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  #1  
Alt 21.07.2014, 21:16
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Ihr Lieben,

da meine Mom ja nun morgen drei Wochen tot ist, und ich mir viele Gedanken mache, wo sie jetzt ist, ob sie immateriell, also geistig, noch da ist, oder bedeutet tot sein einfach nur, dass gar nichts mehr ist?

Früher hätte ich das gesagt, dass mit dem Tod einfach kein Bewusstsein mehr vorhanden ist. Ich habs mir vorgestellt wie eine Vollnarkose, oder wie eben, bevor ich geboren bin..........ein großes Nichts eben.

An Gott hab ich so nie geglaubt, d.h. ich glaube schon etwas irgendwie, aber das hat nichts mit der Bibel zu tun. Da stehen so schreckliche Dinge drin, das kann nicht gottgewollt sein, bwz. was wäre er für ein Gott, wenn das alles stimmen würde?

Ich stelle mir eher die Frage, ob das Bewusstsein, der Geist, an den Körper zwangsweise gebunden sind, oder eben nicht......... Die Vorstellung, dass alles nur aus und vorbei ist, ist für mich schrecklich, auch wenn selbst das für den Verstorbenen nciht mehr schlimm wäre.

Vielleicht komm ich mit Abschluss der Trauer irgendwann mal wieder zu dem Punkt zurück, dass da nichts ist. Aber mom hatte so seltsame Sachen von einer Zwischenwelt erzählt, dass ich mich schon frage, was hat sie gesehen, oder waren es doch nur chemische Prozesse, weil der Körper eben schon wusste, dass er stirbt? Auch schon eine Woche vorher........hmmmm.....

Wie seht ihr das alles? Woran glaubt ihr, habt ihr auch seltsame Erfahrungen im und um den Sterbeprozess gemacht?

Würde mich sehr interessieren, könnte ein spannender Austausch werden......


Liebe Grüße
Tanja
__________________
Meine Mama
*21.01.1950 01.07.2014

Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben.
(Marcus Aurelius)

Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus!
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  #2  
Alt 21.07.2014, 23:22
Romy.N Romy.N ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Hallo,
das ist wohl die älteste Frage der Welt.
Ich glaube es gibt in jeder Kultur u. jedem Volk unseres Planeten ein Glaube daran dass unsere eigene Existenz nicht zwangsweise mit dem Tod endet sondern dass eine Transformation stattfindet welche uns selbst bzw. unsere Seele weiterleben lässt.
Dies ist immer abhängig davon was die dort vorherrschende Religion in diese Transformation hineininterpretiert.
Bei manchen Religionen lebt nur die Seele weiter wobei diese etherisch sein kann also über allen Dingen schwebt, praktisch körperlos, oder aber in einem anderen Menschen wiedergeboren wird.

Es soll tatsächlich Fälle geben wo Kinder plötzlich ihren Eltern erklären dass sie ganz woanders wohnen u. dort ihre richtigen Eltern leben.
Ein Fall ist mir aus den 70igern bekannt in der Türkei, wo ein kleines Vorschulkind, Mädchen, ihren Eltern immer wieder erklärte dass sie eigentlich woanders hingehört, dort ihre Eltern leben, ihr Haustier usw. Sie hat dies so gut beschrieben dass man aufgrund dessen tatsächlich eine Straße in einem ein paar Kilometer entfernten Dorf fand. Das Kind lief dann von sich aus zu einem Haus u. sagte dass sie da wohnen würde. Sie konnte die "Eltern" beschreiben, sogar ihren kleinen Hund u. als man dies nachprüfte kam heraus dass an dem gleichen Tag an dem es geboren war, das Mädchen dieser Familie gestorben war. Also es eine Seelenwanderung gegeben habe. Ob dies stimmt oder nicht kann ich natürlich nicht sagen. Ich habe dies in einer Zeitschrift gelesen. (keine Bild-Zeitung...lol..)

Dann gibt es z.B. in Indien die Auffassung dass man solange wiedergeboren wird bis man die höchste Stufe desn menschlichen Daseins erreicht hat. Also praktisch als Bettler anfängt u. dann in der höchsten Priesterkaste endet, erst dann würde man ins Nirwana einkehren was dann die ultimative Erfüllung ist. Dazu kommt noch dass das Geborenwerden in einer niedrigen Kaste die Strafe ist für ein sündiges Leben vorher, das heißt, wenn man in der einem zugedachten Lebensform nicht das Leben geführt hat welches hierfür notwendig ist wird man wieder in der Kastenordnung zurückgeworfen, also wiedergeboren in einer niedrigeren Kaste, wobei dann dies ein endloses fürchterliches Wiedergebären darstellt bis man sein zugedachtes Leben richtig u. ordnungsgemäß gelebt hat. Erst dann wird man in einer höheren Kaste geboren. Diese Vorstellung behagt mir am wenigsten...lol...!

