Liebe meines Lebens

[Reader]

Hallo Schatzi,

ich denke, dass wir hier alle was gemeinsam haben. Nämlich die Trauer um einen unserer meistgeliebtesten Menschen. Von daher bist du hier gut aufgehoben und wirst dich auch verstanden fühlen.

Wie alt war denn deine Frau, als sie starb? Wo hast du sie damals kennen gelernt?

Mein Onkel, der Sonntagmorgen verstarb, war wie ein zweiter Vater für mich, da meine Eltern vor 15 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen. Ich hatte mich seit diesem tragischen Ereignis total auf meinen Onkel fixiert, da ich schon immer sehr viel Zeit, auch vor dem Tod meiner Eltern, mit ihm verbracht hatte. Umso schlimmer ist es jetzt, ihn auch noch gehen zu lassen. Aber ich muss da durch, am Ende wünschte ich mir sogar, dass er endlich in eine friedlichere Welt eintaucht, in der es keine Schmerzen, keine Ängste und keine Einsamkeit mehr gibt.

Ich versuche, es so positiv wie möglich zu sehen, obwohl ich ihn so wahnsinnig vermisse. Ich denke mir, dass er nicht wollen würde, dass ich so sehr um ihn weine. Er war immer für mich da, er hat meine Entscheidungen immer akzeptiert und mich nie kritisiert in dem was ich tat. Er würde 100%ig sagen, dass ich, obwohl es für mich in der Anfangszeit jetzt schwer sein wird, unbedingt unter allen Umständen mein Leben genießen soll. Dies hat er auch in den letzten Tagen vor seinem Tod angedeutet. Ich darf mich von seiner Abreise nicht zurückwerfen lassen, denn für mich werden auch wieder schöne Zeiten kommen, auch wenn ich momentan diesbezüglich noch nicht so zuversichtlich bin.

Wir müssen uns gegenseitig Mut machen, dann schaffen wir das auch!

Wir werden unsere Gestorbenen nach unserem eigenen natürlichen Tode wiedersehen.

Reader

[schatzi]

Hallo Reader,
ich finde es toll, dass so schnell Kontakt entsteht.

Meine Frau ist 49 Jahre alt geworden. Sie war eine der lebensbejahesten Menschen, die ich bis jetzt kennengelernt habe.

Zur Krankheit:
April 2004 Brustkrebs festgestellt, brusterhaltend operiert, Chemo, Bestrahlung und nach nicht einmal 26 Wochen hat sie wieder gearbeitet, weil sie das so wollte.
März 2006 Knoten oberhalb der Brust (Metastase des Brustkrebses) entdeckt, konnte nochmals brusterhaltend operiert werden, anschliessend spezielle Bestrahlung (Brachy-Therapie oder so ähnlich), Chemo, nach anschliessender Erholung zu Hause, plastischer Eingriff zur Brustangleichung im Oktober 2006 (war ihr wichtig und auch sehr gut gemacht) und Anfang Dezember nach Schmerzen im Bereich unterhalb des Brustkorbes und körperlicher Schwäche Tumore im Magen-/Darmbereich festgestellt, die nicht operativ entfernt werden konnten (Metastasen des Brustkrebses). Sie war dann bis zum 2.2.2007 im Krankenhaus, auf eigenen Wunsch entlassen, dann regelmässige Chemo (es ging ihr zeitweilig auch relativ gut), zur Ünterstützung des Allgemeinbefindens erhielt sie seit März künstliche Ernährung über Nacht, aber im Laufe des Aprils wurde ihr Zustand immer schlechter und verstarb dann an einer aktuten Blutvergiftung, weil verschiedene Organe, z.B. die Leber vom Tumor angegriffen waren.

