerlich ziemlich unruhig, so wie meine Schwester auch. Kurze Zeit später kam der Anruf der Klinik, wir sollen bitte schnell kommen es geht Papa sehr schlecht, wir nichts wie hin, 15Min später standen wir bei Papa am Bett. Er sah so schwach und hilflos aus, er röchelte nach Luft, und die Augen waren richtig trüb und leer, ich weiss auch gar nicht, ob er uns noch richtig erkannt hat, aber ich bin mir sicher er hat gespürt dass wir da waren.Nach Absprache mit den Ärzten bekam Papa dann Morphium, was Ihn ziemlich schnell in einen narkoseähnlichen Zustand versetzte. Wir wachten die ganze Nacht an seinem Bett, und redeten mit Ihm, streichelten Ihn. Gegen 22.30Uhr schickte ich meine Schwestern heim, meine älteste war schlimm erkältet mit Fieber und allem drum und dran, sie konnt nicht mehr, zudem wir ja von frühmorgens an da waren. Meine andere Schwester hatte mit dem Rücken Probleme. Mir hat man ein Bett reingestellt, was ich aber nicht genutzt habe,ich bekam einen Stuhl, damit ich bei Papa ganz nah sein konnte, und so immer seine Hand gehalten habe, oder Ihn im Gesicht streicheln konnte.
Gegen 1.30 veränderte sich sein Atem, ich rief die Schwester, ich sah sie nur an, und meinte: Es geht zu Ende, oder??? Die Schwester nickte nur, ich rief sofort meine Schwestern an, und sagte noch zu Papa: Bitte warte bis die zwei da sind, aber den Wunsch erfüllte er uns nicht mehr. Um 1.38Uhr tat unser geliebter Papa seinen letzten Atemzug.
Seit dem 19.12.2007 ist unser lieber Papa wieder mit Mama vereint, die im Sommer 2000 ganz plötzlich starb. Es ist ein Trost, dass sie wieder vereint sind, und Papa nicht mehr leiden muss, aber warum tut es so verdammt weh!!!!! Ich bin 30Jahre alt, verheiratet und habe selber ein Kind, mein Papa war 72, meine großen Schwestern sind 39,44Jahre alt, wir fühlen uns aber wie kleine Kinder!!!!!!
Danke an alle die es bis hier her durchgelesen haben, es ist zwar viel zulang, aber ich fühle mich besser, dass ich es mal von der Seele schreiben konnte!!!!
Alles Gute für Euch
Lg Dani

[Geli55]

Liebe Dani,

ich wünsche Dir und Deinen Schwestern für die nächste Zeit ganz viel Stärke und Kraft. Du schreibst Ihr fühlt Euch wie kleine Kinder, Ihr seit es ja auch für Eure Eltern immer gewesen. Wenn man dann beide Elternteile verloren hat ist man auf einmal kein ´KIND ´ mehr . Kein Kind mehr im Sinne von Vater und Mutter und das tut sehr weh. Mein Vater lebt auch nicht mehr, meine Mutter ist so schlecht drann, dass ich glaube sie hat dies Jahr auch ihr letztes Weihnachtsfest erleben dürfen. Vor 6 Wochen ist mein Mann gestorben und manchmal denke ich es kann doch nicht mehr schlimmer kommen. Man fühlt sich einfach nur schrecklich allein und hilflos wie ein Kind. Ich hätte jetzt Hilfe von meiner Mutter brauchen können,seelisch, aber es ist so,dass sie meine HIlfe braucht. Aber es gibt Momente wo man einfach die Kraft zum Hilfespenden nicht hat. Ich wünsche Euch sehr, dass Ihr viel Hilfe bekommen werdet die nächste Zeit zu überstehen.
Viele Grüsse Geli

[PrinzessinAqua]

Liebe Dani,
ich möchte dir erstmal mein Herzliches Beileid zu euerm schweren verlust aussprechen.

Ich möchte auch dir und deinen Schwestern für die nächste zeit viel kraft wünschen. Versucht auch über alles zu reden, das hilft sehr gut. habe ich selber gespürt.

Viele Grüße
Manu

[Sabitz]

Liebe Dani,

es tut mir sehr leid, dass auch Du Deinen Papa verloren hast.
Ich fühle mit Dir. Habe meinen geliebten Papa im September 2006 gehen lassen müssen und komme darüber nicht hinweg.
Ja, wir sind immer noch die Kinder unserer Eltern und werden es auch immer bleiben, auch wenn wir das Gefühl haben, dass ein Teil unserer Kindheit mitgestorben ist.
Der Schmerz ist unbeschreiblich und läßt sich nicht in Worte fassen.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Hilfe auf diesem schweren Weg!

