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Depression und Chemo
Hallo Zusammen,
immer wieder lese ich, dass die Chemo derartig anstrengend ist, dass es einem nach Therapiebeginn psychisch runterzieht, auch folgend körperlich fertig ist. Von dem Fatigue gelesen. NUR: was ist, wenn man vorher schon eine Depression hat? Was ist dann los, wenn die Therapie beginnt? Mir hat sich deswegen noch eine Frage gestellt: wenn es derart schlimm ist, ob ein stationärer Aufenthalt überlegenswert wäre? Mir kostet das jetzt unheimlich viel Kraft, hier zu schreiben. Mir ist momentan egal, ob mir die Haare ausfallen oder nicht - was viel heißt, weil mich das die letzten Tage einfach furchtbar belastet. Kennt jemand so eine Situation? LG, Manuela
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Versuche, unbekümmert zu leben wie ein Kind. Für das Kind zählt der Moment - es staunt über jeden. |
#2
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OP verschoben - schlechte Blutwerte
Hallo Zusammen,
am Montag, 22.09., sollte mein "Fleischkloß" rausoperiert werden und war heute im Klinikum: Blutuntersuchung und OA schaute sich das per US an. Jetzt wurde die OP um 2 d verschoben, weil die Werte so miserabel sind. Ich sollte den "Kräuterblutsaft" nehmen. Hat jemand Erfahrung bzw. Tipps, wie ich noch Hämoglobin (bzw. Eisen) und Leukos hochbekomme? LG, Manuela
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#3
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AW: OP verschoben - schlechte Blutwerte
Hallo Manuela,
für Leukos gibt es doch die Aufbauspritzen. Wenn Du diese nicht verschrieben bekommst hilft viel frische Luft, Rote Beete, Möhren ob als Saft oder Frucht, ist eigentlich egal und ausreichenden Schlaf. Ich habe keine ERfahrung mit dem von Dir genannten Kräuterblutsaft habe aber auch schon von "Stierblut" gehört. Viele Grüsse Gaby |
#4
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AW: OP verschoben - schlechte Blutwerte
Bei niedrigen Eisen- und Hämoglobinwerten helfen ferro sanol duodenal Eisenkapseln. Um zügig ein Defizit auszugleichen helfen die Kapseln besser als irgendein Kräuterblut. Die Kapseln nehmen auch Blutspender. Die gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Es dauert aber doch Wochen, wenn nicht Monate, um den Hämoglobinwert hoch zu bekommen.
Der Beipackzettel ist sehr informativ. LG aus dem Norden |
#5
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AW: OP verschoben - schlechte Blutwerte
hi °°
den saft " kräuterblut " hab ich auch zuhause .. den hatte man mir prophylaktisch empfohlen falls meine werte mal runter gehen .. den bekommst du in jeder apotheke ... leukomäßig kann ich dir leider nicht weiterhelfen .. ich muß zwar 24 stunden nach chemo .. neulasta spritzen das ist da medikament was die leukos puscht .. ( super zeug wäred der ganzen chemo sind meine leukos top ) aber ich weiß nicht ob die für dich auch in frage kommt .. das beste ist du fragst bei deinem bk zentrum mal gezielt nach " neulasta " drücke dir die daumen das du die werte bald im griff hast liebe grüße feliz |
#6
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AW: OP verschoben - schlechte Blutwerte
Danke schon mal, Euch Dreien!
Dann werd ich mich morgen noch mal zur Apo schleppen und nach dem Medikament fragen. Wenns da ein Medi gibt, dann wunderts mich direkt, warum die Ärztin mir "nur" den Saft empfohlen hat. Während der Chemos habe ich "Neupogen" gespritzt, damit die Leukos produziert werden. Da lagen sie meist 900 - 1.200. Heute hatte ich 3.000 - es fehlen allerdings noch 1.000 bis 1.500. Was mich ärgert, dass der Termin ausgerechnet am Freitag ist: Fragen kommen hinterher und dann sind die aber schon im WE. LG, Manuela
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#7
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AW: Depression und Chemo
Hallo Barbara,
danke für Deine Antwort. Nimmt schon mal Last ab. Ich bin in der 2-y-Zwangs-Pause und könne eigentlich erst Mitte Dez. wieder Psychotherapie beginnen (2 Gutachten zur Verlängerung wurden abgelehnt). Vllt. kann ich aber auch mit dem Psychiater in der Psychiatrie reden. Muss das unbedingt ein Psychoonkologe sein? Was wäre für ein großer Unterschied? Weil die sog. Psychoonkologin, die zu mir auf Station kam, war die selbe Psychologin, die ich 10 mon vorher in der Halboffenen der Psychiatrie hatte und auch als Psychologin vorgestellt. Das irritierte mich, als sie kam: entweder Psychologin oder Psychoonkologin? (Sie hat übrigens mit meinem Einverständnis den Entlassungsbrief aus der Psychiatrie den Ärzten in der "Frauenstation" gegeben.) LG, Manuela
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#8
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AW: Depression und Chemo
Liebe Manuela,