Unsere westliche Religion glaubt an das Eingehen in das Paradies für die guten Menschen u. dem Verderben in der Hölle für die weniger Guten.
Es stellt sich natürlich hier die Frage ob diese Passuse der Weltreligionen im Hinblick auf die Wiedergeburt nicht einfach nur eine Manipulation darstellte um die Leute in früheren Zeiten zu einem "geordneten" Leben anhalten zu können indem man ihnen Angst machte dass sie .... wenn nicht...in der Hölle braten werden. Mit Angst u. Manipulationen wurde zu jeder Zeit in jeder Religion gearbeitet.

Zu meiner Ansicht:
Ich glaube aus tiefster Seele an Gott, aber ich glaube an keine Religion. Für mich ist Gott etwas was Größer u. Mächtiger ist als alles was wir hier auf unserem Planeten kennen. Wie anders könnten wir auch vorallem unser Dasein, die Existenz der ganzen Planeten, Sterne, das ganze Weltall erklären wenn nicht durch die Größe von Gott.

Ich habe unzählige Stunden in meinem Leben damit verbracht mit meinen Geschwistern darüber zu diskutieren wobei gerade mein jüngerer Bruder ein reiner Verstandesmensch ist (Hochbegabt) Aber auch er konnte mir nicht die Nichtexistenz eines Gottes darlegen bzw. beweisen denn auch er gab zu dass es unendlich vieles gibt was wir Menschen weder begreifen noch erklären können. Sogar Einstein gab zu dass er noch nicht einmal einen Bruchteil kennt u. weiß über das Weltall.

Als kleines Kind frage ich immer meinen Vater wo ich hinkommen würde wenn ich immer geradeaus in den Himmel fliegen würde bis an das Ende u. was dann hinter dem Ende wäre. Mein Vater konnte mir, verständlicherweise, nie eine Antwort geben welche mich befriedrigt hätte. Mein Bruder versuchte es mit den schwarzen Löchern, aber meine Frage war dann immer dass es dies nicht so geben kann den es kann nur ein Loch geben wenn etwas außenherum ist, sonst gibt es kein Loch. Ich war damals 11 Jahre alt aber bis heute konnte mir noch niemand erklären was das Weltall eigentlich ist, wo es anfängt u. wo es aufhört u. wenn es aufhört, was dann dort anfängt. Wo ist der Anfang und wo ist das Ende.
Gerade diese Überlegungen legen in meinen Augen den Grundstein dafür dass wir Menschen absolut nichts wissen. Wir wünschen uns dass wir unsere verstorbenen Lieben wiedersehn u. wir alle dann in einem Paradies existieren bis in alle Ewigkeit. Aber was ist Ewigkeit?

Wer bis hierhin mein Posting verfolgt hat wird wahrscheinlich jetzt ein "Karussell" im Kopf haben aber ich wollte einfach nur beweisen, dass niemand auf der Welt wirklich weiß was nach unserem Erdendasein mit uns geschieht.

Ich selbst glaube daran dass unsere Seele nach dem Tod frei ist u. dass sie dann überall sein wird. Deshalb ist mein fester Glaube dass wir unsere vor uns gegangenen Lieben überall spüren, hören u. sehen können. In dem Flüstern des Windes, den Wellen des Meeres, der Majestät der Berge, den Tropfen des Regens, dem Spiel der Wolken u. dem Zauber des Regenbogens, in jeder Blume die erblüht u. jedem Zwitschern der Vögel.

