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Hallo zusammen,
ich bin Tochter einer 87 jährigen Mutter, die vor 15 Jahren die Diagnose Darmkrebs mit Metastasen in Lunge und Hals bekommen hat. Nichts mehr zu machen sagte man damals nach Chemo und Bestrahlung. Das Paliativteam wurde eingeschaltet. Von Notwendigen OP´s wurden abgeraten ( neues Knie, neue Augenlinsen), da man ihr das nicht mehr zumuten muss. Wie geschrieben, das alles ist 15 Jahre her. Das positive, vielleicht auch sehr viel mutmachend für andere Krebspatienten, meine Mutter lebt noch immer! Das Negative...sie ist 87 Jahre alt und hat natürlich allein altersbedingt immer mehr Baustellen und Probleme. Aber nichts wird mehr behandelt, es gibt immer nur mehr und stärkere Schmerzmittel. Vor etwa 8 Jahren hatte sie wahnsinnige Rückenschmerzen. Da sie ja Palliativ Patientin ist, gab man ihr Morphiumpflaster. Diese hat sie nicht vertragen und musste sich nach jedem Essen erbrechen. Also haben wir sie abgesetzt und ich habe eine andere Lösung gesucht. Ihr wurde der Nerv im Rücken "stillgelegt", der Schmerzen verursacht ( Laienhaft ausgedrückt). Sie hatte keine Schmerzen mehr, also brauchte sie auch kein Morphium mehr. Lange Vorgeschichte, kurzer Sinn. Zur Zeit bemerke ich, wie der Bauch meiner Mutter immer dicker wird. In etwa 3 Wochen ist er rasant gewachsen, wirklich unglaublich, das kann nicht durch Essen oder wenig Stuhlgang kommen, so enorm ist das. Die Hausärztin sagt:" das kommt vom Krebs,bei Beschwerden nehmen sie wieder Morphium". Keine Untersuchung, kein Abtasten, erst recht kein Ultraschall. Der Paliativarzt sagt: " Für so etwas komme ich nicht raus, das ist bei Krebspatienten üblich". Meine Mutter hat seit ein paar Tagen Schmerzen in den Beinen...möglicherweise von ihrem dicken Bauch? Wasser im Bauch? Letzte Woche konnte sie deshalb nicht aus dem Bett aufstehen, Krankentransport ins KH. Dieses hat Hüfte und Knie geröntgt, kein Bruch keine Metastase, ab nach Hause, soll Morphium nehmen! Jetzt echt? Mehr als Schmerzmittel gibt es nicht mehr? Nicht falsch verstehen, ich hatte mich schon vor 15 Jahren damit abgefunden, dass meine Mutter nicht mehr lange leben wird, und es ist zwar nicht "nichts", aber ich stehe jetzt nicht unter Schock, dass es schlimmer wird und wahrscheinlich Richtung letzter Monate geht....aber einfach nur Schmerzmittel rein und auf den Tod warten? Könnte man nicht schauen, ob es Wasser im Bauch ist, das punktieren, entfernen und die Lebensqualität ist wieder etwas besser? Ich fühle mich wirklich alleine gelassen. Danke und Liebe Grüße |
#2
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Hallo, ich lese schon eine ganze Weile hier im Forum.
Was Du über die Behandlung Deiner Mutter schreibst, macht mich traurig und auch wütend. Da wird klar, dass es eine Mehrklassen-Medizin gibt. Meine Mutter hatte die Eisenspeicherkrankheit. Frag mich nicht, was genau da abgeht. sie war in der Uniklinik in MD und wurde sehr nett aufgenommen, Tests durchgeführt und dann kam's ganz dicke...es sollten radioaktive Elemente zu Testzwecken in die Leber injiziert werden ! Das lehnte meine Mutter ab und da drehte sich das Ganze dann...es ging soweit, dass sich meine Mutter selbst nach hause entließ und zuhause in die Ameos-Klinik einlieferte. Sie wurde gleich auf die Pali gebracht. Man mag über die Ameos denken, was man will, ich habe dort sehr aufmerksame MA vorgefunden, die mir den Zutritt zu Mutters Zimmer jederzeit ermöglichten, mir Hinweise gaben, wie und was "angenehm" für meine Mutter sein könnte. Meine Mutter verstarb 10 Tage nach meinem 50. Geburtstag. Ich wünsche Dir und Deiner Mutter viel Kraft und eine möglichst gute Zeit miteinander. Gruß Ronald
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Man muss mich nicht mögen, aber man sollte mich respektieren! Geändert von gitti2002 (09.04.2025 um 01:39 Uhr) Grund: NB |
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Stichworte |
behandlung, behandlungsmöglichkeit, palliativ, palliativmedizin |
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