[Dany30]

Hallo Ihr Lieben,

danke für Eure guttunenden Worte. Schön zu wissen das man nicht allein ist. Bin seit gestern wieder zuhause,(dass heisst Sohnemann hat seine Mama endlich wieder) bin zwar durch Ihn abgelenkt, aber es kommen immer wieder Schübe, wo ich denke ich bin im falschen Film. Habe heute bestimmt 30Mal die Mailbox vom Handy meines Papas angerufen nur um seine Stimme zu hörn, bekloppt oder??
Ich habe echt Angst, dass dieser riesige Schmerz solang anhält wie bei meiner Mama. Es tat dermassen weh, nach aussen hin, hab ich mir nach einiger Zeit nichts mehr anmerken lassen, aber innerlich hab ich gelitten wie ein Hund.
Mir graust es echt vor Morgen, wir sitzen nur bissle zusammen, essen und trinken was, aber auf irgendwelche Happy New Year Geschichten hab ich keine Lust. Wird auch kein Feuerwerk geben, wozu auch??!!!
Ich wünsch Euch was....... Danke nochmal!!!
Alles Liebe!!!!

Dani

[Tanni2006]

Liebe Dani,

es sollte aber ein Feuerwerk geben, zünde Sie wie ich es tun werde für meine Mama, jage eine Rakete hoch für Sie.
Beende dieses Jahr und für 2008 alles Gute.

Tanja

[Dany30]

Puh,
ich habs geschafft, Silvester ist rum. Gerne wäre ich Deinem Vorschlag gefolgt liebe Tanja, und hätte 2 Raketen, eine für Mama und eine für Papa in die Luft gejagt........aber ich habe geschlafen, und man hat mich kurz vor 0.00Uhr geweckt, und an Feuerwerk war nicht zu denken, ich stand bei uns Innenhof und hab nur geheult. Habe gerade das Gefühl das die Welt um mich rum in einen schwarzen Schleier gehüllt ist. Vor meinem Sohn(kanpp 4) reisse ich mich zusammen, aber ich fühle mich so leer, und ausgebrannt, ich weiss dass es besser so ist für Ihn, aber ich bin so unendlich traurig und er fehlt mir so sehr, und ich habe dass Gefühl der Verlust von meiner Mama vor 7,5 Jahren kommt auch wieder hoch.
Habe mir gestern ein Buch bestellt, hoffe es hilft mir bissle weiter, vielleicht kennt dass ja einer von Euch: Der Weg ins Jenseits.

Heute bist Du schon 2 Wochen bei Mama, ich liebe Euch und Ihr fehlt mir unendlich!!!!!!!!!!!!!!!!!

Dani

[elke51nhl]

Liebe Dani,
ich lese Deine Zeilen und habe Angst zu sterben.
Ich habe 3 Kinder, 26,32 und 37 Jahre alt.
Wenn ich mir vorstelle wie sie leiden wenn ich gehen muß....
Es gibt nichts was mir das Sterben erleichtern würde und es gibt nichts um Deine Trauer zu mildern.
Gönne Deinen Eltern ihren Frieden.
Um Deine Trauer besser verarbeiten zu können, such Dir Hilfe .
Es gibt viele Organisationen , z.B Kirche oder Selbsthilfegruppen zur Trauerbewältigung.

[Dany30]

Liebe Elke,
tut mir leid, dass Dir meine Zeilen Kummer bereiten. Das wollte ich auf gar keinen Fall, bitte endschuldige!!

Dank Dir auch für Deinen Rat, heute kam mein Buch an, hab schon mal reingeschaut, hoffe es hilft mir ein wenig. Heute muss ich auch zum ersten Mal wieder arbeiten....(ich bin zwar nur eine 400Euro Kraft, aber trotzdem)
ich arbeite in einer orthopädischen Praxis, und wenn ich wieder an die Leute denke, die rumjammern wegen bissle Arthrose und so..... Obwohl ich weiss, für diejenigen ist die Lebensqualität auch eingeschränkt, aber HALLO es ist nur Arthrose!!!!! Sorry bin ungerecht, aber dass Leben ist auch ungerecht.........
Ich hör besser auf, ich kann mich heute nicht wirklich konzentrieren. Sorry!!

Lieben Gruß Dani

P.S: Ich liebe Dich, Papa!!!!!!!! Und Dich natürlich auch Mama!!!!!

[Beate'68]

Hallo Dani,

es tut mir leid, daß auch Du schon für Dich so wichtige Menschen gehen lassen mußtest. Ja, das Leben kann wirklich hart sein!

Wie Du tröste auch ich mich mit dem Gedanken, daß unsere Lieben nicht allein sind. Ich stelle mir gern vor, daß meine Mutter und meine Schwester endlich wieder vereint sind. Und dann hat meine Mutter ja auch noch meinen Vater und so viele Verwandete (Bruder, Eltern, Onkel, Tanten) um sich.

