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  #1  
Alt 11.10.2014, 10:59
Benutzerbild von Geliplie
Geliplie Geliplie ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Liebe Jana,
du hast ja schon in meinem Faden geantwortet. Vielleicht komme ich hier zu dir. Wenn ich euch lese, Folfirinox ist so schlimm, deine Mama mit der OP.. ich weiß nicht, was ich machen soll. Soll sie operiert werden? Wird sie sich je erholen davon? Wie lange haben wir dann noch? Ein halbes Jahr oder wirklich länger? Sagen kann es keiner, ich weiß.
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Geli

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13.02.2013
06.11.2014
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  #2  
Alt 11.10.2014, 23:39
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Liebe Geli,

die Entscheidung für die OP ist uns auch schwergefallen, wobei meine Mutter sich eigentlich gar keine Gedanken gemacht hat und alles gemacht hätte was ich ihr rate... Das war schwierig für mich, ich bin zwar Ärztin aber eben in einem ganz anderen Fachbereich und so musste ich mich erstmal informieren. Meine Mutter hatte auch bereits Brustkrebs, diesen allerdings vor vier Jahren gut gemeistert und bekämpfen können. Ihr Allgemeinzustand war vor der OP hervorragend, der Prof meinte, er hätte sich sonst während der OP gar nicht entschieden, so radikal zu operieren; es sah nämlich so aus, als wenn die Gefäße infiltriert waren was sich hinterher als Trugschluss erwies :-).
Jetzt, 5 Wochen nach OP würde ich sagen dass sie zwar noch oft müde und bei weitem nicht so belastbar ist wie vorher aber ich habe es mir schlimmer vorgestellt. Sie hat keine Schmerzen und kann alles essen. Anfangs war Uhr Gewicht stabil, sie hat dann aber doch 7 Kilo abgenommen. Seit zwei Wochen hält sie es aber. Die Fistel war und ist eine lästige und mitunter sehr gefährliche Komplikation, diese scheint sich aber jetzt zurückzubilden.
Insgesamt bin ich froh über die Möglichkeit der OP, denn wenn man es nicht versucht vergibt man eine gute Chance. Auf der anderen Seite kann auch viel schiefgehen und man verliert ggf wertvolle Lebenszeit und vor allem Qualität. Dennoch würde ich euch raten die OP machen zu lassen wenn sie denn möglich ist. Aber nur in einem Zentrum!

Ich wünsche euch Kraft und alles Glück der Welt!
Jana
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  #3  
Alt 13.10.2014, 18:49
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Liebes Forum,

nun wird wahrscheinlich demnächst die Chemo bei meiner Mutter losgehen. Geplant ist wöchentlich Gemcitabine.
Wer hat Erfahrungen mit dieser Chemo? Sie gilt ja eigentlich als ganz gut erträglich?

Danke für eure Rückmeldungen!

Jana
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  #4  
Alt 17.10.2014, 18:21
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Daumen hoch AW: OP oder nicht?

Liebe Leidensgenossen und Weggefährten!

Wollte heute mal was positives melden. Ich war gestern und heute bei meiner Mutter und ich muss sagen dass es ihr richtig gut geht!
Man merkt ihr nichts an, sie sah richtig gut und frisch aus.
Wir hatten einen ganz schönen Abend, haben abends im Bett noch gequatscht und es war einfach richtig gemütlich. Kein Wort über die Krankheit, ein Kurzurlaub für die Seele. Einfach schön!
Ich bin jetzt das erste Mal optimistisch dass uns noch ein bißchen Zeit bleibt.
Ganz liebe Grüße von einer glücklichen
Jana
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  #5  
Alt 17.10.2014, 18:30
mausi69 mausi69 ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Liebe Jana!
Das freut mich sehr für euch! Das ist auch ganz ganz wichtig das man mal zusammen oder aber auch alleine eine Auszeit von allem nimmt! Das ist Balsam für die Seele!