Geändert von Romy.N (21.07.2014 um 23:29 Uhr)
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  #3  
Alt 21.07.2014, 23:40
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Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Zitat:
Ich selbst glaube daran dass unsere Seele nach dem Tod frei ist u. dass sie dann überall sein wird. Deshalb ist mein fester Glaube dass wir unsere vor uns gegangenen Lieben überall spüren, hören u. sehen können. In dem Flüstern des Windes, den Wellen des Meeres, der Majestät der Berge, den Tropfen des Regens, dem Spiel der Wolken u. dem Zauber des Regenbogens, in jeder Blume die erblüht u. jedem Zwitschern der Vögel.
Danke dafür.
Genau so denke ich auch, und wenn man Glück hat, dann sieht man im Traum seine Lieben wieder.
Ich hatte vorgestern Nacht kurz vor dem wachwerden einen Traum, in dem ich meine Mama gesehen habe.
Sie saß in einer Eisdiele, sah jung aus, schlanker als ich sie je gekannt habe- und sie genoß ein großes Eis.
Ich war den ganzen Tag glücklich, weil ich weiss dass es ihr gut geht.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
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  #4  
Alt 22.07.2014, 07:03
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Liebe Tanja..
Gerne will ich Dir ein Erlebnis weitergeben:
Vor 5 Jahren starb meine Tante ( auch an Krebs). Sie lag im Hospiz und wir waren alle bei Ihr. Sie hatte die typischen langen Atemaussetzer und ihre Augen waren halb geschlossen. Auf einmal öffnete sie ihre Augen, atmete tief ein, kicherte zweimal und atmete den letzten Lebenshauch aus. Wir standen alle da und konnten nicht fassen, wie schön sie gegangen ist. Jedem von uns stand die Frage im Gesicht: Was hat sie gerade gesehen? Es war, als wenn sie sich richtig gefreut hat. Bis heute muß ich immer wieder daran denken.
Als meine Mami im Sterben lag, war ich 12 Tage und Nächte bei ihr im Hospiz. Dort fand ich ein Buch: 90 Minuten im Himmel von Don Piper. Dieses Buch habe ich fast gefressen, so schön war es. Piper beschreibt dabei eine Nahtod-Erfahrung, die unter die Haut geht. Ich habe es auch meiner Mami vorgelesen, damit sie in ihrem starken Glauben noch mehr bestätigt wird. Ich kann dieses Buch nur jedem nahelegen.
Zu meiner ganz persönlichen Einstellung:
Ich wurde sehr christlich nach der Bibel erzogen. Doch bin ich heute mittlerweile zu der Meinung gekommen, daß es wohl eine höher Macht gibt, egal ob wir sie Gott, Buddha oder Allah nennen. Für mich ist es die höchste Form von Liebe. Wir alle sind ein Teil davon. Wir kommen daher und gehen auch wieder dahin. Ich bin mir sicher, daß unsere Lieben, die schon vorausgegangen sind, in ihrer Art und Weise um uns sind. Und zwar in einer Form, die keine Wissenschaft, Physik, etc erfassen kann. Und ich glaube auch nicht an Zufälle. So sind all die Zeichen, die wir von unseren Lieben empfangen, genauso, wie wir sie empfinden.
Ich hinterfrage es nicht, sondern bin einfach nur dankbar.
Alles erdenklich Gute für Dich und weiterhin viel Kraft für die schwere Zeit der Trauer.
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #5  
Alt 22.07.2014, 08:28
Fee04 Fee04 ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Liebe Tanja ...

ich bin Krankenschwester von Beruf und vor einiger Zeit hatten wir ein Patientin die im sterben lag. Kurz bevor sie ging schaute sie immer in eine bestimmte Ecke ihres Zimmers,bekam ein leuchten in den Augen und sagte wirklich freudestrahlend "wie schön das ihr alle gekommen seit um mich abzuholen" ,kurz danach ist sie mit einem lächeln im Gesicht von uns gegangen

Diese Erfahrung beruhigt mich innerlich so sehr,dass ich seit dem wirklich ganz fest daran glaube das es nach dem Tod nicht zu Ende ist und das unsere Lieben auf uns warten und uns abholen werden.
Fraunachbarin's Tante wird wohl auch so eine ähnliche "Erfahrung" gemacht haben als sie starb und dabei kicherte

Liebe Grüße,Verena
__________________
Es scheint ein Licht ganz am Ende des Tunnels !!!
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  #6  
Alt 22.07.2014, 11:32
Romy.N Romy.N ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Liebe Tanja,
mir ist diesbezüglich noch etwas eingefallen was meine Schwester (seit mehr als 30 Jahren als Krankenschwester auf der Intensivstation eines großen Krankenhauses tätig) einmal zu mir gesagt hat:
Es gibt Patienten die mit einem Lächeln u. absolut friedlich gehen. Sie scheinen den Tod angenommen zu haben u. "gerne" zu gehen, aber es gibt auch Menschen die bis zum Schluß kämpfen u. mit angstverzerrtem Gesicht "hinübergehen". Die Schwestern auf der Station sagen dann immer dass diese Menschen etwas gesehen haben müssen was entweder wunderschön war oder furchterregend. Ob die Menschen welche mit Angst starben zu Lebzeiten böse waren wissen die Schwestern natürlich nicht, obwohl in einigen Fällen ist durch die Angehörigen schon geäußert worden, dass sie "schwierig" waren als Angehörige. Von einem sicheren Fall weiß ich selbst. Der Vater einer sehr guten Bekannten hatte diese während ihrer Kindheit sexuell mißbraucht u. als er dann starb hat er mit vor Angst aufgerissenen Augen u. keuchend den letzten Atemzug getan. Meine Bekannte hat mich am nächsten Morgen angerufen u. gesagt dass sie sich sicher ist dass ihr Vater den Teufel gesehen hat. Ich fand dies etwas übertrieben aber es hat mich auch lange nachher noch mit einem unguten Gefühl zurückgelassen. Gott sei Dank sind in meiner Familie alle mit "friedlichen" Gesichtern in die andere Welt gegangen. Mal sehen wie dies dann bei mir sein wird. Leider kann ich dann niemanden sagen wie es ist/war.
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  #7  
Alt 23.07.2014, 10:54
CatLove89 CatLove89 ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Schnaddi, danke, dass du dieses Thema ins Leben gerufen hast!
Ein sehr interessantes Thema und sehr interessante Ansichten, die jeder von euch hat! Danke dafür!

Wie meine persönliche Einstellung dazu ist?
Hmm.. kann ich so genau garnicht sagen!

