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Alt 30.12.2008, 08:10
hennymama hennymama ist offline
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Registriert seit: 06.05.2008
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 53
Unglücklich Der Krebs macht alles kaputt

Hallo,

zu dem einen oder anderen Thema habe ich auch schon geschrieben, doch nun weiß ich einfach nicht weiter und muss alles mal in Worte fassen, um es zu kapieren.
Seit November letzten Jahres ist mein Mann (gerade 40 Jahre alt) an einem Gehirntumor - Glioblastom IV - erkrankt. Es fing nur mit Kopfschmerz an, der dann so stark wurde, dass er es nicht mehr aushalten konnte und unbedingt zum Notarzt wollte. Innerhalb von zwei Tagen wurde er operiert und die Ärzte machten uns nicht allzu viel Hoffnung; zwei Jahre, länger würden die meisten Patienten nicht leben. Das war ein Hammer in der Vorweihnachtszeit.
Die Bestrahlung vertrug er sehr gut und auch die Chemotherapie war nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den Blutwerten kein Problem. Ende November 08 wurde die Chemotherapie abgesetzt, da das Medikament nicht länger als sechs Zyklen verschrieben wird.
Im Sommer hatte ich noch einmal alleine ein Gespräch mit dem Arzt, der mir auch noch einmal deutlich sagte, dass wir wenig Hoffnung hätten und wir das Leben doch genießen sollten.
Im Moment geht es meinem Mann recht gut, er arbeitet ganz normal und kümmert sich um unsere Kinder (3 und 5 JAhre alt).
Und genau da liegt wohl mein Problem. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wie mein Mann mit der Prognose so "normal" mit dem Leben weitermachen kann. Wenn wir morgens zwischen fünf und sechs aufstehen, ist sein 1.Gang nicht -wie es bei mir wäre- in die Küche zum Zeitunglesen, sondern ins Arbeitszimmer, man könnte ja zu wenig für die Firma machen. (Er kann teilweise von zu Hause arbeiten, was auch ganz gut ist, dann erspart er sich die ermüdende 1,5 Stunden An- und Abfahrt). Vielleicht ist es ja für ihn so eine Art Therapie und ich bin ja auch froh, dass er sich zum arbeiten gesund genug fühlt, aber muss er da wieder mind. 10-12 Stunden pro Tag investieren?
KAnn er nicht einen Gang runterschalten? Ich kann es ihm auch nicht sagen, dass er weniger arbeiten soll, ich habe einfach Angst, einen Streit vom Zaun zu brechen, der ihn sehr ermüdet und der im Prinzip doch sehr nutzlos ist, denn er macht ja doch das was er will.
Jetzt klagt er seit einigen Tagen wieder über leichte Kopfschmerzen, ihr könnt euch bestimmt vorstellen, wie mir zumute ist.
DAdurch, dass die Chemotherapie abgesetzt worden ist, wird nun jeden Monat ein MRT gemacht; während der Chemotherapie wurde alle 2 Monate ein MRT gemacht.
Ich weiß einfach im Moment nicht weiter, aber es tat gut, es einfach mal aufzuschreiben.

Bis bald!
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