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Alt 07.05.2012, 20:46
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Beiträge: 2
Frage Ungewissheit über die Erkrankung u. ob ich im richtigen Forum bin?

Hallo,
seit ungefähr 4 Monaten durchstöbere ich das Forum auf der Suche nach Informationen zur Diagnose: Verdacht auf Nierenbecken-Tumor.

Nun habe ich mich angemeldet und hoffe, dass ich auf diesem Wege Informationen erhalten kann.

Ich bin weiblich, 62 Jahre alt und bislang bis auf Kleinigkeiten kerngesund.

Im November 2011 wurde bei mir eine Mikro-Hämaturie festgestellt und ich wurde zum Urologen überwiesen. Er stellte per Ultraschall eine Harnstauung in der linken Niere fest und schickte mich zum Röntgen mit Kontrastmittel und CT. Bei der Blasenspiegelung wurde keine Auffälligkeit gefunden.
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Hier der radiologische Befund vom 19.12.11
Infusionsurogramm links, CT Nieren Low-Dose:
In der Leeraufnahme keine konkrementverdächtige Struktur. Nach KM i.v. verzögerter Ureter Anfärbung links bei fraglich inkompletter Doppelanlage. Nierenbecken verschwommen, unsicher abgrenzbar. Zusätzlich durchgeführte CT lässt eine 1,8 x 0,9 cm Querdurchmesser messende Weichteilstruktur am unteren Rand des Nierenbeckens links erkennen. Befund führt zu partieller Verlegung des Ureterabgangs mit daraus resultierendem leichten Harnrückstau. Ureter selbst zart mit Kontrastmittel gefüllt bis in die Peripherie abgrenzbar. Harnblase unauffällig. Auf der rechten Seite Nierenhohlraum und Nierenparenchym unauffällig.
Beurteilung:
Im CT weichteildichte Raumforderung im linken Nierenbecken teils intra-teils-extraluminal gelegen auf NPL verdächtig.
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Aufgrund dieses Befundes wurde ich an die Urologie nach Bremen-Mitte "weitergereicht". Dort war ich am 11.01.2012:
Indikation:
Hstniere links, im CT-abd. dringender Va. NB-tumor links, zur retrograden und DJ-Anlage links.
Bericht:
retrograde links HL zart, NBKS erweitert, keine eindeutige Tumoraussparung sichtbar, Zytologie entnommen (keine höhergradigen Atypien nachgewiesen), DJ 6/28 eingelegt, korrekte DJ Lage abschließend.
Empfehlung:
Pat. wird zur Ureterorenoskopie und NXUX geplant
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Vom 31.01.2012 - 02.02.2012 war ich stationär in der Urologie.

Diagnose:
V. a. Nierenbeckentumor links bei Z. n. DJ-Einlage links 11.01.12
Therapie:
31.01.12, Diagnostische URS links plus DJ-Einlage links
Sonographie bei Aufnahme:
Nieren bds. nicht gestaut. Links zeigt sich der V. einer Raumforderung. Die Blase ist nur leicht gefüllt und glatt berandet.
Histologie:
1. Zellreiche, hämorrhagische Zytozentrifugate einer Flüssigkeit ohne nähere Lokalisationsangabe mit teils angedeutet dreidimensionalen, zytologisch weitgehend unauffälligen Urothelzellverbänden. Höhergradige zelluräre Atypien sind nicht nachweisbar. Ein gut differenziertes papilläres Urothelkarzinom kann jedoch zytologisch nicht ausgeschlossen werden. (Dieser Satz macht mir die meisten Sorgen)
2. PEs aus dem linken Harnleiter mit einem an den orthograd getroffenen Stellen nicht verbreitert erscheinenden unauffälligen Urothel.
Procedere:
DJ Auslassversuch. Eine Freilegung halten wir bei der jetzigen Befundlage für nicht indiziert.
Ambulante CT Kontrolle in 6-8 Wochen. Sollte der Befund persistieren oder sogar progredient sein, bitte wir um Wiederzuweisung zur Nierenfreilegung.
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Am 13.02.2012 war ich zur Ultraschalluntersuchung bei meinem Urologen, er war begeistert (und ich auch), denn er konnte keine Auffälligkeiten entdecken.

Das gleiche am 12.04.2012: keine Stauung zu sehen.
Wie vom Krankenhaus vorgesehen, bekam ich eine Überweisung zum CT.
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Na gut, hab ich gedacht, es war ja alles ok bei den Ultraschalluntersuchungen, was soll schon sein.
Aber das war leider ein Irrtum.