Ich muss erstmal sagen: Ich bin nicht wirklich gläubig. Ich bin getauft worden und hatte auch Konfirmation. An Weihnachten sind wir immer in die Kirche gegangen. Und ich fühle mich von Kirchen auch "angezogen". Sie sind einfach etwas tolles. Diese Gebilde! Sie strahlen etwas ganz besonderes aus. Aber gläubig bin ich, glaube ich, nicht.

Gibt es einen Gott? Keine Ahnung... Was oder wer soll das sein? Ich frage mich immer: Wenn es einen Gott gibt, warum gibt es dann so viel Kummer und Leid auf der Welt? Warum müssen Menschen hungern? Warum gibt es Krieg? Warum Krankheiten, an denen man sterben muss? Das kann doch niemand wollen?

Aber: Ich glaube, dass es nach dem Tod nicht einfach so zu Ende ist. Der Körper wird begraben oder verbrannt, aber die Seele, die geht irgendwo hin. Aber wohin genau, das weiß ich auch nicht. Aber ich glaube ganz fest daran, dass die vielen lieben Menschen, die wir verloren haben, irgendwo auf uns warten. An die Hölle glaube ich allerdings nicht.

Und nun ist mir gerade bewusst geworden, dass ich wohl doch glaube. Ich habe diese Wort in dem letzten Abschnitt nun sooft verwendet... Glaube ich also doch? Vielleicht nur nicht an Gott? *verwirrt bin*


Gestern morgen war ich zuhause, lag noch im Bett, als ich folgende Zeilen von Romy.N gelesen habe.

Zitat:
Zitat von Romy.N Beitrag anzeigen
Ich selbst glaube daran dass unsere Seele nach dem Tod frei ist u. dass sie dann überall sein wird. Deshalb ist mein fester Glaube dass wir unsere vor uns gegangenen Lieben überall spüren, hören u. sehen können. In dem Flüstern des Windes, den Wellen des Meeres, der Majestät der Berge, den Tropfen des Regens, dem Spiel der Wolken u. dem Zauber des Regenbogens, in jeder Blume die erblüht u. jedem Zwitschern der Vögel.
Die Vorstellung, dass das Vogelgezwitscher, dass ich in dem Moment gehört habe, Papa sein könnte, fand ich sehr schön und musste weinen!


Eine Frau aus unserem Ort hat vor 2 Jahren ihren Mann bei einem Autounfall verloren. An der Straße steht ein Kreuz und sie geht regelmäßig dort hin, um Blumen dort abzulegen. Sie meinte mal, dass sie sich dort mehr mit ihm verbunden fühlt, als an seinem Grab. Sie sagte auch, dass dort an der Unfallstelle immer ein Rabe auf dem Baum sitzt, wenn sie dort ist. Vielleicht ist es ja ihr Mann?

Ich wünsche euch allen einen angehmen Tag!
catlove
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Mein Papa, geboren in 1958, für immer eingeschlafen im Mai 2014

Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich dich sehen kann, wann immer ich will. (Verfasser unbekannt)
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  #8  
Alt 23.07.2014, 14:30
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Liebe carlchen,

Ja Sophies Welt von Jostein Gaarder kenne ich. Ist schon eine Weile her, war son Philosophie-Krimi, kann ich auch nur empfehlen, man bekommt gleichzeitig einen Exkurs in Philosophie.....


Wenn du das magst, dann empfehle ich dir sehr "Das Orangenmädchen" auch von Jostein Gaarder.

Vater mit Krebserkrankung schreibt am Lebensende einen Brief in die Zukunft, an seinen Sohn. Dieser findet ihn 15 Jahre später und erfährt eine wundervolle Liebesgeschichte. Wirklich wunderschön.......habe das Hörbuch davon.

LG
schnaddi
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Meine Mama
*21.01.1950 01.07.2014

Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben.
(Marcus Aurelius)

Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus!
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  #9  
Alt 23.07.2014, 16:20
mokilove mokilove ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Ich habe mit Interesse diesen Thread gelesen.

Ich bin gläubig, jedoch kritisch gläubig. Ich glaube an die höhere Macht - Gott, aber nicht an die Kirche. Und ich bin mir nicht sicher, ob es etwas nach dem Tod gibt. Da bisher jegliche handfeste Beweise fehlen. Natürlich gibt es Erfahrungsberichte von Menschen, die mit Nahtod in Berührung gekommen sind, aber da stellt sich mir oft die Frage, ob es nicht doch Halluzinationen oder Träume aufgrund von Medikamenten waren.

Lange Rede, kurzer Sinn - ich hoffe, dass es etwas nach dem Tod gibt. Dass die Seele eines Menschen weiter existiert, auf welche Art und Weise auch immer. Diese Hoffnung nimmt mir etwas Furcht vor dem Tod und auch vor dem Tod meiner Angehörigen.

