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Alt 17.05.2011, 14:15
excalibur excalibur ist offline
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Standard Fehldiagnose Ovarialkarzinom - jetzt malignes peritoneales Mesotheliom

Hallo

im Herbst vergangenen Jahres wurde bei meiner Ehefrau ein Ovarialkarzinom diagnostiziert. Schon damals sagte man uns, dass sie eigentlich keine typische Patientin sei: relativ jung, zwei Kinder, keine Vorgeschichte in der Familie, Nichtraucherin, keine Anzeichen im Tumormaker usw. Bei der nur wenige Tage später durchgeführten OP wurden ihr die Gebärmutter, die Eierstöcke, die Gallenblase, das große Netz, Lymphknoten und der Blinddarm entfernt.

Nach der zehnstündigen OP wurde uns mitgeteilt, sie sei makroskopisch tumorfrei. Dies und die Hoffnung auf Genesung halfen ihr, die folgende anstrengende Chemotherapie mit all ihren Nebenwirkungen durchzustehen. Sie war sehr tapfer.

Im Februar wurde ein erneutes CT gemacht und es schien alles in Ordnung. Allerdings hätte sie einige Zysten an ihrer Leber, diese seien aber unbedenklich. Da Ende der Chemo nahte, wir waren voller Hoffnung und machte schon Pläne für unseren Urlaub nach der Reha.

Doch schon vier Wochen nach der letzten Gabe traten Anfang April erneut starke Beschwerden auf. Völlig überraschend wurde ein Frührezidiv eines Ovarialkarzinoms an der Leber diagnostiziert. Nun überprüfte man doch noch einmal die Gewebeproben, die bei der OP entnommen wurden und schickte sie zur Begutachtung noch an eine andere Pathologie. Es dauerte vier lange Wochen bis am letzten Freitag ein neuer Befund vorlag: „V.a. malignes peritoneales Mesotheliom“. Die angeblichen Zysten sind also ein besonder bösartiger Krebs.

Meine Frau ist verständlicher Weise mit den Nerven am Ende.
Wenn schon so vieles gegen ein Ovarialkarzinom sprach, warum wurden dann die Gewebeproben nicht vorher gründlich untersucht?
Zwei Fehldiagnosen - das Ovarialkarzinom und die angeblichen Zysten - kann man da noch Vertrauen zu den Ärzten haben?
Und jetzt?

Seit dem Auftreten der Beschwerden nach der Chemo sind schon wieder über sechs Wochen mit vielen Krankenhaustagen (Leberbeschwerden, Infektionen, Stents setzen und wieder entfernen usw.) aber ohne Behandlung des Mesothelioms vergangen. Wir haben Angst, dass uns die Zeit davonläuft. Man ist so hilflos.... In der Klinik will man meine Frau jetzt palliativ behandel, darunter verstehe ich, dass man sich gar nicht mehr um die Ursache kümmern will.

Aber jeder Arzt sagt hier was anderes. Als wir von der Frauenklinik (Ovarialkarzinom) in die Innere (Mesotheliom) verlegt wurden, fragten wir den "neuen" Arzt nach den Chancen. Der ging darauf an seinen PC, rief Google auf und suchte nach Infos. Unglaublich aber wahr.

Wir sind nun auf der Suche nach einem anderen Arzt oder nach einer Klinik, wo uns vielleicht noch helfen kann. HIPEC, Sugarbaker - wir klammern uns an jeden Strohhalm und sind für jede Info und jeden Hinweis dankbar. Denn aufgeben wollen wir nicht!

Liebe Grüße
Wolfgang
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