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Alt 31.05.2017, 12:37
julige julige ist offline
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Registriert seit: 31.05.2017
Beiträge: 2
Standard Der Tod meiner Mama war so schnell, ich kann es nicht verstehen

Hallo, ich bin seit der Diagnose meiner Mama nur stille Mitleserin gewesen. Aber nun möchte ich auch gern meine geschichte mitteilen.

Meine Mama hat im Oktober 2015 die Diagnose Lungenkrebs bekommen.es hieß nicht-kleinzellig im Stadium 3 ohne Metastasen. Der Arzt wollte mit drei Chemos in jeweils drei Wochen abstand den Tumor verkleinern und dann operativ entfernen. Nach den Behandlungen, die genau nach weihnachten begannen, war man im März soweit, dass sie im kH zur Op aufgenommen wurde. am Morgen der Op wurde diese jedoch abgesagt. Der Tumor läge so ungpnstig, dass der eine Lungenflügel komplett hätte entfernt werden müssen. Sie hatte dazu noch COPD und mit einem Flügel hätte sie eine sehr eingeschränkte Lebensqualität gehabt. daher kam die Op nic mehr infrage. Daher wurden von da an 35 bestrahlungen gemacht und wöchentlich 1 chemo dazu.

Die letzte war am 18.05., an dem Tag wurde auch unser Sohn geboren. Das war für uns ein Zeichen, dass es jetzt besser wird. Im august und Dezember waren die Nachsorgen, es wurde nix festgestellt. Der tumor hätte sich verkapselt.

Zu Beginn 2017 hat sie dann immer stärker gehustet. die hat es auf das COPD geschoben, dass ihr immer mehr zusetzte. Es wurde immer stärker. Für April hat sie dann eine Kontrolle beim Lungenarzt bekommen, da sie für das COPD ein neues spray o.ä. wollte.
Am 23.03.2017 hatte sie morgens so einen starken Hustenanfall, dass sie viel Blut spuckte. sie kam mit dem RtW ins Kh. Ich wohne 240km entfernt und konnte nicht da sein. Mein Papa hat sie mittags besucht. Da hieß es, es sollte eine Bronchoskopie gemacht werden. Während der Narkose ist sie dann verstorben. Der Tumor war riesig. Er muss seit Jahresbeginn sich schlagartig ausgebreitet haben.

Meine Mutter war 62. Ich bin 34, habe zwei kinder. Meiner Tochter kann ich es nicht erklären, sie hing sehr an ihrer Oma. Sie weiß, dass sie krank ist, glaubt dass Oma im Kh liegt. Für mich selbst ist das alles nicht richtig greifbar. ich glaube immer, sie ist im Urlaub. wenn ich anrufe, kann ich sie hören.Ich kann nicht akzeptieren, dass ich sie für den Rest meines Lebens nicht mehr sprechen, sie nicht mehr sehen kann. Für meinen Vater ist es noch schwerer. er wohnt jetzt allein im gemeinsamen haus nach 35 jahren ehe. Er weiß nicht, wie es weitergeht.ich manchmal auch nicht, aber es muss ja. Irgendwie fängt immer der nächste Tag an.

Dazu kommt, dass ich selbst auch irgendwann betroffen sein werde. In der Familie meiner Mama sind fast alle Frauen an irgendeiner Krebsform gestorben. Das macht mir zusätzlich Sorge. Nur habe ich das Gefühl, dass mich keiner versteht, der nicht in derselben Lage ist.
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