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#1
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Behandlung-Frage
Hallo zusammen,
ich bin mal kurz aus dem BK-Forum hierher gekommen da bei meinem Schwiegervater (71J.) nun Prostatakrebs festgestellt wurde. Frühes Stadium, keine Metastasen. OP wollen die Ärzte nicht, da es zu nah an der Blase läge. Er soll jetzt im November rektal eine Art Chip (oder sowas in der Art) gesetzt bekommen und dann alle zwei Wochen (da bin ich mir nicht sicher ob er das richtig verstanden hat) zur Bestrahlung. Keine weitere Behandlung. Keine Tabletten (Z.b. Hormontherapie) oder sonstiges. Ich finde die bestrahlungsabstände sehr lang. Mit welchen Nebenwirkungen ist dabei zu rechnen? Vielen Dank! Grüße M Geändert von gitti2002 (22.10.2015 um 11:21 Uhr) Grund: NB |
#2
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AW: Behandlung-Frage
Hallo M,
die Daten zu Ihrem Schwiegervater sind etwas dürftig, um eine vernünftige Antwort geben zu können. Besorgen Sie sich, wenn möglich den Biopsiebefund und stellen folgende Angaben in das Forum ein: Alter: 71 Jahre PSA vor Biopsie: Tumorstadium, falls angegeben: Gleason Score: Anzahl der genommenen Proben: Anzahl der befallenen Proben: Und nun zu Ihren Fragen, die ich auf Grund der fehlenden Angaben nur beschränkt beantworten kann: 1.) Clips Dabei handelt es sich wahrscheinlich um die Brachytherapie. Die gibt es in zwei Formen als LDR und als HDR Therapie Die LDR ist die Therapie für ein Anfangskarzinom im niedrigen Riskobereich, da werden sogenannte Seeds (strahlende Teilchen) in die Prostata eingesetzt. Hier kann zusätzlich eine perkutane Strahlentherpie gemacht werden. Die HDR ist die Therapie für das fortgeschrittene Stadium T3. Hier werden Nadeln, die hoch aufgeladen sind, direkt in die Prostata eingeführt. Die Behandlung soll nach einer Woche widerholt werden. Nach der S3-Leitlinie soll die HDR-Brachytherapie mit einer perkutanen (durch die Haut) Strahlentherapie ergänzt werden. 2.) Bestrahlung alle zwei Wochen? Das ist ungewöhnlich. Da haben Sie bestimmt etwas mißverstanden. Eine perkutane Strahlentherapie wird werktäglich über einen langen Zeitraum, je nach Anzahl der Sitzungen durchgeführt. Das können 6 - 8 Wochen sein. Das wärs für heute. Besorgen Sie bitte die aufgeführten Daten, dann können wir besser helfen. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Tumor Ihres Schwiegervaters um ein Anfangskarzinom im niedrigen Risikobereich, sonst würde man zur Bestrahlung begleitend eine Hormontherpaie dazu geben. Mit freundlichen Grüßen Hansjörg Burger |
#3
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AW: Behandlung-Frage
Hallo,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ich werde versuchen die Daten zu besorgen, nicht ganz einfach. Man schweigt da lieber drüber. Was so gar nicht meins ist. Auch bei meiner eigenen Erkrankung bin ich eher der Typ der sich informiert, so viel wie möglich wissen will/wollte. Aber da hat jeder seine Art damit umzugehen! Ich gehe, wie Sie, davon aus daß es sich um ein Anfangsstadium handelt. Sobald ich mehr weiß melde ich mich! Grüße M |
#4
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AW: Behandlung-Frage
Hallo,
so ein wenig mehr Info habe ich jetzt. PSA Wert war bei 14 es wurden 23 Proben genommen, 14 auffällig. Teils grenzwertig (bei nur solchen würde man noch nix machen) teils drüber. Frühstadium lt. der Ärzte Er bekommt stäbchen eingesetzt, mit denen würde sich die Bestrahlungszeit stark verkürzen. Er bekommt vorraussichtlich 6 Wochen bestrahlung. Welche NW sind von der Bestrahlung zu erwarten? Vielen Dank! Grüße M |
#5
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AW: Behandlung-Frage
Hallo,
die Bestrahlung ist relativ gut verträglich mit normalerweise wenig Nebenwirkungen verbunden. Man unterscheidet die Akut-Folgen, die nur während der Bestrahlung oder danach auftreten und Spätfolgen. Hier können Sie mehr nachlesen. Prostatakrebs I Lokal begrenztes Prostatakarzinom: http://leitlinienprogramm-onkologie....ebs_1_2015.pdf Stellen Sie aber ersteinmal fest, welche Brachy Ihr Schiegervater bekommt, mit Seeds oder mit geladenen Stäbchen (HDR). MfG Hansjörg Burger |
#6
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AW: Behandlung-Frage
Guten Abend,
erstmal vielen Dank für Ihre Antworten und Ihre Geduld! Also, der Score war 7,5 Er bekommt am 30.11. in der Leiste Lymphknoten gezogen, sollten die sauber sein,wovon man momentan ausgeht, gehts mit der Bestrahlung los. Zunächst in einer Spezialklinik in Bottrop unter Narkose bekommt er Stäbchen direkt in die Prostata. Direkt im Anschluss wird er für 2-3 Tage ins KH gefahren, also direkt nach der Bestrahlung. Diese wird nach 4 Wochen wiederholt. Danach bekommt er dann für 4 Wochen jeden Werktag in Krefeld eine Bestrahlung von aussen. In Duisburg gibts wohl keine Klinik die das macht, vermuten wir. Gefragt hat er nicht. So, ich hoffe ich habe jetzt besser antworten können. Jedenfalls war so die Zusammenfassung des Arztes daß er sehr gute Heilungschancen hat. Danke und viele Grüße M |
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