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  #1  
Alt 23.04.2012, 12:37
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Sometimes Sometimes ist offline
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Unglücklich Arge Probleme nach Magenentfernung bei meinem Paps

Hallo zusammen,

ich bin Betroffene (Brustkrebs) und Angehörige zur gleichen Zeit. Aber aktuell geht es um meinen Vater. Nach Entfernung eines Magenpolyps vor 2 J. vor ein paar Wochen die Schockdiagnose: Magenkarzinom, es muss operiert werden. Gesagt getan, es musste der komplette Magen entfernt werden und die Gallenblase. Lymphknoten wurden auch entfernt - negativ. Er lag wegen Komplikationen (Fieber, Entzündungswerte zu hoch) länger als erwartet auf der ITS und jetzt soll er anfangen Nahrung aufzunehmen. Er hat es anfangs versucht, verschluckt sich aber oft und verweigert sich jetzt total. Gegen alles und jeden. Er schläft fast nur und spricht so, als hätte er sich schon aufgegeben Uns schickt er nach kurzem Besuch immer weg .. und wir wissen nicht mehr, was wir tun sollen. Ich weiß, dass das alles Zeit braucht und es eine arge Umstellung für ihn sein muss.

Aber vllt. habt ihr Tipps, wie wir ihm helfen können, ihn unterstützen können. Dieses nichts tun treibt mich in den Wahnsinn. Und dieses Warten, was da wohl noch kommen mag. Ich kann das ja im umgekehrten schon, diese besorgten Gesichter am Krankenbett und ich weiß, dass man anfangs auch viel Zeit für sich benötigt, um überhaupt zu akzeptieren, was da grade passiert. Und doch fällt dieses nichts tun können so so schwer.

Liebe Grüße,
sometimes
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  #2  
Alt 21.05.2012, 15:42
ciolexia ciolexia ist offline
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Standard AW: Arge Probleme nach Magenentfernung bei meinem Paps

Liebe Sometimes,

ich habe gerade dein Bericht gelesen. Meinem Opa wurde Ende März auch wie in bei denem Vater der Magen, die Galle undaAufgrund von Metastasen auch die Lymphknoten entfent! Anfangs dachten wir, das wird schon werden.... Aber nix wars! Drei Tage nach der Entlassung aus dem Krankenhaus, der erste Krankenhausbesuch! Eine Woche später ging er auf Kur. Wir immer noch voller Hoffnung, danach geht es ihm besser! (Obwohl er kein geseliger Mensch ist, haben wir es versucht!, Allein wegen der Ernährung) Nach der Kur war er 1,5 Wochen daheim und jetzt schon wieder seit über einer Woche im Krankenhaus! Schluckbeschwerden, Verweigerung der Nahrungsaufnahme....... Das schlimmst ist fast, wie du auch schon geschrieben hast, man hat das Gefühl, das er sich schon aufgegeben hat! Er hat sogar schon selbst gesagt, dass er sich niemals operieren lassen hätte, wenn er das alles vorher schon gewusst hätte. Seine Frau, meine Mutter und ich, sind langsam selber am verzweifeln! Egal was man sagt, ist falsch, teilweise schimpft er nur noch und alle sind mit den Nerven am Ende!!! Ärzte immer stetz bemüht, aber immer ohne Ergebniss! Irgendwie versucht man durchzuhalten, gerade jetzt in dieser Situation für ihn da zu sein. Aber wie du schon schreibst, es gibt in seinen Augen keinen Hoffnungsschimmer mehr.... Er hat sich aufgegeben. Ich hoffe jeden Tag auf besserung, wenigstens Kleinigkeiten! Das dieser Weg doch so steinig ist, hat vor dieser Op keiner erwähnt.

Wie geht es deinem Vater? Etwas besser? Wie alt ist er denn? Ärzte sagen immer nach den ersten 6 Monaten, spätestens, sollte das Schlimmste vorbei sein.... wir hoffen!!! Und drücken jedem die Daumen und wünsche starke Nerven, die das durchmachen müssen!!!

