Fragen zur Kopfhaut und Anzahl der Leukos

[manu39]

hallo zusammen,

seit 2 Tagen verliere ich meine Haare nach meiner ersten FEC, habe meine Haare gestern bis auf 1 cm abgeschnitten und jetzt tut mir die Kopfhaut ziemlich weh. Ist das normal? Ich hatte wilde Naturlocken und dementsprechend viele Wirbel, kommt das daher? die Kopfhaut fühlt sich außerdem geschwollen an oder als hätte ich wasser unter der Kopfhaut, kennt das jemand?
dann hab ich noch Fragen zur Anzahl der Leukos. Am 10. und 14. Tag nach der Chemo hatte ich noch 1900 Leukos, nächsten Dienstag soll ich die nächste bekommen wenn die Leukos angestiegen sind, wie hoch müßen die Leukos kommen um erneut FEC zu bekommen? Wird das mit jeder weiteren Chemo schlechter mit den Blutwerten oder gewöhnt sich der Körper an das Gift, vieleicht habt ihr ja ein paar Tipps

vielen Dank erstmal
manu

[Rubbelmaus]

Hallo Manu,

mir tat auch die Kopfhaut auch weh. Sie war sehr empfindlich geworden. Das hat sich aber wieder gegeben. Habe nicht nur die Haare auf dem Kopf verloren, sondern am ganzen Köper (Augenbrauen ect.).
Wenn deine Leukos zu niedrig sind, wirst du etwas dagegen bekommen. Ich habe damals jede Woche Neupogen spritzen müssen. Ich habe dann immer ziemliche Knochenschmerzen gehabt und ein warme Bad genommen.

Ich wünsche dir alles Gute!

Rubbelmaus

[kerstin94]

Hallo Manu!

Bei mir hat auch der Kopf wehgetan, als die Haare ausgingen. Ich habe sie dann abrasiert, danach war es okay. Man kann auch Haarwasser auftragen (in der Apotheke mal nachfragen). Auch ich habe alle Haare verloren. Ist aber nicht so schlimm wie ich dachte! Sie kommen ja wieder!

Die Leukos können sehr tief fallen. Unter 1000. Dann braucht man diese Aufbauspritzen (Neupogen). Man würde aber bei 1400 Leukos schon wieder Chemo machen (lt. Aussage meiner Ärzte). In der Regel erholen sich die Leukos aber dann wieder recht schnell. Ich habe immer Traubensaft oder Rote Beete Saft getrunken. Ist auch blutbildend! Meine Leukos waren während der FEC recht stabil. Jetzt bekomme ich Taxotere und da fallen sie auch immer ab.

Hast Du die Chemo sonst gut vertragen? Alles Gute weiterhin!

Liebe Grüße Kerstin!

[manu39]

hallo Kertin

sonst hab ich die erste Chemo ganz gut vertragen, in der ersten Woche Übelkeit und total kaputt aber dann gings mir jeden Tag besser.
seit ein paar Tagen wird meine Haut im Gesicht ganz trocken und meine Fußsohlen "pellen" sich aber sonst gehts mir gut. ich habe mir die erste schlimmer vorgestellt, hoffentlich geht es so weiter.
Kann mir jemand sagen wovon die meisten so viel an Gewicht zulegen?
Cortison habe ich nur direkt zur Chemo und dann 3 Tage als Tabletten bekommen, nimmt man davon zu oder liegt es ander FEC ansich. hat hier jemand Info?

Vielen Dank
Manu

[penguin]

Hallo Manu,

Ich wünsche Dir, dass die weiteren Chemos ebenso ohne gröbere Probleme verlaufen! Ich hatte vor 2 Jahren, auch mitten im Winter (Ende Nov. bis Anfang März) eine AC-Chemo und auch einige "Problemchens" mit der Kopfhaut bzw. Haut generell. Ich glaube, jeder taten die Haare weh, bevor sie sich endgültig verabschieden, das dürfte normal sein. Meine Kopfhaut neigte dann, wohl durch die Kälte (Perücken können ganz schön viel kalte Luft durchlassen!), zum Austrocknen, auch die Gesichtshaut. Deswegen hab ich auch meine kahle Platte immer mit einem Tropfen Babyshampoo "gewaschen" und das Gesicht immer feste eingecremt (Tagescreme, leicht getönt, mit UV-Schutz; z.B. von Nivea). Ansonsten hab ich wohl noch nie im Leben so viele Vollbäder mit Pflegeschaumbad genommen als während dieser Zeit! Noch ein kleiner Tipp: leg Dir mal einen farblich passenden Augenbrauenstift und ein gutes Rouge zu; gerade im Winter sieht man durch die Chemo recht käsig aus. Ich war während der Chemo arbeiten und wollte schon deswegen halbwegs normal aussehen....ausserdem ist's fürs Ego auch ganz gut!

