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Alt 28.01.2008, 23:18
Benutzerbild von Rena49
Rena49 Rena49 ist offline
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Standard Erisypel nach OP Vulvakarzinom - Wer weiß Rat?

Bei meiner Freundin (59 J.) wurde im Sommer 2006 Vulvakarzinom diagnostiziert, das in der Düsseldorfer Uniklinik operativ entfernt worden ist. Außerdem hat man ihr die Lymphknoten entfernt (sie hatte sich entschieden, an einer Studie teilzunehmen). Zunächst sah alles ganz gut aus, OP gut verlaufen, anschließend drei Wochen Reha - sie fühlte sich richtig gut.
Nachdem sie jedoch einige Wochen wieder zu Hause war, ging es los: 40° C Fieber, Schüttelfrost und dann entwickelte sie die typisch brandroten Merkmale eines Erisypels (wir hatten das beide noch nie gesehen und wußten natürlich nicht, was das war). In der Uniklinik Dssd. diagnostizierte man sofort das Erisypel und behandelte es mit hochdosiertem Antibiotikum. Das half zwar, aber in den nächsten Wochen fand sie sich alle 10 - 14 Tage wieder für eine Woche im Krankenhaus wieder, jedesmal das gleiche, wobei die roten Flecken auch jedesmal schneller erschienen als beim ersten Mal.
Schließlich hat sie sich von ihrem Homöopathen doch Lymphdrainagen verschreiben lassen und hat die entsprechenden Stützstrumpfhosen getragen (wobei sie die vor allem im Genitalbereich als sehr unangenehm empfindet) - und nach einiger Zeit hatte sie tatsächlich für einige Monate Ruhe.
Zur Lymphdrainage geht sie immer noch, die Stützstrumpfhosen hat sie dann im Sommer des letzten Jahres weggelassen ... Und nun, nach dem es doch ungefähr ein dreiviertel Jahr gut ging, fangen die Erisypele wieder an; sie hat nicht mehr so hohes Fieber und auch keinen Schüttelfrost (meistens jedenfalls), aber sie ist dann völlig kaputt und ständig müde und lustlos.

Hat jemand auch diese Erfahrung mit ständig wiederkehrenden Erisypelen gemacht und kann uns raten, wie man das in den Griff bekommen kann?
Ihr Homöopath hat neulich ihr Blut untersuchen lassen und festgestellt, daß ihr Histaminspiegel zu hoch ist, d. h., er wird nicht so abgebaut, wie es eigentlich sein sollte. Hat das etwas miteinander zu tun?
Über eine Antwort von ebenfalls Betroffenen (oder gut informierten Angehörigen oder Freund(inn)en) würde ich mich sehr freuen. Danke!
Rena
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  #2  
Alt 30.01.2008, 12:38
Benutzerbild von Gabriele 2
Gabriele 2 Gabriele 2 ist offline
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Standard AW: Erisypel nach OP Vulvakarzinom - Wer weiß Rat?

Hallo Rena,

ich hatte, wenige Tage nach meiner Vulvakarzinom-OP auch ein Erysipel; glücklicherweise hatte ich seitdem dieses höchst zweifelhafte Vergnügen nicht wieder. Seitdem jedoch kämpfe ich gegen ödematöse Schwellungen und damit einhergehenden Schmerzen und war auch schon stationär in einer Klinik für Lymphologie.

Ich würde Deiner Freundin raten, sich an einen lymphologisch versierten Facharzt zu wenden denn diese kennen sich gut aus mit der Therapie von Erysipelen. Adressen findest Du hier: http://www.lymphnetzwerk.de . Ausserdem findest Du hier viele Informationen, die für Deine Freundin wichtig sein dürften. Zudem gibt es dort ein Forum, wo Du mit Deinen Fragen gut aufgehoben sein wirst, denn namhafte Fachärzte versuchen dort ratschlaggebend für Hilfesuchende zur Verfügung. Das Forum ist gerade umgezogen aber sowohl das alte Forum http://f17.parsimony.net/forum29356/
kannst Du nutzen, um nachzulesen (gib einfach unter Suchbegriff "Eryispel" ein) und in dem neuen Forum http://www.med-foren.de/ kannst Du nach vorheriger Anmeldung Deine Fragen posten.

Ausserdem gibt es den Bundesverband Lymphselbsthilfe http://www.bundesverband-lymphselbsthilfe.de/ an den Du Dich wenden kannst.