Liebe Grüße ciolexia
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  #3  
Alt 21.05.2012, 18:55
Benutzerbild von vom alten stamm
vom alten stamm vom alten stamm ist offline
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Standard AW: Arge Probleme nach Magenentfernung bei meinem Paps

Hallo Sometimes

Ich bin auch selbst betroffen und versuche deshalb mich immer wieder in die Lage von anderen Betroffenen zu versetzen .
Leider ist es oft sehr schwer die richtigen Worte zu finden , eben weil Wir alle zu verschieden sind deshalb gibt es auch kein Patentrezept.
Es ist nicht leicht gerade am Anfang nach der OP , man muss alles wieder neu lernen ( was das Essen und trinken betrifft) der Körper muss sich auf völlig neue Situationen umstellen und das nicht nur im Verdauungsbereich auch im Kopf muss die Bereitschaft zur Akzeptanz der Krankheit stattfinden und das ist oft das größte Problem oft genug kommt es vor das man denkt . dass wird nie wieder etwas und man verliert sehr schnell den Lebensmut und genau diese Lebenssituation gilt es jetzt zu überstehen !
Versuch deinem Vater von uns zu erzählen, das es mehrere Betroffene gibt die es geschafft haben damit zu Leben, um es mit den Worten eines alten Freundes von mir zu sagen „ Man kann auch ohne Magen sehr gut Leben“!Ich glaub wirklich das es Ihm im Moment sehr schwer fällt daran zu glauben das Er es schaffen kann , darum finde ich es auch richtig das Ihr nicht aufgebt und weiterhin versucht Ihn aufzubauen in allen Belangen .
Aber da Du ja selbst Betroffene bist weist Du ganz sicher wovon ich Rede !!!
Es ist und bleibt schwer diese Krankheit zu akzeptieren egal von welcher Seite aus man Sie betrachtet .
Manche können sehr gut über Ihre Sorgen und Ängste reden und andere eben nicht , bei vielen dauert es sehr lange bis Sie es können und sind dann sehr erleichtert , wenn sie eine Person gefunden haben mit der Sie auch darüber reden können .

Deshalb noch mal der Rat von mir nicht aufgeben , ich glaub nicht das dein Vater euch immer nach kurzem Besuch weg schickt weil Er euch nicht Lieb hat oder Euch nicht sehen will , viel mehr glaub ich das Er euch schützen will vor dieser Krankheit oder vor der falsch verstandenen Angst des zur Last Fallens im Zusammenhang mit der Krankheit !
Also in diesem Sinne , nicht aufgeben , erzähl Ihm ruhig von uns und Du wirst sehen , Er fest neuen Lebensmut , schließlich brauchen Ihn seine Kinder und Enkel noch !!!


LG.
Thomas
__________________
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden !
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  #4  
Alt 23.05.2012, 16:12
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Sometimes Sometimes ist offline
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Standard AW: Arge Probleme nach Magenentfernung bei meinem Paps

Lieber Thomas,

danke für deine lieben Worte und die Aufmunterung. Es ist ein einziges Auf- und Ab, aber mittlerweile klappt wenigstens die Ernährung einigermaßen. Ich hoffe, dass Paps bald in Kur gehen kann und dort noch mehr unterstützt und aufgebaut wird.

@ciolexia: ich habe dir eine PN geschickt

Liebe Grüße

Lena
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  #5  
Alt 30.05.2012, 10:03
Mutzebaer Mutzebaer ist offline
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Standard AW: Arge Probleme nach Magenentfernung bei meinem Paps

Mein Papa hat am 7.5. den gesamten Magen wegen difusem Krebs entfernt bekommen und noch einen großen Teil der Speiseröhre.
Die schwierige OP hat er gut überstanden und ist auch seit dem 19.5. zuhause.
Aber Essen fällt ihm sehr schwer. Er klagt über Brennen in der Speiseröhre, es tut ihm so weh, dass er am liebsten nichts essen würde.
Schon nach 3-4 Bissen, kommt ihm der Speisebrei wieder hoch und er muss spucken.
Er sieht so schlecht aus und tut mir so leid!
Er motzt auch nur noch rum, meine Mama ist schon total fertig mit den Nerven.
In eine Reha will er auch nicht.

