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  #1  
Alt 01.12.2007, 20:50
Benutzerbild von Grille
Grille Grille ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Moin,moin allerseits, mal ne andere Begrüßung und vor allem herzliche Grüße an den Urlaubsrückkehrer Kerstin aus dem Osterzgebirge von Didi. Also Claudia dat is nach meinen Recherchen so zu verstehen, genetisch belegbar ist AM zurückzuführen auf fehlenden Chromosomenanteil ( hier wohl Y ), daher auch MONO, im Chromosom 3. Exakte Aussagen liefern nach Enu die Untersuchungen. Wenn noch keine Enu, aber so wie ich , Wissen um diese Monosomie 3 gefordert wird, besteht die Möglichkeit histologische Erkenntnisse über eine Blutuntersuchung anzugehen. Habe ich gemacht. Leider noch keinen Befund erhalten. Diese Aussage ist so wichtig, weil hier abgeleitet werden kann, ob mit Sicherheit eine Metastasierung zu erwarten ist und vor allem kurzfristig (m. E. in 3 - 5) Jahren oder längerfristig in 5 - 10 Jahren kaum ein Metabefall eintritt. Für die "Verbleibende" Zeit und eine angemessene Lebensqualität ein ganz entscheidender Faktor. Denn machen wir uns doch nix vor, trotz aller Therapien, dazu gehört auch die Enu, bleiben die Tumorzellen vom AM weiterhin im Organismus in Bereitschaft, um sich dann anzusiedeln in den allseits bekannten Organen: LEBER, LUNGE, LYMPHE, KNOCHEN....
Meine 2 Nachsorge in L wurde vom OA positiv begutachtet, d. h. er meinte verbal der Tumor wäre nach TTT jetzt ohne Prominenz und gut vernarbt. Das Dokument dazu flattert erst in ca. 4 Wochen ein. Mal schauen. Prognostisch meinte er 3. Nachsorge wäre dann in 1/2 Jahr erst wieder erforderlich. Keine Aussage wie zwischenzeitlich bildmorphologisch zu verfahren wäre. Ich erkenne hier, wie auch alle anderen Betroffenen bereits feststellen mußten, der Patient ist nur eine Nummer auf der Liste, welche gem. Belegung der Warteräume, abgearbeitet werden muß.
Liebe Kerstin, Dein eingestellter Artikel aus Dt. Ärztblatt gibt schon Hinweise in die Richtung wie beim AM-Elend auch das Umfeld, Familie, Nachbarn, Milieu, Arbeitskreis, Verbände-Vereine.......etc mit einbezogen werden müssen.
Fachspezifisch "Systemische Therapie" genannt, welche leider wieder eine Kostenfrage ist für die Ersatzkrankenkassen.
Ich habe mir den Gesamtartikel ausgedruckt und zwar mit Bildern, den ich im Net unter dem Link gefunden habe.
Bei mir wurde radiologisch Knochenszintigraphie gemacht mit unklarem ISG Fenster. Darauf CT des ISG machen lassen und als Fazit kam: keine eindeutig zu definierenden destruktiven tumorsuspekten knöchernen Veränderungen am ISG und Nachbarschaft. Uff, man konnte meinen alles ok, aber hier wird wenigstens darauf hingewiesen in 3 Monaten erneut eine Verlaufskontrolle über CT vorzunehmen.
Über einen guten Onkologen empfehle ich allen AM-Betroffenen weiterhin alle
3 Monate CCT(Kopf), CT(Abdomen), oder MRT bzw.jährlich 1x PET machen zu lassen.
Sollten sich hier Auffälligkeiten ergeben, dann kann die Chemokeule zum Einsatz kommen. Beim Verpassen von Minimetas kommt es dann zum Größenwachstum, was auch kein guter Operateur mehr richten kann.
So, nun adventet es sehr....alle Räuchermänner, Bergmann-Engel, Nußknacker mit Pyramide und Schwibbögen in the windows wurden aufgestellt und angebammelt und es kann xmas kommen.
Frohe Adventstage wünscht allen Didi
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  #2  
Alt 12.12.2007, 15:37
Balor Balor ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo Didi,

