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  #46  
Alt 30.01.2006, 20:41
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

ach mein schatz, wieder ein tag voller erinnerungen und tränen. ich habe mich heute öfters hingelegt und medi genommen und dann geschlafen. habe aber von dir geträumt. in meinen schlaf- und wachträumen bin ich glücklich, denn da bist du da, bist noch bei mir. ernest, gib mir die kraft hier weiterzumachen, ich muss noch so viel erledigen, alle papiere türmen sich wie berge vor mir auf, ich müsste aber kann sie nicht erledigen. als du noch bei mir warst, war nix eine last, wir haben es soweit es ging immer zusammen erledigt. jetzt bin ich allein gefordert. ich sage mir immer, wie dankbar ich sein muss, wenigstens dieses glück kennengelernt zu haben, aber trotzdem bin ich stinksauer, dass man dich einfach geholt hat. hat der himmel nicht genug engel? musste er ausgerechnet dich noch holen? in deiner liebe habe ich gelebt, war geborgen und sicher, und jetzt bleibt nur noch die erinnerung an diese liebe. die erinnerung an eine zeit voller zärtlichkeit und lachen, selbst die zeit deiner erkrankung war geprägt von dieser liebe. ich versuche jetzt wieder zu schlafen. gute nacht mein lieb deine leonore
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  #47  
Alt 31.01.2006, 10:34
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo mein schatz, wieder bin ich da bei dir. wie immer bin ich eingeschlafen mit den gedanken an dich und mitten in der nacht wieder so aufgewacht. ich konnte dann auch nicht weiterschlafen. ich saß da und dachte an uns, dachte über uns nach und redete mit dir. tief in mir höre ich deine stimme, die mir antwortet. diese stunden sínd so kostbar, weiß ich doch, dass es dort, wo du jetzt bist für dich alles licht ist und du nicht mehr leiden musst. und trotzdem leide ich, leide - weil du nicht mehr körperlich bei mir bist, leide - weil uns so wenig zeit blieb, leide - weil ich allein bin. es klingt sehr egoistisch, aber du fehlst mir so. nichts macht mehr wirklich sinn - außer das wissen, dass wir beide uns geliebt haben und dass ich irgendwann wieder mit dir vereint bin. wenn diese stunde kommt, weiß ich, dass du da sein wirst um mich sicher ins licht zu bringen. ich liebe dich deine leonore
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  #48  
Alt 01.02.2006, 11:43
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

