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Alternative zu Hormonen?
Liebe Leute im Forum!
Im Juni 2002 bekam meine Frau die Diagnose "Brustkrebs". Nachdem sie brusterhaltend operiert wurde, 6 Chemos hinter sich brachte und nun die Bestrahlung folgt, steht sie vor der Entscheidung "Tamoxifen oder nicht". Da ihre Tumore hormonabhängig waren, ist ihre Angst das "Zeug" wieder zu schlucken wohl verständlich. Jede(r), (der) die diesen wirklich leidvollen Weg hinter sich hat, weiß auch um die "einfühlsamen" Ratschläge der Experten - "da müssen Sie durch!" Nun meine Frage: Gibt es Alternativen? Was ist mit Anastrozol? Wo gibt es Möglichkeiten, eine 2./3. Meinung einzuholen? Liebe Grüße Holger |
#2
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Alternative zu Hormonen?
Hallo Holger,
wenn der Tumor östrogenabhängig war, ist eine Anti-Hormontherapie unbedingt angebracht. Tamoxifen oder Anastrozol, beides sind Hormonblocker. Sicherlich kann man eine Zweit- oder Drittmeinung einholen, ich hab es gemacht....nur die Aussagen waren alle gleich. Dem Baby (sprich Krebszelle) muss die Milch (Östrogen) entzogen werden, damit kein Wachstum mehr möglich ist. (Bitte das jetzt nicht wörtlich nehmen, natürlich brauchen Babies ihre Milch;-)).... Ich kenne einige Frauen, die mit Tam überhaupt keine Probleme haben und ich kenne andere, die sich damit rumplagen. Jeder Körper reagiert anders. Echte Alternativen sind mir nicht bekannt. LG Sybille |
#3
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Alternative zu Hormonen?
Meine Mutter hat 10 Jahre Tamoxifen super vertragen. Also Kopf hoch!
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#4
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Alternative zu Hormonen?
Hallo Holger,
Anastrozol/Arimidex wird Frauen, die bereits nach der Menopause sind, bei Mamma-Ca mit hormonpositiven Rezeptoren gegeben. Geben Sie mal bei Google (deutsche Seiten) den Suchbegriff Arimidex ein. Alles Gute für Ihre Frau |
#5
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Alternative zu Hormonen?
Hallo Holger,
klicken Sie sich mal auf der Seite www.brustkrebs-berlin.de durch. Ist sehr informativ. Gegen Gebühr bekommt man auch umgehend Expertenrat. Kostenlosen Expertenrat erhalten Sie bei www.lifeline.de im Expertenrat Krebs oder bei www.medicine-worldwide.de Diskussionsforum Krebserkrankungen. (Das Forum Brustkrebs wird auf beiden Seiten derzeit nicht fachärztlich betreut.) Gruß MonikaR |
#6
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Alternative zu Hormonen?
Vielen herzlichen Dank für eure Tips, Anmerkungen, Links etc.
Wir werden in diese Richtungen mal weiter forschen. Aber das beste Medikament gegen Krebs ist nichts im Vergleich zu lieben Freunden, viel Lachen und einem starken Lebenswillen. In diesem Sinne wünsche ich allen ein frohes und sorgenfreies Jahr 2003! Holger |
#7
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Alternative zu Hormonen?
Ich wurde im Juli 2002 Brustkrebs operiert und
anschließend 30 x bestrahlt. Bin seit 5 Monaten in einer Studie und nehme Arimidex. Da dieses Medikament die Knochen angreift, erhalte ich halbjährlich ein Infusion zum Schutz der Knochen. Zusätzlich bekomme ich alle 28 Tage die Zoladex-Spritze. Vertrage beides recht gut, hin und wieder Hitzewallungen und Gelenksschmerzen in den Fingern. Arbeite wieder und habe keine größeren Probleme. Außerdem habe ich meine Ernährung seit einem halben Jahr umgestellt und fühle mich sehr gut. Gehe viel spazieren und denke vor allem positiv. Liebe Grüße Monika aus Österreich |
#8
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Alternative zu Hormonen?