Hier der Befund vom CT am 23.04.2012,
CT Abdomen - nativ:
im Vergleich zu der KM-Untersuchung vom 19.12.11 Befundverschlechterung. Die linke Niere mit deutlich zunehmender Erweiterung des Nierenbeckens, was jetzt auch kugelförmig imponiert. An der kaudalen Wand unscharf begrenzte, hyperdense Appositionen sichtbar. Auch die Nierenkelche und Kelchhälse erscheinen verbreitert. Linker Ureter im oberen Drittel ebenfalls mit kräftigem Lumen weiter distal, nicht sicher abgrenzbar. Ableitende Harnwege rechts unauffällig.
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Jetzt habe ich eine Einweisung zur Nierenfreilegung links bekommen und weiß nicht, wie es weitergeht.
Ich würde mich freuen, wenn sich jemand die Mühe macht um diesen langen Text zu lesen und mir mit Rat zur Seite stehen mag.

Danke
Gila

Geändert von gitti2002 (08.05.2012 um 23:58 Uhr) Grund: Kliniknennungen
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  #2  
Alt 09.05.2012, 10:20
Birdie Birdie ist offline
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Registriert seit: 18.10.2009
Beiträge: 623
Standard AW: Ungewissheit über die Erkrankung u. ob ich im richtigen Forum bin?

Hallo Gila,
ich möchte dich herzlich beim Krebs-Kompass willkommen heißen.

Ich möchte dir Mut und Geduld zusprechen, denn jetzt heißt es erstmal deine Operation abzuwarten und zu schauen, welches Ergebnis die feingewebliche Untersuchung (pathologischer Befund) liefert.
Dieser kommt meistens 7-14 Tage nach deiner OP - sollte die ganze Niere entfernt werden, wirst du diesen wahrscheinlich noch im Krankenhaus erklärt und ausgehändigt bekommen.

Dieser Befund ist wichtig für dich, da er der Wegweiser für eine eventuelle weitere Behandlung ist.

Lasse dir also alle Befunde immer in Kopie vom Arzt/Hausarzt aushändigen und sammel auch immer alle CT-CDs und deren Beurteilung ein.

Ein paar Fragen habe ich bzgl. deiner Geschichte..
Warum ist das CT im April nativ gemacht worden? Gab es schlechte Kreatinin-Werte?
Hast du schon einen Termin für deine Operation?
Hat man dir gesagt, wie man operieren wird?
Offen - d.h. mit einem großen Schnitt über den Bauch oder die Flanke - oder mit Schlüsselloch (minimalinvasive) Technik?

Da der Verdacht auf ein Nierenbeckenkarzinom besteht , bist du im Blasenkarzinom-Forum gut und kompentent aufgehoben, denn das Nierenbeckenkarzinom wird bereits zu den Tumoren des harnableitenden Traktes gezählt (Urothelkarzinome) – dies liegt in dem Ausgangsgewebe begründet, aus dem der Tumor entsteht – dem so genannten Übergangsepithel. Damit ist das Nierenbeckenkarzinom ein Tumor des Harntraktes und nicht des Nierengewebes. Die Behandlung unterscheidet sich (bis auf die OP) dementsprechend grundlegend!

Ich wünsche dir erstmal alles Gute und weiterhin viel Kraft für die anstehende OP.

Birdie
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  #3  
Alt 12.05.2012, 13:43
Remember Remember ist offline
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Registriert seit: 07.05.2012
Beiträge: 2
Standard AW: Ungewissheit über die Erkrankung u. ob ich im richtigen Forum bin?

Hallo Birdie,
vielen Dank für deine Antwort.
Den Tipp mit CT-CD habe ich gleich umgesetzt und die Befunde werden auch gesammelt.

Warum das CT nativ gemacht wurde, kann ich nicht sagen, mein Kreatinin-Wert war 0,70. Mein Urologe war auch unzufrieden damit, vielleicht hätte er es aber auch anfordern müssen. Ich habe nur 1 l Flüssigkeit in 2 Std. getrunken. Das erste CT war mit Kontrastmittel, dabei wurde vorher auch geröntgt.

Am 16.05.2012 habe ich einen ambulanten Termin zur Voruntersuchung in der Klinik. Dann erst soll ich alles weitere und u. a. auch den OP-Termin erfahren. Ich hoffe sehr, dass ich minimalinvasiv operiert werden kann! Es dauert mir eigentlich alles zu lange , am 30.04.2012 hat der Urologe mich bereits in der Klinik angemeldet.

Kannst du mir noch raten, welche Fragen bei der Voruntersuchung wichtig sind und woran ich besonders denken muss. Bin leider (oder Gott sei Dank) ziemlich unerfahren auf diesem Gebiet.

Dann habe ich noch eine Frage zum NMP22 Test und zur Hexvix Diagnostik.
Beides ist bei mir, soviel ich weiß, nicht gemacht worden.Sollte ich es beim Urologen oder im Krankenhaus anzusprechen?

Mein Urologe sprach von einem "unklaren Befund", wie sinnvoll ist es, eine
2. Meinung einzuholen? Wenn ja, bei einem anderen Urologen oder in einer anderen Klinik?

Danke im voraus.
Gila
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