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  #1  
Alt 08.11.2005, 11:56
Benutzerbild von Tanja_k.
Tanja_k. Tanja_k. ist offline
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Registriert seit: 04.10.2005
Ort: Heilbronn
Beiträge: 4
Standard Was macht man wenn jemand den Tod der Mutter nicht verkraftet???

Hallo Ihr Lieben!!!

Bin sooooo froh, dass ich euch alle hab und auch wenn ich selten im Chat oder im Forum schreib, bin ich froh zu wissen:"Ich hab eine Anlaufstelle!"

Ich hab ja schon in Juttas Thread geschrieben wie erst mein Papa und jetzt vor ca. 6Wochen meine Mama gestorben ist....
Jetzt hab ich das nächste Problem vor der Nase: Meine 2Jahre ältere Schwester kommt mit der ganzen Sache nicht klar und will zu ihrer Mama!
Auf deutsch, wenn sie ihren Mann und die zwei Kinder nicht hätte, wäre sie meiner Mama schon längst gefolgt....

Sie schneidet oder schlägt sich selbst, kümmert sich kaum noch um die Familie, trinkt täglich Alkohol und nimmt Tabletten zur Beruhigung (Hat sie von ihrem Therapeuten erhalten aber nach 10Sitzungen hat sich noch nix
getan außer dass sie noch mehr Tabletten in sich rein stopft)

So langsam sind wir so weit sie einweisen zu lassen aber wie soll das gehen?!
Schon wegen den Kindern...sollen die alleine zuhause bleiben da mein Schwager ja arbeiten muss und woher weiß ich dass sie da Besserung erfährt wenn wie der letzte Therapeut nur Tabletten verabreicht werden....

Muss echt sagen dass mir das alles zu viel wird! Komm so weit eigentlich mit dem Tod unserer Eltern klar, natürlich mal mehr und mal weniger aber im großen und ganzen helfen/unterstützen mich sehr viele und dadurch wäre mein Leben so weit wieder im Griff nur mit meiner Schwester weiß ich nicht weiter und die zieht alle komplett mit runter..... Kaum ist das eine noch nicht mal rum ist das nächste vor der Tür....

Ach und wenn ich schon dabei bin, die Tante meines Freundes hat Knochenmarkskrebs, der helfe ich derzeit auch sämtliche Infos darüber
bei zu bekommen....bin durch meine Mama ja noch voll im Bild und die arme Frau wurde vom Arzt heim geschickt, sie solle in nem halben Jahr wieder kommen.....(Sorry, aber solche Ärzte sind zum kotzen und die werden immer mehr!) Hab ihr jetzt geraten die Unterlagen alle anzufordern und sich einen neuen Onkologen zu suchen! Wie gesagt ich helf ihr halt ein bisschen und so wird es mir nicht langweilig.....

Früher half mir meine Mama mit solchen Sorgen und Fragen....vielleicht wisst ihr ja einen Rat oder einige Worte zu diesen Problemen.....

Danke euch schon im Voraus!!!!

Eure Tanja
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  #2  
Alt 08.11.2005, 13:04
Imke Imke ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 53
Standard AW: Was macht man wenn jemand den Tod der Mutter nicht verkraftet???

Liebe Tanja,
ersteinmal möchte ich Dir mein herzliches Beileid aussprechen.
Es ist schon schlimm genug kurz hintereinander beide Elterteile zu verlieren und dann kommt die Sache mit Deiner Schwester noch hinzu.
Das ist wirklich eine schwierige Situation.
Ich bin so froh gewesen nachdem meine Mama im Juli gestorben ist meinen Mann und meine 2 Kinder um mich zu haben. Alleine schon zur Ablenkung.

