Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Allgemeine Themen > Umgang mit Krebs und Krankheitsbewältigung

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 24.02.2010, 17:45
Lila Mieze Lila Mieze ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.02.2010
Beiträge: 12
Standard Das Leben danach - Erschöpfung

Hallo an Alle,

ich habe glücklicher Weise einen Knochentumor (Osteosarkom) im Alter von 15 Jahren überlebt. Mittlerweile bin ich 26 und versuche ein "normales" Leben zu führen.
Natürlich beeinträchtigt die Krankheit und die Behinderung als Folge des Ganzen psychisch und physisch mein Leben.
Seit ich wieder in die Schule eingestiegen bin, mittlerweile befinde ich mich kurz vor dem Abschluss meines Studiums, beschäftigt mich ein bestimmtes Problem. -Ich fühle mich schnell überfordert und dementsprechend unbelastbar. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, um das gleiche leisten zu können wie andere immer weit über meine Belastungsgrenze gehen zu müssen. Es mag naiv klingen, aber irgendwie habe ich immer in der Hoffnung gelebt, es würde sich irgendwann normalisieren. Es fühlt sich einfach nicht mehr gut und richtig an, ständig an meine Grenzen bzw. darüber hinaus zu gehen. Vielleicht auch, weil ich das einfach schon sehr lange tue...
Zu den Einschänkungen, ich habe Konzentrationsprobleme, habe das Gefühl nicht sonderlich schnell zu lernen, kann extrem schlecht still sitzen und nach ca. 4-5 Stunden ist der Akku leer. D.h. ich werde sehr müde und habe das Bedürfnis zu schlafen, auch wenn ich eigentlich nachts ausreichend schlafe.
Ich treibe seit Jahren regelmäßig Sport, weil es mir gut tut und ich natürlich auch die Hoffnung hatte es macht mich wieder richtig fit. Aber ich fühle mich nicht fit, ich bin erschöpft, muss mir meinen Tag, meine Kraft und meine Nerven gut einteilen. Blutbild und Nachsorge-Untersuchungen sind ok.
Das Ganze belastet mich im Alltag und meinen Verpflichtungen sehr. Ich stehe kurz vor dem Berufseinstieg und fühle mich nicht angemessen Leistungsfähig. Bzw. weiß auch gar nicht wie ich einem Arbeitgeber das begreiflich machen soll... Ich weiß allgemein nicht wie ich mit 26 Jahren so etwas erklären, im schlimmsten Fall sogar rechtfertigen soll. Für Außenstehende ist es glaube ich sehr schwer nachvollziehbar.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Ist es möglich, so lange nach der Chemo noch solche Einschränkungen zu haben? Wie geht ihr damit um?
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 26.02.2010, 20:43
Andorra97 Andorra97 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.11.2007
Beiträge: 1.688
Standard AW: Das Leben danach - Erschöpfung

Hallo Lila,
ich kann Dir leider dazu nichts schreiben, da die Krebserkrankung meines Mannes ja noch nicht zurückliegt, sondern wir sind noch mittendrin.
Ich weiß aus dem Lymphom-Forum, dass dort einige auch Jahre nach der letzten Behandlung noch unter Spätfolgen leiden. Vor allem Schmerzen und Müdigkeit. 11 Jahre sind allerdings eine lange Zeit.
Vielleicht meldet sich ja noch jemand zu diesem Thema.
Dir alles Gute
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 08.03.2010, 15:23
Lila Mieze Lila Mieze ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.02.2010
Beiträge: 12
Standard AW: Das Leben danach - Erschöpfung

