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Alt 10.03.2014, 20:08
Lena1701 Lena1701 ist offline
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Beiträge: 20
Standard Panikattacken & akut. Depression

Liebes Forum,

irgendwie weiß ich nicht wohin mit meinem Problem, deshalb wende ich mich nun an euch. Vorrangig geht`s mir eigentlich darum, meine Sorgen und Gedanken niederzuschreiben und zu wissen, dass vielleicht jemand das liest und mir nur ein paar positive Gedanken schickt.

Vor ziemlich genau einem Jahr wurde bei mir ein Knochentumor (Chondrosarkom G1) diagnostiziert, welcher im Gesunden vollständig entfernt werden konnte. Keine Bestrahlung. Keine Chemo. Ein Glück.

Ich war gerade einmal 9 Wochen krank geschrieben. 3 Wochen nach der offenen Knochenbiopsie und 6 Wochen nach der Re-OP - gerade einmal solange, wie ich meinen Schultergurt tragen musste.

Ich bin gerne wieder arbeiten gegangen. Krank zu sein hat mich schon früher immer in ein sehr tiefes Loch geworfen (chron. Depression). Ich bin die einzige Person, auf die ich mich 100%ig verlassen konnte, nicht 100%ig zu funktionieren ist für mich unerträglich. Ich war über 6 Jahre keinen einzigen Tag krank.

Eigentlich hatte ich mir nach meiner Erkrankung vorgenommen etwas kürzer zu treten und mehr auf mich und meinen Körper zu hören. Doch irgendwie bin ich geradewegs ins Gegenteil geschlittert. Keine Ahnung, ob ich durch eine Umorganisation meiner Arbeit nun mehr Stress hatte, oder durch meine Erkrankung und OP einfach stressanfälliger wurde. Jedenfalls fühlte ich mich schon seit einem geraumen Zeitraum permanent überlastet, diese Überlastung wollte ich durch die Annahme weiterer neuer Herausforderungen einfach überdecken.

Vor ein paar Wochen hatte ich dann eine Nasennebenhöhlenentzündung & Bronchitis (bei Problemen, die mit der Lunge zu tun haben könnten, bekomme ich jetzt auch gleich immer Angst wegen Metastasen und so) ... und ... trotzdem ... ich bin weiterhin arbeiten gegangen. Am Freitag in jener Woche bin ich dann definitiv am Ende angekommen, ich bin mittags von der Arbeit nach Hause und erschöpft ins Bett gefallen. Krank. Krankgeschrieben. Mit Medikamenten vollgepumpt. Tinnitus und Innenohrschwerhörigkeit zwischen 30 und 60db.

Nun bin ich bereits über 2 Wochen im Krankenstand und komme einfach nicht mehr auf die Beine. Zwischenzeitlich ist es mir wieder besser gegangen und ich wollte auch wieder arbeiten gehen. Da war ich am Vortag noch einkaufen und hatte plötzlich den vollen Zusammenbruch (Herzklopfen bis zum Hals, Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, eiskalte Hände und kalter Schweiß an Stirn und Nase, Atemnot). War dann auch auf der Klinik. Ohne weiteren Befund. Auch kein Rückfall. Wieder Glück.

Zwischenzeitlich war ich dann auch mit dem Antibiotikum fertig und hatte nach einer vermeintlichen Besserung das Ganze dann rückblickend als Nebenwirkung abgetan, gedanklich war ich schon wieder auf der Arbeit. Positiv und zuversichtlich ... und ... dann ... wieder beim Einkaufen ... totaler Zusammenbruch. Diesesmal musste ich mich sogar abholen lassen, weil ich es alleine nicht mehr nach Hause geschafft hätte.

Ich bin jetzt an einem Punkt angelangt, wo ich mir eingestehen muss, dass es jetzt ohne fachliche Hilfe nicht mehr geht, habe aber wenig Geduld mit mir. Das Gefühl hilf- und machtlos zu sein, die Kontrolle zu verlieren macht mir wiederum noch mehr Angst und ich fühle mich regelrecht bedroht.

Die ursprüngliche Krebsdiagnose hat mich nicht so sehr aus der Bahn geworfen, bzw. offensichtlich erst ein Jahr zeitverzögert danach ...

Hhmm ... So niedergeschrieben kann ich das Ganze jetzt mit etwas mehr Abstand betrachten und ich hoffe, das erfüllt nun seinen Sinn und Zweck.

Danke für`s &
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