Alles Liebe Penguin

[Ilse Racek]

Liebe Manu,

ich kann vieles bestätigen, was die anderen Betroffenen hier auf deine Fragen geantwortet haben.

Was das ungute Gefühl auf der gesamten Kopfhaut und den Haarausfall betrifft, so hat mein Mann mir auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin nach der ersten über Nacht verlorenen Büschel eine Glatze geschoren. Damit war irgendwie der Druck weg.

Mir hat wohl auch sehr geholfen, die "Nebenwirkungen" der hammerharten Chemo (u.a. Taxotere) klaglos durchzustehen, dass ich täglich mit meinem Mann zusammen eine halbe Stunde spazieren gehen konnte. Es gab zwar auch Tage, an denen ich das nicht geschafft habe, aber insgesamt denke ich, dass mir die frische Luft die Leukos hat nicht unter Tausend fallen lassen.

Ich wünsche dir und allen anderen Betroffenen alles erdenklich Gute

mit herzlichen Grüßen

[TP]

Zitat von manu39

... Kann mir jemand sagen wovon die meisten so viel an Gewicht zulegen? ...

Hallo Manu,

ich glaube, dass hier mehrere Faktoren eine Rolle spielen:

- Cortison hochdosiert zu jedem Chemotherapie-Zyklus. Ist eigentlich die wichtigste Ursache für Gewichtszunahme,
- Übelkeit, die durch kleine Häpchen nachlässt, sich wieder einstellt, wieder durchs Essen weg gezaubert wird, usw.,
- das Gefühl, das sich bei der Chemotherapie schnell einstellt, dass man viel essen muss, um schnell wieder zu Kräften zu kommen,
- man weiss, dass Menschen die schwer krebskrank sind, sind durch die Krankheit ausgemergelt. Unbewusst "isst" frau dagegen.
- durch Wegbleiben der Funktion der Ovarien braucht frau eigentlich viel weniger Kalorien; nicht immer ist es den chemotherapierten Frauen bewusst,
- der Stress und Leid, die die Erkrankung und die Chemotherapie mit sich bringen, führen auch oft dazu, dass frau sich "belohnt" und mehr isst,
- die fälschliche Vorstellung, dass Obst und Gemüse so wenig Kalorien haben, dass man jede Menge davon essen kann.

Mit den Zytostatika und deren Wirkungen und Nebenwirkungen hat das Zunehmen nichts zu tun.

Ich habe aus dem Grund auf Cortison während der Chemo verzichtet (Cortison schwächt zu dem das Immunsystem und schädigt das Knochengewebe) und bewusst viel weniger gegessen, was ich bis heute beibehalten habe. Trotzdem muss ich sehr aufpassen, um nicht zuzunehmen; der Körper braucht auch viel weniger Kalorien, wenn man postmenopausal ist und das sind die meisten Frauen nach den BK-Therapien.

Viele Grüße,
TP

[manu39]

hallo TP und dank auch an alle anderen,

meiner Kopfhaut geht es viel besser, vielen Dank
zu der Gewichtszuname und Cortison habe ich noch mal Fragen.
soweit ich verstanden habe ist das Cortison bei einer FEC Chemo eigentlich nur zur Unterstützung des Antikotzmittels, was passiert wenn ich es weglasse? nach 3 Zyklen FEC bekomme ich 3 mal Taxotere, da soll das Cortison dann wohl auch allergische Reaktionen verhindern usw, ist das richtig, was passiert, wenn ich da das Cortison weglasse?

Vielen Dank
eure Antworten helfen mir sehr
Gruß Manu