zuerst drück ich Dir die Daumen, daß das CT vom ISG in 3 Monaten o.B. ausfällt!!!
Wie groß war Dein AM (Basis und Prominenz), daß bei Dir Laserbestrahlung als Therapie zum Einsatz kam? Hatte gelesen, daß diese Therapie nur bei kleinen AMs verwendet wird? Dein Visus, bzw. Dein Gesichtsfeld sind ja doch ganz schön eingeschränkt, da muß man ja ganz schön viel "Fläche" gelasert haben?
Ich hatte einen Rutheniumapplikator für knapp 4 Tage mit Kontakt zum Sehnerv, bis jetzt ist "nur" das obere Gesichtsfeld eingeschränkt und der Visus beträgt noch 1,0. Leider ist die Prognose für meinen Sehnerv in 2 -3 Jahren nicht so prickelnd, da sich dann irgendwann die Spätfolgen durch die Bestrahlung (Optikusneuropathie) bemerkbar machen werden. Bin für jeden Monat/Jahr dankbar, in dem ich noch so gut sehen kann!!!!
Hatten die Ärzte bei der Metaabklärung ohne Probleme gleich MRT und PET gemacht? Indiskrete Frage: bist Du Privatpatient?
Bei mir hat man in der Unihautklinik Tübingen, nachdem ich von meinem Hautarzt zur Nachsorge dorthin überwiesen worden war, zwar (erstmalig)ein CT von Kopf , Thorax und Abdomen gemacht ,( in Erlangen, wo mein AM behandelt wurde, wurde nur Thoraxröntgen und Oberbauchsonographie gemacht), aber das CT wird, wenn nichts aussergewöhnliches eintritt, nur einmal jährlich wiederholt. Vierteljährlich Lebersono und Tumormarker.
Bei der Lunge war zwar ein kleiner Befund, vereinbar mit einem Granulom, festgestellt worden (Nov 07), deshalb will man in einem halben Jahr ein KontrollCT machen.
Aber eigentlich ist das PET doch am Aussagekräftigsten?! Aber das kommt wahrscheinlich nur in seltneren Fällen zum Einsatz ?

Ich wünsch Dir noch eine schöne Vorweihnachtszeit, auch allen anderen !!!
und laß Dich nicht unterkriegen :-) !

Viele Grüße, Nicole
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  #3  
Alt 21.12.2007, 09:41
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sleeping sun sleeping sun ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo an alle,


ich wünsche Euch ein ruhiges, besinnliches Weihnachtsfest
im Kreise Euerer Lieben und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Mögen sich all Euere Wünsche erfüllen !

Wir haben nun das erste Weihnachten ohne unseren Vater und Opa
und ich muß ehrlich gestehen, ich bin froh wenn es wieder vorbei ist...
es ist nix mehr wie`s mal war und ein Platz wird leer bleiben.

Also feiert schön, wir hören uns sicher im neuen Jahr bzw.
wir lesen uns...