hallo Monika aus Österreich,
da Du Zoladexspritze bekommst, gehe ich davon aus, dass Du noch prämenopausal bist. Ich (41J erkrankte im Febr. 02 an BK. Als Therapie mache ich Zoladex und Tamoxifen. Ich lese immer wieder das Aromatasehemmer besser wirken sollen. Sie sind aber für die postmenopausale Frauen geeignet, sagt mir mein Onkologe. In welchem Fall ist das gut, dass man auch als prämenopausale Frau Arimidex oder Femara bekommt ? Ich denke durch die Zoladexspritze sind wir sowieso nicht mehr prämenopausal. Weiß jemand eine Antwort ? Grüße Anna |
#9
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Alternative zu Hormonen?
Hallo Monika,
woher ist dir bekannt, dass Arimidex die Knochen angreift? Ich finde deinen Satz sehr interessant! Ich hatte unter Einnahme von Arimidex wirklich das Gefühl: meine Knochen leiden! mir wurde dies aber von ärztlicher Seite aus nicht bestätigt! Woher hast du dieses Wissen? Viele liebe Grüsse Uschi |
#10
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Alternative zu Hormonen?
Hallo Anna,
meine Daten sind annähernd so wie Deine und mein Onkologe sagt auch, dass Zoladex bei Frauen, die vor der OP noch nicht in den Wechseljahren waren, die Wahl ist. Liebe Grüße aus Berlin von Petra |
#11
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Alternative zu Hormonen?
Liebe Aromatasegehemmte!
Meine Vorgeschichte: OP, 6 Doppelzyklen Chemo und 33x Bestahlung (dabei immer berufstätig). Dann Tamoxifen, wg. Leber- und Gallenbeschwerden abgesetzt. Stattdessen Femara, nach ca. 6-8 Wochen plötzlich starker Schwindel (konnte nicht mehr stehen). HNO-Arzt diagnostizierte Neuropathia vestibularis, ich setzte das Mittel ab. Mein Onko-Frauenarzt, als er dies erfuhr, informierte die Femara-Herstellerfirma über das Schwindel-Phänomen. Er verordnete mir Aromasin, ein Aromatasehemmer mit einem anderen Wirkstoff. Wiederum nach 8 Wochen Einnahme stelle ich an mir starke Gelenkschmerzen fest, die meinem Arzt zufolge nicht mit dem Medikament zusammenhängen sollen. Wer kann zu diesen Erfahrungen etwas berichten? Herzliche Grüße, Viola |
#12
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Alternative zu Hormonen?
Hallo liebe Viola!Auch ich bekam nach Brustkrebs mit Chemo und Bestrahlung erst Tamoxifen , dann wegen unerträglicher Schweißausbrüche Wechsel und Versuch mit Aromasin . Die Schweißausbrüche wurden nicht besser ,aber es kamen Gelenkschmerzen dazu ,von den Füßen langsam nach oben steigend in alle Gelenke. Da diese Schmerzen wöchentlich schlimmer wurden und die Schweißausbrüche auch nicht besser(mir halfen weder Salbeidragees noch Remifemin noch Klimadynon), setzte ich das Medikament auf eigene Faust ab. Ich traute mich das, weil ich ohne Lymphknotenbefall eine gute Prognose habe , außerdem habe ich keinen Östrogen- sondern "nur" Progesteronrezeptor . Außerdem wollte ich mich nach überstandener Therapie endlich mal wieder GESUND fühlen . Die Schweißausbrüche gingen sehr schnell wesentlich zurück (nachts fast keine mehr und tagsüber nur noch wenige gegenüber vorher jede halbe Stunde!). Die Gelenkschmerzen wurden besser ,sind aber teilweise noch vorhanden , insbesondere treten sie immer wieder an einer anderen Stelle auf. Ich fühle mich aber wirklich viel wohler und bin meinem demnächst steigenden Arbeitspensum besser gewachsen. Vor dem nächsten Gespräch mit meiner betreuenden Ärztin habe ich natürlich etwas Schiss. Liebe Grüße Regina
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#13
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Alternative zu Hormonen?