mein ernest, ich sitze hier und schreie lautlos nach dir, ich kann mich nicht mehr zusammenreißen, die sehnsucht nach dir wird immer größer. was nützt mir dies alles hier ohne dich. es sind nur noch möbel, zimmer die keine ausstrahlung haben, es sind äußerlichkeiten, all das hier war heim solange du da warst. du weißt was ich meine. nicht das mobiliar macht ein zuhause, sondern die menschen die ihm leben schenken. ich habe gehofft, dass der schmerz mit der zeit leiser wird, er wird es nicht. ich versuche die übungen aus der therapie anzuwenden, es geht für einen moment und dann macht es wieder klick und meine gedanken sind bei dir. ich möchte so gerne dein lachen wieder hören oder dein bruddeln, wenn etwas nicht so lief wie es sollte. wieder dein - ich liebe dich trotzdem - hören, ich will ich will ich will und doch wird es nie mehr sein. morgen habe ich wieder therapie, ich werde mit der therapeutin besprechen ob ich wirklich in reha soll oder ob nicht eine stationäre aufnahme im klinikum in der psychosomatischen für mich besser wäre. ich weiß, dass ich so nicht weitermachen kann, es ist bestimmt nicht dein wunsch, dass ich so durchhänge aber mir fehlt deine kraft und liebe. hilf mir ich brauche dich so sehr. in liebe leonore
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  #49  
Alt 03.02.2006, 09:49
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo mein liebster, heut kann ich nicht viel schreiben, bin sch... drauf. aber eins schreib ich dir noch schnell, ich liebe dich deine leonore
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  #50  
Alt 08.02.2006, 21:08
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo mein schatz, ich kann nicht mehr, ich sitze hier die ganzen letzten tage und bin einfach nur noch leer. ich kann mich nur noch aufraffen, um die nötigsten dinge zu erledigen. mir fehlt die kraft. meine gedanken kreisen um dich, um uns, um all das was wir noch vorhatten und leider uns verwehrt blieb. es sind heute 3 monate her, dass ich dich in krankenhaus bringen musste. 3 lange monate ohne dich. immer wieder durchlebe ich diese tage, die diesem folgten. seh dich, hör dich und weiß noch jedes wort, das wir sprachen. seh noch jeden blick von dir, trotz deiner schmerzen und deiner eigenen ängste, war er stets voller liebe. ernest, ich weiß meine trauer mag egoistisch sein, immer wieder erzähle ich dir, wie sehr du mir fehlst. ich habe aber nicht vergessen, dass der tod für dich eine erlösung war. dass du endlich ohne schmerzen bist. dass du jetzt im licht wandelst. all das weiß ich, aber dieses wissen ersetzt mir nicht den menschen, den ich verloren habe, der körperlich nicht mehr bei mir ist, der mir nicht mehr die kraft geben kann. oh mein schatz psyche und ratio sind in ständigem streit. was nutzt mir das wissen, wenn mein herz ständig nach dir ruft. 3 monate sind es her, dass die ärztin mir sagte, "ihr mann wird sehr wahrscheinlich die nacht nicht überleben" und du machtest die augen auf und sagtest "soweit ist es noch nicht" und du hattest es recht. ich liebe dich mein herz.
ernest weißt du wie jetzt mein alltag ist, ich versuche jeden tag zu überstehen, setze mir aufgaben, die ich oft nicht erfüllen kann aber müsste. jede kleinigkeit wächst zu einem berg vor mir auf, ich bin müde, ich bin dieses leben so müde. oft wünsche ich mir, ich hätte nur einen kleinen teil deiner kraft, deines lebenswillens, dann wäre es leichter. halte deine hand über mir und steh mir zur seite. ich liebe dich mein engel. deine leonore
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  #51  
Alt 11.02.2006, 13:01
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo mein liebster, die tage schleppen sich hin ebenso die nächte, es sind nächte voller trauer über den verlust. trotz schlafmittel und antidepressiva wache immer wieder auf weil du nicht mehr da bist. deine nähe war meine sicherheit, in deiner liebe war ich geborgen, trotz der nächte und tage, in denen ich panik hatte, angst davor wie es weitergehen soll. die angst dich zu verlieren und auch das wissen, wir haben nur noch einen eng gesteckten gemeinsamen weg. ernest, trotz alldem haben wir nie an unserer liebe gezweifelt, egal wie schwer der weg war. ich versuche immer wieder die schönsten tage gedanklich wieder aufstehen zu lassen, oder situationen in denen wir herzhaft lachen konnten, trotzdem kommen die anderen bilder immer wieder dazwischen. erinnerungen an dich kann und will ich nicht löschen. ich werde auch bestimmt noch lernen, mit der trauer zu leben und nicht nur zu existieren, ich brauch halt zeit dazu. ich sage mir immer wieder, dass ich mich glücklich schätzen kann, so eine liebe erlebt zu haben, aber dann kommt wieder mein egoismus hinzu und die frage warum wir nicht mehr zeit hatten, warum wir nicht zusammen alt werden durften. ich wollte eigentlich nicht immer nach dem warum fragen und tue es trotzdem immer wieder. vielleicht gibt die zeit ja die antwort. schatz ich liebe dich und ich liebe dich trotzdem. deine leonore
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  #52  
Alt 14.02.2006, 13:28
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo mein schatz, heute ist valentinstag, wir haben nie diesen tag als was besonderes gesehen, denn wir brauchten keinen tag, an dem man an das liebste denkt, das war bei uns jeder tag. ich vermisse dich so, dass ich oft keinen klaren gedanken mehr fassen kann. egal was ich mache, du bist dabei. schatz ich war vorhin im garten, um den papierabfall zu beseitigen, oh was hätte dich das wieder geärgert, wenn du das gesehen hättest. aber jetzt ist wieder schön sauber und stell dir vor, ich habe die ersten frühjahrsboten gesehen, narzissen und tulpen haben schon die ersten spitzen gezeigt. an den weidekätzchen und den rosen sieht man auch schon, dass es nicht mehr weit bis zum frühjahr ist. und dein geliebter flieder setzt auch schon an. letztes jahr haben wir das noch zusammen bestaunen können und haben uns so darüber gefreut, jetzt steh ich alleine. du konntest dich so freuen über unseren garten. weißt du noch, jeden vogel kanntest du. das eichhörnchen blieb auch oft sitzen, wenn du draußen warst. schatz alles ist nicht mehr so wie es war und wird auch nie mehr so sein. ach all diese erinnerungen, sie tun einerseits weh, andererseits brauche ich sie, damit ich nicht so einsam bin. ich liebe dich deine leonore
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  #53  
Alt 15.02.2006, 17:50
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