Und auch das Gefühl, der Verlust Deiner Mutter kommt wieder hoch, kenne ich nur zu gut. Auch ich habe mich in den letzten Monaten mit meinen bisherigen Verlusten weit mehr auseinander gesetzt als in all den Jahren zuvor. Daß ich den Tod meiner Schwester eigentlich immer nur verdrängt hatte, wußte ich die ganze Zeit. Für mich war klar, daß die Trauer um meine Mutter zwangsläufig auch die verdrängte Trauer um meine Schwester auf den Plan bringen würde. Daß ich mich aber auch noch mit dem Tod meines Vaters auseinander setzen würde, hatte ich bis dahin nicht gedacht – ich war damals 4. Und doch ist es passiert. Für mich war es, als wäre meine Trauer um meine Mutter der Schlüssel zur Trauerbewältigung um meine Schwester und meinen Vater.

Ich wünsche Dir viel Kraft für den vor Dir liegenden Weg.

Liebe Grüße
Beate

[Tanni2006]

Liebe Dani,

mir ging es um 12 wo alle Raketen hochgingen ganz schön mies.
Habe es aber noch unterdrücken können und meine Verdrängungstaktik angewandt.
Es ist schon unfair und gemein anderen beim erzählen Ihrer Wehwehchen oder "Probleme" zuzuhören.
Mich ko... es auch tierisch an, aber da müssen wir auch noch durch.
Wir packen das, irgendwie bzw. irgendwann hoffe ich.

Alles Gute

Tanja

[elke51nhl]

Hallo Dany,
ich hoffe es geht Dir besser und mach Dir um mich keine Gedanken.

Liebe Grüße
Elke

[Dany30]

Hallo Ihr Lieben,
es tut echt gut sich mit Euch auszutauschen. Ihr seid alle so lieb

Gestern war ja mein erster Arbeitstag, und was soll ich sagen, ich habs geschafft, mit Müh und Not.

Den Tag über funktionier ich, aber Abends und vorallem die Nächte sind schlimm. Nehm für die Nacht Tabletten, aber nichts hilft. Hat vielleicht jemand ein bewärtes Hausmittel??? Milch und Honig hab ich schon probiert.

Ich wünsch Euch was........danke Ihr Lieben!!!!

Dani

Papa und Mama Ihr fehlt mir so sehr!!!!!!!! Ich liebe Euch, in meinem Herzen werdet Ihr immer weiterleben....

DAS WAS MAN TIEF IM HERZEN BESITZT, KANN MAN DURCH DEN TOD NICHT VERLIEREN!!!!!!!!

[Dany30]

Lieber Papa, liebe Mama,

seid 2 Tagen hänge ich in einer richtigen Depriphase fest, ich kann es einfach immernoch nicht glauben, dass Du nicht mehr da bist, Papa!!! Ich will Dich immer im Krankenhaus anrufen, bis ich dann merke: Scheisse, ich kann Dich ja gar nicht mehr anrufen.
Habe gestern noch eine Karte von einer Freundin bekommen, da stand was schönes drin: Das Du und Mama mich begleiten, halt nur auf der anderen Seite des Weges, ist eine schöne Vorstellung, aber trösten tut mich dass "noch" nicht.
Gestern hatte Jan seinen 4ten Geburtstag. Er hat unter anderem ein Fernglas bekommen, ein richtig tolles, mit allem drum und dran. Weisst Du was er gemacht hat?? Er ist zum Fenster gelaufen, und meinte zu mir: "Jetzt suchen wir die Wolke wo Opa und Oma Hase drauf sitzen, vielleicht seh ich sie ja doch mit meinem Fernglas".?
Da war es bei mir vorbei, ich bin unter einem Vorwand verschwunden, und hab geheult wie ein Schlosshund.

Ich hoffe es geht Euch beiden gut?? Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an Euch denke und Euch vermisse. Ihr wart und bleibt die besten Eltern, für immer und ewig!!!

Ach ja, ich werde chinesische Zeichen tätowieren lassen, und zwar Mama und Papa. Weiss nur noch nicht genau wo hin. Hoffe das ist ok für Euch???

Ich liebe Euch!!!!!
Eure Tochter Dani

DAS WAS MAN TIEF IM HERZEN BESITZT, KANN MAN DURCH DEN TOD NICHT VERLIEREN!!!!!!

[Dany30]

Guten Morgen!!!

Jetzt bist Du schon 3 Wochen bei Mama, lieber Papa!!!!!

Hoffendlich krieg ich den Tag einigermassen rum?? Jan ist im Kindi, und ich werd mich gleich mal an den Haushalt machen, und werde endlich die Weihnachtsdeko entfernen, ich kanns nicht mehr sehn, aber Jan fands halt so schön.. Und was macht man nicht für sein Kind, aber dass muss ich Dir ja nicht sagen, Du und Mama habt alles für uns getan und uns gegeben.

Bis Morgen, ich denk ganz fest an Euch zwei!!!!!

DAS WAS MAN TIEF IM HEZREN BESITZT, KANN MAN DURCH DEN TOD NICHT VERLIEREN!!!!!!!!