Gruß

Anna, die momentan um ihre geliebte sterbenskranke Schwiegermama kämpft, deren Leidensweg mit Gallengangskarzinom begann.
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  #10  
Alt 23.07.2014, 20:00
Slim Shady Slim Shady ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Hey ihr
Ich persönlich glaube fest daran, dass es nach dem Tod etwas gibt. Es gibt so viel Unerklärliches in der Welt, Dinge, die man in den Nachrichten sieht und nie wissenschaftlich erklären konnte, dass es sicher nicht unmöglich ist, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Sterben nicht das Ende von allem bedeutet, aber was es bedeutet, kann denke ich niemand sagen.
Mir gefällt die Vorstellung, später wie in einem Fantasyfilm zu leben. Eine Mischung aus Magie und Sience Fiction. Vielleicht jage ich später in einer postapokalyptischen Welt mit HighTech-Sturmgewehren Zombies, reite auf Drachen oder habe mit meinem Freund zusammen eine Alpakafarm. Was auch immer es nach dem Tod sein wird, ich habe keine Angst davor. Ich glaube nicht wirklich an Gott, nur an etwas Übersinnliches, das wir nicht verstehen. Wie so vieles im Leben eben.
Das Einzige, was ich fürchte, ist, die Trauer meiner Familie und Freunde. Ich kann es nicht ertragen, meine Mutter weinen zu sehen, meinen Freund traurig, oder meine beste Freundin trauernd bei meiner Beerdigung. Ich will, dass sie ihr Leben in vollen Zügen genießen, solange, bis sie mir irgendwann bei der Zombiejagd oder auf der Alpakafarm helfen
Klar, der Tod eines geliebten Menschen ist furchtbar. Ich möchte mir überhaupt nicht anmaßen, zu wissen, wie man sich in tiefster Trauer fühlt. Vielleicht werde ich eines Tages anders über den Tod nachdenken, wenn ich selbst jemanden sehr nahes verlieren sollte. Aber bisher ist das meine Denkweise.

Die liebsten Grüße
Eine 15 Jährige aus BaWü
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  #11  
Alt 26.07.2014, 19:41
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Ihr Lieben,

liebe Julia, wenn du meine Posts liest, würdest du feststellen, dass ich nachdem ich mich von meiner toten Mama verabschiedet ganz genau dasselbe schrieb wie du. Mein erster Gedanke war, wo ist Mama, sie ist da nicht mehr drin, sie muss doch noch irgendwo sein. Ich glaube eher, dass unser Gehirn nicht verstehen kann, dass der geliebte Mensch einfach nicht mehr da sein kann. Dsa kann unser Verstand nicht fassen. Erstmal zumindest nicht. Irgendwann beginnt man doch zu realisieren.

Ich hab so gedacht, stellt Euch mal vor, unser Angehöriger wäre wirklich bei uns, in der Wohnung, evtl. sogar neben uns stehend. Dann sitzt da der Trauernde kann den Verstorbenen der neben ihm steht nciht erfassen, bemerkt es eigtl gar nicht wirklich, oder überhaupt nicht. Auf der Anderen Seite steht der verstorbene Angehörige, sieht seinen lieben Angehörigen trauern und kann doch nichts machen......ist dsa wirklich tröstend? Ich finde das eher ganz schlimm, vor allen Dingen für den Verstorbenen. Der soll doch jetzt seine Ruhe haben und sich nicht weiter um die Trauer der Angehörigen kümmern. Er müsste sich ja grämen, wenn er das sieht. Nee, da ist doch die Vorstellung, dass es irgendwann wirklich mal vorbei ist, und man dann seine ruhe hat, eigtl. viel angenehmer. Wieso muss es denn unbedingt immer weiter gehen? Wollt ihr das wirklich? Weiter und weiter und weiter? Selbst wenns echt schön wäre....ewiges Leben? Hmmm.....weiß nicht.....

Ich würde nie behaupten, da ist nichts. Und ich weiß was manche Physiker sagen, aber man muss auch mal zugeben, dass Physiker immer eine kleine Spur zum Wahnsinn neigen Hab mal im Institut für Gravitationsphysik gearbeitet, Physiker sind schon sehr speziell. Tüfteln an hochkomplizierten Dingen, sind aber für den Alltag unbrauchbar.

Aber alle Theorien, die ich dazu habe, wie ein Weiterleben sich gestalten könnte, sind entweder viel zu spacig oder entsprechen gar nicht dem, was für mich wirklich verträglich wäre.

Liebe @hvielemi, ich musste sehr lachen, über deinen Beitrag, hat mir sehr gefallen. Dsa einzige, bitte nicht übel nehmen, du stellst es ein bißchen so hin, als wäre deine Ansicht die ultimative Wahrheit und machst dich so nen Hauch lustig, über Leute die was anderes glauben. Es ist aber eben nur Deine Ansicht. Denn was danach kommt, kann NIEMAND wissen, bisher ist noch keiner zurückgekommen. Nahtoderfahrungen erklären doch letzten Endes alles und nichts. Vielleicht klangs auch nur so,k dann entschuldige, manchmal ist schriftliche Kommunikation viel deutbar.