mein schatz, heute ist wieder ein rabenschwarzer tag. es ist der 15. ich hasse dieses und das morgige datum. heute sind es 3 monate her, dass ich an deinem bett stand und sah, dass du sterben musstest. ich werde es nie vergessen. ich sehe nochmal dein aufbäumen, höre wie du gesungen hast, mir noch mal gesagt hast, dass du mich liebst und später dann "es ist genug". ernest, ich sitze hier und heul mir die augen aus. ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr. ich bin so verdammt allein ohne dich, so einsam. warum hast du mich nicht mitgenommen? ich wäre gerne mit dir gegangen.
ich saß bei dir, versuchte mit dir zu atmen, hoffte und wusste doch, es geht dem ende zu. dann kam das warten und die wahnsinnige angst davor, dass du noch mehr leiden musst. immer und immer wieder sehe ich diese qualvollen stunden vor mir, höre deine schweren atemzüge und sehe wie der tod immer näher kommt. ich seh auch dein lächeln bevor es so weit war. oh mein gott, warum er? ich höre auf mit dem schreiben für heute, schatz ich kann nicht mehr. ich liebe dich so unendlich deine verzweifelte leonore

Geändert von leonore (15.02.2006 um 19:22 Uhr)
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  #54  
Alt 16.02.2006, 10:30
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

mein herzblatt jetzt sind es genau drei monate, dass du von deinen schmerzen erlöst wurdest. für dich war es die erlösung, das ende deiner qualen. für mich der beginn einer unbekannten wartezeit bis ich dich endlich wieder in die arme nehmen darf, dir sagen kann, wie sehr ich dich liebe, wieder mich sicher und geborgen fühlen darf in deiner liebe. oh mein ernest, ich brauche dich so sehr.
ich kapsele mich immer mehr ab, geh zwar mit maxl noch raus, die kids kommen noch ab und zu, aber ich kann nicht lange unter menschen sein, es tut einfach nur weh. hier im häusle ist es still geworden, es läuft kein radio kein fernseher, die einzigen geräusche sind von der straße oder von maxl und anton. die trauer wird mit der zeit immer tiefer, vielleicht weil es immer mehr erinnerungen gibt, aber vielleicht muss das so sein, ich weiß es nicht. ich weiß nur eins ich will bei dir sein und darf es noch nicht.
ernest ich bin so müde, es wird mir alles zu viel, ich habe einfach keine kraft mehr. hilf du mir, sei mein schutzengel und gib mir kraft. ich liebe dich mehr als worte beschreiben können. deine leonore
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  #55  
Alt 16.02.2006, 10:40
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

leonore,ich wuenschte ich koennte dir ein kleines bisschen kraft geben.
aber ich kann dir nur meine worte geben. die in solchen momenten nicht viel helfen.
trotzdem habe ich das beduerfniss dir zu schreiben,auch wenn ich ungerne inmitten deiner gedanken hier schreibe.

ich drueck dich gedanklich ganz,ganz feste!