Zu Deiner zweiten Frage:
Wir sind eine Büro-Liebe. Sie hatte schon über einen längeren Zeitraum Interesse an mir (habe ich gerade nochmals von Bekannten in Gesprächen erfahren) und ich habe mich dann spontan für ein Leben mit Ihr entschieden, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch verheiratet war, jedoch war diese Beziehung mehr zu einer Zweckgemeinschaft geworden.
Ich habe es niemals bereut, wir haben die verschiedensten Probleme bewältigt, aber alles hat nichts genützt.
Wenn meine Frau etwas haben wollte, so hat sie ihren Kopf auch durchgesetzt, so war dies bei uns, als auch in ihrer ersten Ehe, jedoch einen Wunsch konnte ich ihr doch ausreden: Ein gemeinsames Kind
Darüber bin ich jetzt so froh, denn wenn ich mir vorstelle, die alleinige Verantwortung für ein ca. 8-jähriges Kind zu haben, das würde wohl dann über meine Kräfte gehen.

Bis dann, ich will jetzt zu ihrem Grab und danach zu meiner Schwägerin (ihre Schwester), die eine sehr große Hilfe für mich ist.

Schatzi

[Smail]

Hallo Schatzi,
mein aufrichtiges Beileid zum Tode Deiner Frau. Ich kann gut verstehen wie Du Dich jetzt fühlst, es geht uns hierallen so. Schreib Dir Deinen Kummer und Deinen Schmerz von der Seele, das hilft ein wenig, mit geht es auch so. Hier können wir uns "gehen" lassen, zuhause müssen wir stark sein. Mein Mann ist jetzt fast 3 Monate tod, er fehlt mir unendlich. Er war die andere Hälfte meiner Seele und die Liebe meines Lebens.
Nimm Dir die Zeit zu trauern und zu weinen, es hilft der Seele ein bisschen.
Der Schmerz vergeht irgendwann, vielleicht, aber die Liebe bleibt.
Ich drücke Dich ganz fest
Gruß Babs

[schatzi]

Hallo Babs,

ich möchte mich auch bei Dir für die schnelle Kontaktaufnahme bedanken.

Es ist ein Trost, dass es Menschen gibt, die gleiche oder ähnliche Probleme mit dem Tod ihres über alles geliebten Partners haben.
Es gibt mir etwas Kraft, den ich muss meinen Weg mit meinen Stieftöchtern finden, bloss wie genau weiß ich noch nicht. Jedoch bin ich mir sicher, dass meine Frau es wünscht, dass ich wie sie "kämpfe" und mich nicht unterkriegen lasse.
Natürlich wären persönliche Gespräche noch besser, aber das Medium "Forum im Internet" ist auch schon eine grosse Hilfe.

Danke
Schatzi (Christian)

[Smail]

Hallo Christian,
hier im Forum braucht man sich nicht zu verstellen, hier kann man sich so mitteilen, wie man sich gerade fühlt. Zuhause, bei Freunden geht das nicht,(weiß ich aus Erfahrung) da bekommen wir nur dumme Sprüche wie: das Leben geht weiter, sei froh dass er es überstanden hat, usw. Es ist aber die Hilflosigkeit der anderen, die sie so reagieren lassen, sie können nicht dafür. Wir sind nunmal mit unserem Schmerz allein.
Laß aber Deine Kinder auch an Deinem Schmerz teilhaben, sie sind auch sehr hilflos im moment auch wenn Du das nicht so siehst. Jeder reagiert anders, und glaube mir, sie werden froh sein, wenn Du mit ihnen zusammen trauerst und weinst. Deine Frau wird immer bei Dir sein, vergiß das nicht.
Bis bald und sei stark
Gruß Babs

[schatzi]

Hallo Babs,
ich muss sagen, dass ich bisher keinesfalls die Erfahrung mit blöden Sprüchen etc. gemacht habe. Im Gegenteil, ein Kollege, der mit meiner Frau beruflich nichts zu tun hatte, sondern nur mit mir, hat auch geweint, als ich bei einem Gespräch mit ihm zu weinen anfing.
Die Vielzahl der Kollegen (von meiner Frau und von mir (gleicher grosser Betrieb)) bei der Trauerfeier fand ich sehr schön und wenn dann noch ein Mitglied aus der Geschäftsführung dabei war, zeigte dies doch noch menschliche Züge in der Arbeitswelt.
Jedoch habe ich an Feiertagen wie diesen oder den Wochenenden außer zu meiner Schwägerin (ihre Schwester) kaum Möglichkeiten trotz der Sprüche "Du kannst immer ..." Ich will mich nicht aufdrängen.