@slim shady, ich finde Deinen Beitrag für eine 15-jährige sehr durchdacht auch wenn deine Wünsche bezüglich des Jenseits schon echt bissel crazy sind Aber mein Gott, der Kreativität sind doch keine Grenzen gesetzt. Phantasie ist wichtig

Eines muss ich jedoch zugeben, ja es gab mehrere Dinge, die man nicht unbedingt mit dem Verstand erklären kann, auch wenn mans versucht udn dann sicher ne Erkklärung findet. Es waren Dinge dabei, die lassen sich nicht mit letzter Sicherheit erklären. Es war definitv mystisch. Aber ich denke nur das Sterben ist mystisch, dieses langsame Ausknipsen des Bewusstseins, der Tod dann nicht mehr.....

Einen schönen Abend für Euch
LG
TAnja
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Geändert von schnaddi (26.07.2014 um 20:14 Uhr)
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  #12  
Alt 26.07.2014, 20:51
schnaddi schnaddi ist offline
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Ihr Lieben,

liebe Julia, wenn du meine Posts liest, würdest du feststellen, dass ich nachdem ich mich von meiner toten Mama verabschiedet ganz genau dasselbe schrieb wie du. Mein erster Gedanke war, wo ist Mama, sie ist da nicht mehr drin, sie muss doch noch irgendwo sein. Ich glaube eher, dass unser Gehirn nicht verstehen kann, dass der geliebte Mensch einfach nicht mehr da sein kann. Dsa kann unser Verstand nicht fassen. Erstmal zumindest nicht. Irgendwann beginnt man doch zu realisieren.

Ich hab so gedacht, stellt Euch mal vor, unser Angehöriger wäre wirklich bei uns, in der Wohnung, evtl. sogar neben uns stehend. Dann sitzt da der Trauernde kann den Verstorbenen der neben ihm steht nciht erfassen, bemerkt es eigtl gar nicht wirklich, oder überhaupt nicht. Auf der Anderen Seite steht der verstorbene Angehörige, sieht seinen lieben Angehörigen trauern und kann doch nichts machen......ist dsa wirklich tröstend? Ich finde das eher ganz schlimm, vor allen Dingen für den Verstorbenen. Der soll doch jetzt seine Ruhe haben und sich nicht weiter um die Trauer der Angehörigen kümmern. Er müsste sich ja grämen, wenn er das sieht. Nee, da ist doch die Vorstellung, dass es irgendwann wirklich mal vorbei ist, und man dann seine ruhe hat, eigtl. viel angenehmer. Wieso muss es denn unbedingt immer weiter gehen? Wollt ihr das wirklich? Weiter und weiter und weiter? Selbst wenns echt schön wäre....ewiges Leben? Hmmm.....weiß nicht.....

Ich würde nie behaupten, da ist nichts. Und ich weiß was manche Physiker sagen, aber man muss auch mal zugeben, dass Physiker immer eine kleine Spur zum Wahnsinn neigen Hab mal im Institut für Gravitationsphysik gearbeitet, Physiker sind schon sehr speziell. Tüfteln an hochkomplizierten Dingen, sind aber für den Alltag unbrauchbar.

Aber alle Theorien, die ich dazu habe, wie ein Weiterleben sich gestalten könnte, sind entweder viel zu spacig oder entsprechen gar nicht dem, was für mich wirklich verträglich wäre.

Liebe @hvielemi, ich musste sehr lachen, über deinen Beitrag, hat mir sehr gefallen. Dsa einzige, bitte nicht übel nehmen, du stellst es ein bißchen so hin, als wäre deine Ansicht die ultimative Wahrheit und machst dich so nen Hauch lustig, über Leute die was anderes glauben. Es ist aber eben nur Deine Ansicht. Denn was danach kommt, kann NIEMAND wissen, bisher ist noch keiner zurückgekommen. Nahtoderfahrungen erklären doch letzten Endes alles und nichts. Vielleicht klangs auch nur so,k dann entschuldige, manchmal ist schriftliche Kommunikation viel deutbar.

@slim shady, ich finde Deinen Beitrag für eine 15-jährige sehr durchdacht auch wenn deine Wünsche bezüglich des Jenseits schon echt bissel crazy sind Aber mein Gott, der Kreativität sind doch keine Grenzen gesetzt. Phantasie ist wichtig

Eines muss ich jedoch zugeben, ja es gab mehrere Dinge, die man nicht unbedingt mit dem Verstand erklären kann, auch wenn mans versucht udn dann sicher ne Erkklärung findet. Es waren Dinge dabei, die lassen sich nicht mit letzter Sicherheit erklären. Es war definitv mystisch. Aber ich denke nur das Sterben ist mystisch, der Tod dann nicht mehr.....

Einen schönen Abend für Euch
LG
TAnja
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(Marcus Aurelius)

Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus!
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  #13  
Alt 28.07.2014, 12:28
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Guten Tag zusammen,

ob man nun an ein höheres Wesen glaubt oder nicht, ist in meinen Augen nicht so wichtig. Wir alle glauben. Die einen an einen Gott, die anderen an ein Nichts. Beides ist ein Glaube, denn wirklich beweisen kann man weder das Eine, noch das Andere.