Ich hoffe, bei Deinem Vater ist es inzwischen besser.
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  #6  
Alt 30.05.2012, 11:02
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Sometimes Sometimes ist offline
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Standard AW: Arge Probleme nach Magenentfernung bei meinem Paps

Zitat:
Zitat von Mutzebaer Beitrag anzeigen
Mein Papa hat am 7.5. den gesamten Magen wegen difusem Krebs entfernt bekommen und noch einen großen Teil der Speiseröhre.
Die schwierige OP hat er gut überstanden und ist auch seit dem 19.5. zuhause.
Aber Essen fällt ihm sehr schwer. Er klagt über Brennen in der Speiseröhre, es tut ihm so weh, dass er am liebsten nichts essen würde.
Schon nach 3-4 Bissen, kommt ihm der Speisebrei wieder hoch und er muss spucken.
Er sieht so schlecht aus und tut mir so leid!
Er motzt auch nur noch rum, meine Mama ist schon total fertig mit den Nerven.
In eine Reha will er auch nicht.

Ich hoffe, bei Deinem Vater ist es inzwischen besser.
Jetzt sehe ich grade erst deinen Beitrag hier. Hab dir grade in deinem Thread geantwortet
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  #7  
Alt 20.03.2014, 10:50
olam41 olam41 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Arge Probleme nach Magenentfernung bei meinem Paps

Zitat:
Zitat von Mutzebaer Beitrag anzeigen
Mein Papa hat am 7.5. den gesamten Magen wegen difusem Krebs entfernt bekommen und noch einen großen Teil der Speiseröhre.
Die schwierige OP hat er gut überstanden und ist auch seit dem 19.5. zuhause.
Aber Essen fällt ihm sehr schwer. Er klagt über Brennen in der Speiseröhre, es tut ihm so weh, dass er am liebsten nichts essen würde.
Schon nach 3-4 Bissen, kommt ihm der Speisebrei wieder hoch und er muss spucken.
Er sieht so schlecht aus und tut mir so leid!
Er motzt auch nur noch rum, meine Mama ist schon total fertig mit den Nerven.
In eine Reha will er auch nicht.

Ich hoffe, bei Deinem Vater ist es inzwischen besser.
hallo mutzebaer, Die Beitrag ist schon etwas älter, aber nachdem mir Anfang des Jahres der Magen entfernt wurde, habe ich dieselben Symptome. Man hat mich sogar noch ein 2.te Mal operiert und dabei angeblich eine Verschlingung hinter dem "ersatzmagen" beseitigt. 3 Wochen konnte ich auch problemlos essen, gestern ging es zumindest mit Spucken wieder los. Ich habe so viel Gewicht verloren, dass ich mich frage, wie ich die Chemo-Bestrahlungstherapie überstehen soll, die nächste Woche anfangen soll. Hat Dein Papa seine Probleme inzwischen überwunden, wenn ja wie? Bin für jeden Tipp dankbar
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  #8  
Alt 20.03.2014, 16:29
Suewal Suewal ist offline
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Beiträge: 53
Standard AW: Arge Probleme nach Magenentfernung bei meinem Paps

Hallo Olam,

ich hatte vor 2 Jahren nicht ganz die gleiche OP (mir wurde die Speiseröhre und ein Teil des Magens entfernt), aber die gleichen Probleme.

Es war bei mir so, dass ich die ersten 2 Monate nach der OP nur am Spucken war, oft bis zu 20x am Tag.

Ich habe, um nicht zu sehr abzunehmen, wirklich den ganzen Tag über kleine Mengen Nahrung aufzunehmen, da dann doch die Chance bestand, dass immer ein bisschen was drinbleibt.

Ich hatte aber das Glück, dass ich nach der OP austherapiert war, also keine Chemo mehr hatte.

Vielleicht kann man dich während der Therapie über deinen Port (falls du einen hast) im KH zusätzlich ein wenig "füttern" bzw. dir Aufbaukost geben.

Ich hatte übrigens auch eine Verschlingung am Restmagen, 6 Monate nach der Entfernung und dann nochmal weitere 8 Monate später.

Bezüglich der Wahl der Lebensmittel hat mir sehr geholfen, alles was ich esse sehr wenig zu würzen und nicht allzu heiss zuzubereiten (also nicht kurzbraten, etc. sondern langsam garen). Schmeckt halt nicht wie früher, aber früher gibt es sowieso nicht mehr.

Es gibt auch ein Buch über Essen für Magenlose, das hat mir als Orientierung gut geholfen. Titel schicke ich dir gerne per PN.

Ansonsten: duchhalten, es wird besser.

lg
Sylvia
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