Jetzt aber ins Bett, was natürlich neben mir leer ist.

Gruss
Christian

[schatzi]

Hallo Babs,
wie geht es so (auch wenn die Frage banal klingt)?.
Mein Tag heute ging eigentlich, jedoch war ich nachmittags noch beim Sport und kam es wieder hoch, dass abends mich keiner fragt, wie es war und wie ich gespielt habe.
Und ihre Töchter, ich verstehe sie nicht.
Sie scheinen keine Trauer zu haben und obwohl ich für sie kein Vaterersatz war, würde ich mir doch etwas mehr Gemeinsamkeit (besonders in der Trauer) wünschen.
Anmerkung: 23 und 21 Jahre und leben in unserem Haushalt, eine Ende ist auch nicht abzusehen.
Obwohl ich ihnen helfen möchte, bin ich nicht bereit, alles mit mir machen zu lassen, den wir sind in gewisser Weise von einander abhängig. Besonders die "Kleine" bereitet mir Kopfzerbrechen. In den nächsten Tagen werden wir uns zusammensetzen, da bin ich gespannt, was da kommt.
Mal sehen was passiert, wenn sie die Auswirkungen unseres Testamentes verstehen, da bin ich in der stärkeren Position.

Etwas anderes: Gestern war ich zum erstenmal bei einer kirchlichen Trauergruppe und werde dort bestimmt auch regelmässig hingehen.
Das kann ich nur empfehlen!!!
Der Pastor ist fast mein Jahrgang und die Leute von ... bis. Besonders toll fand ich, dass zumindest zwei Frauen bei meinen Erzählungen mitgeweint haben und ich habe von den 90 Minuten bestimmt 60 Minuten gesprochen.


Wäre schön, wenn ich wieder von Dir hören (auch was schreibe ich da) lesen könnte.

Gruß
Christian

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Hallo Christian, schön von Dir zu hören. Versuch aber bitte Deine Töchter ein bisschen zu verstehen, sie trauern bestimnt wie Du, nur anders.Nicht jeder zeigt seinen Schmerz offen, ich gehöre auch dazu, ich verkrieche mich und will in Ruhe gelassen werden. Hab Geduld und vor allem Verständnis. Ein liebes Wort, eine liebevolle Umarmung oder Geste können hier Wunder wirken. Laß die beiden Deine Nähe spüren und Du wirst sehen was passiert. Ich drücke Dir alle Daumen.
Das mit der Trauergruppe ist phantastisch. Da ich ja bald in Kur fahre, erhoffe ich mir dort auch Hilfe in dieser Richtung, ich brauche sie auch dringend. Keine sollte sich schämen diese Hilfe anzunehmen. Ich kann nciht immer meine Kinder mit meinem Kummer belasten.
Lieber Christian, sei stark für Deine Frau, Du schaffst es!!!!
Der Schmerz vergeht irgendwann, vielleicht, aber die Liebe bleibt.
Gruß Babs

[Smail]

Hey mein Engel, hast du unsere neuen Familienmitglieder gesehen, was sagst du dazu? Ich weiß dass sie dir gefallen würden, alle beide!!! Wie du weißt bin ich diese Woche krankgeschrieben, meine Nerven sind bald am ende. Ach mein Engel, ich weiß bald nicht mehr weiter. Du fehlst mir unendlich, meine Seele hört nicht auf zu weinen. Bisher hatte ich immer das Gefühl, du kommst bald von einer deiner Geschäftsreisen wieder nachhause; aber von Tag zu Tag wird mir schmerzhaft klar, dass du nicht mehr kommst, nie mehr. Dieses nie mehr nimmt mir fast alle Kraft zum leben. Ich existiere nur noch, lebe aber nicht. Es soll nicht egoistisch sein, bestimmt nicht, aber ich kann doch nichts dafür. Du fehlst mir so unendlich. Love of my Life, Forever.
Der Schmerz vergeht irgendwann, vielleicht, aber die Liebe bleibt.
Dein Spatzel

[schatzi]