LG von der Lebkuchenfee aus dem saukalten aber nicht mit Schnee
gesegnetem Nürnberg
__________________
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  #4  
Alt 21.12.2007, 20:57
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Grille Grille ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallöchen allerseits! Schnell allen noch ein frohes Fest gewünscht, feiert einträchtig im Kreis der Familie und haltet Euch so weit als möglich gesund. Liebe Kerstin und Nicole, als direkt oder indirekt Betroffene und ich sowieso, sehe ich erstmals dieses Weihnachten aus einem anderen Blickwinkel. Anhand der Beispiele im Forum könnte es fast das letzte "noch enigermaßen gesunde" Fest sein, denn wie schnell beginnen die körperlichen Einbrüche trotz aller reglmäßigen Kontrollen, um eben nicht überrascht zu sein, wenn es beginnt zu zwicken und zwacken, was heißt, her mit der Chemokeule .
Möchte diese Gedanken gar nicht weiterführen...............
Komme gerade aus KH, 10 Tage wegen PNP (Neuro-Probs), was ursächlich mit AM nix zu tun hat. Zudem dort noch eine Gallenkolik durchgemacht, was ich keinem wünsche, aber auch hier keine Ursachen mit Sono gefunden. MRT von LWS gemacht, LP dazu (Lumbalpunktion) zur Liquorgewinnung und letztlich wieder keine Ursachen ermittelt. Fazit der Mediziner: mit sensormotorischer PNP müssen sie halt leben.
So nun zum AM: Erstbefund 9,8 x 8,2 Prominenz 3,1mm 13.03.2007
Visus: RA sc = 0,40 +1,0 +0,75/62° = 1,00 ETDRS
Die Entscheidung, ob Applikator oder TTT (Transpopullärethermotherapie) liegt beim Arzt, wobei die Tumorgröße natürlich entscheidend ist. Die PET erfolgte
in Uniklinik L, kein Befall ermittelt. Nach 1 Jahr soll automatisch nächste PET durchgeführt werden, laß`mich überraschen.....Durch schlaumachen im Forum erfuhr ich alles über diesen fiesen Tumor und suchte mir einen Onkologen mit dessen Hilfe ich CCT, CT und Szintigraphie des Ganzkorpers machen lassen konnte. Auch CT vom ISG (Kreuzbein-Darmbein-Gelenk) alles ok. Privatpatient bin ich nicht. Ich finde den jährlichen Abstand einer CT zu lange. Nur mit Hilfe Deines Onkologen, liebe Nicole, kann 1/4 jährlich CT Kopf und CT Bauchraum eingefordert werden, Sono der Leber muß bei jedem Arztbesuch erfolgen, weil alle wissen, hier schlagen die Tumorzellen auf ihrer Wanderung zu allererst zu.
Thoraxröntgen ist zu ungenau, lieber CT machen lassen, weil nur so Micrometas sich aufspüren lassen. Mein Befund über Monosomie 3 oder nicht ist auch noch offen. Wenn der was aussagt, kann mit Sicherheit die Metastasierung der Leber erwartet werden, Das große Fragezeichen WANN ?? ist leider nicht konkret vorherzusagen.
Genug fachgesimpelt.

Frohe Feiertage und eien guten Rutsch wünscht allen DIDI
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  #5  
Alt 22.12.2007, 13:22
Balor Balor ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo Didi,
als ob AM nicht reicht, nun auch Polyneuropathie (soll wohl die Abkürzung PNP heißen?) Ich bin von Beruf Physiotherapeutin und habe des öfteren Patienten mit diesem Krankheitsbild. Ich drück Dir die Daumen, daß die Symptomatik sich in Grenzen hält!!! Wenigstens war der ISG CTBefund negativ!!!
Kann man ohne Gewebeprobeentnahme testen, ob Monosomie 3 besteht?
Hat man bei Dir Gewebe entnommen, da Du noch auf diesen Befund wartest?
Habe auch viel im Internet recherchiert und eine interessante Abhandlung über
Angiographie der Netzhaut gelesen. Dort wurde über den Zusammenhang zwischen der Art der Verästelung der Gefäße, die den Tumor versorgen und dessen Agressivität berichtet. Es handelt sich um einen speziellen Farbstoff, der verwendet wurde und wahrscheinlich auch um hochwertigere Geräte ,die zum Einsatz kommen?!
Fazit: besitzten die Gefäße viele kleine Querverbindungen (Crosslings), dann ist der Tumor aggressiver. (Wahrscheinlich wird diese Art der Angiographie nicht standartmäßig gemacht, da zu teuer, zu aufwändig?).
Bezüglich guten Onkologen werde ich mich mal auf die Suche machen, mal sehen :-) , was sich findet! Im Januar gehts dann erst mal wieder In die Augenklinik zum Check und im Februar wieder in die Hautklinik. Aber jetzt kommt erst mal Weihnachten, also

ich wünsch Dir, Didi, ein paar unbeschwerte Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Das kommende Jahr kann nur besser werden!