Viele Bücher sind geschrieben worden über das Sterben und das, was danach kommt. Es ist nicht verkehrt, das Sterben zu erforschen, doch wer auch den Tot erforschen will, begibt sich auf Glatteis und damit auf das Gebiet des Glaubens. Das Sterben eines Menschen ist real. Man kann es begleiten, sehen, erforschen. Danach ist der Mensch tod. Er befindet sich im Zustand des Totseins.

Den Begriff des Totseins gibt es nur in der Welt der Lebenden. Dieses Wort gibt es nach dem Sterben nicht mehr. Niemand kann tot sein. Für die, die gestorben sind, gibt es keinen Tot. Es gibt ihn nur für uns Lebende. Es ist lediglich der Versuch, etwas zu erklären, was zu erklären unmöglich ist, weil es nicht erklärt werden muss. Genau da sind wir beim Glauben, denn der Glaube versucht genau da etwas zu erklären bzw. soll eine Hilfe sein.

Betrachtet man den Tot mal von der anderen Seite, also aus Sicht der Verstorbenen, so hat man zwei extreme Möglichkeiten.

Die Einen sagen, nach dem Sterben kommt das Nichts. OK, wo Nichts ist, kann auch nichts sein. Auch nicht ein Zustand des Totseins. Ein Nichts ist ein Nichts, hat kein Bewusstsein. Kann sich also auch nicht bewusst sein, tot zu sein. Hätte es ein Bewusstsein, so wäre es nicht Nichts. Was bleibt ist Materie und physikalische Energie. Ein 'Weiterleben' unserer Verstorbenen gibt es nur (!) bei uns in Form von Erinnerung und durch die Tatsache, dass sie Teile ihrer Gene an uns übertragen haben.

Die Anderen sagen: es gibt ein Leben nach dem Sterben. Wo Leben ist, gibt es keinen Tot. Von der anderen Seite aus betrachtet auch nicht. Denn sie leben ja, wenn auch anders als auf der Erde. Es gibt ein Bewusstsein auf der anderen Seite. Das Bewusstsein also, sie sind nicht tot sondern leben. Nur anders als vorher. Auch da gibt es nicht den Gedanken, tot zu sein. Es gibt ein Weiterleben auf beiden Seiten, dessen Grenze nur für uns das Ende des Sterbens ist. Auch hier bleibt die Materie und die physikalische Energie. Sie waren mal ein Hülse. Auch hier ein Weiterleben auf dieser Seite des Lebens wie oben beschrieben.

Ich möchte den Begriff 'Tot' als den Punkt beschreiben, an dem das irdische Leben beendet ist. Ein Punkt hat keine Ausdehnung. Weder im physikalischen Sinn noch im zeitlichen. Das irdische Leben geht also nahtlos ins Jenseits oder eben ins Nichts. Auch da gibt es kein Totsein, weil Sein eben die Zeit voraussetzt. Es ist der menschliche Versuch, etwas zu beschreiben, was es eigentlich nicht gibt.

Ich hatte mal versucht, es so zu erklären: "Der Tot (oder das Totsein im irdischen Sinne, also nicht mehr materiell auf der Erde zu leben) ist die längere Zeit unseres Lebens." Das setzt voraus, dass ich an ein Leben nach dem Sterben glaube.

Egal wie, alles ist Glaube. Auch der Atheist glaubt. Nämlich an das Nichts und so mancher Atheist hat sich mehr mit Gott auseinandergesetzt als so viele, die an einen Gott glauben. Was die zehn Gebote betrifft, so kann man sie als lediglich menschlich sinnvoll betrachten oder gottgegeben: danach handeln sollte jeder.

Glauben heißt: Etwas mit dem Herzen zu wissen und das nicht beweisen zu können. Was auch immer.

So denke ich. Ich hoffe, ihr schafft es, bis zum Ende zu lesen.


Euch allen einen guten Tag und eine feste, lebbare Überzeugung,

Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
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Geändert von HelmutL (28.07.2014 um 12:36 Uhr) Grund: Grammatik
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  #14  
Alt 29.07.2014, 07:15
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Hallo Ihr Lieben,

hallo HelmutL., danke für diesen Beitrag, ein sehr interessanter philosophischer Ansatz.

Sogesehen ist tot ja wirklich nur ein Wort, der einen Zustand umschreiben soll. Einen Zustand, der dann sogesehen keiner mehr ist? Ist totsein also gar kein Zustand mehr, weil man sich quasi in Nichts aufgelöst hat?

Das einzige was interessant bleibt. Weiß nciht, ob ich es hier gelesen habe, oder ob ich mich mit jemand unterhalten habe. Wenn wir eine Lampe einschalten, haben wir Licht. Schalten wir die Lampe aus, ist die Energie des Lichtes immer noch da. Die Physik ist sich einig, einmal in den Äther gestreute Energie, ist für immer vorhanden. Nur dazu, selbst ein gesprochenes Wort bedeutet Energie.