Hallo Andorra,
vielen Dank für deine Rückmeldung. Entschuldige die späte Antwort. Ich habe hier im Forum zu der Thematik einen Fatigue-Sammelthread gefunden. Da wäre mein Beitrag wahrscheinlich besser aufgehoben gewesen. Ich bin neu hier und haben noch nicht ganz den Durchblick. Aber die Beiträge dort gehen in eine ähnliche Richtung wie die von mir beschriebenen Empfindungen.
Ich wünsche dir und deinem Mann von ganzem Herzen viel Kraft für die Therapie!
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 09.03.2010, 00:39
suessherz suessherz ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.07.2009
Ort: Ba-Wü
Beiträge: 52
Standard AW: Das Leben danach - Erschöpfung

Zitat:
Zitat von Lila Mieze Beitrag anzeigen
Hallo Andorra,
vielen Dank für deine Rückmeldung. Entschuldige die späte Antwort. Ich habe hier im Forum zu der Thematik einen Fatigue-Sammelthread gefunden. Da wäre mein Beitrag wahrscheinlich besser aufgehoben gewesen. Ich bin neu hier und haben noch nicht ganz den Durchblick. Aber die Beiträge dort gehen in eine ähnliche Richtung wie die von mir beschriebenen Empfindungen.
Ich wünsche dir und deinem Mann von ganzem Herzen viel Kraft für die Therapie!
Kann den Thread nicht finden, kannst du den Link setzen? :-)
__________________

Joel *7.1.2004
ALL - ED: 15.9.2005
Rezidiv 22.12.2008
KMT: 7.7.2009 seitdem multiple Nävi
März 2010 Exers. ohne malig. Befund
April 2010 Diagnose juvenile idiopathische Arthritis der Knie- und Handgelenke
Juni 2010: Rheumaschub, Hochdosis-Kortison und MTX
Oktober 2010: Kortison abgesetzt, 4 von 10 betr. Gelenken dauerhaft gschädigt, motorisch eingeschränkt.
November 2010: GHVD der Haut, Kortison wieder dazu genommen
Juli 2011: GVHD soweit im Griff, Kortison abgesetzt.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 18.03.2010, 08:16
Lila Mieze Lila Mieze ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.02.2010
Beiträge: 12
Standard AW: Das Leben danach - Erschöpfung

Hallo Suessherz,

hier der Link: http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=39480

Lieben Gruß!
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 21.03.2010, 21:01
Benutzerbild von Sani
Sani Sani ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.08.2005
Ort: Rhein-Sieg Kreis
Beiträge: 1.318
Standard AW: Das Leben danach - Erschöpfung

Hallo Lila Mieze,
ja ich dachte in etwa von mir zu lesen und bei mir ist die Stereotaxie am Hirn 15 Jahre her.Die Spätfolgen sind ,alle Schleimhäute ausgetrocknet,jetzt hat sich dazu das unterlid so abgesenckt das de rAugapfel freiliegt und nur mit vielen Tränenersatzfl.beruhigt wird.Ich brauch viele Pausen,Hausputz eine Stunde,danach bin ich fertig und mach Pause,nur ein Beispiel wo ich früher drüber am Kopf geschüttelt hätte.Acht Stundentag,daheim weiter und dann den Haushalt,alles kein Problem und heut bin ich froh alles hier hinzubekommen.Das kenn ich leider,die Diagnos war bei mir mit 27,also auch jung und ganz andere Pläne als die dir mein Leben durchkreutzen,heut sag ich mri aber,besser Pausen als nichts mehr machen können,ich lebe und das gerne,richte es ein wie es geht und ja,manchmal werd ich unzufrieden und sauer,aber das sind Momente.Ansonsten wirst du dich damit abfinden,dich einrichten es gehört zu deinem Leben ,je mehr du es so akzeptierst je mehr kannst du damit lernen zu leben.Ws du aber solltest auch mal deine Blutwerte kontrollieren lassen,durch Unterleibtumore hab ich miserable Blutwerte,unter der Norm und das spür ich jetzt dazu auch noch,ich nehm starke Eisenpräperate für die Sauerstoffversorgung und wenn ich mal wieder zwei Stockwerke nicht hintereinander hochgehen kann.....es ist wie es ist und drum lebe pur,sani
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:46 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55