Auch allen anderen Betroffenen und Mitbetroffen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch!

Viele Grüße,

Nicole
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  #6  
Alt 24.12.2007, 11:31
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Iceman1974 Iceman1974 ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo zusammen,

nun ist es schon etwas länger her, das ich hier etwas geschrieben habe.
Ich hab öfters gelesen und dabei ist mir immer ganz komisch geworden, irgentwie hat und nimmt mich das alles immer noch sehr mit, auch wenn es keiner in meiner Umgebung sieht oder merkt, Fassade ist halt alles. Und es geschieht schon wieder, das ich merke, wie es mich runter zieht.... Deshalb, schnell das Thema gewechselt....

Ich wünsch Euch allen FROHE WEIHNACHTEN.

Ich hoffe nächstes Jahr hab ich mehr Zeit hier mit Euch zu reden, denn irgentwie fehlt mir das ganz gewaltig, Leute, die mir zuhören....

Also bis dann

Liebe Grüsse Ulli
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  #7  
Alt 01.01.2008, 18:52
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sleeping sun sleeping sun ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo ihr Lieben!

Ich wünsche Euch und Euern Familien ein gutes neues Jahr mit Glück und Gesundheit angefüllt und vor allem...ohne AM-Nervenzermürberei !
Bleibt alle so wie Ihr seid und vorsicht mit den Vorsätzen für 2008 ...

Grüße aus Nürnberg von Kerstin
__________________
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  #8  
Alt 05.01.2008, 17:02
Schorschi Schorschi ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo und alles Gute fürs Jahr 2008 an alle,

ich heiße Georg, bin 36 Jahre alt und in Südtirol Zuhause. Ich möchte Euch von meiner Odyssee des AM erzählen. Angefangen hat es im Frühjahr 2007, zuerst sah ich einen Schatten mit dem rechten Auge, also Anfang Juni zur Augenärztin, Diagnose: Sehstärke 4/10 und Retinopathia centralis serosa, heilt normalerweise in 2-3 Monaten ab sonst kann man mit Laser die Netzhautmembrane wieder “zusammenkleben“. Nach einem Monat zur Kontrolle, Sehstärke 7/10, Ärztin macht mir Hoffnung weil in kurzer Zeit Besserung. Mitte September wieder zur Kontrolle, Sehstärke 5/10, nicht Gut, Fluoresenzangiographie im KH notwendig, Ergebnis der FAG im KH Meran: Diagnose von meiner Augenärztin bestätigt, Lasertherapie angeraten. Ende September Lasertherapie gemacht, eine Woche später zur Kontrolle, keine Veränderung, jetzt Verdacht auf Melanom (im Internet Infos gesucht und dabei auch dieses Forum gefunden), Ultraschall und Angiograpie im KH Bozen gemacht. Ärzte bestätigen ein Melanom. In Bozen haben sie wenig Erfahrung und Therapiemöglichkeiten, sie Fragen mich ob ich lieber in Deutschland oder in Italien weiterbehandelt werden möchte. Ich Tippe auf Deutschland, die Bozner Ärzte sprechen mit Klinik in München, wegen der Lage des AM empfehlen die Behandlung mit GAMMA KNIFE, das naheste Gerät steht in Verona (140 km). Wunder wirken kann keiner also entscheide ich mich für Verona. Da wieder FAG / Angiographie, Blut- Urinprobe, Ultraschall Auge und Bauchraum, Thorax geröntgt, EKG und MRT vom Kopf gemacht. Termin beim Chef der Augenklinik und Professor der Uniklinik von Verona: das AM liegt sehr nahe am Sehnerv, deshalb sind keine der 3 Therapiemethoden die sie in Verona haben geeignet, weis aber einen Arzt in Genua der Protonenbestrahlung macht. Am 27.12.07 Untersuchung bei Dr. Mosci in Genua (jetzt kommt der Hammer): das AM liegt so nahe am Sehnerv dass er diesen mitbestrahlen muss, die Folge ist dass ich in 1-2 Jahren auf diesem Auge blind werde. So jetzt warte ich auf die OP (Clip auf Auge aufnähen) und zwei Wochen Therapie in Nizza (ca.570km).
Mal schauen was mein Hausarzt alles in Bezug AM und nötigen Untersuchungen weis. Habe Info über AM im Netz gefunden die der Doc in Genua zusammengestellt hat, da wird auch die Monosomie 3 angesprochen. Deshalb glaube ich in guten Händen bei Dr. Mosci zu sein.
Danke an alle die hier ihre Erfahrungen ins Forum stellen, so hat man wenigsten eine kleine Ahnung was auf einen zukommen kann.

