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  #1  
Alt 14.10.2010, 14:54
marion03 marion03 ist offline
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Registriert seit: 14.10.2010
Beiträge: 4
Standard Prostatakrebs

Hilfe, mein Mann hat Prostatakrebs. Er wurde Ende April 2010 in Mannheim mit Hilfe des Da-Vinci-Roboters operiert. Nach 8 Tagen konnte er aus der Klinik entlassen werden. Leider hat sich nach OP herausgestellt, Gleason-Score 9, Samenblase befallen, jedoch einseitiger Nervenerhalt. Histologie: pT3b, pNO, L1, VO, RO. Also anscheinend sollte alles entfernt sein. Leider wurde nach 6 Wochen das PSA auf 0,23 getestet, weitere 6 Wochen später auf 0,26, (evt. da anderes Labor). Durch die psych. Belastung musste er nun 4 Wochen auf die Psychiatrische, zum Einstellen von Antidepressiva usw. dort hat man wieder PSA getestet (and. Labor) Wert = 0,68, Überstellung in die Urologie, Überstellung in die Strahlenklinik. Nach einem weiteren Termin vor Ort haben wir uns entschieden, die Hormotherapie mit Trenatone durchzuführen, und ggf. ab Februar 2011 eine Strahlentherapie eventuell mithilfe der Platinstudie durchzuführen, da diese schonender sein soll. Hat schon jemand Erfahrung damit ?--------------------------------------------------------------------------------
Geändert von marion03 (Heute um 11:11 Uhr).

Geändert von marion03 (15.11.2010 um 13:14 Uhr)
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  #2  
Alt 14.10.2010, 23:36
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Beiträge: 296
Standard AW: Prostatakrebs

Hallo,

hier mehr zur Platinstudie:

http://www.klinikum.uni-heidelberg.d....116787.0.html

Da dies ein neues Verfahren ist, kann man überhaupt nichts dazu sagen. Vielleicht ist die Studienteilnahme eine Chance für Ihren Mann. Auf jeden Fall läuft so eine Studie unter streng kontrollierten Bedingungen ab.

Mit einem Gleason 9 hat Ihr Mann einen hochaggressiven Krebs. In diesem Fall ist wahrscheinlich eine sofortige Hormonblockade per Spritze ratsam.

Eine Bestrahlung in Verbindung mit einer Hormontherapie zeigt bei Hochrisikopatienten bessere Erfolge als eine alleinige Bestrahlung.

Der medizinische Nutzen einer zusätzlichen Bestrahlung der Lymphabflusswege ist derzeit nicht eindeutig nachgewiesen, so die S3-Leitlinien.

Mehr Informationen erhalten Sie aus dem Patientenratgeber Prostatakrebs II Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom:
[B]
http://www.aezq.de/edocs/pdf/info/pl-pca-II.pdf
[B]

Dieser Ratgeber ist auch in gedruckter Form beim BPS in Gehrden kostenlos erhältlich.

Hansjörg Burger
Selbsthilfegruppe Prostatkrebs Rhein-Neckar e.V.
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  #3  
Alt 15.10.2010, 10:44
marion03 marion03 ist offline
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Registriert seit: 14.10.2010
Beiträge: 4
Standard AW: Prostatakrebs

Hallo Hansjörg,

herzlichen Dank für die Infos.
marion03

Geändert von marion03 (09.11.2010 um 10:12 Uhr)
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  #4  
Alt 15.10.2010, 12:51
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Beiträge: 296
Standard AW: Prostatakrebs

Hallo,

damit eine Studie wissenschaftlich anerkannt wird, muss sie randomisiert und doppelblind sein.

Aber die "Placebo-Gruppe" wird aus ethischen Gründen aufgelöst, wenn sich herausstellt, dass die behandelte Gruppe einen deutlichen Vorteil durch die Behandlung hat.

So erst jetzt bei derAbiraterone-Studie geschehen, die einen außerordentlichen Erfolg bei den behandelten Patienten zeigte. Die Studie wurde daraufhin sofort geschlossen und die Placebo-Gruppe in die Medikamentengruppe überführt.

Ob der Entschluss Ihres Mannes richtig war? Auch die Bestrahlung ohne "Platin" hätte ja einen Erfolg zeigen können. Auch dürfte er in einer Studie sorgfältiger und aufmerksamer als in der normalen Routine behandelt werden.

Die Hormonblockade kann man später bei höheren PSA-Werten einsetzen.
Die Hormonblockade per Spritze bewirkt eine chemische Kastration mit all Ihren Nebenwirkungen wie Hitzewallungen, Gewichstszunahme, Antriebsverlust etc. Eine weniger mit Nebenwirkungen behaftete Hormonbehandlung ist die mit Tabletten (Antiandrogenen, vorzugsweise Bicalutamid). Fragt mal Euren Urologen, ob er nicht besser mit Bicalutamid starten will.

Für die Bestrahlung wird der Zug dann wohl abgefahren sein, da man eine Rezidiv-Bestrahlung möglichst bei einem PSA-Wert < 0,5 ng/ml machen sollte nach den neuen S3-Leitlinien. Deshalb sollte man vor einer Rezidiv-Bestrahlung nicht unnötige Zeit mit Diagnostik verschwenden.

Ob man bei dem PSA-Wert unter 1,0 überhaupt im PET/CT etwas sieht, ist fraglich. Auch sollen die Ergebnisse manchmal nicht so eindeutig sein, wie sie auf den Bildern erscheinen.

Gruß

Hansjörg Burger
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  #5  
Alt 16.10.2010, 10:42
marion03 marion03 ist offline
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Registriert seit: 14.10.2010
Beiträge: 4
Standard AW: Prostatakrebs

Hallo Hansjörg,

mittlerweile sind wir von einem Professor an der HD Uniklinik umfassender über die Studie beraten worden. Mein Mann hat nun mit Trinatone eine Hormonblockade erhalten und soll nun ab Ende Januar/Anfang Mörz 2011 bestrahlt werden. Auf welche Art herkömmlich oder Platinstudie wissen wir noch nicht. Bis jetzt machen sich kaum Nebenwirkungen der Hormonblockade bemerkbar. (Spritze erfolgte am 26.10.2010). Vielleicht ist das auch noch zu kurz? Ein PET-CT zu machen, hat sich wie vermutet als unnötig herausgestellt, scheinbar hat unser Urologe gemeint, man könne was sehen, was aber andere Fachärzte verneinten.

Gruß
marion03

Geändert von marion03 (09.11.2010 um 10:20 Uhr)
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