Liebe Babs,
ich glaube kaum, dass wir jemals mit Umarmung etc. agieren werden, jedoch habe ich mich heute schon "abgeregt". Vermutlich verlange ich doch zu viel und es sind nicht meine Töchter und sie haben mich nie als Vaterersatz angesehen. Das wollte ich auch nie sein. Ihre Mutter hat ihnen zu Beginn unseres Zusammenlebens unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass ich ihr neuer Partner bin und sie sich das Glück auch nicht von ihnen zerstören lässt, dazu hat sie mich bereits seit mehreren Jahren "umgarnt" und war so glücklich, dass sie es geschafft hatte, dass ich mich ohne jegliche Kompromisse für sie entschieden hatte. Ich sage nur: Liebe meines Lebens!!!

Es sind erst 12 Tage seit dem Tod meiner Frau vergangen, jedoch möchte ich Dir folgendes aus meinem bisherigen kleinen Erfahrungsschatz mitgeben.
Wenn Du anderen Leuten die Scheu genommen hast, mit Dir über den Tod Deines Mannes und Deiner Trauer zu sprechen, werden das in der Regel wunderbare Gespräche.
So kam heute eine Lehrgangskollegin von mir zu mir, der ich gestern zu Geburtstag gratuliert hatte und wir dabei kurz am Rande über meine Frau gesprochen hatten, und wir haben uns wunderbar über alles unterhalten können.
Dieses Erlebnisse und andere Gespräche heute, lassen mich dann auch die plötzlich aufkommenden Tränen vergessen, mit denen ich einzelne Arbeitsunterlagen durchnässt habe.

Babs, ich wünsche Dir gute Besserung.

Gruss
Christian

P.S. zu Deinem Beitrag von 21 Uhr:
Die neuen Familienmitglieder sind doch keine Kinder, oder?
Bei mir ist es umgekehrt, ich komme von der Arbeit bzw. demnächst von Dienstreisen nach Hause und da ist keiner, der sehnsüchtig auf mich wartet. Das ist sehr deprimierend. Warum soll ich nach Hause kommen?
Heute war ich das erste Mal (so lange ich denken kann) bis 16.00 Uhr im Büro.

[Smail]

Hallo Christian, es tut mir weh zu lesen, das Dein Kontakt mit den Töchtern Deiner verstorbenen Frau nur eine "Zweckgemeinschaft" ist, da kann man wohl nichts machen, scheint ja wohl von Anfang an so gewesen zu sein. Ich finde es sehr schade, aber laß Dich nicht unterkriegen. Irgendwan werden auch sie einsehen, das sie etwas falsch gemacht haben und es bereuen.
Ohne meine Kinder hätte ich die letzten schweren Monate nicht überstanden.
Es ist so wichtig, in den schweren Zeiten eine intakte Familie zu haben.
Zu unseren neuen Familienmitglieder: Nein es sind keine Kinder, wir haben glaub ich genug davon, es sind zwei neue Hundebabys: Aaron ein 11 Wochen alter Collirüde von meiner Tochter, und Emma ein ebenfalls 11 Wochen alte Deutsches Doggenmädel von meinem Sohn. Du glaubst gar nicht wie süß die beiden sind. Sie lenken uns von den traurigen Gedanken sehr ab, und ich weiß, dass mein Mann von den beiden auch begeistert wäre.
Laß Dich nicht unterkriegen und denk immer daran: Der Schmerz vergeht irgendwann vielleicht, aber die Liebe bleibt.
Alles liebe und bis bald
Gruß Babs

[schatzi]

Hallo Babs,
es muss Dir nicht weh tun, was da mit mir und meinen Stieftöchtern geschieht.
Trotz alledem tut es gut, etwas Vertrautes zu haben und sei es nur so etwas.
Sonst ist nichts mehr so, wie es war und auch nie wieder sein wird.
Ich bin mir sicher, dass meine Frau froh wäre, dass die Mädchen zur Zeit etwas Normalität haben. Sie war die starke Persönlichkeit in unserer "Patchwork"-Familie.
Ich habe aber auch noch zwei Kinder aus erster Ehe, die mich heute beide besucht haben (sonst kam nur noch Philip (14) regelmässig, er hat mit meiner Frau als einer der letzten Personen gesprochen, auch wenn es nur guten Tag usw. war), um ihren Vater auch zu helfen, von seiner Trauer etwas abgelenkt zu werden. Das ist ihnen auch gut gelungen. Es war so gesehen ein schöner Tag, auch wenn wir nicht, wie geplant, Minigolfspielen konnten.