Der Körper ist ein ganzes Bündel an Energie. Wo bleibt diese Energie nach dem Sterben? Sage bewusst nicht Tod. Für mich ist da eigenltich mehr das physikalische interessant. Die Naturwissenschaften, nicht der Glaube, der dahinter steht.

Wenn mans genau betrachtet, würd ich auch sagen, es sprechen mehr Indizien gegen ein Leben nach dem Tod, als dafür. Die Wissenschaft kann ja eigentlich ganz gut belegen, weshalb danach eigtl nichts mehr sein kann. Und das klingt auch sehr schlüssig. Alles andere fällt in den Bereich des Glaubens.

Nein, ich glaube eigtl nicht an ein Leben nach dem Tod. Ich hab Mama hier die letzten Tage noch spüren können, weil mein Kopf nicht glauben konnte, dass es anders sein könnte. Einige Verfechter würden jetzt denken, ich fühle sie nicht mehr, weil sie an ihren Bestimmungsort gegangen ist, aber das glaub ich so nicht.

An einen Gott im christlichen Sinne glaube ich nicht. Das Elend hier auf der Welt kann nicht gottgewollt sein, und wenn man aber der Bibel glaubt, doch, dann hat er es zugelassen, dass wir so werden wir sind, und man kann nicht alles mit freiem Willen erklären, das ist einfach zu einfach.

Und ehrlich gesagt, so ein Glaube an ein Weiterleben ist doch gar nicht so toll. Es ist doch auch gut, wenn man weiß, der Angehörige hat nach den Strapazen des Lebens einfach seine Ruhe. Ich kann damit sehr gut meinen Frieden finden. Wenn es doch so sein sollte, dann lass ich mich doch einfach gerne überraschen

Aber hattet ihr schonmal eine Vollnarkose? Es knipst jemand das Licht aus, und dazwischen können Stunden vergehen, uns erscheint es, als wenn jemand einfach in den nächsten sekunde wieder angeknipst hat. So ist es, wenn man kein Bewusstsein hat, die Stunden dazwischen registriert man nicht. Das ist für mich tot sein. Und da ist nichts schlimmes. Vor unserer Geburt waren wir auch nciht da......so wird es wieder sein. Und dazwischen sollten wir alles mitnehmen udn leben so gut wie es geht. Wenn man das tut, bin ich überzeugt, hat man vor dem Tod nicht so viel Angst.

Mein Wunschtod: KLar wie alle, tot umfallen und vorbei. Bitte keine lange Krankheit. Einfach im schlaf rübergleiten. Können wir uns nicht aussuchen, und wissen es zum Glück auch nciht......


Naja, zurück in die Realität, hier gießt es wie aus Kübeln, und ich muss irgendwie dann auch los zur Arbeit, warte aber, bis es sich beruhigt hat. Heut nachmittag fahr ich zu Ikea, bissel Inspirationen holen, und ein paar kleine Sachen kaufen, wie immer Nur Teelichter brauch ich ausnahmsweise mal nicht. Die hab ich zuhauf von Mama geerbt....genauso die alten Glühbirnen. Mom hat gekauft, ich brauch bis ans Lebensende keine Glühbirnen mehr

Ach Mommilein, du fehlst mir so sehr. Aber ich will mich nicht im Schmerz vergraben und weitermachen wie bisher. Vielleicht jetzt des Lebens noch bewusster, denn ich weiß ja, es könnte jederzeit vorbei sein.

Euch allen einen schönen TAg
LG
TAnja
__________________
Meine Mama
*21.01.1950 01.07.2014

Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben.
(Marcus Aurelius)

Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus!
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  #15  
Alt 22.07.2014, 13:04
Romy.N Romy.N ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

@Hvielemi


ZITAT:Das drückt sich auch im Recht aus, das einer Leiche keine Persönlichkeit
zugesteht. Die Leiche ist eine Sache, die üblicherweise verbrannt oder
vergraben wird.ZITATENDE


Die Frage von Tanja betrifft nicht den toten Körper. Wir wissen ja wohl alle was mit toten Körpern passiert. Es geht um die Seele oder das was nach dem Glauben vieler Menschen eigentlich unser "Sein" ausmacht u. die Frage was wohl mit dieser Seele nach unserem Tod passiert, ob diese dann auch tot sein wird oder ob diese eine andere Ebene einer vollkommen anderen Existenz erreicht u. vor allem ob es einen Gott gibt u. ein Wiedersehen mit unseren Angehörigen, welche verstorben sind. Dass diese nicht in ihrem Erdenkörper drin sind ist jedem klar. Aber es gibt auf jeden Fall ohne jeglichen Zweifel etwas unvorstellbar Großes u. Mächtiges was KEIN Mensch erklären, verstehen, beweisen, verneinen kann, was unser Dasein, unser Ende, eben ALLES betrifft. Kein Physiker kann dies u. kein Mensch.
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