Schöne Grüße aus dem verschneiten Südtirol,
Georg

Geändert von Schorschi (07.01.2008 um 22:14 Uhr)
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  #9  
Alt 06.01.2008, 09:35
Balor Balor ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo Georg,

bei mir gings ähnlich mit den Beschwerden los: Blitze und Schatten im linken Auge. Bin innerhalb zwei Wochen zum Augenarzt, Befund wie bei Dir: Flüssigkeitsansammlung in der Netzhaut, sollte sich innerhalb der nächsten Monate wieder abbauen, aber als Nebenbefund diagnostizierte der Augenarzt ein Aderhautnävus. Er schickte mich dann in die Augenklinik Ulm zur Mitbeurteilung und Dokumentation. Bei dem ersten Termin meinte der Arzt, der den Ultraschall machte, das wäre etwas mehr, wie ein Nävus und die Lage sei ungünstig, da sehr nah am Sehnerv. Er sprach dann auch von Gamma-Knife und Protonenbestrahlung als Therapie, Rutheniumplaque wäre nicht so optimal, wegen der hohen Strahlenbelastung des Sehnervs. Es folgte 5 Wochen später ein neuer Termin in ULm mit zusätzlicher Angiographie : AM.
Der Prof in Ulm überwies mich dann nach Erlangen zur Behandlung mit Rutheniumplaque! Als mich dann der Operateur in Erlangen untersuchte, frug ich natürlich nach den anderen Möglichkeiten, die schonender für den Sehnerv wären. Er erklärte mir, das AM sei so nah am Sehnerv, daß eine Protonenbestrahlung auch den Sehnerv mitbestrahlen würde, da sei es eigentlich unerheblich welche Methode man einsetzt, schließlich sei die Tumorkontrolle wichtiger. Also willigte ich zur Rutheniumplaquebehandlung ein. Das Plaque hatte eine Aussparung zum Sehnerv, wie mir der Operateur nach der OP sagte, es lag also direkt am Sehnerv dran. Super, also hat der Sehnerv auch die volle Dröhnung bekommen.
Heute mit Abstand (1/2 Jahr nach der OP) frage ich mich, ob ich nicht doch erst noch eine zweite Meinung in München hätte einholen sollen. Vielleicht hätte man doch schonender behandeln können?! Aber in Erlangen, bei der Untersuchung und gleichzeitig OP-Besprechung , war ich da etwas überfordert, mir da in aller Ruhe erst noch eine zweite Meinung einzuholen, zumal die Zeit ja auch drängt, und bei Protonenbestrahlung, die man hier in Berlin macht, auch mit Warteliste ist. Aber jetzt ist es schon "rum ums Eck" , also hoffe ich, das es nicht bis zum Äußersten, sprich Erblindung, kommt. Der Operateur in Erlangen meinte, in 2 - 3 Jahren wäre dann mit der Strahlenopticusneuropathie zu rechnen. Bis heute hat sich zwar der Gesichtsfeldausfall etwas vergrößert, entsprechend dem Bestrahlungsgebiet, aber der Augenarzt in Ulm meinte, es sei doch positiv, daß ich den Gesichtsfeldausfall überhaupt registriere, toll! Bis jetzt ist mein Visus immernoch 1,0 und ich hoffe, daß mir meine Sehkraft, allen Vorankündigungen zum Trotz, einigermaßen erhalten bleibt. In 2 bis 3 Jahren bin ich schlauer!
Welche Ausmaße hat Dein AM ?
Auf jeden Fall drück ich Dir ganz fest die Daumen, daß in Genua alles gut verläuft und der Sehnerv nicht allzu viel abbekommt, denn die Protonenbestrahlung ist zumindest schonender, wie die Rutheniumplaquebehandlung!!!!! Also Toi , toi , toi !!!