Ein Wuff, Wuff an die neuen Familienmitglieder.
Das werden doch recht grosse Hunde, vor so was habe ich doch noch Respekt, ich bin mit einem Cocker Spaniel gross geworden.

Meine Frau war nicht so der grosse Tierfreund, aber aufgrund unserer Berufe war das auch nie ein Thema.

Liebe Grüsse
Christian

[schatzi]

Liebe Babs,
ich glaube es nicht. Ich habe Dir heute einen Beitrag geschrieben und nun ist er nicht da.
Ich weiß, dass die Fehler immer ca. 50 cm vor dem Bildschirm sitzen, aber es ist schon blöd, da mir mein Gedächnis gar nicht sagt, was ich Dir geschrieben habe.
Es hatte irgend etwas mit meinem heutigen Tag zu tun, aber ich bekomme es nicht mehr auf die Reihe.

Ich habe (glaube ich zumindest) auch auf meinen Beitrag "Warum???" verwiesen.

Es ist zum Haareraufen!!!

Gruss
Christian

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Hallo Christian, ich habe heute keinen Beitrag von Dir bekommen, der letzte war von gestern!!!! Vielleicht hast Du ihn aus versehen gelöscht, soll vorkommen. Ist ja auch nicht schlimm, dann schreibst Du eben neu. Ich hoffe es geht so einigermaßen? Ich empfinde die Wochenenden und die Abende als besonders "schlimm", Du auch? Auch wenn ich heute bei meinem Sohn einen netten Nachmittag verbracht habe, auf dem Nachhauseweg kreisen Die Gedanken schon um meinen Mann und der erste Weg ist dann wieder zum Friedhof! Morgen gehe ich wieder arbeiten, war letzte Woche krankgeschrieben, warten sehnsüchtig auf meinen Termin zur Kur. Ich hoffe, dass sich dort meine kranke Seele ein bisschen erholen kann.
Kopf hoch und denk daran: Der Schmerz vergeht irgendwann vielleicht, aber die Liebe bleibt.
Gruß Babs

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Hallo mein Engel, wie Du weißt, war ich Dienstag bei Mutter in M., ich habe mich geschämt wie das Grab aussieht!! Werde mich in Zukunft mehr darum kümmern, Deine Geschwister haben ja wohl keine Zeit dafür. (weißt Du noch, wie sich alle aufgeregt haben als das Thema "anonyme Beisetzung" aufkam? Ich habe damals schon gewußt wie es jetzt ist, aber egal, mach Dir bitte keine Sorgen, St. und ich wir kümmern uns um Mutter, versprochen. Wir warten alle so auf den Stein für Dein Grab, Du wirst Dich freuen wenn Du ihn siehst: blau wie deine Nordsee!!!! Die Kleinen haben auch etwas schönes von Norderney für Dich mitgebracht, laß Dich überraschen. Mach Dir keine Sorgen um mich, ich komme schon klar, ich versuche es jedenfalls. Schlimm sind die Abende und die Wochenenden, wenn ich dann von den Kindern komme, empfinde ich die Einsamkeit doppelt so schlimm und Du fehlst mir dann wieder so sehr!!!!! Ich will nicht jammern mein Engel, andere Familien sind schlimmer dran, ich weiß es. Aber ich kann doch nicht dafür, der Schmerz wird von Tag zu Tag größer, je mehr ich mich zusammenreiße!! J.-C will demnächst für uns alle (hauptsächlich für die Kleinen) einen Diaabend machen, alle alten Dias von uns allen, hoffentlich stehe ich das auch durch. Mein Engel, ich gehe morgen wieder ins Büro, gehe jetzt schlafen, muß ja früh aufstehen. Paß auf mich auf, ich schlaf in Gedanken an Dich ein und wache mit Dir wieder auf.
Ich vermisse Dich undendlich, Love of my Life, Forever!!!!
In Liebe Dein Spatzel