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  #1  
Alt 07.04.2013, 19:36
Tarafe Tarafe ist offline
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Registriert seit: 04.04.2013
Beiträge: 9
Standard Verzweiflung

Hallo, ich bin neu hier und wir sind momentan alle fassungs-und ratlos.
Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen bzw. Ratschläge geben.
Man ist so aufgeschmissen, keiner sagt einem Klipp und Klar was los ist.
Bei meinem Schwiegervater ( 71 Jahre alt ) wurde ein zu 90 Prozent bösartiger Tumor an der Papille diagnostiziert? Ersteinmal, was bedeutet das genau?
Ich bin das erste Mal direkt von diesem Thema betroffen, was ist das für eine Krebsart?
Gibt es direkt Papillenkrebs? Oder ist es eine Art des Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Er ist mit Gelbsucht, Gewichtsabnahme und starkem Juckreiz eingeliefert wurden.
Dann wurde ihm ein Stent gesetzt und er ist über Ostern nach Hause,
da er verständlicherweise gerne über die Feiertage heim wollte.
Ostersonntag ist er dann mit wahnsinnigen Schmerzen ( Krämpfen, Schüttelfrost, Brechreiz ) per Rettungswagen ins KH.
Nun wurde ihm wieder ein Stent gesetzt ( weil wohl die Gallengänge wieder verstopft gewesen sind )!
Mein Schwiegervater hat nun am 15.April einen Termin für die Whipple-OP!
Hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht???
Vielleicht gibt es ja auch Alternativen ??? Wir würden alles dafür geben, wenn es ihm wieder besser geht. Er ist ein lebensfroher Mensch und ein Kämpfer, aber er weiß gar nicht, was genau mit ihm los ist und inwiefern sich das Leben für ihn ändern könnte.
Wie sieht es nach der Whipple OP aus? Wie ist die Lebensqualität danach?
Wie sind die Heilungchancen?
Er ist vor 4 Wochen noch Golf spielen gegangen, immer aktiv gewesen und nun so etwas?

Vielen Dank schonmal im Voraus

Ich habe dieses auch schon im Bereich Operation gepostet, aber bisher noch keine Antwort bekommen...

Das ist jetzt eine Woche her, er soll am 15ten operiert werden, nun ist er gestern entlassen wurden und es wurde gesagt er kann alles essen man solle ihn bis zur OP wieder aufpäppeln .... Damit er während der OP bei Kraft ist.
Heute ging es wieder los, Brechreiz, Schüttelfrost.... Übelkeit, er behält einfach nichts drin, WORAN kann das liegen??????
Der arme nimmt immer mehr ab und soll eigentlich zum Zeitpunkt der OP stabil sein....

Es ist so traurig und tut sehr weh er möchte leben grübelt und grübelt.
Wir machen uns Gedanken, warum bleibt die Nahrung nicht im Körper.
Kann das alles mit dem Tumor an der Papille zu tun haben? Er hat natürlich auch große Angst das ganz woanders etwas ist.
Hinterher schneiden sie ihn auf ( whipple ) und der Tumor sitzt ganz woanders!

Bitte um Antworten und Erfahrungen
Danke im Voraus.
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  #2  
Alt 07.04.2013, 22:59
cicabohna cicabohna ist offline
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Beiträge: 391
Standard AW: Verzweiflung