Ich muss allerdings sagen, dass ich es höchst seltsam finde, dass ein Homöopath Lymphdrainagen verschreibt und ebenso verwundert mich, dass dieser Homöopath anscheinend auch Kompressionsbestrumpfungen verordnet. Ich denke, dass es sicherlich gut ist, wenn ein Homöopath unterstützend begleitet und habe da auch gute diesbezügliche Erfahrungen jedoch sollte Deine Freundin sich unbedingt in die Hände eines erfahrenen Facharztes begeben; am besten wäre es, würde sie sich in der Ambulanz einer Klinik für Lymphologie vorstellen.

Ausserdem wäre es wichtig, die Bakterien-Keime, die solch ein Erysipel auslösen, genau zu bestimmen, um sicher zu sein, dass auch das richtige Antibiotikum Anwendung findet.

Höchst fraglich finde ich auch, dass anscheinend Lymphdrainagen Anwendung finden während der Behandlung eines Erysipels; dies sollte tunlichst während dieser Zeit unterlassen werden denn durch die Drainagen können sich ungünstigenfalls die Keime im Körpe noch weiter ausbreiten. Irgendwie merkwürdig...

Vielleicht konnte ich Dir mit meinen Überlegungen ein wenig weiterhelfen. Du kannst Dich gern auch per PN an mich wenden.

Wünsche Dir und Deiner Freundin alles Gute!

LG
Gabriele
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Rachel Varnhagen
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  #3  
Alt 01.02.2008, 14:25
Benutzerbild von Rena49
Rena49 Rena49 ist offline
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Beiträge: 128
Standard AW: Erisypel nach OP Vulvakarzinom - Wer weiß Rat?

Hallo Gabriele,
danke für Deine Antwort. Nein, während eines akuten Erysipels wird natürlich keine Lymphdrainage durchgeführt, aber dann wieder danach. Bei den ganz akuten Fällen landete meine Freunding ja jedesmal im Krankenhaus, immer wieder auf der Gynäkologischen Station - und obwohl dort auch öfter von Lymphdrainagen gesprochen wurde, gab es anschließend keine und es war auch keine Rede mehr davon; hier in der Uniklinik Aachen waren wir zunächst bei der hautärztlichen Abt., die jedoch auch nur wieder die Gynäkologen hinzugezogen haben, und die Ärzte dort haben sie dann "aufgeklärt", daß bei Wiederholungen des Erysipels eine weitere OP erfolgen müsse (was bedeutet hätte, daß meine Freundin wohl künstliche Ausgänge bekommen hätte - das fand sie eigentlich nicht so erstrebenswert). Und ob das Problem damit erledigt worden wäre, wagen wir denn doch zu bezweifeln.
Aber danke für Deine Hinweise zu den Links, dort werde ich mich dann mal schlaumachen.
Es ist wohl nicht so, daß meine Freundin "nur" zu einem Homöopathen geht, ich nehme an, daß das auch ein ganz "normaler" Arzt ist, der sich auf Naturheilkunde und Homöopathie spezialisiert hat; Eva fühlt sich dort gut betreut und verstanden, was bei anderen Ärzten nicht immer der Fall ist. Spezialisten für Lymphprobleme scheint es hier im Raum AC nicht zu geben, wir haben jedenfalls - außer einer Ärztin, die uns dann zum Uniklinikum geschickt hat - nicht gefunden.
Vor 1 1/2 Jahren, als es damals sehr akut war, habe ich im Internet eine Klinik im Südschwarzwald gefunden und eine zweite im Raum Frankfurt, wo wohl ein ehemaliger Arzt aus der Schwarzwälder Klinik inzwischen arbeitet; aber nachdem das Problem damals zunächst als gelöst betrachtet werden konnte (so dachten wir jedenfalls), haben wir nichts mehr weiter unternommen.
In diesem Winter taucht es aber - wenn auch in wesentlich abgeschwächter Form - doch immer wieder ein wenig auf. Ich selbst bin auf dieses Forum gestoßen, weil mein Mann an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt war; bei meinem Stöbern nach Infos bin ich dann auch auf dieses spezielle Forum gestoßen und habe gehofft, daß andere Betroffene (oder deren Angehörige) mir/uns ein wenig weiterhelfen können.
Daher nochmals danke für Deine Links - ich werde meine Recherchen dorthin ausweiten.
LG Rena
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