Liebe Regina! Dein Bericht ist für mich von größter Wichtigkeit, brauche ich mich doch jetzt in der Beobachtung von Nebenwirkungen nicht mehr so einsam und alleine zu fühlen. 1000 Dank! Auch ich setzte Aromasin auf eigene Faust ab, nachdem neben allen anderen Gelenkbeschwerden mein Hexenschuß zum Dauerzustand wurde. Das war Anfang November. Seither ist ganz allmählich eine tiefgreifende Besserung eingetreten, so daß ich bis auf einige Beeinträchtigungen (morgens) schmerzfrei bin. Jubel! Jetzt kann ich mich endlich daran machen, den während der Frust- und Lähmungsphase angefressenen Speck mithilfe des Cross-Trainers, den mir meine Kinder schenkten, abzutrainieren. Natürlich habe ich Schiss - wie Du. Nächste Woche ist Arzt-Termin. Soll ich mich in das Abenteuer stürzen, einen weiteren Aromatase-hemmer mit einem wieder anderen Wirkstoff auszuprobieren? Meine Krebszellen hatten übrigens extrem viele Östrogen-Rezeptoren. Liebe Grüße, verbunden mit den besten Wünschen für Dich, Violaname@domain.de
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#14
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Alternative zu Hormonen?
Liebe Viola! Danke für Deine guten Wünsche. Was den Gedanken an einen anderen Aromatasehemmer betrifft, so nehme ich persönlich keinen mehr (jedenfalls solange es mir gut geht),denn nachdem ich bereits sehr viele Briefe hier im Forum gelesen habe,deren Schreiberinnen über Nebenwirkungen berichteten, kann ich nur erwarten, dass jedes andere ähnliche Mittel wieder Gelenkschmerzen mit sich bringt. Und naturlich auchdie üblichen Schweißausbrüche, die ich nun so toll reduzieren konnte! Ich bin doch ein ganz anderer Mensch! Viele Grüße von Regina
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#15
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Alternative zu Hormonen?
Hallo Uschi!
Im Juli 2002 wurde ich mit 46 Jahren an der linken Brust operiert und erhielt anschließend 30 Bestrahlungen in Graz. Während der Operation wurde mir, nach meiner Einwilligung, ein Farbstoff gespritzt, welcher anzeigte, ob und welche Lymphknoten befallen sind. In meinem Fall waren keine angegriffen. Auf Anraten meines Arztes bin ich in einer Studie und zwar drei Jahre. Da ich noch nicht im Wechsel war, erhalte ich monatlich die Zoladex-Spritze und zusätzlich Arimidex. Aufgrund meiner Krankengeschichte und Rücksprache mit Wien wurde dies beschlossen. Mein Arzt erklärte mir, dass ich zu Arimidex halbjährlich eine Kurzinfusion erhalte, damit die Knochen geschützt werden, denn Arimidex greift die Gelenke an. Am 3.2.2003 muß ich wieder ins Spital und erhalte die zweite Infusion im Zuge der vierteljährlichen Untersuchung. Ich muß im Laufe dieser Studie jedoch einige Untersuchungen mehr machen, wie z. B. inner- halb eines Jahres Thorax-Röntgen, Oberbauch- Sonographie, EKG, Knochendichtemessung, Mammographie, gyn.Untersuchungen, Transvaginal-Sonographie, Hormonstatus und große Blutuntersuchung mit Tumormarker usw. Das nehme ich aber gerne in Kauf, denn so fühle ich mich ständig unter Kontrolle und falls wieder was auftritt, bin ich gleich informiert. Nimmst du Arimidex ohne Kurzinfusion? Liebe Grüße Monika aus Österreich |
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