auch ich war vor meiner BK-Erkrankung schon in psychotherapeutischer Behandlung wegen Depressionen. Zu der Zeit, als der BK zuschlug, hatte ich noch Kontakt zu meiner Therapeutin, die mich damals beruflich supervidierte. Ich habe das Thema psychotherapeutische Betreuung während der BK-Therapie ziemlich bald bei meiner Senologin angesprochen, nach dem Motto, dass das doch bestimmt eine neue Indikation für eine Therapie-Stunden sei. Sie stimmte mir zu und erklärte sich auch bereit, wenn nötig entsprechende Gutachten zu erstellen. Das war aber gar nicht nötig, die Anträge, die meine Therapeutin stellte, wurden anstandslos genehmigt. Hatte in der Zwischenzeit die Versicherung gewechselt, aber meine Therapeutin hat die vorherige Behandlung erwähnt und das stellte kein Problem dar - obwohl sich Krankenkassen da ja ziemlich anstellen können. Ich denke, Menschen, die Depressionen schon kennen, reagieren vielleicht noch sensibler auf die Warnzeichen der Psyche, gestehen sich die drohende Überbelastung vielleicht schneller ein und suchen Hilfe. Meine Therapeutin war übrigens keine Psychoonkologin, für mich aber dennoch die richtige, da sie meine ganze Vorgeschichte (gestörte Mutter-Tochter Beziehung, was in der BK-Therapie auch massiv Thema wurde) kannte. Geholfen haben mir darüberhinaus auch Sitzungen mit einer Imaginationsgruppe (angeboten vom Krebsverein). Ich kann in etwa bestätigen, was Barbara auch schrieb: Mir ging es psychisch in den BK-Therapien sehr gut (jedenfalls nicht schlechter als vielen anderen) - sicher auch durch die therapeutische Hilfe, und ich hatte sogar das Gefühl, dass mich der BK von vielen meiner Ängste "geheilt" hat - denn da ging es nochmal plötzlich um was ganz anderes, was viel bedrohlicher war. Das relativierte vieles für mich (ohne deshalb Depressionen und die Gründe dafür verharmlosen zu wollen). Unter Fatigue habe ich dann auch gelitten, und eben wirklich "nur" unter fatigue - aus der Innensicht waren die Symptome für mich eindeutig nicht einer Depression zuzuordnen sondern rein körperlich! Ich grüße Dich ganz herzlich und wünsche Dir alles Gute Deine Susanne |
#9
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AW: Depression und Chemo
Hallo Manuela,
in der Zeit als ich wegen Depressionen eine Therapie machte bekam ich meine Diagnose. Die schulmedizinische Therapie, sprich Chemo, habe ich erst zwei Jahre später begonnen. Die ganze Geschichte ist sehr speziell und ich bin zur Zeit nicht Willens sie aus meiner Erinnerung hochzuholen, aber den für Dich interessanten Teil will ich Dir gerne erzählen: Mit Beginn der Chemo, die fürchterliche Nebenwirkungen hatte, hat mein Körper versucht immer und immer wieder zu regenerieren und zu heilen. Ich habe das mal an anderer Stelle so beschrieben: "Mein Körper versucht, meine kranke Seele davon zu überzeugen, dass sich Leben (oder: leben!) lohnt." Und das ist ihm gelungen! Meine Lebenslust und Lebensfreude kam wieder, ist immer weiter gewachsen und wächst noch. Der Therapeut war mir dabei keine große Hilfe. Stärkend ist für mich "bei mir" zu sein und mich mit Menschen zu umgeben, die mir wohlgesonnen sind und mich mögen. Und keine, die dafür bezahlt werden, ihre Zeit mit mir zu verbringen. Und einen Psycho(onko)logen zu finden, bei dem die Chemie derart stimmt? Mmh. Kein Kommentar. Ich wünsche Dir, dass Du Vertrauen in Dich entwickeln kannst und Deine Ängste verlierst! Das ist ein guter Schritt in Richtung Heilung, davon bin ich überzeugt! Herzliche Grüße, Ullala |
#10
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AW: Depression und Chemo
Hallo,
ich vermute einen Zusammenhang zwischen Brustkrebs und Depressionen, da ich früher oft depressiv war und auch früher schon mal Psychopharmaka nahm. Das mit dem Relativieren, von dem in einem Beitrag bereits die Rede war, ist bei mir auch so. Und wenn man die ganzen Therapien erst mal überstanden hat und danach eine Vollremission festgestellt wird (das war bei mir zum Glück so), sagt man sich irgendwann (das war jedenfalls bei mir so und ich wünsche anderen, dass es ihnen ähnlich ergehen möge): Ich habe eine fortgeschrittene Krebserkrankung überstanden (OP gegen Ende 06, bei mir waren bereits Lymphknoten befallen) und fühle mich jetzt umso stärker für alles, was da kommt. Ich bin mit diesem "Monster" fortgeschrittener Krebs fertig geworden - ja, ich habe dieses Monster besiegt - obwohl ich vorher wenig selbstbewusst war, also werde ich auch mit anderen Problemen fertig werden! Zurzeit arbeite ich fast Vollzeit (selbständig von zu Hause aus, deswegen schreibe ich hier nur noch selten), was mir auch hilft, nicht mehr so oft an die Krankheit zu denken. Manchmal vergesse ich sogar einen ganzen Tag lang, dass ich mal schwer krank war. Ich gehe im Mai in Kur (zum zweiten Mal, die letzte war die AHB nach dem Ende der akuten Therapien) Ich wollte einfach mal eine positive Erfahrung schildern. Die Chemotherapie ist eine harte Zeit, aber zum Glück nicht das Ende. Bei mir war die AHB, die sich daran anschloss, wunderschön. Ich konnte diese 4 Wochen sehr intensiv genießen - so intensiv wie nur selten zuvor eine Zeit in meinem Leben. Ich habe nette Leute kennengelernt. Alles Gute wünscht Anwi |
#11
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AW: Depression und Chemo
Vielen Dank Zusammen!!
@ Barbara: Zitat:
@ Susanne: Zitat:
Zitat:
@ Ullala: Zitat:
@ Anwi: Zitat:
Danke für Eure Wünsche. LG, Manuela
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