Hallo Tarafe
Es tut mir sehr leid für euch! Der Tumor wird bestimmt nicht ganz woanders sein! Das Problem ist nur, dass das Ausmass meist erst beim Öffnen des Bauchraumes ersichtlich ist. Es gibt eigentlich keine Alternative zur Whipple-OP und die meisten wären froh, wenn sie noch operiert werden könnten. Es ist in der Regel die einzige Chance auf komplette Heilung. Die Bauchspeicheldrüse ist leider zum grossen Teil hinter dem Magen und anderen Organen versteckt und es fällt deshalb sehr schwer mit CT oder auch PET-CT genaue Schlüsse zu ziehen. Ihr müsst also definitiv die OP abwarten. Sollte er dann gewhippelt werden hat er schon mal eine viel höhere Überlebenschance als die meisten.
Es ist eine sehr schlimme Diagnose und diese Operation macht Angst. Mein Mann wurde im August gewhippelt und er hat die OP sehr gut überstanden. Es ist von Patient zu Patient verschieden. Niemand kann euch sagen, wie es ihm nachher genau geht. Er wird im Idealfall ca. 2-3 Tage auf Intensiv und dann noch ca. 10 Tage auf Normalstation verbringen. Es wird seine Zeit brauchen bis er wieder normal essen kann. Das ist aber alles machbar. Je nach Ausmass der Resektion (Entfernung) ist es möglich, dass er danach Diabetiker sein könnte, jedoch meistens kann dies umgangen werden, indem ein Teil der Bauchspeicheldrüse erhalten bleibt und diese Funktion übernehmen kann. Meist reicht dann eine Nahrungsergänzung mit Verdauungsenzymen zu jeder Mahlzeit aus. Das ist eine Sache der richtigen Dosierung und dann klappt das gut. Rechnet mit mind. 3 Monaten bis er sich einigermassen von der OP erholt hat. Mein Mann hat 3 Wochen nach OP noch mit einer Chemotherapie begonnen und bekam auch noch 6 Wochen Bestrahlung. Sie haben ihm sehr viel zugemutet, aber er ist auch erst 30ig.
Du kannst die Whipple auch googeln, aber ohne genauen Befund, ist es schwierig. Du wirst die OP abwarten müssen. Es ist machbar. Der Arzt hat Recht versucht ihn aufzupäppeln. Fragt sofort nach hochkalorischen Drinks, welche er jetzt noch zu sich nehmen könnte um ein wenig bei Kräften zu bleiben. Oder vielleicht sogar Astronautennahrung oder Infusionen! Kümmert euch schnell darum.

lg und viel Glück Cica
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  #3  
Alt 07.04.2013, 23:09
cicabohna cicabohna ist offline
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Beiträge: 391
Standard AW: Verzweiflung

Ich möchte dir noch sagen, dass es auch nach OP noch ein paar Tage dauern kann bis ihr den patologischen Befund erhaltet. Der Tumor wird mikroskopisch untersucht und genau gegprüft um welche Art, welche Aggresivität etc. es sich handelt. Das kann auch sehr ausschlaggeben für die Prognose sein. So schwer es ist, ihr müsst jetzt Geduld haben. Ich weiss wie schwer diese Zeit ist. Man kann an nichts anderes denken. Hat man mal Klarheit wird alles ein wenig einfacher, wenn auch nicht besser.
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  #4  
Alt 08.04.2013, 21:19
Tarafe Tarafe ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Verzweiflung

Ich danke Euch für die Antworten damit habt ihr mir schon sehr geholfen!
Es ist nur alles so ein Hin und Her und eine Anspannung da!
Warum wird er entlassen, es wird gesagt er darf alles essen und dann wird er wieder mit unerträglichen Schmerzen eingewiesen!
Ich verstehe das nicht ?
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  #5  
Alt 08.04.2013, 21:41
cicabohna cicabohna ist offline
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Beiträge: 391
Standard AW: Verzweiflung

Bei dieser Krankheit können Schmerzen sehr plötzlich und stark auftreten oder ganz ausbleiben. Es ist für die Ärzte nicht voraussehbar wie es ihm bis zur OP gehen wird. Das heisst aber nicht, dass ihr lange warten sollt, wenn er Schmerzen hat. Ich denke es ist auch wichtig, dass er sich möglichst "wohl" fühlen kann bis es soweit ist.
lg cica
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  #6  
Alt 08.04.2013, 21:54
Tarafe Tarafe ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Verzweiflung

Noch eine Frage, wird nach einer Whipple OP immer eine Chemo gemacht??? Und ist es wahr das diese so heftig sein soll????
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