#1
|
|||
|
|||
Verhungern? Kann nicht schlucken...
Hallo ihr alle,
meine Mutter (73) hat Speisenröhrenkrebs, Diagnose am 1.10.12. Seitdem - und seit dem Schock der Diagnose natürlich - ist sehr viel passiert: sie hat die Radiochemotherapie schon hinter sich... ABER oder besser UND es geht ihr sehr schlecht (22 Bestrahlungen und 2 x eine Woche Chemo als Vorbereitung zur OP). Sie kann momentan überhaupt nicht mehr essen und trinken. Das Schlucken oder das Hinuntergleiten der Nahrung bereiten ihr solche Schmerzen. Da sie immer weniger zu sich nehmen konnte / kann und zudem ihre Entzündungswerte im Blut besorgniserregend hoch waren, musste sie wieder ins Krankhaus. Dort wird sie nachts mit 1000 Kalorien intravenös ernährt. Sie wiegt bei 164 cm noch 50kg. Wir machen uns alle große Sorgen. Sie bekommt derzeit u.a. ein Antibiotikum gegen die Entzündung - wahrscheinlich eine Entzündung der Schleimhäute in der Speiseröhre und im Magen - aber es tritt seit Montag im KH keine Besserung ein (heute: Freitag). Sind wir zu ungeduldig? Was kann das sein, dass sie solche Schmerzen hat? Kann sie verhungern? Wie kann man diese Schluckschmerzen lindern? Laut Aussage der Ärtze hat sich das Karzinom durch die bisherige Behandlung gut zurückgebildet. Sie sagen auch, die Entzündung klinge schon ab und ihre Schmerzen könnten nicht daher kommen... alles eigentlich gute Nachrichten. Faktisch aber geht es ihr sehr sehr schlecht. Sie leidet unsäglich und sie tut mir, uns allen, so leid. Ich wünschte, ich könnte ihr helfen. Vor lauter Schmerz und entsprechenden Mitteln ist sie manchmal schon ganz dösig und verändert. Ihr Lebensmut und ihr Kampfeswille sind nicht mehr vorhanden. Kennt ihr derartige Zustände und könntet ihr mir sagen, ob das "nur" ein Tiefpunkt ist, ein "normaler Zustand" quasi - nach Chemo und Radiotherapie - der wieder vergeht? Oder habt ihr einen anderen Rat für mich? Danke schonmal, Annie |
#2
|
|||
|
|||
AW: Verhungern? Kann nicht schlucken...
Hallo Annie,
willkommen hier im Forum. Es tut mir leid, dass es deiner Mutter so schlecht geht, aber durch Chemo und Bestrahlung sind die Schleinhäute stark entzündet, was die Schmerzen verursacht. Das ist leider eine ganz normale Nebenwirkung der Therapie. Oft wird deshalb bei vielen schon vorbeugend eine PEG gelegt zur Ernährung. Ich gehe mal davon aus, dass deine Mutter außer Antibiotika auch entsprechende Schmerzmittel bekommt? Denn die müssen unbedingt sein. Mir hat man damals gesagt, das könnte bis hin zum Morphium gegen, Hauptsache keine Schmerzen, denn Schmerzen schlauchen, schlagen aufs Gemüt und rauben dem Körper Reserven. Mehr kann man meines wissens nicht machen. Jetzt muss die Schleimhaut sich regenerieren und das dauert leider. Bei mir hat es etwa vier Wochen gedauert, bis die Schmerzen weg waren. Dass deine Mutter sich mit den Schmerzen sehr schlecht fühlt, kann ich nachvollziehen, deshalb müssen die an erster Stelle bekämpft werden. Sonst geht ja ganz unter, dass Chemo und Bestrahlung ja angeschlagen haben! Ich wünsche deiner Mutter viel Kraft, und dir natürlich auch! Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
#3
|
|||
|
|||
AW: Verhungern? Kann nicht schlucken...
Hallo Annie
Ich kann da Ulla nur beipflichten, denn bei mir war es vor 4 1/2 Jahren genau so. Nach 36 Bestrahlungen und 4 mal Chemo war mein Speiseröhre gewaltig entzündet. Ich habe immer vor dem Essen ( nur milde und breiige Nahrung) starke Schmerzmittel genommen und mich auch zusätzlich über die PEG Sonde ernährt um genügend Aufbaustoffe zu bekommen. Ich habe auch einige Wochen gebraucht bis die Speiseröhre sich wieder erholt hat. Ich wünsche Euch alles Gute Hausi |
Lesezeichen |
Stichworte |
oesophaguskarzinom, radiochemotherapie, schluckbeschwerden, schmerzen, verhungern |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|