Ylva
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  #56  
Alt 16.02.2006, 13:15
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

liebe ylva, ich danke dir von herzen für deine worte. doch, deine anteilnahme ist trost, zeigt es mir doch, dass ich nicht allein bin. ich suche nach wege aus dieser trauer, kann aber die mauern noch nicht niederreißen, bin einfach noch gefangen in meinen erinnerungen und weiß doch, dass ernest es nie gewollt hätte, dass ich mich so in mich selber verkrieche. nochmals ganz herzlichen dank und ich nehm dich fest in den arm und wünsche dir viel licht und wärme - leonore
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  #57  
Alt 20.02.2006, 09:52
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

mein liebster wieder habe ich ein wochenende hinter mich gebracht. ich bin sogar mit anja zu einem kappenabend gegangen. ich hab mich dort nicht wohlgefühlt, ich konnte mit den anderen nicht fröhlich sein ich saß da und fing an zu heulen und bin dann wieder heimgegangen. einerseits um mich dem allen zu entziehen, andererseits aber auch wollte ich die anderen gäste nicht damit belasten. ich habe einige unserer alten "freunde" dort gesehen und musste mir wieder sprüche anhören, die natürlich gut gemeint sind. lassen wir das. .............. ich war froh, als ich wieder im häusle war. lieber bin ich hier allein mit meinen gedanken und erinnerungen, als sich ständig zusammennehmen zu müssen und unter leuten sein. ich habe sogar den fernseh mal wieder angemacht - ging auch nicht lange, dann war er auch wieder aus. es ist alles störend bei meinen gesprächen mit dir. nur anton und max stören nicht sie sind eine verbindung zu dir. ich erzähle ihnen von dir. max hat deinen schuh immer noch und legt seinen kopf drauf, den zerbeißt er auch nicht (dafür meine). ich muss dir immer wieder danke sagen, dass du max noch geholt hast. er und anton halten mich hier fest. sie geben liebe und leben. ernest vor einem jahr hast du mir immer zugeredt meine freunde zu besuchen, immer hast gesagt, fahr solange du noch kannst. vielleicht hast du damals ja schon gewusst oder gespürt, was auf dich und mich zukommt. letztes jahr im februar haben wir noch ohne diese diagnose gelebt. es war eine unbeschwerte zeit, gerne würde ich die zeit zurückdrehen. noch einmal so glücklich und geborgen in deiner liebe sein, mein gott was würde ich dafür geben. ich liebe dich und diese liebe kann niemand trennen, nicht einmal der tod - deine leonore
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  #58  
Alt 22.02.2006, 10:59
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo mein geliebter engel, wie wahr das jetzt ist - du bist mein schutzengel geworden, so wie zu deinen lebzeiten bin ich sicher, dass du jetzt auch mich beschützt, sonst würde ich in meiner einsamkeit abdriften. ich versuche ja so zu leben, wie du es immer wolltest, aber ich schaffe es einfach noch nicht. ich funktioniere, gehe mit max raus, ruf auch mal jemanden an, ab und an holt mich anja ab, dann gehen wir auf "ein glas bier" raus, aber ich kann das alles nicht genießen. ich versuchs wirklich, aber ........... es geht einfach noch nicht. ich habe immer noch nicht alles aufgekündigt, was ich nicht brauche, weißt ja premiere usw. immer denke ich, wenn ich das alles erledigt habe, ist wirklich nichts mehr da, dann ist es endgültig. hoffnungslos ich weiß, es geht mir wie max, wenn die straßenbahn hält, er steht da und hofft, ja er hofft wirklich, dass du wieder aussteigst. irgendwie hoffe ich es auch noch - gegen jedwede vernunft. aber ich kann die wirklichkeit - dass du niemehr heimkommst - immer noch nicht 100%ig realisieren. der postbote hat gefragt, ob die namen so auf dem briefkasten bleiben. ich kann deinen namen nicht entfernen, er gehört dorthin, es ist unser häusle und damit basta. ich liebe dich so sehr und vermisse dich jeden tag mehr, der schmerz wird nicht weniger und das gefühl des verlassenseins nimmt immer mehr zu, trotz therapie und trotz der bemühungen von den zwei freundinnen (die noch geblieben sind) und der kinder. sie alle können die lücke nicht füllen. ich liebe dich so sehr deine leonore
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  #59  
Alt 26.02.2006, 13:48
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo mein schatz, es sind ein paar tage und nächte vergangen, seit meinem letzten brief an dich. ich habe mich gezwungen dazu, ich wollte versuchen nicht nur in der erinnerung zu leben. stell dir vor, anja hat mich überredet mit auf eine faschingsveranstaltung zu gehen. ich war mit - konnte nicht länger als 1 1/2 stunden aushalten. statt zu lachen - stand ich dort und die tränen liefen, ich konnte es nicht steuern. schatz ich bin noch nicht so weit. all dieser trubel, die fröhlichkeit und vor allem die paare, die glücklich wirkten, es tat weh es zu sehen. vor einem jahr waren wir noch so glücklich, du bist mir zuliebe immer mitgegangen, weil du wusstest, dass ich ein richtiger jeck bin. für dich war der fasching nix und trotzdem warst dabei und hast mir den spass gelassen.