Viele Grüße,

Nicole
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  #10  
Alt 07.01.2008, 22:16
Schorschi Schorschi ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo Nicole,

mein AM hat eine Größe von 11 x 7 und 2,4 mm Dicke / Prominenz

Ein bisserl S….s hab ich schon vor der OP und Bestrahlung, die Nonnen in Nizza passen hoffentlich gut auf dass die Bestrahlung klappt . Leider hat das Leben keine “zurück“ Taste eingeplant um eine andere Möglichkeit auszuprobieren. Mit der Wahl der Therapie und deren Folgen muss man halt leben und das beste daraus machen.
Ich wünsch Dir auch für die Nachuntersuchungen die jetzt anstehen alles Gute!

Liebe Grüße

Georg

Geändert von Schorschi (07.01.2008 um 22:19 Uhr)
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  #11  
Alt 13.01.2008, 20:00
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo Ihr Lieben,

zuerst mal ein herzliches Willkommen an Schorschi!

Ich hoffe Euch geht`s allen gut nach den Feiertagen.
Dachte ich melde mich mal wieder zu Wort
damit mich niemand vergißt

LG Kerstin

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  #12  
Alt 15.01.2008, 03:18
nina k nina k ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

ein herzliches *hallo* in die runde,

ich bin gerade erst auf dieses forum gestoßen und vieles, was ich hier von euch lese, macht mich betroffen und sehr traurig. lasst mich sagen, dass ich für all jene, die hier direkt, oder indirekt betroffen sind, bete und das beste wünsche!!!

ich weiß noch, dass ich, nachdem ich vor fünf jahren mit der diagnose aderhautmelanom konfrontiert wurde, das gesamte internet durchkämmt und alles aufgesogen habe, was ich über die krankheit finden konnte. ich weiß auch, dass ich meist ziemlich ernüchtert war, über die mir unverständlich und angsteinflößend erscheinenden medizinisch-detaillierten vorgehensweisen und teilweise entmutigenden bertoffenenberichten. vergeblich habe ich damals nach etwas gesucht, was mir mut machen konnte.

jetzt, fünf jahre nach meiner diagnose, bin ich sehr froh, neuerkrankten, oder ihren angehörigen, die auf der suche nach ermutigenden worten sind, vielleicht mit meinem bislang positiv verlaufenen krankheitsverlauf mut und hoffnung machen zu können!