Wenn Deine Schwester nun schon in Pysichischer Behandlung ist und es aber anscheinend nichts bringt, ist das tatsächlich ein riesen Problem.
Ich kenne Deine Schwester zwar nicht, aber evtl. brauch sie wirklich eine "Ausszeit".?
Wenn Dein Schwager sich Urlaub nehmen könnte und Sie z.B. zur Kur fahren könnte. Ich denke das wäre schon mal etwas. Da ist sie immer unter Beobachtung, hat viele Gespräche und vorallem auch Gleichgesinnte.

Vielleicht solltest Du einmal mit dem Arzt über diese Möglichkeit sprechen ?!

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und das Deine Schwester wieder zu sich findet.
Ganz liebe grüße,
Imke !!!
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  #3  
Alt 09.11.2005, 08:59
AndreaM AndreaM ist offline
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Registriert seit: 12.09.2005
Beiträge: 201
Standard AW: Was macht man wenn jemand den Tod der Mutter nicht verkraftet???

Liebe Tanja,

die Mutter zu verlieren ist schlimm - damit nicht allein zurecht zu kommen sicherlich keine Schande.

Zwei Dinge musste ich denken, als ich Deinen Beitrag las.

1. Vielleicht ist es einfach der falsche Therapeut? Kannst Du sie evtl. zu einem Wechsel bewegen?

2. Eine Freundin meiner Mutter war schon einmal in einer "Psycho-Kur" (Ihre Worte!) als sie aus ihren Depressionen keinen Ausweg mehr sah. Sie ist heute noch begeistert und ich bin Zeuge, sie hat heute wieder Spaß an ihrem Leben.

Ich weiss nicht, wie man an eine solche Kur kommt, aber ihr Arzt sollte es wissen!

Und für Dich: Lade Dir nicht mehr auf, als Du tragen kannst - wenn Du zusammenklappst ist niemandem geholfen!

Liebe Grüße
Andrea
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  #4  
Alt 09.11.2005, 21:37
FridaB FridaB ist offline
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Registriert seit: 25.09.2005
Beiträge: 28
Standard AW: Was macht man wenn jemand den Tod der Mutter nicht verkraftet???

Hallo Tanja,

eine Therapie ist kein Wundermittel. Zehn Sitzungen sind nicht viele, 50 bis 100 sind am Anfang üblich. Wenn deine Schwester unter Depressionen leidet ist es wichtig, das sie regelmäßig Antidepressiva nimmt. Die wirkung setzt erst nach etwa sechs Wochen ein. Mit Alkohol natürlich nicht grad.

Der Tod eurer Mutter liegt erst sechs Wochen zurück, die Trauer ist noch ganz frisch, solange der Schmerz deiner Schwester noch so stark ist wird es auch keine schnelle Besserung geben. Wichtig ist, dass sie durch ihre Familie, ihren Mann, ihre Kinder, ihre Freunde, dich, wenn du kannst, aufgefangen wird. Seid für sie da, laßt sie nicht allein.

Deine Schwester würde nicht zu einem Therapeuten gehen, wenn sie wirklich sterben wollte. Ihr solltet sie also nicht einweisen lassen, was gegen ihren Willen auch gar nicht geht, sondern mit ihr sprechen. Es gibt die Möglichkeit für 10 Wochen ins Krankenhaus zu gehen, um sich dort intensiv behandeln zu lassen. Wenn sie das möchte, solltet ihr zusammen überlegen, wie die Kinder in der Zeit betreut werden können und euch dann an ihren Arzt wenden.

Ich wünsche euch alles Gute!

FridaB
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  #5  
Alt 09.11.2005, 23:14
Heike30 Heike30 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.09.2005
Beiträge: 47
Standard AW: Was macht man wenn jemand den Tod der Mutter nicht verkraftet???

Hallo tanja,

hier bist du,
habe dir immer wieder geschrieben aber ohne antwort.
jetzt lese ich das es euch nicht gut geht das tut mir sehr leid.
würde mich freuen wenn wir wieder mwhr kontakt hätten.
schreib mir doch mal

liebe grüsse
heike
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