LG mausi
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Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



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  #6  
Alt 17.10.2014, 20:52
Benutzerbild von Geliplie
Geliplie Geliplie ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Liebe Jana, ich habe gar nicht gesehen, dass du mir hier auch geantwortet hast. Vielen Dank dafür. Vielleicht bleibe ich einfach hier, denn unsere Geschichten ähneln sich sehr. Wenn du nichts dagegen hast...
Meine Mama hatte auch Brustkrebs, vor 15 Jahren. Brusterhaltende OP, Bestrahlung, keine Chemotherapie. Ich habe in den Arztgesprächen schon öfter herausgehört, dass da ein Zusammenhang besteht. Ich habe auch schreckliche Angst, dass sie nach der OP nicht mehr auf die Füße kommt. Aber es ist wohl ihre einzige Chance. Sie hat sich nach dem Tod meines Vaters völlig kaputt gemacht, nur nachgedacht, wie es weiter gehen soll. Sie hat ihr ganzes Leben sich selbst immer zurück gestellt. Jetzt hatte ich sie so weit, dass sie wieder neu anfangen wollte, sie sollte in die Nachbarwohnung ziehen. Tja, nun haben wir viele Baustellen, die halbfertige Wohnung, ihr Haus, dass ich jetzt schnellstmöglich verkaufen soll. Alles kommt dazu. Und alles wächst mir über den Kopf. Mein Sohn leidet extrem, der Opa war sein ein und alles, ebenso wie die Oma. Das wars an Großeltern für ihn.
Ich glaube, das hier ist mein schwerster Weg .... Ich bin heute so verzweifelt.
Geli
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Geli

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13.02.2013
06.11.2014
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  #7  
Alt 17.10.2014, 22:08
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Beiträge: 505
Standard AW: OP oder nicht?

Liebe Geli, liebe Mausi,

danke für Eure Antworten!
Mausi, danke fürs Mitfreuen!

Geli, natürlich kannst Du "bei mir" bleiben, herzlich Willkommen!
Unsere Geschichte ähnelt sich wirklich sehr.. Auch meine Mutter hat sich ein Leben lang immer für andere geopfert, sich stets zurückgenommen. Im übrigen auch immer gesund gelebt, nie geraucht, getrunken oder Übergewicht gehabt. Immer viel Gemüse gegessen etc. Ich kann es manchmal immernoch nicht glauben dass ausgerechnet sie diesen sch...Krebs bekommt!
Es ist wirklich viel was Du momentan bewältigen musst. Es ist mehr als man meint zu schaffen. Gut ist dennoch denke ich dass ihr bald Tür an Tür wohnt. Wenn das erstmal geregelt ist, wird dir diese räumliche Nähe wieder viel Stress nehmen und ihr könnt beieinander sein. Ich versuche, einmal die Woche zu meinen Eltern zu fahren was neben Beruf, eigenem Leben und Entfernung von ca. 140 km nicht einfach ist. Ich habe keine Kinder daher kann ich allerdings relativ frei planen.
Mir ging es nach der Diagnosestellung am schlechtesten, es ist diese Unsicherheit weil man nicht weiß was nun wird. Sobald ein Weg eingeschlagen ist wird es Dir wahrscheinlich besser gehen. Wenn deine Mutter sonst fit war ohne relevante chronische Krankheiten, wird sie die OP bestimmt gut verkraften. Und wie Du schon sagst: es ist die einzige Möglichkeit. Die OP nicht zu machen würde bedeuten, dass es ihr schnell sehr schlecht gehen würde, so bleibt die Chance auf lebenswerte Zeit.
Ich drücke euch ganz doll die Daumen!!! Lass uns hier sehr gerne in regem Kontakt bleiben. Auch wenn es nur virtuelle Schultern sind, es tut gut wenn man nicht alles alleine tragen muss.

Alles Liebe,

Jana
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