bei mir selbst wurde ein aderhautmelanom im rechten auge diagnostiziert, 1,5 zentimeter (nein, nicht millimeter). der erste schock saß tief, am tiefsten wahrscheinlich bei meiner familie, ich war mit 19 jahren statistisch gesehen noch ziemlich jung für diese krankheit.
bei einem trumor dieser größe rieten die ärzte in der heidelberger uni-klinik ohne umschweife zur amputation des auges. es war, glaube ich, vor allem mein vater, der sich mit händen und füßen gegen diese entscheidung wehrte und eine brachytherapie in essen durchsetzte. man machte uns nicht viel hoffnung, dass diese therapie bei dieser tumorgröße greifen würde, gestand aber ein, dass die gefahr einer amputation durch den blutfluß (metastasen!) genauso hoch einzuschätzen wäre, wie eine wirkungslose bestrahlung mit anschließender amputation.

behandelt wurde ich in eine woche später von herrn doktor bornfeld in essen, brachytherapie, also behandlung mit einem applikator (strahlenträger), der erst 14 tage nach dem einsetzen wieder entfernt wurde. die behandlung war nicht gerade angenehm, aber, wie ich finde, aushaltbar. ebenso wie die "nachwehen" der behandlung, dennoch hatte ich glück, und war recht schnell wieder auf den beinen. auf dem betroffenen auge war ich anschließend zwar fast blind, weil der tumor dicht beim sehnerv lag, aber auch damit kann man, wie ich finde, leben.

der tumor schrumpfte in den darauffolgenden monaten und jahren in rekordschnelle, jetzt, knapp fünf jahre nach der diagnose, ist mein tumorrest von einer "formschönen" strahlennarbe umgeben, die das risiko von metastasen wohl eindämmt. laut herrn doktor bornfeld darf der noch verbleibende tumor so bleiben, wie er ist...solange er bleibt, wie er ist und sich nicht verändert. zudem ist meine sehfähigkeit auf dem erkrankten auge von anfangs 5% auf mittlerweile 20% zurückgekehrt. eine unverhoffte und von den ärzten zuvor aufgeschlossene entwicklung.

ich gehe regelmäßig zur leber-mrt, oberbauch-ultraschall, lungen-röntgen und anderen vorsorge bzw. nachsorge untersuchungen - bis jetzt sieht es aus, als hätten sich mein unliebsamer "einnister" und ich ganz gut arrangiert.

hätte ich aufgrund dessen, was ärzte und internet mir zuvor suggerierten, den mut verloren, glaube ich nicht, dass ich diagnose, behandlung und heilungsprozess so vergleichsweise schnell und unproblematisch überstanden hätte.

wichtig ist, so habe ich es selbst gelernt bzw. erfahren, nie den mut zu verlieren. ich glaube auch, dass es wichtig ist, die krankheit anzunehmen, sie nicht zu verdrängen. man muß ihr einen platz im eigenen leben geben, ohne sich von ihr bestimmen zu lassen und ihr ZU viel raum zuzugestehen. das klingt vielleicht altklug und für all jene, denen es mit dieser krankheit nicht so gut wie mir ergangen ist, irrwitzig. natürlich BESTIMMT jede art von krebs das leben vollständig, wenn er in einem stadium angelangt ist, an dem er sich einfach ungefragt nimmt was er will, ganz gleich, wie optimistisch und kämpferisch man sich gibt. jedoch ist es ganz bestimmt und ganz besonders in der anfangsphase, nach der diagnose so sehr wichtig, nichts zu verdrängen und sich dem kampf bewusst zu stellen.

meinen krankheitsverlauf hat mein augenarzt als medizinisches wunder bezeichnet - vielleicht hilft es dem ein oder anderen ja zu wissen, dass solche "wunder" offensichtlich durchaus möglich sind.
nicht alle aderhautmelanom erkrankungen müssen so dramatisch verlaufen, wie hier leider so oft berichtet werden mußte. während meines stationären aufenthaltes habe ich zwei frauen kennengelernt, mit denen ich noch lange in verbindung stand, auch bei ihnen hat sich, so mein letzter stand, der tumor durch die bestrahlung eindämmen lassen.
es gibt immer hoffnung, und ich bin so sehr dankbar, dass ich hier davon berichten darf!

liebe grüße aus mannheim
nina


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