schatz ich versuche "normal" zu leben - aber es haut nicht hin. ich lebe nur noch in der vergangenheit, suche zuflucht in meinen erinnerungen. Ja, ich weiß schon, das wolltest du nicht, aber ernest - hier kann ich dir nicht folgen, erinnerungen sind da und diesen prozess kann ich nicht steuern. denn wirklich alles und jedes, jede bemerkung oder eine blume oder ein lied - egal was es ist - es weckt erinnerungen und bringt dann auch wieder den schmerz zurück, den schmerz dies alles was mir so lieb war verloren zu haben.
einer unserer freunde hat mir ins gewissen geredet und gemeint, ich solle nicht egoistisch sein und dir den frieden und die erlösung deiner schmerzen gönnen. er hat sicherlich recht, aber gegen meine gefühle kann ich nicht angehen. schatz, du weißt wie ich mich fühle. ich vermisse dich, deine liebe, dein lachen und sogar dein gebruddle so sehr. ich liebe dich deine leonore
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  #60  
Alt 02.03.2006, 13:06
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo mein liebling,
fasching ist vorbei, gottseidank. du weiß, dass ich versucht habe "normal" zu leben. Ich habe versucht, teilzunehmen. es ging einfach nicht, ich stand da und heulte. am liebsten hätte ich geschrieen, wie könnt ihr feiern, merkt ihr denn nicht, dass er fehlt. aber schatz, ich denke du standest neben mir und hast mir die kraft gegeben etwas zu bleiben und dann doch wieder gehen lassen. ich versuche zu leben ohne dich, ich versuchs wirklich - zumindest weiss ich, dass ich noch da bin. muss ja, die kids brauchen mich, ebenso unsere vierbeiner, die dich immer noch sehr vermissen. max hat immer noch deinen schuh und anton schläft am liebsten auf deinem bademantel. ich trau mich net ihn zu waschen. soll er ihn behalten. reha ist abgesagt worden mit der begründung, ich sei vor einem jahr erst gewesen. nun gut, was solls. wenn ich gar nicht mehr kann werde ich in eine psychosamtische klinik gehen. ich weiß immer mehr, dass ich dringend hilfe brauche um mit allem fertig zu werden. du warst immer so stolz auf mich, dass ich das meiste verstandesmäßig auf die reihe gebracht habe. leider denke ich oft, dass es nicht mehr geht, ich entwickle mich immer mehr zu einem gefühlsmenschen. ich muss schauen, dass ich hier wieder die waage bekomme.
ich träume so oft von dir, seh dich in meinen träumen und wache weinend auf und kann dann oft nur noch stundenlang heulen und nach dir rufen. ernest,hilf mir steh mir zur seite. heute ist dein grab wieder geschmückt mit einer wunderbaren schneehaube. so friedlich sieht das aus. wenn ich bei dir stehe, kann ich mit dir reden und manchmal auch lachen. ich habe dann das gefühl, du antwortest oder hörst nur zu. ich weiß, manchmal ist es dir auch nicht recht, was ich sage, ich kenne deine reaktionen und sie finden immer ihren widerhall in mir. ich halte dort mit dir zwiesprache und es ist oft der beste trost wenigstens für eine kurze spanne. ich liebe dich und muss doch ohne dich hier bleiben. oh mein liebling, warum ist das alles so schwer, warum bringe ich es nicht fertig zu sagen, ich nehme mein schicksal an. ich versuche es und kann es einfach nicht. ich kann es immer noch nicht akzeptieren, ich müsste noch so manches kündigen und bring es nicht fertig. lieber bezahle ich. ich habe das gefühl, wenn ich alles erledigt habe, dass du dann wirklich tot bist. kindisch ich weiß, aber ich brings nicht fertig. ich liebe dich deine leonore
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