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Alt 26.01.2013, 11:01
tatti78 tatti78 ist offline
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Registriert seit: 26.01.2013
Ort: Kölner Umland
Beiträge: 8
Standard Mein Papa hat Krebs mit Lebermetastasen und es geht ihm sehr schlecht :-(

Hallo,

ich bin neu hier und stelle mich erstmal kurz vor. Ich heiße Tanja, bin 34, Mutter von zwei Kindern (8 und 10) und lese hier seit ca. 2,5 Wochen mit. Ich habe mich gerade angemeldet, damit ich auch etwas schreiben kann und um Anderen zu antworten.

Mein Vater hatte Anfang Dezember 2012 Verdauungsprobleme und Würgereiz ohne Erbrechen. Sein Blutdruck war trotz Blutdrucksenker, die er seit einigen Jahren einnimmt, viel zu hoch, deshalb verschrieb seine Ärztin ihm andere Tabletten für den Blutdruck. Über Weihnachten wurden seine Symptome stärker, er hatte starke Verstopfung und musste bereits von stillem Wasser würgen. Er war in der letzten Dezemberwoche wieder bei seiner Ärztin, die ihm Abführmittel mit Elektrolyten verschrieb. Das Mittel wirkte nicht, er lag nur auf der Couch, wollte aber keine Hilfe annehmen. Am 2.1. ist er wieder zu seiner Ärztin, die ihm ein anderes Abführmittel versch.rieb und ihm Blut abnahm. Sie gab meinem Vater einen Termin für den 8.1., an diesem Tag wollte sie ihn ins Krankenhaus einweisen, damit er komplett untersucht werden konnte. Am folgenden Wochenende ging es ihm allerdings so schlecht, dass er bereits am 7.1. seine Ärztin aufsuchte. Er hatte mittlerweile seit 10 (!) Tagen keinen Stuhlgang und starke Schmerzen im Oberbauch. Bei einem Ultraschall bemerkte die Ärztin, dass die Leber verändert war, bzw. verformt. Er kam sofort ins Krankenhaus. Mein Vater hatte panische Angst und hat nur geweint. :-(
Im KH wurde uns mitgeteilt, dass ein großer Verdacht auf Lebermetastasen bestehen würde, aber sie noch weitere Untersuchungen machen würden.

In den folgenden Tagen wurde er sehr oft geröngt, mehrere MRT, dann Magen und Darmspiegelung, Schichtröntgen, Biopsien, Knochenscreening (o.ä.)...

Die Metastasen auf der Leber bestätigten sich leider. Es sind 10-15 Stück, nicht zu operieren.
Der Darm war bis auf ein Polyp, das entfernt wurde, in Ordnung. Es hieß nach dem Röntgen der Lunge, dass diese ok sei. Beim Schichtröntgen fand man dort allerdings 3 Tumore. Es wurden Gewebeproben entnommen, das Ergebnis liegt noch nicht vor. Die Ärztin im KH sagte aber, dass das nicht der Tumor wäre, der gestreut haben kann, da er nicht in den Bronchien ist (oder so ähnlich). Magenspiegelung ohne Befund, alles ok. Kopf CT auch ohne Befund, daher auch hier noch einmal Schichtröntgen, auch hier liegt uns noch kein Ergebnis vor. Da der Primärtumor bisher scheinbar nicht gefunden wurde, wurde eine Leberbiopsie vorgenommen.

Meinem Vater ging es im KH den Umständen entsprechend gut. Er war vom 7.1. - 19.1. stationär auf der Inneren. Seit dem 19.1. ist er zuhause und seitdem geht es ihm fast täglich schlechter. Im KH hatte er nach einigen Tagen Wasser in den Füßen bis zu den Knien, dazu kamen starke Kratzer (als hääte ihn eine Wildkatze gekratzt) an den Füßen und Waden, scheinbar funktioniert die Leber nicht mehr richtig.
Er ist nun seit einer Woche zuhause (leider Wohnung im 2. Stock, es war eine Tortur bis er obne war). Er kann nur noch mit einer Krücke langsam gehen, redet leise und undeutlich, fantasiert manchmal, hört sich hin und wieder im rechten Ohr wie ein Echo selber reden, er ist aggressiv und will keine Hilfe oder Unterstützung. Er hat seit ca. 2 Wochen nicht mehr richtig geschlafen, teilweise nur 1-2 Stunden am Tag, sitzt die ganze Nacht wach in der Küche, schläft im Sitzen fast ein, will sich aber weder ins Bett, noch auf die Couch legen.

Meine Mutter ist mit den Nerven am Ende. Die Endergebnisse aller Untersuchungen erhält mein Vater am 31.01., also erst am Donnerstag, in der Onkologie unseres Krankenhauses. Meine Mutter und ich wollten gestern einen Arzt um einen Hausbesuch bitten, der sich meinen Vater einmal ansieht und ihn evtl. wieder ins KH einweist, da es ihm so schlecht geht und er so schwach ist. Er ist total ausgeflippt, keine Chance....

Wir wissen nicht was wir machen sollen, aber wir glauben, das er im KH besser aufgehoben wäre?! Wir sind erschrocken wie sehr sich sein Zustand innerhalb 1-2 Wochen verschlechtert hat. :-(

Zu der Vorgeschichte meines Vaters: 45 Jahre Raucher (die letzten Jahre 2 Schachteln am Tag), Alkoholiker (seit 7 Jahren trocken), nimmt seit Jahrzehnten Antidepressiva.

Als er von den Metastasen erfahren hat, hat er sofort aufgehört zu rauchen.

Liebe Grüße

Tatti

Geändert von tatti78 (26.01.2013 um 11:15 Uhr)
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